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. 5 8 bFereits in ihrem ganzen Umfange bis zur Bodenhöͤhe auf⸗ 1 gefaͤhrt, und koͤnnen nun im nächsten Jahre ungehindert hoch eeemporsteigen. Der Hauptmann Schnitzlein vom ersten Artillerie⸗Re⸗ giment ist gestern aus Griechenland nach dreijähriger Abwe⸗ senheit hieher zuruͤckgekommen.
82 Nach einer von dem Magistrate der Koͤnigl. Haupt⸗ iud Residenzstadt erlassenen Bestimmung ist in Folge der Allerhoͤchsten Verordnung vom 16. Aug. d. J. der Brodta⸗ rif und die Polizeitaxe fuͤr das Ochsenfleisch aufgehoben.
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Schweiz. — 4 Zuͤrch, 25. Nov. Die am 19ten d. M. durch den kleinen Rath erlassene Aufforderung: daß, wer etwas zur Entdeckung des (cwie letzthin gemeldet worden) seit dem 9. d. vermißten Staats⸗ rath Hirzel beizutragen oder zu berichten vermoͤchte, davon “ Meldung machen solle, veranlaßte am 21sten eine Anzeige, 1 52* zufolge die bisher letzte Spur des Verschwundenen, der am bend des 9. Nov. auf dem Fußsteige zum Schlosse Manegg gesehen worden war, nun vollends bis auf die Höhe des Uetlibergs und in die Naͤhe der dortigen Hohwacht verfolgt werden konnte, wo ihn nochmals an jenem Abend gegen 5 Uhr einige Personen gesehen hatten. Der Berg war zwar 4 ꝓt
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geschah dies am 22sten wiederholt, und als das verschlossene ZHohwachthäuschen auf dem Gipfel des Berges geöffnet ward, fand sich die Leiche am Boden des Zimmers und auf dem Anntlitze liegend. Sie ward mit Beodachtung jeder erforder⸗ lichen Sorgfalt Abends nach der Stadt gebracht, wo der von Schmerz erfuͤllten Famtlie damit der kaum mehr gehoffte Trost zu Theil ward, der unentstellten Leiche des zaͤrtlich liebenden und geliebten Gatten und Vaters die letzten trauerpollen
Häuldigungen bringen zu koͤnnen. — Die noch am spaͤten bend veranstaltete Leichenschau hat außer Zweifel gesetzt, daß inerlei äußere Gewaltanlegung den Tod herbeigefuüͤhrt habe. ie am 23sten vorgenommene gerichtliche Leichen, Oeffnung bestaͤtigte dieses, vermochte aber auch hinwieder auf keine zu⸗ 8* verläaͤssige Weise die Todes Ursache nachzuweisen. — Heute swird nüun die Leiche des Mannes, der seiner ruͤhmlich beklei⸗ deten Laufbahn durch ungluͤckliches Schicksal und Gemuͤths⸗ Krankheit enthoben ward, von trauernden Freunden und Mit⸗
ascbte r 5146b h... Wien, 27. Nov. Se. K. K. Majestät haben den Mar⸗ ttus Anton Perer Edlen von Priuli in den Grafenstaud zu
kcerheben geruhet.
Die Preßburger Zeitung vom isten d. M. mel⸗ det: „Die mit dem 15ten d. M. eingetretene frühzeitige
Kaͤlte hat im Laufe der vergangenen Woche so zugenommen, daß wir jetzt bereits wie mitten im Winter leben. Die Do⸗ nau war indessen dis vorgestern Nachmittag frei vom Eise seblieben, so daß man sich der Hoffnung uͤberließ, die Schiff⸗
is, daß man noch in der Nacht das Abtragen derselben be⸗
Kälte, die Donau voll Eis. Die Verbindung beider Ufer
Preßzburger⸗Comitat lirgt nur sehr wenig Schnee; desto
azuf dem Felde waren, begraben hat.“ — Seit gestern Vor⸗ ittag ist hier in Wien Thauwetter mit etwas Regen ein⸗ getreten. 1
anthaltenen Berichte aus Tokay vom 12. Nov. erhellt, das sderr diesjaͤhrige, gröͤßtentheils naßkalte und reznerische Sem⸗
dert, und das Abfallen und Vertrocknen der grünen sowohl,
als reifen Fäͤulung cinige Weingaͤrten⸗Besiter genötyigt hat, 8 schon in der ersten Halfte des Octoders die Lese zu halten,
wesche zwar ein gröͤperes, aber auch säuertiches und duͤnnes Erträgniß lieferte. Diejenigen, welche spoͤter, d. h. nach dem 0. Oect. lasen, erhtelten einen dicken, süßlichen Most mit vielen Hefen, dessen Wein dem in Mitgel⸗Jahren angemach⸗ ten gleich kommen düͤrfte. — Im Banat soll, wie dieser Bericht ebenfalls sagt, die Weznlefe sehr ergiebig gewesen seyn. * Auf dem letzten Pesther Leopoldi⸗Jahrmarkt wurden von Landes Produkten vorzuͤglich mitrelfeine Schaafwolle, und von
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Die Grundmauern der St. Ludwigs Pfarrkirche sind
fruͤher in allen Richtungen vergeblich durchsucht worden; jetzt
bruͤcke noch eine geraume Zeit benutzen zu koͤnnen; aber am Abend dieses Tages kam mit dem Strom plöͤtzlich so viel * fur die Russischen Unterthanen von den Türkischen ginnen mußte. Gestern fruͤh um 7 Uhr, war bei 9 ¾ Grad
weird nun durch Kähne unterhalten. Hier und überhaupt im lichkeit, zuvorzukommen. mmachr aber im Neutraer⸗, Treutschiner⸗, bis hinauf ins Zipser⸗ Comitat, in welchem letztern er schon am Iten d. M. in
großer Menge gefallen ist, und viele Wintervorräthe, die noch
Aus einem in der Ofner Zeitung vom 19ten d. M.
er und Herbst auch dort die Reise der Trauben sehr gehin⸗
Pforte
. 2 4 2* 2 8 8 7 Manufactur⸗Waaren mittelfeine Tuͤcher sehr gesucht. m Uebrigen war der Markt von Natur⸗Produkten, so wie Ma⸗ nufackur⸗Waaren, im Großhandel mittelmaͤßig und im De⸗ tail⸗Handel schlecht.
Agram, 21. Nov. Im Monat August d. J. starb in dem Marktflecken Alt⸗Sissek, im Agramer Comitate, der dortige Schloßkastellan, Joseph Bezud, in einem Alter von 107 Jahren. Dieser Greis, von großer Gestalt und starkem Koͤrperbau, verwaltete sein Amt bis an sein Lebensegde mit aller moͤglichen Sorgsamkeit und Puͤnktlichkeit; und alzch sein Geist verlor in seinem seltenen hohen Alter nichts an Kraft, denn er wußte sich auf alle Begebenheiten in seinem fruͤhern Ledenslaufe, ja selbst in seiner Jugend, mit erstaunenswuüͤr⸗ diger Lebhaftigkeit und Wahrheit zu erinnern. Er heirathete vor 4 Jahren als 103saͤhriger Greis zum zweitenmale, nach⸗ dem er lange zuvor Wittwer gewesen, ein 30jähriges Weib. — Ein gleiches Beispiel von hohem Alter liefert Thomas Seggen, aus dem Dorse Presloschicza, in der Graf Kegle⸗ vich schen Herrschaft Topolovecz im Agramer Comitate, ge⸗ buͤrtig, welcher bereits sein hundertes Jahr zuruückgelegt hat, und noch vor einigen Wochen, und zwar beim schlechtesten Regenwetter, eine Meile weit in das herrschaftliche Schloß zu Fuße ging. Merkwuͤrdig ist bei diesem Greise, daß, nach⸗ dem derselbe vor einigen Jahren fast alle Zaͤhne verloren hatte, er nun wieder, gleich einem Kinde, frische Milchzähne erhielt, welche vollkommen fest und gesund sind. — Nach Regen⸗ und Schneewetter haben wir seit mehreren Tagen starken Frost. Seit vielen Jahren gedenkt man keines Win⸗ ters, welcher seine Eigenthuͤmlichkeit so fruͤhzeitig streng füh⸗ len ließ.
TArI. Die Allgemeine Zeitung enthält folgende Correspen⸗
1 denz⸗Mittheilungen:
„Von der Servischen Gränze, 10. Nov. Obgleich
schon seit mehreren Tagen das Gerüͤcht im Umlause war, daß die Tuͤürkischen Commissarien angekommen waͤren, welche die sit⸗
pulirte Einverletbung der sechs Distrikte mit Servien zu be⸗ werkstelligen hätten, so hat sich solches doch, so viel man hier weiß, nicht bestaͤtigt; inzwischen glaubt man, daß es unverzüg⸗ lich geschehen werde, da die Raͤumung Adrianopels von Rus⸗ sischen Truppen bereits begonnen haben soll. Der Pascha von Scutari, welcher nach der von dem General Geismar erhalte⸗ nen Zurechtweisung ruhig bei Philippopel steht, hat alle bet Sophia gelagerten Truppen an sich gezogen, und wird nach dem Admarsche der Russen von Adrianopel unverzuͤglich daselbst dem Oberbefehl uͤbernehmen. Die Pforte hat eine bedeutende Steuer ausgeschrieben, welche die in den Provinzen hert⸗ schende Unzufriedenheit noch vermehren duͤrfte, da die Lasten immer unerschwinglicher werden, und die Geldgier der Olto⸗ manischen Großen damit noch alle erdenklichen Bedrücküngen verbindet. Nach glaubwuͤrdigen Briefen soll auch tn dem Privatschatze des Sultans eine große Leere herrschen, und bie reichen Pascha's und Eigenthuͤmer trachten nach Moöͤglichketr⸗ ihre Schatze zu verbergen. Es werden daher schon Anstaltben getroffen, die von dem Großherrn vorgeschossene Summe Leistung der ersten Raten⸗Zahlung an den Entschaͤdigumn
mit Otrenge einzutreiben. Die Unzufriedenheit des Vol ist groß, und die Kurczsichtigkeit der Pforte läßt sie schwer⸗ die geeigneten Mittel ergreifen, um einer offenen Widen Der Courier⸗Wechsel ist sehr le und die Unterhandlungen uͤber Griechenland sollen zu stantinopel mit allem Nachdrucke von den Enalischen Franzoöͤstschen Botschaftern betrieben werden. Wie es duͤrfte Griechenland voͤllig unabhaͤugig werden.“ „Alerxandrten, 12. Spt. Man ist hier fortwäh in Ungewißheit üͤber den Gang der Kriegsereignilsse, vünsa⸗ aber wohl iusgehetm, daß der Erfolg zum Nachcheile Pforte seyn, und den Sultan in eine große Abhängi von Rußland seten möüchtes denn Mehemed Alt's Plane nen erst dann zur Reife gedeihen, wenn er nichts mehr Gultan zu besorgen hat, und sein ganzes Angenmerk ihre Ausfuͤhrung wenden kann. Mehemeds Agenten zu stantinopel lassen ihn seit dem Uebergange der Russen den Balkan fast ohne Briese, und man besorat, 528 deren Adsendung Hindernisse in den Wes ge eg Die neuesten Nachrichten vom Kriegs⸗ latze haben also uͤber Triest; sie lassen keinen Zweifel uüͤbrig, — Friede bald hergestellt werden duͤrfte, lauten ader sehr⸗ 9. stimmt, und keinesweges für den Bice⸗ König defriedig