1829 / 308 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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WIIE16 Ein von der Allgemeinen Zeitung mit etheiltes Schreiben aus Rom vom 22. October meldet: schaͤft der Regultrung der bischoͤflichen Diöcesen in Dalma⸗ tien und Illyrien ist, wie man erfaͤhrt, nunmehr beendigt. Die Zahl derselben ist auf sechs (nicht auf sieben, wie es früͤher hieß) festgesetzt worden, und Görz soll der Sitz des Erzbischofs seyn. Die Nunciatur in der Schweiz, welche 28 rasilien eingeschifft hat, fruͤher bekleidete, 2 1 noch einige Zeit unbesetzt Nach Floren soll Msgr. Ugolini, wescher bisher Chef der Militair⸗Verwaltung war, be⸗ stimmt seyn, und fuͤr den von ihm bekleideten Posten nennt man Msgr. Tosti, den Secretair der Congt⸗ation,wesche mitder Revi⸗ ssion der unter der vorigen Regierung erlassenen Verordnungen be⸗ aauftragt ist. Von den in Balogna eingezogenen Verbrechern, deren Preb.schat neulich erwähnt worden 8 sind zwei mit 2 geringern Strafen begnadigt, die Uebrigen aber hingerichtet

. Zahl der Letzten ungleich, von Einigen worden, doch wird die Zah Die hiesigen Biacler

2* n auf 3 angegeben. * ’ö“ Der heilige Vater hat der . Santa Casa von Loreto einen goldenen Kelch, eilf Pfund 5 schwer, welchen Migr. Sala zu überbringen beauftrazt ist, gS ,— ingolt, dem Geburtsorte Sr. Heil und der Kirche von Cingolt, 2 sseechs bronzene und vergoldete Leuchter geschenkt. Der Car⸗ dijnal⸗Staats⸗Secretair Albant erhielt von Sr. Maj. dem IFsnige von Meapel eine praͤchtige Dose zum Geschenk. Der Khnig hat bei seiner Anwesenheit fuͤr die Summe von 16,000

* Scudi Mosaiken und andere Kunstsachen gekauft. 8 * Spanien.

. Nachrichten aus Madrid, vom 19. Oct. in Pari⸗ 15 Blättern zufolge, wird der Hof am 3. Nov aus San

Loorenzo nach der Hauptstadt zuruͤckkehren, am 5. Nov. wird ddie Unterzeichnung des Ehe⸗Contracts statt finden und am fotgenden Tage große Gala und Handkuß bei Hofe seyn. 8 1 Der Ritter Labrador, welcher im Auftrage des Koͤnigs um Hand der Prinzessin Christine angehalten hat, ist fuͤr ddie gluͤckliche Erfuͤllung dieser Mission mit dem goldenen BVließe belohnt worden. Die Abgeordneten des Koͤnigreichs heaben sich nach dem Escurtal begeben, um den, Koͤnig um Bewilligung der Amnestie zu bitten. Die Antwort Sr.

Majestät ist nicht bekannt; doch scheint es gewiß, daß diese Maaßregel, wenn auch mit einigen Ausnahmen, eintreten wird. Als die Herzogin von Benavente fuͤr ihren Sohn, dden Fuͤrsten von Anglona, die Erlaubniß zur Ruͤckkehr nach Maßdrid erbitten wollte, erwiederte ihr der Koͤnig, daß er keine besonderen Gnadens⸗Bezeugungen ertheilen wolle, son⸗ dern daß alle Verwiesenen mit Ausnahme einer kleinen Zaͤhl bald in ihr Vaterland zuruͤckkehren wuͤrden. Der General⸗Schatzmeister Remisa, der General Lie⸗ ferant der Armee, Gaviria, und der Rechnungsfuhrer des ꝛIhnfanten Don Francisco de Paula, Riera, werden, dem Verlauten nach, bei der Vermählung des Köͤnigs in den Grasenstand erhoben werden. Die hielige Zeitung ent⸗

häaͤlt unter der Rubrik „Lissabon vom 15. Oct.“ folgenden Artikel: „Heute Nachmittags um 1 Uhr hatte der Ritter Dacosta⸗Mante ⸗Alegre im Pallaste von Queluz bei Sr. Ma⸗ jestat eine Audienz, in welcher er mit den uͤblichen Foͤrmlich⸗

keiten die Deglau reiben als außerordentlicher Ge⸗ sse deer und bepollmchtigter Minister Sr. Katholischen Ma⸗ 18ten d. M. find in Murcia und Orihuela neue Erderschuͤt⸗ See eingetreten. 1

Freenz6an Sise e. Lerre a⸗ ir.K.4, F. . ranzslische Blätter melden aus Lissabon, vom 11. Oet: „Dom Meiguel hat Maaßregeln getroffen, welche den Fall der Bank fahren müssen; er hat naͤmlich be⸗ feohlen, daß die Bank alles Geld und alle Kostbarkeiten, welche waͤhrend der Regentschaft der Infantin Isabella Ma⸗ ie dort niedergelegt worden waren, an die öͤffentlichen De⸗ poots zuruͤckgeben solle. Die Bank⸗Direkroren haben sich die⸗ sfer willküͤhrlichen Maaßregel unterwerfen muüssen, da man ih⸗ nen im entgegengesetzten Falle mit Gefängniß gedroht hatte. Aach die bedeutendsten Wechsel⸗Agenten find mit ahnlicher

Sitaats⸗Zeit Haͤrte behandelt worden. Die Nachricht von der Aner⸗ 1 kennung Dom Miguel's durch Spanien hat unter beiden Partheien Streitigkeiten erregt; in einer derselben wurde . as Ge⸗ einem Kaufmann der Kopf gespalten. Der Prevotal Gerichts⸗

hof in Porto hat auf's Neue 20 Personen verurtheilt, und zwar 16 von ihnen, worunter 14 hoͤhere Officiere, zum Tode. Saͤmmtliche Verurtheilte sind aber, mit Ausnahme zweier, welche die Todesstrafe erlitten haben, im Auslande. Heute

achmittag üͤberreichte der Spanische Gesandte seine Be⸗ laubigungs⸗Schreiben in Queluz. Der Vicomte von Que⸗

uz befindet sich noch immer in Alfeite.“ 8 Der Oesterreichische Beobachter enthäͤlt Nachstte.. hendes: 2

„Konstantinopel, 10. Oct. Obwohl die Ratifica⸗ 1 tionen des am 14. September unterzeichneten Friedens von 2 Seiten der Pforte bereits am 27sten desselben Monats nach Adrianopel abgesendet worden sind, so haben sich doch einige Schwierigkeiten in der Ausfuͤhrung verschiedener Punkte er⸗ geben, welche die Absendung mehrerer Russischen Officiere nach dieser Hauptstadt veranlaßt haben. Die vorzuͤglichsten dieser Schwierigkeiten sind: die im Friedens⸗Tractate ausbe⸗ dungene Uebergabe der (bekanntlich auf dem linken Donau⸗ Ufer gelegnen) Festung Giurgewo an die Russischen Truppen, die Ausferrigung der Fermane in Betreff der Vereinigung der sechs Districte mit Servien, endlich die Aufstellung Mustafa Pascha's von Scutari mit seinem Armee⸗Corps bei Philippopel, wodurch die Russische Armee sich in ihren Posi⸗ tionen bei Adrianopel fuͤr bedroht hielt. Die Pforte hat bereits I die gemessensten Befehle und die befriedigendsten Erkläͤrungen gegeben, um diese Anstaͤnde zu beseitigen.

Als unmittelbare Folgen der Wiederherstellung der fried— lichen Verhaͤltnisse zwischen beiden Reichen, koͤnnen die Frei⸗ lassung saͤmmtlicher Russischen Gefangnen und ihre Ruͤcksen⸗ dung an Bord mehrerer Oesterreichischer und Sardinischer 8 8 Kauffarthei⸗Schiffe, die Raͤumung des Seeplatzes Enos voen den Russischen Truppen, endlich die Aufhebung der Blokade— der Dardanellen angesehen werden. 7

Zugleich hat auch die Wiedereroöffnung der freien Schiff— fahrt nach dem Schwarzen Meere dem Handel eine seit lan: ger Zeit schmerzlich entbehrte Thaͤtigkeit verliehen. Beguͤn⸗ stigt von einem mehrere Tage hindurch anhaltenden Suͤbwinde haben seit Kurzem mehr als hundert Fahrzeuge aller Nativ“,“ nen, doch meistens Oesterreichische, die Fahrt nach Odessa an⸗ lefean⸗ andere aus dem Archipelagus hier einge. aufen sind. n .

Am 7ten d. M. ist der Englische Admiral Sir Pulte-. ney Malcolm an VBord eines Kutters in dieser bö11““ 8 angelangt. Vorgestern hatte dieser Admiral die Ehre, dem Sultan durch den Großbritanischen Botschafter in einer Prie“ vat⸗Audienz vorgestellt, und auf die ausgezrichnetste Weise aufgenommen zu werden. Sir P. Malceolm gedenkt in eini⸗ gen Tagen wieder an Vord seiner Escadre bei den Dardaa“, nellen zuruͤckzukehren. 52 schickt sich die seit drei Moa;— naten hier befindliche Franzoͤsische Fregatte „Armidat, anu. deren Bord bekanntlich General Guilleminot hier angekome-⸗ men war, an, in’'s Mittellaͤndische Meer und nach Toulon abzusegeln.

Fhacht ichten aus Smyrna zufolge stand die Russisch —— im Begriffe, auf der Rhede von Vurla vor Anker zu gehen. In der Hauptstadt herrscht fortwäͤhrend die groͤßte

Ruhe.“ ööe. „» Nach Privathriesen aus Triest vom 21. Oct. war (wie oͤffentliche Blaͤtter melden) durch ein von Korfu en9. langtes Englisches Dampfschiff daselbst die Nachricht verbrei⸗ tet worden, daß Graf Capodistrias zu einer mir Beistim⸗ mung der Minister Englands und Frankreichs beschlossenen Reise in's Russische Hauptquartier nach Adrianepel Anstall ten treffe. Er wird, wie es heißt, bei Enos landen, Dund von da die Reise zu Lande fortsetzen. Man hofft, daß Graf Capodistrias an der Spitze der Griechischen Angelegenheiten bleiben und in dieser Eigenschaft an den definitiven Verhand⸗ lungen uͤber die Griechtschen Angelegenheiten Theil nehmen werde. Z11“ 11135

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