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Zeitungs⸗Nachrichten. Hrewre Au sl8 K
n gt. 2 6. (18.) Nov. Seit einigen Tagen 8 2n.Se. eInn an einer Unpaͤßlichkeit, die jedoch durchaus nichts Beunruhigendes hat, da aus nachste⸗ hende Buͤlletins der Kaiserlichen Leib⸗Aerzte hervorgeht, daß Allerhoͤchstdieselben Sich bereits im Wege der Besserung be⸗
finden. Erstes 22 19 Sen)
vergangenen Dienstag, den 29. Oct. (10. Nov.), um 8 u2 enge Znosanden Se. Majestaͤt einen Frostschauer, dem im Laufe der Nacht ein Fieher⸗Anfall nachfolote.
Am Morgen zeigte es sich, daß die Unpäͤßlichkeit Sr. Kaiserl. Majestät in einem Erkältungsfieber bestand, welches Allerhöchstdieselben Sich durch eine zweimalige Erkaͤltung zu⸗ gezogen hatten. Seitdem hat diese Unpaͤßlichkeit ihren ge⸗ wöͤhnlichen Lauf gehabt: das heißt, der Fieberzustand dauert, mit zur Nachtzeit etwas vermehrter Hitze, noch fort. Vom “ Anfang des Unwohlseyns an hat sich in keinem Organ ein Soympton von krankhafter oder inflammatorischer Art gezeigt, und waͤhrend der letzten Zmal vier und zwanzig Stunden hat die Fiberhitze allmählig abgenommen. Obgleich Seine Majestat, in Folge des fortdanernden Fiebers, Sich einiger⸗ maaßen geschwächt fühlen: so hoffen wir doch, daß die Krank⸗ heit batd tine 8 —— nehmen wird.
Den 4. (16.) Nov. 1829.
. Crighton. Rauch.
rn, Zweites Buͤlletin: Se. Majestät der Kaiser haben die Nacht ruhig zuge⸗ Hracht, und sind von 11 Uhr Abends an bis 8 Uhr Moör⸗ gens nur dreimal aufgewacht. Was die Fieber⸗Anfaͤlle be⸗ trifft, so ist bei denselben keine bedeutende Aenderung wahr⸗ zunehmen. 1b Den 5. (17.) Nov. 1829. (unterz.) Die Leih⸗Aerzte: Crighton. Rauch.
Ot. Petersburg, 18. Nov. Se. Majestaͤt der Kai⸗ haben geruhet, dem Hof⸗Stallmeister Opotschinin, der Ihre Kaiserl. Hoheit die Großfuͤrstin Helene auf Hoͤchstihrer Reise im Auslande begleitet hatte, als ein Zeichen des Al⸗ kerhoͤchsten Wohlwollens, eine mit dem Kaiserlichen Bildnisse versehene und mit Diamanten besetzte Dose zustellen zu lassen. Der Capitain ersten Ranges in der Marine Umanetz sst zum Contre Admiral und zum Befehlshaber der 4ten Bri⸗ Zade der Flotte des Schwarzen Meeres, und der Vice⸗Ad⸗ miral Pakiniorti I. zum Befehlshaber der Marine in Se⸗ wastopoel, so wie der Contre Admiral Kumani zum Befehls⸗ 2 na isten Brigade der Flotte des Schwarzen Meeres worden. v
Der reußische Gesandtschafts⸗Secretair in Paris, . 2—* , ist von Sr. Majestaͤt dem
8 Kaiser Ordens zweiter Klasse er⸗ ¹ nannt e 2 1— 2
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etersburg enthäͤlt folgen⸗ Kaukasischen Armee⸗Corps;
schirten „Gleich nach Friedens in Adrianopel atte der ,ö rebusch, Sabalkansky zwei
* üͤbers Meer abgefer⸗ 8. *. —‿ bander zer, Desehlshaber des ₰ schirten Kaukasischen Armee⸗Corps zu überbringen. Der
8 dieser Couriere, der Garde⸗Lieutenant Mozutschy, Ad⸗ —2 Grafen Diehitsch⸗Sabalkansky am;
angekommen 3
war am 20. Sep⸗ 2 zur Ser vot dem Hafen von Trapezunt
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No. 329. — Berlin, Freitag den 27 ten November FS 2 nxERe ExInAxMFrng2
da die Türkischen Befehlshaber ihn aber nicht er genothigt, die Anter zu lichten und
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einen andern Hafen zu suchen. Dieses unzeitige Hinderniß, welches die Tuͤrkischen Behoͤrden der Landung unseres Cou⸗ riers entgegensetzten, hat ein fuͤr die Ottomanischen Truppen sehr ungluͤckliches Ereigniß zur Folge gehabt, das, obgleich die Unsrigen sich dabel durch neue Siege ausgezeichnet ha⸗ ben, dennoch beklagenswerth ist, insofern es zu einer Zeit, wo das Ziel des Krieges schon erreicht war, neues Blutver⸗ gießen verursacht hat. 8 Nachdem der Feldmarschall Graf Paskewitsch⸗Erivansky) seine ruͤckgaͤngige Bewegung auf dem Wege von Trape. zunt nach Erzerum bewirkt hatte, war er eben mit der Wahl guter Winater⸗Quartiere fuͤr die seinem Commando anvertrauten Truppen beschaͤftigt, als er die unerwartete Nachricht erhielt, daß ungeachtet der schlechten Jahreszeit der neue Seraskier fortfahre, Truppen zusammenzuziehen, sich zu einem Angriffe auf Erzerum ruͤste und fuͤr diesen Zweck bereits nahe an 18,000 Mann Cavallerie und Infahterie in der von uns verlassenen Stadt Beiburt und deren Umge gend versammelt habe. Selbst wenn die Anwesenheit einer so bedeutenden Kriegsmacht in der Naͤhe unseres Hauptquar⸗ tiers nicht gefaͤhrlich gewesen wäre, so lange sie concentrirt blieb, so konnte sie doch die Bewohner der bereits unterwor⸗ fenen Paschaliks in Aufruhr bringen und unseren Truppen dadurch die Beschwerden eines Winterfeldzuges verurfachen
Durch diese Betrachtungen bewogen, faßte der Gra Paskewitsch⸗Erivansky den Beschluß, eine allgemeine Bewe⸗ gung gegen den Seraskier zu unternehmen und allen Folg3en seines Unternehmens mit einem Schlage vorzubeugen. Dem- gemäaͤß ruͤckte er am 24. Sept. (6. Oct.) von Erzerum aus 3 und marschirte in zwei Kolonnen auf Beiburt zu; die rechte 8 Kolonne ging unter der persoͤnlichen Anfuͤhrung des Feldd marschalls uͤber Chosch Pungar, die linke, vom General⸗Ad⸗ jutanten Potemkin befehligt, nahm die Richtung uͤber Asch⸗ kaly und den Berg Kop⸗Dagh. Am 26. Sept. (8. Oct.) bewerkstelligten beide Kolonnen an dem verabredeten Punkte bei den 15 Werste von Beiburt gelegenen Kupfermi⸗ nen ihre Vereinigung und ruͤckten dann durch ein Defilé, das laͤngs der Tschorocha gerades Weges nach Beiburt fuüͤhrt, gemeinschaftlich gegen diese Stadt vor.
Vier Werste weit von der Stadt stieß unsere Avant⸗ Garde auf eine Abtheilung feindlicher Reiterei, die ungefähr 1000 Mann stark war und das Defilé besetzt hielt, das gerade an dieser Stelle nach der linken Seite hin ein Knie bildet, welches von mehreren Wegen nach Beiburt durchschnitten wird. Die feindlichen Massen, welche die beiden Ufer der Tschorocha besetzt hatten, wurden zu gleicher Zeit angegriffen und zurückgeworfen, theils in die auf dem Wege nach Bei⸗ burt errichteten Schanzen und Verhaue, theils nach den ho⸗ hen Bergen am linken Ufer des Flusses; auf diese Weise wurden alle nach Beiburt fuͤhrenden Kreuzwege unseren — pen geoͤffnet und Graf Paskewitsch ließ, da er sah, wie leicht es jetzt sey, die Stadt durch eine Flanken⸗Bewegung zu um⸗ gehen, die Verfolgung des Feindes beim Einbruch der Nacht einstellen, und blieb in der eingenommenen Stellung.
Die Kuͤhnheit, mit der die Tuͤrken ihre Verschanzungen ver⸗ lassen hatten, um ein Gefecht mit unserer Avantgarde anzuknuͤp⸗ fen, war ein deutlicher Beweis, daß sie an Mannschaft stark waren; außerdem erklärten die in der Nacht aufgegriffenen Gefangenen, daß der Seraskier nur 4 Stunden Weges von Beiburt entfernt stehe, daß er der dortigen Garnison eine Verstaͤrkung von 2000 Lasen geschickt und den Vorsatz habe, am folgenden Tage mit allen seinen Truppen in die Stadt einzuruͤcken. Diese Nachrichten bestimmten den Grafen Pas⸗ kewitsch, den Augenblick des Angriffs zu beschleunigen. Rach⸗ dem er am 27. Sept. (9. Oct.) um 5 Uhr Morgens seine Communicationen mit Erzerum verlassen hatte, umging er auf den obenerwaͤhnten Seitenwegen die Stadt auf der lin⸗ ken Seite, um zum Angriffe auf die Festung eine Stellung
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