1829 / 330 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

selbe K. Historiograph, erstes Mitglied der Direktion

borsam und folgsam zu seyn, wenn der erhabene

dankbar, so daß ihre Familien sich freuen. Deiten der

freuen wir uns

Obvendurg ist gestern nebst Gefolge

.

fuͤr die Universität und gelehrten Schulen, Chef der großen K. Bibliorhek, Mitglied der Commission fuͤr die Irren⸗Anstalt zu Bidstrupgaard, Mitglied der Direkrion für die K. Ge⸗ burts, und Pflegesttftung; Ehrenmitglied der Kunst⸗Akade⸗ mie, Mitglied der K. Gesellschaft der Wissenschaften, der Skandinavischen Literatur Gesellschaft, der K. Daͤntschen Ge⸗ sellschaft fuͤr vaterlaͤndische Geschichte und Sprache, der Ge⸗ sellschaft zur Befoͤrderung der schoͤnen Wissenschaften, Ehren⸗ mitalted der Isländischen Literatur⸗Gesellschaft ꝛc. Seit 1777 stand er im Staatsdienste. Auch ist der General⸗ Kriegs⸗Commissair Grove, Commandeur vom Dannebrog, Deputirter des Admiralitäts⸗Collegiums, 72 Jahre alt, mit Tode abgegangen.

Auf die Nachricht von der Vermählung JJ. KK. HH. der Prinzessin Wilhelmine und Caroline hatken die Groͤn⸗ länder auf der Insel Disco beschlossen, Sr. Maj. dem Koͤ⸗ nige ein Gluüͤckwünschungs⸗Schreihen in ihrer Sprache zu uͤbersenden, von welchem unsre Staats⸗Zeitung folgenden Auszug mittheilt: 894,1 .

„Godhavn auf Disco, den 28 August 1829.

Von König Frederik VI., welcher liebevoll gegen die Menschen (Groͤnländer) erfunden worden, und von seiner Näͤchsten (Bemahlin), der Koͤnigin Maria, seiner Tochter Wälhelmine und ihrem Manne Frederik, seiner Tochter Ca⸗ roline und ihrem Manne Ferdinand, haben wir reden höͤ⸗ ren. Daruüber freuten alle Menschen dei Godhavn sich im

ommer. Unsre Herzen erfreuen sich durch die Gaben, die König Frederik gleichsam personlich uns im Lande der Men⸗ schen zutheilt. Der erhaͤbene Herr verschafft uns Freude, und da dieser erhabene Herr auch den Menschen sehr gut

11“ 8171 1.“

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sist, so haben wir Alles, was uns wuͤnschenswerth duͤnkt.

Alle Frauen und Mäanner fuͤhlen ebenfalls den Trieb, ge⸗ Herr hier oben etwas schriftliches befichlt. Wir schreiben mit aufrich⸗ tigem zen, denn der große Herr beschuͤtzt uns und sieht hin uns. Er fuüͤgt uns nichts Boͤses zu. Auch die ab⸗ gereiseten Menschen (Groͤnländer) erweisen sich uͤberaus i Moͤget Ihr (nämlich König und Familie) dieses kleine Schreiben don n Menschen verstehen! Moͤget Ihr im hoͤchsten Wohlseyn leben! Da Ihr große Liebe zu einander heget, gar sehr uͤber Euch und bezengen Euch unsre hankbarkeit. Erfreuet Euch insgesammt! Gott und Jesus blicken auf Euch! Die beiden neuvermählten Paare moͤgen fruchtbar werden! Deren Zusammenleben werde gluͤcklich! Geschrieben von

Johannes Rasmus Hansen Waever.“

Deutschland.

füͤrt Dresden, 22. Nov. Se. Katserl. Hoheit der Groß⸗ b est Constantin sind nebst Hoͤchstdero Gemahlin, der Fuͤrstin zn Lowich Durchlaucht, deute Vormittags wiederum von jer ab⸗ —2— gereiset.

arlsruhe, 20. Nov. Der Koͤnigl. Preußische Ge⸗ sandte, Hr. Baron von Otterstedt, ist gestern von Darm⸗

addt zurückgekommen.

rankfurt, 22. Nov. Se. Durchl. der Herzog von hier eingerroffen, im 8 sthof „zum Weidenhof“ abgestiegen, und hat heute die

eise nach Sturtgardt fortgesetzt. ieht hamburg, 25. Nov. Der hiesige Correspondent t in Verfoig der letzthin mitgetheilten Nachrichten aus raunschweig *) Nachstehendes: Nopegns einem Schreiben aus Braunschweig, vom 21. Ta der. Die Aufmerksamkeit des Publikums war dieser 1 8 durch die mehrerwaͤhnte Entlassung des Kammerherrn so vramm allgemein in Anspruch genommen, und zwar um d, da verschiedene Versionen uͤber die Veranlassung n in Umlauf waren. Zur Steuer der Wahrheit Folgendes dienen: Am Gedurtstage des Durchl. Her⸗ gs leisteten alle wirklichen und Titdular⸗, Hof⸗ und Staats⸗ Hochstdemselben den Diensteid, was bisher noch nicht efunden harte. Der Kammerherr v. Cramm erschien ennd watd —— 5⸗ vea h or jes d nachtraͤglic a Prototoll zu geben, e durch Krankhei⸗ b oder sonstige Zufäͤlle zuruͤckgehal Beamten gethan batten. Hr. v. Cramm verwetgerde eonen lich unter al⸗ angeblichen Gruͤnden: es anfaͤngli Neuem vferbert wurde, erbat er * Frist, hm auch dewilligt wurde. Ietzt ließ sich Herr

Nr. 325 der Staats. Zeitung 8

und sogar nach Ablauf der

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von C. krank melden, die Frist verlief, und er suchte um eine abermalige nach, um sich direct an Se. Durchl. zu wenden und Dispensation zu erbitten. Daß eine solche ihm nicht zugestanden werden konnte, ohne den landesherrlichen Rechten Eintrag zu thun, dürfte einleuchtend seyn. Inzwi⸗ schen wurden dennoch dem Herrn von C. wiederum durch die Gnade seines Fuͤrsten 21 Stunden Bedenkzeit gegeben, waͤhrend welcher derselbe den Vorstellungen nicht Gehoöͤr gab, die seine naͤchsten Verwandten ihm gemacht haben sollen, eeseetzten Frist seinen Kammer⸗ herrnschluͤssel zuruͤcksandte. Iehe erst wurde ihm derselbe foͤrmlich abgenommen und Herr von C. seines Dienstes ent⸗ lassen. Hiebei wird jedoch versichert, daß Herr von C. sei⸗ ner Zeit dringend und wiederholt den Kammerherrn⸗Titel nachgesucht habe, daß er belehnt wurde und den Lehns⸗Eid wirklich bereits geleistet. Bekanntlich hat dieser Umstand Herrn v. C. nicht abgeschreckt, sich ohne Urlaub nach Frankfurt zu verfuͤgen, und allgemein bekannt ist es, in wel⸗ ches Verhaͤltniß er seitdem, wenn auch vielleicht nicht aus eignem Antriebe, zu seinem Landesherrn getreten.“ 8

Spanien. 8.8

Der Messager des Chambres enthaͤlt folgendes 8

Privatschreiben aus Madrid vom 9. November: „Das Handels⸗Gesetzbuch ist jetzt im Druck erschienen, und wird mit dem 1. Januar des naͤchsten Jahres in Kraft treten. Unter dem 12. August hat der Befehlshaber der Spanischen Expedition, Don Ysièdro Barradas y Valdes Bazan, aus dem Hauptquartier zu Tampico de Tamaulipas nachstehende Be⸗ kanntmachung erlassen: Die unten näher angegebenen Gegen⸗ staͤnde und Lebensmittel genießen vom näͤchsten Monate an auf ein halbes Jahr zollfreie Einfuhr in den Hafen von Tam⸗ pico el Nuevo oder las Tamaulipas. Ausgenommen von dieser Beguͤnstigung ist Weizenmehl, welches die Haͤlfte des in Havana bestehenden Einfuhrzolls zu entrichten hat. Die Vortheile dieser Maaßregel sind den 8 und den Auslandern, zu welcher Nation die Letzteren auch gehoͤren moͤ⸗ gen, gemein, und die Einfuhr in den genannten Hafen kann unter allen Flaggen geschehen. Diese zollfreien Artikel sind: Mais, Reis, Bohnen, Poͤkelsteisch, Branntwein, Wein, Oel, Fett, Gemuͤse und Arzneien. Nur das Weizenmehl wird einen Zoll von 4 Piastern fuͤr das Faß zahlen und außerdem sollen die Fahrzeuge die Haäͤlfte des im Hafen von Havana uͤblichen Tonnen⸗ und Ankergeldes entrichten.

Die AQuotidienne will wissen, daß die von dem bis⸗ herigen Banquter der Spantschen Regierung in Paris, Hrn. Aguado, verlangte Entlassung von diesem Posten in Mabrid viel Aufsehen gemacht und den Finanz⸗ Met nister in große Verlegenheit gesetzt habe. Mau wolle (sagt sie) in den letz⸗ ten vom Grafen v. Ofalia im Moniteur gegebenen Aufschluͤssen uͤber die Spanische Schuldentilgung den Grund finden, warum der Banquier Aquado seine Entlassung eingereicht habe.

Im Freihafen von Cadix sind im September d. J. nachstehend verzeichnete beladene Schiffe eingelaufen: 1) aus fremden Hafen 47 Schiffe mit 6528 Tonnen; 2) aus Spa⸗ nischen Haͤfen und zwar ausschließlich Spanische. Schiffe 159 mit 4543 ½ Tonnen, zusammen also 206 Schiffe mit 11,071 ½ Tonnen; ausgelaufen sind in demselben Zeitraume: 1) nach Europaͤischen, nicht Spanischen, und nach Amerika⸗ nischen Haͤfen 29 Schiffe mit 2694 Tonnen; 2) nach Spa⸗ nischen Hasen und zwar ausschließlich Spanische Schiffe 126 mit 3333 ½ Tonnen, im Ganzen Tonnen. 2

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

New⸗York, 16. Oct. Die Anerkennung Dom M guel's als Koͤnig von Portugal hat den oͤffentlichen Bla tern der Vereinigten Staaten zu Bemerkungen verschiedene Art Anlaß gegeben. Die Gegner dieser Maaßregel tadeln ste und nennen sie voreilig. Namentlich hält der hiesige Ame⸗ rican sie dafuͤr, und fuͤrchtet, daß sie auf unsere Verhaͤltnisse mit Brasilien störend einwirken koͤnne; auch glaubt er, daß es, von einem hoͤheren Gesichtspunkte aus betrachtet, unter den obwaltenden Umstäaͤnden fuͤr ein Land, wie das unsr e, dessen Verfassung als Schutzwehr der Volkseechte dasteht, nicht passend gewesen sey, sich an die Spitze derer zu stellen, die Dom Miguel’s Legitimität anerkennen. Dasselbe Blate bedauert, daß die Berichte von Dom Miguel’s vergeblichem Angriff auf Terceira und einige spaͤter eingelaufene Nachrich⸗ ten von Beleidigungen, welche die Ameritantsche Flagge

eiten der dort kreuzenden Portugiesischen Schifse erfahren nicht vor der in Rede stehenden Ane kennung elagecroffe seyen, weil diese alsdann vielleicht ert worden wäre „Selbst den Fall angenommen“, heißt es unter Anderm i

also 155 Schiffe mit 6027