1829 / 297 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

digern Me⸗ Seine Majestät der Kͤnig haben den Pre 8 882 Eve und . zu Schleibnitz, das Allgemeine Ehrenzeichen erster Klasse zu ver⸗ leihen geruhet.

An. IGalitzin, nach Dresden. en Per aet g. Großbritautsche Cabinets⸗

Courier Draffen, von St. Petersburg kommend, nach

eitungs⸗Nachrichten. RAusland. 1b 4 Rußland. K

Unter der Ueberschrift: „Ueber den Frieden mit der Ottomanischen Pforte“ giebt die Nordische Biene fol⸗ pendes Schreiben aus St. Petersburg vom 5, Oct. an einen Freund in London: „Endlich ist nach einem ruhmvollen se ein glänzender Friede abgeschlossen worden! Wir Russen, die wir mut Hoffunng und Vertrauen dem Ausgange 2 Kampfes entgegen sahen, danken setzt Gott, und egnen 42

Wiederhersteller des Friedens im sten; wir freuen uns ůüͤber die Erfolge unserer tapferen Krieger, Erfolge, welche

Berlin, Montag den 26fen Oetober— 1329.

1 Talente unserer Heerfuͤhret und unsere unerschoͤpf⸗ 5 beurkunden. e⸗ werden aber jetzt jene Peltiker sagen, die mit C Berichten und vorgebli⸗ Fen Absichten Rußlands die t zu beunruhigen, und bald CEuropa mit Rußland, bald Rußland mit der Türket zu 2 suchten? Was werden setzt die sogenannten Tür⸗ enfreunde und fuͤr das Gleichgewicht Europa's ängstlich be⸗ 8 ten Politiker sagen? Werden sie noch fortfahren in ih⸗ Bestreben die Zeitungsleser mit Zwisten, Meinungen rem Vorhersagungen zu verwirren, oder zu leugnen was klar und liegt? Jetzt, wo die große Angelegenheit ent⸗ 2.en earf moan wohl glauben, sich Uber die Lage der schleden 2 riff machen zu koͤnnen. Der Vor⸗ und Jeder kann mit eigenen Augen sehen,

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1 88 was Bar kenane Krieg, abgesehen von seinen wichtigen

Folgen Menschheit, hat das große Geheim⸗ de —,— van sHagca: der Ottomanischen 8 9f 8 Weo ist er denn der Koloß, mit dem der Neid gen Jabren, seit Peters See. 388 en 20— sei illen 1 87 ante ,— aege denn die Macht des auf Feree Sce vs hencgr iee wargerne der 2 heit rren -5 nur in der Einbildung; ein nich Wahe nur 4*½ geruͤhmte Macht. Das ge⸗ ige S n des vorigen, mit der Ein⸗ tige Jahr an Folge

1 Feldzuges, hat die ische Krieger in Europa 20,000 in Asten, unter easi e efehn . Heerfuͤh des Grafen des Grafen erschuͤtterten 82. 8* in seiner tiessten Grundlage, und bestegten alle physis 2„ moralischen dernisse. Berge wurden überstiegen, man fär u iglich hielt, Festungen unterworfen, die man bar nannte, und der schon von Alters her * gte und weitverkündete Sha enath⸗

Bas, der Türkey neigte sich ruhlg vor

Vertheidigung der

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der Russen auf dem Schlachtfelde, und vor ihrer tem Siege. Die Fahne Mahomets, der einst so Sandschack,Sheriff⸗ wehte zwei Jahre lang, um die Musel⸗ maͤnner in den Kampf zu rufen, und senkte sich endlich vor den Fahnen Rußlands! Unter den Mauern von Konstanti⸗ nopel mußten die Tuͤrken um denselben Frieden bitten, der ihnen schon einigemale angeboten worden war. Nur die Großmuth reichte ihnen die Palme, um ein Reich nicht zu . zerstuͤckeln, dessen Schicksal von der Einnahme der Residenz abhing. Nichts konnte die Russen davon abhalten, ihre Fahne auf die St. Sophien⸗Kirche zu pflanzen: doch die überwieck gende Milde und Großmuth des Siegers widerstand jedem Wunsch nach neuem Ruhm und nach neuen Trophäen. Ganz anders verhielt es sich mit Rußland in dem Na⸗ tional⸗Kriege von 1812, wo das bewaffnete Europa in Mas⸗ sen die Graͤnzen unsers Vaterlandes überschritt! Vor den Thoren Moskau's wollten die Russen den Frieden nicht, und entschlossen, zu siegen oder zu sterben, brachten sie die größ⸗ ten Opfer, und gaden in einer fremden Restdenz Europa den Frieden wieder. Ich willl mich hier nicht in Vergleichungen einlassen, oder unsere Vertheidigungs⸗ und Angriffs⸗Mittel herzuͤhlen. Es sey Denen, welche die Tuͤrkei fuͤr eine starke Vormauer zu Gunsten der Feinde Rußlands hielten, uͤber⸗ lassen, die Macht beider Reiche zu vergleichen. Rußland wi⸗ derstand nicht nur dem Angriff von ganz Europa, sondern ging aus seinem schweren Kampfe nur noch groͤßer und kraͤf⸗ tiger hervor. Die Tuͤrtei dagegen war nahe daran, schon dem zehnten Theil der Streitkräfte zu unterliegen, die Ruß⸗ land zu seiner Vertheidigung besitzt. Worin liegt der Grund zu dieser gtoßen Verschiedenheit? Politiker werden vielleicht wieder ihre Zuflucht zu Vermuthungen, Erfindungen und Hropheheiungen nehmen; wir Ruͤssen aber, die wir unser aterland kennen, kennen auch den Ursprung unserer Kraft. Die Liebe zur Regierung ist es und die unbedingte Erfuͤllung des Willens unseres Kaisers, dessen Wohlfahrt unzertrenn⸗ lich ist von der Wohlfahrt des Reiches, welche vereint Wun⸗ der bewirkt haben, und noch bewirken. Die Welt erstaunt üͤber diese Wunder, und Viele köͤnnen sie nicht begreifen, weil sie den Ursprung unserer Kraft da suchen,

wo er nicht ist. Sollte es wirklich noch noͤthig seyn, die Wahrhen Gesagten zu beweisen, und den wohlthaͤtigen Einsluß der

Stellung Rußlands, wie

sie wirklich ist, Werfen wir einen 1

näher zu entwickeln? auf

einige alte Europaäͤtsche Staa⸗ Jeder

Krieg bringt diese Staaten in und lastet

auf allen Staͤnden. zwungene Gaben,

heftige Bewegung, Außerordentliche Auflagen, Taxen, er⸗ Anleihen, Fallen der Course, und Sinken des Handels sind dort die gewoͤhnlichen Folgen einen An⸗ griffs⸗ oder Invasions Krieges, der schon außerdem die Un⸗ terthanen in Unruhe und die Regierung in eine bedenkliche Lage versetzt. 89 Rußland dagegen, wo alle Wüͤnsche in einem einzigen Willen vereint sind, und wo ein einziger Wille lles in setzt, veranlaßte ein Krieg in Europa und ein anderer in Asten nicht nur kein Sinken des Cour⸗ ses, sondern vermehrte noch die Gewerbthaͤtigkeit, Und fiel den Unterthanen durch keine neuen Auftagen zur Last. Ruhe, Gefahrlosigkeit, Zufried enheit berrschten überall, ja sogar in den, dem Kriegs⸗Schauplatze näͤchstgraͤn enden Provinzen, und Rußland selbst ward nur durch die angesteütden Sieges ⸗Feier⸗ lichkeiten Waßr, daß es wirklich im K n war.

Krie Heil und Dank unsern braven Truppen, 85 1-- ihre An⸗ strengungen und

ihre Tapferkeit das Vaterland aus aen Ge⸗

Was werden endlich Diejenigen sagen, die Europa glau⸗ ben machen wollten, daß Rußland nach Eroberungen geizt, und nur fuͤr die V goroͤßerung seiner Besihungen ficht? Die Erwerbung einiger Festungen in Asien ist eine Maaßregel zur eigenen Graͤnzen, ein Unterpfand zur Er⸗

Milde nach gefuͤrchtete