1829 / 308 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Eeeqp EI I Berlin, Freitag den 6ten November 13829.

22. rnüna. Feststellung des Bud n es einem Mintster freisteh 1 dFeststellung de udgets, wenn es einem Minister freisteht, Amtliche Nachri⸗ chte 1 durch einen einzigen Federstrich die gesetzlich bestehende Oed⸗ . geas Tages. nung umzustoßen? Die Ueberschreitung des Budgets, und 89 K ronik des 9 das Verlangen —êN— Zuschuͤsse b zu recht⸗ . 18 iserl. Russische Feldjaͤger Nie⸗ fertigen, wenn unvorhergese eene dringende Umstaͤnde es der e von London. Regierung nicht gestatteten, die Eroͤffnung der Kammern ab⸗ 7

5 iserl. Russische Collegten⸗Rath zuwarten. Daß aber ein Minister in gewoͤhnlichen Zeiten eAe Petersburg kommend, nach eine Mehr⸗Ausgabe verfuͤge, der er eben so gut noch zwei 22 n

Pari Monate haͤtte Anstand geben koͤnnen, laͤßt sich nicht entschul⸗ 4 888 Kaiserl. Russische Feldjaͤger Esimoff, als Courier digen. Die Kammern wüͤrden zu einer Pensions⸗Erhoͤhung 18 ber Seedeeh ve Londoh kommend, nach St. Petersburg. mit Verguuͤügen die Haͤnde geboten haben; aber man fuͤrchtete v

ihre Controlle, man besorgte, daß sie, um auf der einen Seite das Rothwendige zu geben, auf der andern das Ueberfluͤs⸗ . sige nehmen wuͤrden; und man hat es daher vorgezogen, sganz ohne sie zu handeln. Wir zweifeln, daß die Armee dem (SFrafen von Bourmont fuͤr seine precaire und ungesetzliche Ausland. TWohlthat eben sehr dankbar seyn werde.“

G 1 Der heutige Constitutionnel meldet noch 12 Uhr Frankrelch. Nachts: man versichere, daß, da der Fuͤrst von Polignac die Paris, 29. Oct. Gestern nach der Messe fuͤhrten Se. Unmoͤglichkeit erkannt habe, mit Maͤnnern wie die Herren Maj. den Vorsitz im Minister⸗Rathe. von la Bourdonnaye und von Bourmont zu regieren, er den Am 1sten k. M. geht das 2te Cuirassier⸗Regiment von Koͤnig um die Entlassung dieser beiden Minister angegangen hier nach Beauvais ab, und wird in dem Dienste der Tuile⸗ sey. Herr von la Bourdonnaye, fuͤgt das gedachte Blatt rien von dem aus Versailles kommenden 1sten Grenadier⸗Re⸗ hinzu, sey uͤber diesen Antrag hͤchlich entrüstet, und die imente zu Pferde abgeloͤst. Gleichzeitig beaiebt sich das Hu⸗ im Ministerium leide jetzt keinen Zweifel mehr. saren⸗Regiment nach Provins, und an dessen Stelle kommt Die Gazette de France zaͤhlt diese ganze Nachricht zu das Garde⸗Dragoner⸗Regiment aus Laon hieher. den Tagesluͤgen. * Das Joutnal des Deobats tadelt die Verordnung Es ist eine aus steben Mitgliedern bestehende Commise vom 10ten d. M. wegen der Erhöhung der Militair⸗Pensio⸗ sion ernannt worden, um ein Gesetz zur Reorganisation des nen, nicht weil das Loos der Militairs dadurch verbessert Staars⸗Raths zu entwerfen; dieselbe versammelt sich alle werde, sondern weil man durch eine Verordnung festsetze,! Montage unter dem Vorsitze des Großstegelbewahrers. Die vpozu eigentlich ein Gesetz noͤthig gewesen waͤre. „Der sieben Mitglieder sind; die Staatsraͤthe Cuvier, Allent, gweck dieser gesetzwidrigen Maaßregel“ fuͤgt das gedachte Mounier, Abbé von la Chapelle, Maillard, Tarbée und

Blart hinzu, „ist aber leicht zu erkennen; sie ist sehr nahe Cormenin. 7 auf einen gewissen amtlichen Artikel gesolgt, worin das Mi⸗ Auf die der Handels⸗Kammer in Calais gemachte An⸗ nisterium an die Armee unmäaͤßige und mithin werthlose zeige, daß in den auf dem Schiffe „Neréide“ nach Frank. Schmeicheleien verschwendete. Die Minister denken, daß, reich versandten 80 Kisten mit Effecten fuͤr den Fuͤrsten von wenn sie nur erst einmal die Herzen der Soldaten besitzen, Polignac, deren Eroͤffnung Anfangs von dem General⸗Zoll⸗ sie das verfassungsmaͤßige Frankreich leicht in Fesseln schlagen Direktor, Marquis von Vaulchier, verboten worden war, 8 und ihre Gegner verlachen koͤnnen. Es möchte indessen eine zugleich verschtedene Schleichwaaren enthalten seyen, wurden 8 schwere Auf⸗ die gedachten Kisten, da der Geschäftsfuͤhrer des Fuͤrsten sich⸗

Aufgabe fuͤr Herrn von Bourmont seyn, die Ver⸗ 4 9 . gessenheit des Vergangenen von der Armee zu erkäaufen. Aber, der Plombirung widersetzte, vzeroͤffnet, und man fand in 20 derselben Englischen Tuͤll. Auf diese Begebenheit, die gro⸗

das Ministeri spricht h ei 8 theil gerium verspricht sich noch einen andern Vorthei ßes Aufsehen erregt hat, bezicht sich der nachstehende Artikei,

von der Verordnung vom 10. October. Außerordentliche Zu⸗ 1 28 8— üsse werden danach unumgänglich noͤthig; man wird sie den man in dem heutigen Blatte der Gazette de Frauce

von den Kammern verlangen. Verweigern diese sie, „„seht 1 liest: „Da der Fuͤrst von Polignac besorgte, daß man seinen Ihr““, wird man dann der Armee sagen, „„wie diese Vür, Namen mißbrauchen moͤchte, um Englische Waaren in Frank⸗

ger auf Euch neidisch sind! sie fuͤrchten und hassen Euch, und reich einzuschwäͤrzen, so hatte derselbe an den Maire von feilschen um das Blut, das Ihr fuͤr sie vergießet! erwartet Calais geschrieben und ihn ersucht, die ihm aus England mit nichts von diesen geizigen und plauderhaften Cotterien; erwar, seinen ffeeren uͤbersandten Kisten bei deren Ankunft oͤffnen tet Alles von dem Ministerium und Eurem Degen!““ und die eingeschmuggelten Waaren consisciren zu lassen. Die⸗ Bewilligen die Kammern dagegen die verlangten Zuschuͤsse, ses Ereigniß ist ganz dem ahnlich, welches sich unlangst dei anders wird alsdann das Verdienstliche und Ehren⸗ einer Effecren⸗Sendung fuͤr Lord Stuart zugetragen hatte. n der Sache beigemessen, als dem Ministerium? Der Handelsstand kann ganz ruhig seyn; die Defraudation

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meru aͤrndten zum Lohne nichts weiter ein, als ist nicht gelungen.“ den Unwillen der Dahin geht die hin⸗ Man wird sich erinnern, daß, um den Gläubigern Sr. terlistige Politit der Verwaltung! Wir sind gewiß weit ent⸗ Maj. des Koͤnigs gerecht zu werden, im vorigen Jahre eine fernt zu behaupten, daß die d⸗erige Gesetzgebung uͤber das Commisston ernannt wurde, welche das gesammte Schulden⸗

Militair⸗ Penstonswesen ni schen uͤbrig gelassen wesen der Mitglieder des Koͤnigl. Hauses reguliren sollte. habe; wir glauben vieim ☛. sten der Mi⸗ Die Glaubiger wurden damals aufaeforbd . A litairs, die nach daß dieselbe zu Gunf ufgefordert, ihre Forderun⸗

B Dien unden bedeckt gen in der moͤglichst kuͤrzesten Frist dei dem General⸗ Inten⸗ in den Ruhestand versetzt 2 Verbesserung danten des Koͤnigl. Hauses anzumelden. Nachdem In Li⸗ fähig gewesen sey. Nur durfte diese Verbesserung nicht ohne qutdations⸗Geschaͤft neun Monate (vom August 1828 bis die Mitwirkung der gesetzgebenden Gewalt vorgenommen wer⸗ April 1829) gedauert, reichte die Commisston ihre Arbeit bei Noch einige ähnliche Verordnungen, wie die Eingangs dem General⸗Intendanten ein; seirdem aber verlautete über erwähnte, und wir sehen in Wahrheit nicht ein, warum man die Sache nichts weiter, so daß jetzt, wie der Courrier sich üderhaupt noch die Muͤhe geden will, die Kammern ein⸗ français behauptet, einer der Glaͤubiger eine Bittschrift 8 derufen. Was helfen Kredit Bewilligungen, was hilft die beim Staats⸗Rathe eingereicht hat, und andere im Begriffe

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