so mehr auch die Leute begierig werden, sie zu kaufen, so wie im Gegentheile, wenn die Preise weichend sind, das Publi⸗ klum oft von allen Seiten zum Verkaufe eilt. Dies ist auch die einzige Erklärung, die von dem gegenwaͤrtigen Stande der Dinge auf der Stocks⸗Boͤrse gegeben werden kann; denn wiewohl viele Umstände zusammengetroffen seyn moͤgen, durch die sich eine erhöhte Frage nach Fonds, die diesen Namen wirklich verdienen, rechtfertigen ließe, so lassen sich doch auch wieder andere Umstnde nachweisen, die, so weit England dabei betheiligt ist, die Wirkung von jenen sehr vermindern muüßten. In jedem Falle aber muß eine so rasche Steigerung lebher durch Spekulation, als durch wirkliches Beduͤrfniß her⸗ vporgerusen worden seyn, und ist daher auch mit der Gefahr verbunden, daß plötzlich eine starke Reaction eintrete.“
8 Zur Errichtung einer höͤheren Lehr⸗Anstalt in Bristol sind, der Bather Zeitung zufolge, bereits 3000 Pfd. unter⸗ zeichnet worden.
b Kemp, Parlaments⸗„Mitglied, ging in diesen Tagen eine von 100 Guineen gegen 5 ein, mit seinem Pferde 9 Müles in einer Stunde zu reiten, und zwar dabei zweimal
dden Tritt zu wechseln. Die Wette wurde bei Brighton auf
der nach London führenden Straße e ersten 3 . Miles troctirte er in 13 Min. 55 Sec⸗, die naͤchsten 3 ritt 1 er Schritt in 35 Min. 54 Sec., und die lehten 3 endlich Galopp in 8. Min. 41 Sec., so daß er noch 1 ½ Minuten fruͤher als t war, am Ziele ankam. In Calcutta ist die Starüe des Marquis von Hastings —1 und wird daselbst auf einem öffentlichen Platze 5 —-— — Ein Einwohner jener Stadt hat bei der dort gen Regierung den Plan eingereicht, eine Stadt⸗
Pos in TCalcutta zu errichten.
. -n n, der dei dem Hafen⸗Amt in Bengalen 8 üt ist, will in einigen Tagen dorthin abgehen, und Ser⸗ die Reise in 60 Tagen zuruͤckzulegen. Er geht näͤmlich 1288 und Malland nach Triest, dort schifft er sich nach Alexandrien ein, geht über die re Lande von Kairo nach wo er mit dem der Ostindischen Compagnie ge⸗ öerenden sboote „Enterprise“, das ihn alsdann nach Dembay bringt, zusammentrifft. Herr Waghorn hat sich bis jetzt, jedoch vergebens, vielfach bemuͤht, eine directe 88 e hiz⸗ ahrts⸗Verbindung zwischen England und Ost⸗
indien zu de zu bringen. r Niederlande. 56 Aus dem Haag, 23. Oct. Ihre Kaiserl. Hoheit die ssin von ist hier angekommen. Se. Koͤnigl.
der Prinz Albrecht von Preußen wird in diesen Ta⸗
E erwartek. 88 be. — 5 3 Minister wird auf Befehl Sr. Majestoͤt des Kgenigs den d. M. der zweiten Kammer die Finanz⸗
ü. Marine sell mit Anfang des kommenden Jah⸗ res ein großes Avancement statt sinden. Drei Contre⸗Admi⸗
räle sollen zu Vice⸗Admiräͤlen befoͤrdert, und 4 neue Contre⸗ Admträle, 7 Commandanten, 18 Capitains⸗Lieutenants und 50 Lieutenants erster Klasse ernannt werden.
Die hiesige Holländische eee „Die letzten Nachrichten aus Batavia gehen bis zum 30. Mai. Am Liüseen erfuhr man dort, daß der Geuverneur der Mo⸗ lucken, „ in veeweae Der General⸗ ommissarius hatte Herrn Merkus, Praͤsidenten des Lhen Srichaczefe⸗ des Niederländischen Ostindiens, einst⸗ mit der Verwaltung dieser Insel beauftragt. Gene⸗ ral⸗Masor Bifß⸗ rur
Ober⸗ lshaber der Miederlaͤndischen
8 n in Ostin war fortwaͤhrend kränklich, wodurch
des von Kock nach dem Mut⸗ . verögert wurde. ¹ 8 “
n, 17. Oaxober. Der Pabst hat onsignor Ma⸗
I ꝛum Vorsteher der geheimen Archive im Vati⸗
Die von bem ernannte l⸗Commifsston, 2a.,desexzge benen hat, bestand den Me. von Rom, Monsign. Capellecrt als voatn onstgnori — 8 Hengofe⸗ 49 98 utt als Richtern, den r. 8 — 8 Invernizt, Adpokaten des ” ert, a „Procurator des liscus und dem ten Bugliont als Reserenten. In des zum
Tode verurtheilten Priester Pieillt hat ref en P. di Commis⸗
den erntrt, daß baselde daher Geat. 7n Serfemheem a⸗ 88 88 S seuschnsten bckleidet, in ziohn neuen von ihm ge⸗ rkg er Lege fanf feierlichen Situngen praͤsidirt
(bei deren letzter er in einem Garten in der Lungara mit seinen Gefäͤhrten verhaftet wurde), daß er Miglieder zu derr: selden geworben und mehreren den Grad eines Meisters er⸗⸗ theilt, daß er auch Anreden gehalten habe, welche seine Ge⸗ fährten zur Erreichung des Zwecks ihres Vereins, naͤmlich Zerstoͤrung des Altars und des Throns, antreiben sollten, und daß er den carbonarischen Katechismus, so wie ein dahin zweckendes Lied ausgetheilt hat.
Spanien.
— — Madrid, 15. Oct. Am gestrigen Geburtsfeste 7 Sr. Mazestaͤt war in San Lorenzo große Gala, Evur und Handkuß, wo sich ein Theil des diplomatischen Corps, die . zum Hofe gehörigen Personen, und viele andere hoͤhere und niedere Civil⸗ und Militair⸗Beamten eingefunden hatten. Auch 85 der neue Portugiesische Minister, Graf von Figueira, wohnte zum erstenmal dem Hofe bei; er ward von Dom Severino Gomez, vormaligem Koͤnigl. Portugiesischen Geschaͤftsträger, wie es schien, in der Eigenschaft eines Sekretairs begleitet. Fast zur gleichen Stunde als Graf von Figueira am 11ten d. M. sein Beglaubigungs⸗Schreiben im Escurial uͤberreichte, ließ er das Portugiesische Wappenschild üͤber der Hausthür 8
seiner hiesigen Wohnung aufstellen. — Der General⸗Capitain „ von Catalonien, Graf d'Espana, ist gestern von Sr. Maje⸗ 2 stät zum Kammerherrn ernannt worden. Als solcher hat er *8
Entrée in die Camara des Königs, ein Vorrecht, welchees ihm keines seiner anderen Aemter verlieh; ferner sind gestern 8* der Herzog von Medinaceli und der Marquis von Villa⸗ 1 monte wiederum in ihre vormaligen Wuͤrden eingesetzt, und noch 5 einige Mayordomos ernannt worden. — Dies sind alle dieGnadenn Bezeugungen, welche Se. Kathol. Maj. gestern ertheilt haben. — 1 Am 10ten dieses haben Se. Majestaͤt zum erstenmale nach F';
4 Jahren den Versuch gemacht, ein Pferd zu besteigen, und 2
ist Ihnen ein ziemlich langer Spazier⸗Ritt sehr gut bekom⸗ men. — Das neue Handels⸗Gesetzbuch hat die Preste ver⸗ . lassen, und sollen die darin enthaltenen Verordnungen, einem 8 in der Madrider Zeitung vom 13ten d. M. bekannt gc.. machten Koͤnigl. Deeret d. d. San Lorenzo vom 5. Oct, d. 8 8 ufolge, mit dem 1. Januar des kuͤnftigen Jahres in 1 Kraft treten. — Ein Circular,Schreihen des hohen Rathes
von Kastilien vom 19. Sept. d. J. setzt neuerdings de schon bestehenden Deecrete, Verordnungen ꝛc. in Frafs⸗ durch densenigen Spantern, die sich ohrl ausdrückliche Königl. 9* Erlaubniß in fremden Ländern befinden, 2.9 wird,
den in gedachten Koͤnigl. Decreten enthaltenen Beschluͤssen
nachzuleben. 2 Tuürkei. ₰ 8
— — Konstantinopel, 4. Oct. Ein seltsames Er,
eigniß hat vor einigen Tagen allgemeines Befremden erregt.
Ein Grieche, Namens Argiropolo, derselbe, welcher vor Jahren einst als Geschäftsträger in Berlin gewesen, war, wie man allgemein als bekannt annahm, bestimmt, die Ge⸗ sandtschaft, welche der Sultan nach St. Petersbung zu sen⸗ den beabsichtigt, als erster Dragoman zu begleiten; — der ultan hatte ihn selbst vor sich kommen lassen, und, wie man behanptet, sogar seine etwas zerruͤtteten pecumtalren Verhaͤltnisse durch ein bedeutendes Geldgeschenk verbessert. — Dieser Mann, dem man zu dieser guͤnstigen Wendung seines Schicksals von allen Sriten Gluͤck wünschte, ist plötzlich mit seiner ganzen Familie und eallen seinen Verwandten verschwun⸗ den, ohne daß man weiß, wohin und auf welche Art er entflo⸗ 5 seyn koͤnnte. — An Conzecturen sehlt es natuͤrlich nicht, e find aber größtentheils der Art, daß es nicht - Muͤhe sohnt, sie zu wiederholen. Die unbefangensten Gemuͤther se⸗ hen in dieser heimlichen und schnellen Flucht das einzige Mit⸗ tel, welches ein äͤngstlicher schon besahrter Mann zu haben glaubte, um sich einem Geschaͤft zu entzichen, welches er eben aus Aengstlichkeit und seines Alters weger nicht zu 248 men wuüͤnschte, durch dessen Ablehnung er sich jedoch einer so — ohen Ungnade auszusetzen fuüͤrchtete, daß er eine gaͤnzliche 3
e vorzog. — Dies stellt sich um so mehr als 1 wahrscheinlich dar, da er hier nichts zu verlieren hatte. 8 .
Griechenland. “
Die Florentiner Zeitung meldet in br ben aus Llvorno, vom 16. Oct. ⁵, .,ngn 8* gimo vom 29. Sept zufolge, war die Griechische Regierung von dem Abschlusse des Friedens zwischen Rußland und der Tuͤrkei auf amtliche Weise unterrichtet worden. Graf Capo⸗ distrias traf Maaßregeln fuͤr die Zusammenberufung cines neuen National⸗Congresses, auf welchem die Staats⸗ Angele⸗ genheiten definttiv verhandelt werden sollen. Die ee ggie⸗ ten Exprditionen zu Land und zu Wasser, um bis