1829 / 328 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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k e 532— deshalb zu erkennen gaben, ist kuͤrzlich gestorben.

den Titel Graf Miranda anzunehmen, noch weniger aber diesem, mit seiner Gemahlin sich in der Hauptstadt zu zei⸗ gen. Das in la Corunna ausgebesserte Linienschiff „El Heroe“ geht naͤchstens nach der Havana unter Segel, und, wie man versichert, werden demselben drei andere Spanische Kriegs⸗Fahrzeuge mit Truppen dahin folgen.

Portugal.

Schreiben aus Lissabon, 7. Nov. Ein Artikel des Londoner Courier uͤber die Anerkennung Dom Miguels von Seiten Spaniens *) und Privatnachrichten aus England in Betreff derselben Angelegenheit haben die Anhaͤnger der jetzi⸗ gen Regierung niedergeschlagen und die Wirkung jener An⸗ erkennung sehr geschwächt. Den neuesten Briefen von der Insel Madeira zufolge ist ein Theil des zur dortigen Be⸗ satzung gehoͤrigen 13. Linien⸗Regiments durch Brodt vergif⸗ tet worden. Eine große Anzahl dieser Truppen lag im La⸗ zarethe und vier Soldaten waren bereits gestorben. Auch Leute, die von den Soldaten Brodt gekauft hatten, sind er⸗ krankt. Die Truppen geriethen durch diesen Vorfall in Auf⸗ regung und wollten den Voͤrsteher der Baͤckerei, einen gebor⸗ nen Italiaͤner, ermorden. Der General⸗Gonverneur der Insel entzog denselden jedoch ihrer Wuth und ließ ihn auf

außer dem Linienschiff „Johana VI.“ neuerdings kein Fahr⸗ zeug hier angekommen. Die Blokade dieser Insel zetgte sich

gar nicht unterbrochen. Ruhe und Ordnung, und alle Festungswerke waren vollen⸗ det. Die Flotte befinder sich noch immer in segelserrigem Zustande. Der Schatz Dom Miguels kann jedoch die Ko⸗ sten fuͤr den Unterhalt der Mannschaft nicht mehr bestrei⸗ ten. Auch mangelt es an Geld, um den Marine⸗Truppen den ruͤckständigen Sold zu zahlen, und man glaubt, daß vor⸗ nehmlich aus diesem Grunde die Flotte noch nicht abgetakelt worden ist. Wie bedraͤugt der Zustand der Finanzen ist, geht auch daraus hervor, daß die Bank dermalen die den Tageloͤhnern in den Staatswerften start der Zahlung gege⸗ benen Scheine nicht mehr realisirt, weil sie von der Regie⸗ rung die noͤthigen Summen für diesen Zweck nicht erhalt.

1X“ Tuͤrkei.

Die Allgemeine Zeitung enthaͤlt Nachstehendes: 2* „Semlin, 4. Nov. Aus dem Innern des Tuͤrkischen Reichs erhaͤlt man die Gewißheit, daß alle Punkte, welche zwischen dem General Diebitsch und den Tuüͤrkischen Bevoll⸗ maͤchtigten zu Adrianopel noch strenig waren, beseitigt sind, und daß der Pascha ven Scutari, der eine etwas spaͤte und dadurch lächerliche Diversion machen wollte, der Stimme der Vernunft Gehoͤr gegeben, und sich den Befchlen der Pforte unterworfen hat. Noch in der ersten Hälfre des vorigen Monats schien Mustapha Pascha von Scutari mit keinem geringern Plane umzugehen, als den Russischen Ober⸗Generol mit Gewalt aus Adrianopel zu vertreiben, wenn dieser sich nicht zur freiwilligen Raͤumung an dem von dem Pascha ihm bezeichneten Tage verstehen wollte. Allein die Antwort, welche ihm der Feldmarschall auf diese Aufforderung ertheilte, mußte den kampflustigen Pascha uͤberzeugen, daß hier keine Lorbeeren zu ärndten wäaͤren, und daß die kleinste unuͤberlegte Handlung seinen Untergang nach sich ztehen wuüͤrde; er ent⸗ schloß sich daher, seine milttairische Excursion bei Philippopel zu beendigen. Mehrere Russische Brigaden sollen bereits Befehl gehabt haben, die Albaneser unter Mustapha anzugreifen, im Falle sie Micue machten, sich vorwaͤrts zu bewegen. Die Fermans zur Cinverleibung der sechs Distetkte mit Servien sind, wie man vernimint, jetzt ertheilt, Giurgewo geräumt, und die erste Ratenzahlung für die Ent⸗ schaigung der Russischen Unterthanen geleistert. Aus Kou⸗ stantinopel lauten die Nachrichten nicht sehr erfreulich. Un⸗ ter dem Volke herrscht eine sehr gehaͤssige und gefährliche Stimmung gegen den Sultan und seine Umgebung, und es vergeht keine Nacht, die nicht durch Opfer eines fanatischen Hasses bezeichnet wäre. Auch fängt der Großherr an, das

starkt, und erhalten höhere Löhnung. Halit Pascha war

noch nicht nach Petersburg abgereist, und bürfte auch schwer⸗ lich dahin gehen, da Graf Diebitsch dem Reis, Efendi eine Mittheilung uͤbermacht haben soll, in Folge welcher die Ab⸗ —— 2

* Vern uthlich ver; der im Courier vom 19. Oetbhr.

in Nr. Staat enthaltene in Nr der S

9 Zeitung witgetheilte Aetikel geneint. 1 2

Gefahrvolle seiner Lage zu fuͤhten; seine Garden werden ver⸗

Es war ihrem Manne zweiter Ehe nicht erlaubt,

v. Ribeaupierre ein Russischer Geschäͤftsträger nach Kon⸗

tung, deren Herausgeber ein Mitglied des Haufes der Re⸗

ein Kriegsschiff in Sicherheit bringen. Von Terceira ist

siellosen Proscriptions⸗Seene. Endlich nehmen die Muaf⸗ als unwirksam, und die Communication wurde dadurch fast . Uebrigens herrschte dort die gröͤßte und das Richteramt zu uͤbernehmen.

1 ven⸗Bezirken bestehenden Provinz Texas.

Himmel; besser waͤre es, der Ocean stroͤmte hinein, verwan⸗

üder die Indianer auszudehnen.

[waͤchst in ihren Tyaͤlern; durch Mifsionaire eines Besseren

11 Sase-

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2 1.““]

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sendung eines Ottomanischen außerordentlichen Botschafters an den Russischen Hof im gegenwärtigen Augenblicke unter. bleiben duͤrfte. Dagegen wird bis zur Ankunft des Hrn.

stantinopel geschickt werden. Es hieß daselbst, der Franoͤstsche Borschafter Graf Gutlleminot weroe, sobald die Angelegen⸗ heiten nur einigermaaßen in Ordnung wären, seinen Posten verlassen, und sich nach Paris begeben, da seine Freunde den Wunsch hegten, ihn bei den jetzigen schwierigen Verhält⸗ nissen Frankreichs in ihrer Naͤhe zu wissen. Es gehen woͤ⸗ chentlich von London und Paris Couriere hier durch nach Konstantinopel, und es scheinen wichtige Unterhandlungen statt zu finden, die auf Griechenland und auf eine Nigoecia⸗ tion von Vorschuͤssen an die Pforte Bezug haben sollen.““ 5

Vereinigte Staaten von Norb⸗Amertka. New⸗York, 16. October. Eine Pensylvanische Zei⸗

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praͤsentanten ist, außert sich folgendermaaßen uͤder die mehrer⸗ waͤhnte Verweisung der eingeborenen Indianer aus ihren bisherigen Wohnsitzen und uͤber den deubsicheigten Ankauf von Texas: „Immer näͤher ruͤckt dle Vorstellung des großen Drama's heran; der Vorhang rollt auf, und der Character des Stuͤcks entwickelt sich. Dienst⸗Verabschiedungen, Beleh⸗ nung von Freunden und Bestrafung von Feinden eröͤffgen die Vorstellung mit einer in der Narional⸗Verwaltung bei⸗

regeln der Regierung eine bestimmte Form an, und der öffent⸗ lichen Meinung kommt es jetzt zu, ihre Stimme zu erheben Die Indianer sollen gropfert werden! Das heißt, die Regierung bekennt sich zu dem neuen Grundsatz, daß die einzelnen Staaten ein Recht haben,

ohne Zustimmung der General⸗Verwaltung (die ihren schüt⸗ zenden Arm den Uaterdruͤckten entzieht), ihre Botmäßigkeit Tod, oder was noch schiun⸗ mer ist als Tod, Versolgung muß das Resultat davon seyn,

und der farbige Urbewohner aus den schuͤtzenden Händen menschenfreundlicher Christen sich in die Wildnisse von Ar⸗ kansaw stuͤchten. Wozu dienten also die Anstrengungen aller Arten

von Christen, Presbyterianer, Freunde, Baptisten, Meth n und Mahrischen Brüder die Weicen zu civelistren und steinieten heitigen und segenreichen Wahrheiten der Religion bekannt zu machen? Vergeudet sind die Schäͤtze, die man zu ihter Erzichung verwendete. Schoͤne Laͤndertten, Wiesen und Wei⸗ den gehoͤren ihnen; Vieh graset in ihren Gefilden, Korn

beiechrt, vertauschte der wilde Jager Bogen und Pfesle ge⸗ gen den Pflag. Freundlich bluͤhen seine Garten, und Ueber⸗ fiuß belohnt seine Arbeit; Cultur und Kenntnisse beginuen, sich in gutgebauten Wohnungen zu etttfalten. Alles dieses

soll jetzt eine Beute gieriger Habsucht und der ungluͤckliche Farbige wieder in die vorige Weldniß zurückgestoßen werden!! Das unnn ist eine der poitrischen Maaßregem der Regie⸗ rung; eine zweite ist der beabsichtigte Ankauf der aus 9 Stla⸗ Also mit 5 Mil⸗ konen verkaͤuflicher Sklaven soll die Bevölkerung der Ver⸗ einigten Staaten vermehrt werdeun? davor behuͤte uns der

delte Texas in einen Meerbusen, und trennte uns so fuͤr im⸗ mer von Meriko. Dem ganzen suͤdlichen Amerika ist diese Maapreget eben so gehassig, als die Vertreibung der Indle⸗ ner, und Vaterlandsliebe sowohl aks Bürzerpflicht foördern laut zu üͤberdachrem und festem Widerstande auf.“

Griechenland.

Nachstehendes sind die (letzthin erwaͤhnten) Acteitstäck⸗ welche die Allgemeine Zeitung Griechenlands alv Beilagen zu dem Berichte über die letzten Vorsälle in Lipa⸗ dien mirtheut:

Der Stratarch im öͤstlichen Griechenkand an die ruhin⸗ vollen Herren Otzak,Aga Oßman, und Aßlan⸗Bey Muhurbar.

Mein Secretasr Hr. J. Philemon ist angekommen mit dem Kol⸗Aga Divestons⸗Commandanten Achmet Bey, ünd hat mir Eute gechmen üͤbergeben. Ich hahe 2 8 vernommen, sc, was mir von Euter Seite der Sesnar vnd Achmer Ben hesoge haben. Ja ehe Heer albes das übervacht, und im Einverstaͤndeusse mit Achmet Bey die Convention, nach der beigeschlossenen Abschrift abgeschlossen. Auf mein Chrenwort, das ich Euch in Betreff eines ruhigta Marsches gebe, duͤrft Ihr alles Vertrauen haben. Ihr habt

davon piele, erst an Salona, wie

bad bens an Livadiag und EbE1ö1““ 32 2

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