LETe.“ ergiebt, daß unter den 542 Gemeinen im Departement des Nieder⸗Rheins 529, und unter den 490 Gemeinen im De⸗ partement des Ober⸗Rheins, 407 mit Schulen versehen sind. Die Gesammtzahl der Schulanstalten betrug im gan⸗ zen Elsaß 1475, wovon 845 auf das Departement des Nie⸗
der⸗Rheins und 630. zuf das des Oder⸗Rheins kamen; darunter befanden sich 31 Anstalten fuͤr den gegenseitigen
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MEnterricht. Alle diese Schulen wurden im Sommer von 836,467 und im Winter von 107,581 Kindern beiderlei Seeschlechts besucht. Die irrigen Angaben der hiesigen Bluaeͤtter, meint das oben genannte Blatt, seyen wahr⸗ 2 scheinlich durch die mit der Aushebung der Rekruten N. beschäftigten Officiere entstanden, welche in ihren Noten be⸗ * merkt haͤtten, daß ein großer Theil der Elsasser nicht lesen und schreiben koͤnne. Dies beziche sich jedoch nur auf die 8 8 * Franzoͤsische Sprache; der Elsassische Landmann spreche aus⸗ 8 58 schließzlich Deutsch, gehöre aber darum nicht weniger zu der uannterrichtetsten und aufgeklaͤrtesten Klasse der Franzöͤsischen “ . Landbewohner. 1t 4 Der Moniteur enthaͤlt eine sehr lobende Recension 2 der Geschichte der St. Bartholomaͤus Nacht von Audin, 2 welche nach Chroniken, Denkwürdigkeiten und Manuscripten 8 ₰ des 17. Jahrhunderts geschrieben ist. Der Contre⸗Admiral und General⸗Director der Kar⸗ eceen, und Plan⸗Kammer, Herr von Roussel, ist vorgestern 3 3 4 hieselbst mit Tode abgegangen. E Privat⸗Rachrichten aus Lissabon, vom 7. d. M. zu⸗ sfolge wurde die Krankheit der Infantin Donna Maria da Alssumpoao mit jedem Tage bedenklicher. Die am 4. Nov. zur Feier des Namenstages der Koͤnigin Mutter ertheilten GRFhnadenbezeugungen waren weniger zahlreich, als man er⸗ * 8 2* 1”
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wartet hatte. Zwischen dem Minister des Innern und sei⸗ nen Collegen war eine Spannung eingetreten.
Die kuͤrzlich aus Sardinien hierher gebrachte zweiköͤpfige weibliche Mißgeburt, welche das Interesse der hiesigen Phy⸗ siologen in so hohem Grade in Anspruch genommen hatte, ist gestern fruͤh gestorben. Rittta, war schon seit einigen Tagen krank, ohne daß der aandere, Christina, dabei zu leiden schien. Christina war K vielmehr bis zum Tode der Schwester vollkommen heiter; sobald dieser aber erfolgt war, starb auch sie augenblicklich.
Großbritanien und Irland.
1“ London, 21. Nov. Se. Maj. der Koͤnig haben den Herrn John M Donald, Oberst⸗Lieutenant im Dienste der Ostindischen Compagnie und außerordentlichen Gesandten der Regierung Ostindiens bei Sr. Majestät dem Schach von Persien, zum Ritter ernannt und das diesfällige Patent unter dem großen Siegel der Vereinigten Koͤnigreiche von Großbritanien und Irland ausfertigen lassen. Der Herzog v. Wellington war am 17. d. M. in Wind⸗ sbor, wo Se. Maj. ihm eine fast dreistuͤndige Audienz ge⸗ waͤhrten. Da mehrere Zeitungen auf jene lange Audienz aufmerk⸗
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8 sam gemacht und daraus folgern wollten, daß eine Ministe⸗
8 ai Veraͤnderung zu erwarten sey, so bemerkt der Courier, 3 sdder diese Folgerungen widerlegt, daß, wie groß auch immer ddie Anstrengungen von Factionen und Parthei⸗Maͤnnern seyn moͤgen, doch das Vertrauen des Monarchen auf seine Miinister und das Vertrauen dieser in ihre eigene Kraft Aiccht zu erschuͤttern sey. t 1. Auch die Morning⸗Chroniele stellt den von 233 ren Ultra⸗Tory⸗Bläͤttern verbreiteten Geruͤchten ihre Be⸗ cxr rachtungen entgegen. „Wäre dem wfrklich so,“ fragt sie, daß die Audienzen, die der Monarch dem Herzoge von Wel⸗ 8 lington gewährt, nur selten statt finden und ungern ge⸗ — waͤhrt werden? Befaͤnden wir uns wirklich am Vorabend keiner jener Veraͤnderungen, die dem, was allgemein Noth tbhut und verlangt wird, sich entgegenstellen würden? Nein! Von allen diesen Geruͤchten ist nur das Gegentheil wahr! Der gerade, maͤnnliche Sinn unseres ersten Ministers huͤrgt uns einerseits dafuͤr, daß er niemals unter einem Systeme, das seine persönliche Unabhängigkeit gefährdete, sein Amt behalten wärde; während andererseits die Huld des Monar⸗ cen gegen den Ausgezeichnetsten seiner Unterthanen und den Vertrautesten seiner Raͤthe immer dieselde bleibt. Zu kriner „ 8 Zeit waren die Bezichungen des Monarchen zu seinem Mi⸗ 2 e 26 und zufriedenstellender als jetzt.“ — Mit E Bezug auf diese Betrachtungen sagt der Globe: „Wie sich ddie Sache eigentlich verhält, wissen wir freilich nicht, das liit jedoch durchaus nicht wahrscheinlich, daß deshalb, weil der Herzog von Wellington nur selten nach Windsor faͤhrt, der Einflus desselben als Minister abgenommen habe. Ei⸗ nige Vorgaͤnger des Herzogs hatten die entgegengesetzte Ge⸗
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Der schwaͤchere Theil derselben,
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wohnheit, und das war unstreitig ein Irrthum; sie wandten sich nämlich allzu oft an den Monarchen, damit er sie von Schwierigkeiten, die sich ihnen in den Weg gestellt, befreie, waͤhrend doch der Herrscher vielmehr von den Ministern zu fordern hat, daß sie, statt seiner, jede Schwierigkeit beseiti⸗ gen. Fuͤrsten wollen eben so wenig als Privatmaäͤnner mit dem, was nur ihre Diener angeht, oft belaͤstigt seyn. Wir rechnen es dem Herzog von Wellington als ein Verdienst an, daß er — was auch immer einige unserer Mit⸗Journa⸗ listen davon denken moͤgen — seine Ministerial⸗Geschafte be⸗ sorgt, ohne großes Wesen und Lärm davon zu machen. Kann sich doch Niemand uͤber eine Verzoͤgerung, Unentschiedenheit oder Unaufmerksamkeit seinerseits beklagen, und doch ißt der Herzog, wie jeder gewoͤhnliche Mensch, zu Mittage, macht sogar oft einen Spaziergang oder Ritt zu seiner Erholung, statt — wie einige unserer Freunde es zu wuünschen scheinen —, die Parlaments⸗Straße, schwarz gekleidet, mit breiten Pleureusen am Halstuche, heftig und aufgeregt auf und ab⸗ zugehen, und Thraͤnen uͤber das Schickfal des Sultans oder über die Halsstarrigkeit Dom Miguels zu vergießen, die so groß sind, wie Pistolen⸗Kugeln. — Wir gehen freilich nicht so wezt, zu behaupten, daß, je weniger eine Regierung in gewöͤhnlichen Zeiten thut, um so besser sey es; das ist jedoch gewiß, daß, je weniger ein Ministerium vorgiebt zu thun, wenn es nichts thun kann, je weniger es durch unnuͤtzes Aufschen, zu einer Zeit, da es wenig thun kann, Erwartum⸗ gen erregt, um so mehr zu glauben ist, es werde etwas wes sentlich Gutes von ihm zu Stande gebracht werden.“
Mehrere Minister hatten vorgestern Unterredungen mit dem Herzoge von Wellington; wie einige Zeitungen behaupe ten, um das Resultat seiner Audienz in Windsor zu er fahren. . 1—
In ihrer Nummer vom 18ten d. M. sagte die Times: „Durch Briefe aus Lissabon erfahren wir, daß Dom Migueh⸗ der mit den Vorstellungen Englands bisher eben so wenis Umstände machte, alts mit den Rechten der legitimen Thront folge, es endlich sogar versucht hat, die Stipulationen zwischen Portugal und Großbritanten bestehenden Handelst Vertrages zu brechen. Es ist bekannt, daß Portugal, in Ruͤcksicht darauf, daß wir seine Weine mit einem geringeren Zolle belegten, als die Weine anderer Continental⸗Staaten, daremt willigte, unsere Manufactur⸗Waaren zu einem um 15 pCt. niebrigeren Zoll, als der von andern zu entrichtende ist, zu zulassen. So zahlen z. B. Englische Tuche, die in Porkth gal eingefuͤhrt werden, nur 15 pCt. Steuer, während die selben Waaren aus andern Staaten 30 pCt. zu zahlen het ben. Um des Vorzugs willen, den unsere Manufacturet auf diese Weise erhalten, sind wir also verurtheilt, schlechten Port Wein statt guten Clarets und Burgunders zu trin Muͤssen wir aber nun die durch jenen Contract vorgeste benen Entbehrungen dulden, so sollte man mindestens den hätten wir auch ein Recht auf alle seine Wohlthaten: in sem Punkte aber gerade denkt die Regierung Dom Mig uns zu uͤbervortheilen. Sie behauptet näͤmlich herausgefun zu haben, daß, wiewohl Britische Manufactur Waaren, sie in Englischen oder Portugiesischen Fahrzeugen eingef werden, auf den um 15 pCt. niedrigern Zoll Anspruch chen duͤrfen, diese Wohlthat doch wegfalle, sobald diese Waaren in den Schaffen andrer Nationen eingeführt den. Eine solche Auslegung duͤrfte wahrschet unsern Schiffsrhedern, die durch diese Guͤte Dom Me ein Monopol auf die Handelsfrachten zwischen England Portugal erhalten wuͤrden, gar nicht mißfallen; unseren saboner Briefen zufolge, ist dies jedoch der Britischen gierung nicht eben so einleuchtend gewesen, denn sie hat⸗ General⸗Consul, Herrn Mackenzie, beauftragt, gegen solche Auslegung des Tractats Vorstellungen zu ma Wenn vielleicht, in Folge dieser Auslegung, unsere S fahrt Vortheile erhalten sollte, ohne daß unsere Manusa ren dadurch benachtheiligt werden, oder wenn nur der theil der Ersteren den Verlust der Letzteren uͤberwöge, wuürden wir freilich keinen Grund zur Unzufriedenheit wiewohl es uns immer noch seltsam vorkaͤme, von d Seite eine Belehrung über das, was der Handels⸗Pol angemessen sey, zu erhalten; wir find jedoch geneigt glauben, daß die Abweichung vom 2 Trac mit der Laͤnge der Zeit uns eben so nachthetlig, als, Principe nach, von Seiten des Lissaboner Hofes unrecht handelt seyn wuͤrde. Es durfte sich als augenscheinlich n weisen lassen, daß wir bei der Stipulation, daß unsere nufactur⸗Waaren zu einem niedrigern Zolle, als die von deren Nationen, zugelassen werden sollen, dies ohne
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