1829 / 293 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und uͤberdies eines eifrigen Anhaͤngers der Englischen Politik sttehe, dem Andern, daß er sich durch seine Leidenschaftlichkeit anand seine Kategorieen in Mißcredit gesetzt habe, dem Drit⸗ tten, daß er vor der Schlacht von Waterloo zum Feinde uͤber⸗ gegangen sey, dem Vierten und Fuüͤnften, daß sie sich als Vertheidiger des Jesuitismus gezelgt haͤtten, konnten Viele 85* ich ein solches Phaͤnomen gar nicht erklaͤren. Und doch, sollte man meinen, bedurfte es dazu eben keiner großen Di⸗

Niemand wird leugnen wollen, daß die

v„inations Gabe. jetigen Minister, was die Oppositions⸗Parthei ihnen im AMAebrigen auch Vorwurfe machen möͤge, sich stets als der Person des Koͤnigs treu ergebene Männer bewiesen haben. Das Martignaesche Ministerium war zwar ebenfalls von den ee Gesinnungen beseelt, und hatte sich zugleich durch meh⸗ rere, dem Lande gemachte Zugeständnisse gewissermaaßen po⸗ pulair zu machen gewußt; es war von der loͤblichen Absicht ge⸗ leitet worden, durch ein Verschmelzungs⸗System alle Par⸗ ttheien mit einander auszusoͤhnen; nur hatte es dabei voöͤllig 8. außer Acht gelassen, daß eine solche Aussöhnung, die an sich sschon durch ein Nachgeben von beiden Seiten bedingt wird, P an der Hartnäaͤckigkeit der liberalen Parthei scheitern muüͤsse. Zum Beweise dessen braucht man sich nur des Be⸗ tragens der linken Seite der Kammer in den vorjäaͤhrigen Berathungen uͤber das Municipal⸗Gesetz zu erinnern, ohne welches, aller Wahrscheinlichkeit nach, Herr von Martignac und seine damaligen Collegen noch jetzt am Ruder seyn wuͤr⸗ den. Das Ministerium hatte dem Lande ein neues Wahl Gesetz gegeben, die liberale Parthei war nicht damit zufrieden; s hatte demselben ein neues Preß⸗Gesetz gegeben, und die Uberale Parthei war damit nicht zufrieden; jetzt legte es der Kammer ein neues Municipal⸗Gesetz vor, das viel Tressliches 82 enthielt, und, wodurch einem längst gefuͤhlten Beduͤrfnisse aobgceholfen werden sollte, aber die liberale Parthei war auch damit nicht zufrieden; sie steigerte vielmehr ihre Forderungen dergestalt, daß das Ministerium sich genöͤthigt sah, das Gesetz ganz wieder zuruͤckzunehmen. Waͤhrend nun einerseits die linke Seite der Kammer großentheils ihren Fehler selbst einsah, und sich sagte, daß sie zu weit gegangen sey, mußte auch andererseits der Monarch sich uͤberzeugen, daß dei allen, mit der Eristenz der Monarchie nur immer zu vereinigenden Zugestäͤndnisfen, gegen die Schroffheit der liberalen Parther doch nichts auszurich⸗ ten sey; er entschloß sich daher, es mit einem Ministerium aus lauter Mitgliedern der rechten Seite und ihnen verwandten Maͤnnern *. versuchen, sey es auch nur, um die entgegengesetzte Pearthei fuͤhlen zu lassen, was sie an der vorigen Verwaltung verloren habe. Denn, daß es einem solchen Ministerium scchwierig, ja vielleicht unmoͤglich seyn wuͤrde, bei der gegen⸗ martigen Stimmung des Landes das Staatsruder s2. ren, soll, wie Wohlunterrichtete wenigstens mit ziemlicher Bestimmtheit wissen wollen, der Monarch sofort selbst er⸗ kannt und das jetzige Ministerium demnach gleich von Hause aus in der Absicht gewählt haben, spaͤterhin durch Hinzufü⸗ gung einiger populatrerer Namen wieder einen Theil der De⸗ putirten-Kammer zu gewinnen. een aber auch, daß diese Voraussetzung richtig wäre, so bliebe nach den bisher eemachten Erfahrungen doch immer noch sehr - bezweifeln, 808 der linken Seite der K. die nur ein aus lauter Mitgliedern ihrer Parthei, namentlich einem Sebastiant, Ca⸗ simir Périer u. A. zusammengesetztes Ministerium verlangt, mit einer sogenannten gemischten Verwaltung gedient seyn wuͤrde. Unter diesen Umständen befindet die ng 84 in der That höͤchst Lage. Die ità Depu⸗ rten⸗Kammer wird das jetzige Ministerium, Wahr⸗ ilichkeit nach, nicht und will es ohne eine solche see Kammern eroͤffnen, so muß es gewärtig seyn, daß das Bubdget verworfen wird. Die Kammer aufzulösen, geht eben

so wenig an, da sich mit ziemlicher tt do

t, daß eine neue DeputirtenWahl die nur E verstärken würde. Ein Mini⸗ nicht rath⸗

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* die ister zur zocdischen Knoten zu zerhauen.“ Großhritanten und Deland.

London, 14. Oet. Vorgestern war Coar bal Se. Ma⸗

zmn Schlosse von Windsor; simmtliche Tahineen,

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vorwarf, daß er in dem Rufe eines entschiedenen Aristocraten,

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der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika, wurde dem Koö, nige vorgestellt, und uͤberreichte sein Beglaubigungs⸗Schreiben.

Sir Brook Taylor beurlaubte sich bei Sr. Majestät, um sein2e Ruͤckreise nach Berlin anzutreten. Se. Maj. hielten darauf Geheimen Rath, in welchem das Parlament neuerdings bis zum 10. December prorogirt wurde. Nach Beendigung des Geheimen Rathes stattete der Recorder von London saanen Bericht uͤber die waͤhrend der letzten Sessionen zum Tode verurtheilten Verbrecher ab; der Bericht dauerte nahe an zwei Stunden. .

Am 10ten d. M. Abends um 7 Uhr sind der Herzog und die Frau Herzogin von Clarence in einer der Regierung Föörtgen Yacht, begleitet von einem Dampfboote, von ihrer

eise nach Dieppe in Brighton wieder angekommen. Ein zahlreiches Publikum sah ihnen am User entgegen; die Leiter, auf der sie ans Land stiegen, war mit bunten und glaͤnzenden Lampen erleuchtet. Sonntags sind JJ. KK. HH. auf ihrem Landsitze, Buschy⸗Park, wieder eingetroffen.

Der Herzog von Laval⸗Montmorency ist vorgestern Abends 8 eingetroffen, und im Hotel der Franzoͤsischen Gesandt⸗ chaft abgestiegen. Gestern hat Se. Excellenz bereits dem Grafen von Aberdeen einen Besuch abgestattet.

Dem von Paris hierher gekommenen Gerüuͤchte, daß sämmtliche Azoren, dem Beispiele Terceira’'s folgend, für Donna Maria da Gloria sich erklaͤrt haben, wird hier kein Glauben geschenkt, da directe Nachrichten aus Madeira vom 10. Sept. es nicht bestätigen.

Die Tuͤrkische . (aus Konstantinopel vom 17. Sept.) brachte unsern Kaufleuten die Nachricht, daß das Schwarze Meer dem Handel bereits wieder geöffnet sey, und daß sich viele Schiffe auf dem Wege von und nach der Türkischen 58 befinden. Man erwartet, daß der Frieden den

andel in der Levante bedeutend vermehren werde, jedoch Epr man, daß Smyrna seinen alten Glanz, den es zum 2* in Folge der Griechischen Insurrection verloren hat, Id wieder erlangen werde. Von der Staats Einnahme im letztverwichenen Viertel⸗ 9 welche der Courier bereits vor einigen Tagen üͤber⸗ si und in runden Zahlen mittheilte, enthalten jetzt un⸗ sere Blaͤtter die amtlichen Tabellen. Es geht dar⸗ aus hervor, daß diese Einnahme, obwohl sie größer ist, als die des entsprechenden vorjährigen AQuartals, dennoch, zu dem Einkommen in den drei . Fengen Vierteljahren ogen, . eine jährliche Minder,Revenuͤe von 146,000 Pfünd imesc Vergleiche zu dem vorhergehenden Jahre ergiebt. 2 ficit in den Zoͤllen wuͤrde im letzten Jahre 400,000 Pfu

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betragen haden, wenn nicht die Getrelde Einfuhren waͤhren des verflossenen Quartals eine bedeutende Einnahme ergeber stand folgende Betrachtungen: „Die me des so eber beendigten Vierteljahrs, mit der vom vorigen Ueberschuß indem eine Abnahme in der Accise durch ver⸗ —— Einkünfte an Zöllen und anderen mehr als hinlänglich gedeckt worden ist. Die nfte efuͤhrtes Getreide vermehrt worden, und sehr richtig bemerk bülde ein Morgenblatt, daß eine perte sa auf man 1 wünschen habe. Das auf diese empfangene 4 eine Folge mißrathener zweijähriger Aerndten, ist in ha dem Un der Nation gezogen hat, und dennoch ist, allen die 82 8 5 tender Vo⸗ in nur zu bekannt, und eben so untersiegt es einem Zweisel, daß die Mittel derselben, 6⸗Unterhalt haben, und sie mithin auch nicht kennten z aus den amtlichen t deutlich r, daß ste oo ——N Brod aus fremden u a ee. . aa- m. wo nur 7 bs 8 pCt. heträgt, die die in anderen zete als 22 werden. ren diesen ad atcht um die Wichtigkeit des wirklich —,ö— eine ache zu leiten, daß 278. ve.e Klag deren ₰— mit dem 297 8, wedärinesen der Mobde

hätten. Der Globe macht in Bezug auf diesen Geger Jahre verglichen, liefert einen, we nur gfuͤgige sind während des letzten Vierteljahrs durch die Zölle auf eim dieser Quelle kein Ergebniß sey, güne nichts weiter als ein Gewinn, den die hkammer aut teljahrs im Ganzen sehr bemerkens ihren Lebens⸗U gewinnen, ab 8 üemme sch Opfer brachten, und manche Einkaͤufe no statt bis im letzten Btertet 3 sen mehr 7 die g sondem die „— 8 ie Zweige eines verhält

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