1829 / 309 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Der diesseitige Gesandte am Großherzoglich Toskanischen

Hofe, Baron von Vitrolles, ist vorgestern hier eingetroffen.

Die Direktoren der hiesigen Schauspiele sind von dem Minister des Innern angewiesen worden, am Namensfeste des Königs (5. Nov.) keine auf den Tag bezuͤgliche Sruͤcke u geben.

3 8Der in Troyes geschlossene Verein gegen die Erhebung ungesetzlicher Steuern fuͤhrt den Namen der „Assoctarion der Aube.“

Die Mitglieder der Koͤnigl. medicinischen Akademie, welche auf den 27sten d. M., Behufs der Mittheilung der, die Reorganisation dieses Instituts betreffenden Königl. Verord⸗ nung vom 18ten d. M., zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenberufen worden waren, sollen einstimmig ihre Miß⸗ billigung uüber diese Verordnung zu erkennen gegeben haben.

Aus dem vor Kurzem erwaͤhnten Buche des Herzogs von Guiche, üͤber die Verbesserung der Pferdezucht in Frank⸗ reich, ergiebt sich, daß das ganze Land 1,730,000 arbeitsfä⸗ hige Pferde besitzt, unter denen sich 1,153,000 leichte und Mb577,000 Pferde von schwerem Schlage befinden *).

Morgen erscheint bei dem Buchhaͤndler Dentu eine neue Schrift des Herrn Cottu unter dem Titel: „Von den noth⸗ wendigen Nesultaten der gegenwaͤrtigen Stellung der Krone und der Deputirten⸗Kammer.“ Die Gazette de France verspricht ihren Lesern einen Auszus daraus.

Von dem Gebichte der Herren Méry und Barthélemy

„Waterloo“ hat bereits eine zweire Auflage veranstaltet werden muͤssen, da die erste zu 3000 Exemplaren gleich in

den ersten Tagen vergriffen war. ee 856 EE

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Großbritanien und Irland.

. London, 30. Oct. Der Herzog und die Frau Herzo⸗ gin von Clarence hatten gestern ein glaͤnzendes Diner auf

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ihrem Landsitze Bushy⸗Park veranstaltet, bei dem mehrere Mitglieder der Königl. Familie und andere -,ne Per n Ueber das Zusammentreffen des Herzogs von Wellington mit Herrn Huskisson in Sudbourn Serge; Times: v. Herzog war zuerst in Sudbourn, und da man ihn fragke, ob er etwas dagegen haben wüͤrde, Herrn Huskisson da zu tref⸗ fen, antwortete er: das sey ihm voͤllig gieichgultig. Vorwal⸗ tend blieb indessen das Gefüͤhl, daß die Rencontre ziemlich onderbar ausfallen würde und besser vermieden worden ware; Herr Huskisson kam und wir halten es fuͤr recht, daß er er⸗ sahre, der allgemeine Eindruck seines Benehmens sey gewesen, als wurde er es mit den Bedingungen nicht allzu genau neh⸗ n daen⸗ wenn er wieder ins Cabinet aufgenommen werden unte. Allzuhastig thut nicht gut. Gewoͤhnliche Hoͤflichkeit war alles, was von Seite des Herzogs ihm erwiesen wurde.“ 55 eüe Pe zwischen Dr. Elrington, Bischof von Anfan Lord Mountcashel erregt seit einiger Zeit 4 samkeit unserer Blaͤtter. Der Letztere leitete be⸗ v2 e— vor Kurzem in Cork gehaltene Versammlung, Refelane er religiöse Reformen in Frland debattirt und die 8 olution gefaßt wurde, diesen Begenstand beim Parla⸗ in Aufnahme zu bringen. Dr. Elrington sucht nun ,—2 in einem zweiren Briefe darzulegen, daß die Irlaͤn⸗ ische protestantische Geistlichkeit kemme Mißbraͤuche sich ge⸗ statte und daher auch eine Reform in ihrer Kircha⸗Cin⸗ richtung nicht allein nicht nothwendig sey, fondern auch zu n verwerflichen, liberalen Ideen der Zeit gehoͤre. Der Bischof geht dabei besonders von dem Gesichtspunkte aus, daß eine Layen⸗Synode nicht das Forum sey, vor welches eine solche Entscheidung in kirchlichen Dingen gehoͤre, denn dieses würde nur alle Ketzereien und Schismata der Zeit es I., eine Rebellion und einen Cromwell wieder herdei⸗ Löhren. Von den Londoner Blaͤttern erklaͤn sich der Beösanter für, die Times aber gegen die Meinung des Lle; ersterer hofft, Lord Mountcashel werde die von 852 vsoramtung zu Cork gefaßten Beschluͤsse wieder auf⸗ 2 Times edoch feuert in einem langen Arrikel den

ord an, in seimer dn. scht zu beharren und erklärt sich ohne

8 üer Memungen des Bischofs.

am ersten Tage Indwiduen, welche die Jury in Cork bereits

der e; e Ram 7 Untersuchung schuldig defunden hat, ist ine, ens Leary, der den Mord⸗Plan der 3

f tun eenen statisti⸗ Peeseec acasg Fazeöce dereen derpicarfmne mair . 1,201,996. Aneschluß der baͤlen und der Mili⸗

8 Ma⸗ eee Thätigste betrieb, bereits ein Mann

jenigen gewunden

von 70 Jahren, der in hemittelten Umstaͤnden lebte, und als Paͤchter seine jaͤhrliche Rente von 240 Pfd. puͤnktlich be⸗ zahlte. Die Uebrigen sind meist arme unwissende Bauern, die sich leicht uͤberreden ließen, daß es ein gutes Werk sey die drei Magistrats⸗Personen, auf deren Leben es abgesehen war, und zwar, weil der Eine, Herr Creagh seiner Rechte als Gutsherr sich bedient, der Andere, Herr Low, als Ma⸗ gistrats⸗Person gehandelt, und der Dritte, Admiral Evaus im Parlament eine Rede wider die katholische Emancipation gehalten hatte, umzubringen. Die Times sagt; „Die Grafschaft Cork war damals nicht etwa im Insurrections⸗ Zustande, die Magistrats⸗Personen hatten auch keine Klasse, Secte, oder Parthei des Volkes verfolgt, die Gutsbesitzer keine Paͤchter haufenweise fortgejagt; uͤber den Zehnten hoͤrte man keine Klage, kurz, es war durchaus keine besondere Auf⸗ regung vorherrschend und doch wurde diese Zeit einer anschei⸗ nenden Heiterkeit und Eintracht zu Plaͤnen und Zwecken be⸗ nutzt, die man wahrhaft teuflisch nennen kann.“

Der Irlaͤndische Geistliche, Namens Going, der vor einigen Tagen (wie vorgestern gemeldet) erschossen wurde, als er eben im Wagen aus der benachbarten Stadt nach seinem Wohnorte fuhr, hatte sich durch die strenge Erhebung des Zehnten in seinem Kirchspiele verhaßt gemacht, und soll vor nicht langer Zeit 37 seiner Pfarrkinder, wegen Nicht⸗ zahlung des Zehnten, in das groͤßte Elend gebracht haben.

Die guten Wirkungen der Emancipations, Vill fangen an, sich in den verschledensten Theilen Irlands zu zeigen. Zu Maryborough hielt Pater O'Connor, der katholtsche Prie⸗ ster des Ortes, eine eindringliche Rede an seine Gemeinde, worin er dem Herzog v. Wellington und Herrn Peel große Lobspruͤche ertheilte, und seine Pfarrkinder aufforderte, die Absichten der Regterung dadurch zu erleichtern, daß sie in Ruhe und Eintracht mit ihren protestantischen Mitbruͤdern lebten, und um diesen Zweck zu erleichtern, ihm alle ihre Waffen in Verwahrung zu geben. Dies geschah auch, und bei den letzten Quartal⸗Sessionen hat Pater O' Connor saͤmmtliche Waffen dem Magistrate mit großer Feierlichkeit zur öͤffentlichen Aufbewahrung (bergeben eine Handlung, die in der Grafschaft großen Beifall gefunden hat. In der Grafschaft Fermanagh haben 1141 Familienvaͤter und Landbesitzer eines Kirchspieles, wovon 95 zur herrschenden Kirche gehoͤren, 332 protestantische Dessenters und 714 Ka⸗ tholiken sind, eine gemeinschaftliche Erklärung unterzeichnet, in welcher sie alten fruͤheren Vorurtheiten, wegen religtöser Meinungen, entsagen, sich gegenseitig Freundschaft und ein gutes nachbarliches Vernehmen angeloden und erklären, den⸗ senigen als gemein chaftlichen Feind zu betrachten, der semals wieder Einen gegen den Anern aufreizen wollte. Nur 11 Familienhaͤupter des ganzen Kirchspiels haben sich geweigert, diese Erklarung zu unterzeichnen.

„Der Umstand,“ sagt die Times, „daß die Schwester Dom Miguels, Gemahlin des Marquis v. Loulé, und die Graͤfin v. Villa⸗Flor, Gemahlin des aͤrgsten Feindes von Dom Mignel, sich deide im Exil zu Paris befinden, liefert eine practische Darlegung von der Natur der jetzt in Por⸗ tugal bestehenden Regierung.“

„Man behauptet (heißt es in einem hiesigen Blatte) Dom Miguets Borschafter, Visconde da Seca, sein gehei⸗ mer Agent, Dom Carlos Mattas Pereica, der Porrugtesische General⸗Consul, Herr Sampayo, desgleichen der Spantsche Gesandte und Marschall Beresford, gaͤben sich viele Muüͤhe, unsre Regierung zur Anerkennung Dom Migquels zu hewe⸗ gen, haͤtten aber vom⸗Grafen Aberdeen die Antwort erhalren, an einen solchen Schritt sey vor Eroͤffnung des Parlamentes nicht zu denken.

in Sonnabend soll der Rest der Portugtesischen con⸗ stitutionellen Mititairs mit der Brigg „Clranor“ von Ply⸗ mouth nach Terceira abgegangen seyn.

Der Courier mißt den aus Nord Ametikantschen

Blaͤttern entlehuren Nachrichten aus Tampico keinen Glau⸗

ben bei. Die Times melder vach Balrmore⸗Zeitungen, die Mexikaner befestigten die Alrstabvr Tampico und gedaͤchten die Neustadt, noch vor der Ruckkehr Laborde’s mit frischen Truppen, zu bombardiren. Die Amerikanischen Kaufteute wollten sich einschiffen; einer därselben, Hr. Harrison, war gemißhandelt und sein Haus geplündert worden. 1 Das erstgenannte Blart außert sich schr günstig uͤber die Verordnungen des Griechtschen Congresfese vatent⸗ lich uͤber die Errichrung eines Monuments zum Andenken der gebliebenen Philhellenen: „Wenn dergestalt sagt es der erste Odem neuerworbeuer Freiheit der Dankbarkeit ge⸗ weiht und der Lorbeer des Ruhmes um das Denkmal der⸗ wird, die zut Erreichung der Unabhaͤngig⸗

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