Theil der Truppen aus Demotiko ein, wo nur ein kleines Detaschement zuruͤckgeblieben war.
Schon zu Anfang des August⸗Monats, als man die erste Nachricht von der Truppenzahl erhielt, die der Pascha von Scu⸗ tari zusammenzog, hatte der General⸗Adjutant Kisselew den
Befehl erhalten, von den ihm anvertrauten Truppen soviel zuruͤck⸗ zulassen, als noͤthig sey, um die Wallachet und Silistria zu decken, .⸗ sich mit dem Rest auf das rechte Ufer der Donau zu be⸗ geben, dem Mustapha⸗Pascha entgegen zu gehen, um dessen Macht zu zerstreuen, und jeden Versuch seinerseits zu vereiteln. In Folge dieses Befehls ließ der General⸗Adjutant Kisselew, zis er die Nachricht von der Bewegung der Albanier von Widdin nach Sophia erhielt, am 12. Sept. seine aus 4 Ba⸗ taillonen Infanterie, 8 Escadronen Cavallerie, 500 Mann Kosaken und 30 Kanonen bestehende Avantgarde, unter dem Befehl des General⸗Adjutanten Baron Geismar, von Ra⸗ chowa nach der Stadt Wratza vorruͤcken; am 14. Sept. ward diese Stadt besetzt; die uͤbrigen Truppen, die der General⸗ Adjutant Kisselew zu seinen Operationen auf dem rechten Ufer der Donau bestimmt hatte, gingen am 16. Sept. über diesen Fluß; am 19ten verließen sie Rachowa und begaben sich nach Wratza. Schon hatten die Truppen des General⸗Adzutanten Kisselew diese Stadt im Ruͤcken, schon waren sie am Fuße des Balkan und hatten bei dem Dorfe Newotzelt die Eng⸗ päͤsse besetzt, als sie die Nachricht vom Abschlut des Friedens erhielten. Hierauf kehrte das Haupt Corps dieser Truppen nach Wratza zuruͤck, waͤhrend die Dorfe Reberkowa lagerte, und die Noywoetzeli stehen blieben.
8 8 In Verfolg des letzthin aus uasweise mitgetheilten Pri⸗ natschreibens aus dem Lager bei Schumla *) geben die neuesten Blͤtter folgenden Auszug aus einem vom 15. (27.) Sept. atirten Briefe von daher: „In meinem votigen Briefe an Sie, l. Fr. deutete
Vorposten bei dem Dorse
behalten war: die Waff nuͤbung der regulairen Tuͤrkischen Truppen und der irregulatren Reiterei, welche beide der Groß⸗ Wesir unserem General zu zelgen ver sprochen hatte. Unsere Mieugterde wurde vollkommen befrierigt. Am ‚1ten (23sten) d. M. haben der Corps Commandeur, die üb igen Generale uüunnd die Meisten unserer Officiere, auf Einladung des Groß⸗ Wesirs, der Waffenuͤbung der regulatren Kern⸗ Schumla beigewohnt, welche auf einer Ebene vor der Sul⸗ 8 tans,Schanze stattfand. „Zwei Infanterie Bato — der leichten Artillerte bei sich hatte, fuͤhrten fast alle Evolu⸗ . tionen der Bataillonsschule mit vieler Genauigkeit aus. Hiiterauf zeigten einige Reiter der irrequlaien Truppen ihre Geschicklichkeit im Dsbheritwerfen. Der Groß⸗Wesir, der uns einen neuen Beweis seiner Zunetgung geden wollte, nahm persoͤnlich Theil an diesem Rennen, und zeigte, da er 1u. ein sehr geschickter Reiter ist, eine außerordent eAeit und Gewandtheit. Ueberhaupt
illone, deren jedes zwei Kanonen
sschen Personkn, die vor econnte dem Moralisten manch fern. s keit und Artigkeit zeigten sich so unverholen Feindschaft je existirt. unseres Durchlauchtigen Landesheern woohner und den entwaffneten Feind vor den Kriegsübeln 8 bewahren, und uns so durchgaͤnaig Zatrauen erworden haden.“ Das Engl. Dampfschiff Georg IV. ist am 22sien d. mi 838 Passagieren von Travemunde hier gestern um 4 Uhr Nachmittags wieder dahin abgegangen. 82 Unsere heutige Handels Zeitung enthäͤlt des Medizinal Raths im Ministerium des Innern. einen zufolge
„ die den friedlichen Ein
5— sondern die Vernichtung des bereits eingefuͤrten Auantum
8
Avanrgarde sich bei dem
ch auf das interessante Schauspiel hin, das uns noch vor⸗
Truppen zu
liche Leichtig⸗ war dieses Schauspiel
W1] dooͤchst sehenswerth und wird uns lange noch in der Erinne⸗ 1. rung angenehm bleiben.“ 8 W „Die gegenseitige Freundschaft und Dienstfertigkeit zwi⸗
Kurzem sich aufzureiben trachteten, en Stost zu Betrachtungen lie⸗ Alles schien vergessen, eine wechselseitige Vertraulich⸗ ‚als hade keine Dank sey es den weisen Vorschriften
angekommen und
wei Beschluͤsse n Dem 3 wird die Einfuhr von Oel aus bittern Man⸗ FKeln, da es das srärkste Gift sey und es selbst in Apotheken nur mit aller moͤglichen Vorsicht versertigt werden muͤsse,
nunnd ha eine so giftige Substanz der großen damit verknuͤpf⸗ ten Gefahr wegen niemals als ein koemetisches Mittel ge⸗ braucht werden duͤrse, nicht nur für die Zukunft verboten,
anbefohlen. Der andere Beschluß verbietet den Verkauf ei⸗ nes aus Ochsenbiut verfertigten Pulvers zur Reintaung der * Weine, und befiebir dee Vernichtung des davon vorräthigen Quantums, indem dieses Pulver im Lause der Zeit eine che⸗
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mische Dissolutien erleide und gaͤnzlich neue Produkte bilde, 88 dann auf den thierischen Organismus als Gifte wirken nnen.
Dleselbe Zeitung giebt ferner eine Erlaͤuterung des Tarif⸗Artikels von optischen Glsern, nach welcher unter den optischen Glaͤsern, deren Einfuhr gestattet ist, solche zu verstehen sind, die ohne Belege oder Amalgama gebraucht werden, — und eine Classification mehrerer im Tarif nicht benannter Waaren.
Die hiesige Akademische Zeitung enthält einen Aus⸗ ug aus einem Bericht des Dr. Sjoͤgren uͤber dessen auf Uerhoͤchstem Befehl angestellte wissenschaftliche Reise zur Untersuchung der Finnischen Vöͤlkerschaften in Rußland. Zu dieser Reise hatte im Jatre 1823 der verstorbene Kaiser Alexander 6000 Rubel auf 2 Jahre bewilligt, und eine gleiche Bewilligung geschah demnaͤchst von dem jetzt regierenden Kaiser. Herr Sjögren trat seine Reise im Juni 1824 an und begab sich zuerst nach Nowgorod und von dort ins Finnische Karelien und in den westlichen Theil des Olonetzi⸗ schen Gouvernements. Ganz besonders beschäftigte ihn das Studium der Karelier und ihrer Mundarten, das Studium der Lappischen Sprache und die Untersuchung der dortigen Fluß⸗ systeme in Bezug auf eine besprochene Verbindung des Eis⸗ meeres mit dem Bothnischen Meerbusen. Der erwaͤhnte Auszug geht bis zum Jahre 1827. Herr Sjoͤgren hatte seine Reise bis Kola und Archangel fortgesetzt, wo eine ge⸗ fährliche Krankheit ihn noͤthigte, an seine Ruͤckreise zu den⸗ ken, auf welcher er bis zum heutigen Gebiete der Syrjänen gekommen war.
*
Frankreich.
Paris, 30. Oct. Se. K. H. der Dauphin ist gestern fruͤh gegen 8 Uhr nach Fontainebleau abgereist. Nach der Messe legte der Bischof von Frejus den uͤblichen Eid in die Hände Sr. Maj. ab. I1 In Nimes werden große Vorbereitungen zum Empfan⸗
d der Königin von Neapel getroffen. Die Stadt hat dazu 12,000 Fr. hergegeben. J. J. M. M. werden auf dem Präfektur⸗Gebäude absteigen.
Auch das Journal des Debats zußert heute uͤber das Ministerium: „Ob es wahr sey, was mehrere Zeitungen gestern versicherten, daß näͤmlich die Entlassung der Herren von la Bourdonnaye und von Bourmont als nahe bevorste⸗ hend zu betrachten sey, koͤnnen wir nicht bestimmen; was aber durchaus keinem Zweifel mehr unterliegt und binnen Kurzem unfehlbar 8 herbeifuühren muß, ist die Spaltung, die sich im Minister⸗ Rathe offenbart hat.“ Der Courrier frangais merkt üͤber kenselben Gegenstand: „Die gröͤßte Unruhe herrscht unter den Ministern; sie offenbart sich in den Bekenntnissen ihrer Freunde und Vertrauten. Zwei Umstände müssen heu⸗ tiges Tages dem Ministerium uͤberzeugend einleuchten; ein⸗ mal, daß es die Masorität in der Kammer nicht haben wind, und zweitens, daß bet einer Auflösung der Kammer die Opposition sich nur noch verstaͤrken wuͤrde. Es giedt daher fuͤr die Verwaltung kein anderes Mittel, als einen versassungswidrigen Weg einzu⸗ schlagen; eigige der Minister wellen diese Bahn ohne Wetteres betreten; andere fuͤrchten sich noch, eine so große Verantwort⸗ lichkeit zu übernehmen. Zu der Klasse der erstern gehöͤrt Herr von la Bourdonnaye, zu der der letztern Herr ven Haussez. Das Ministerium hat nicht einmal den Trost daß ihm der Hof besonders zugethan waäre; im Gegenthetl, „sieht es sich allmählig auch dort von den bedeutendsten n Männern, denen die leidenschaftliche Politik des Herrn von [la Bourdonnaye mißfällt, verlassen. Von den Pairs, die bei Hofe erscheinen, sind kaum zwei oder drei dem Mintste⸗ rium gewogen. Andererseits bat man uͤber die Stimnzung der einflußreichsten Mitglieder der Wahl⸗Kammer entweder offen oder unter der Hand von den Prasekten Erkundigun⸗ een einziehen lassen, die indessen völlig zum Nachtheile der Verwaland ausgefallen sind. Nichts desto weniger gl t man, daß das Ministerium die Kammern eröffnen, und man sich zu einer Modification desselben erst dann entse gen werde, wenn man die Majeritaͤt gehörig habe.“ — Die Gazette de France hält es n füͤr so ausgemacht, daß eine neue Deputirten position verstärken wüͤrde; es werde vielmehr, wie in den Jahren 1815, 1821 und 1824 gehen, wo die verfolgten, verlaͤumdeten Royalisten den 1 Collegien, von denen man stie durch and Plachereien entfernt ge⸗ — aufs Nene zugestroͤmt eyen; uater einer koyalistischen
rwaltung habe royalistische Wahlen gehabt.“
gen des Koͤnigs un
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man auch stets
ein vielleicht noch vollstaͤndigeres Resultat
meint dieselbe,