1829 / 338 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Süreess . 1 No 338. ". Berlin, Sonntag 5

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1329.

Die Herzogin von Berry ist am 23sten Abends in Lyon 7

rath Wachsmuth

zu Naumb

zu ernennen geruhet. . 2:1805. e ncs

Zeitungs⸗Nachrich

1 ov. Bei einer Untersuchung, die am : 11808*1en in den entferntesten Stadttheilen wohnenden Juden angestellt wurde, fand man eine Frau, ei⸗ ha Mann und einen Knaben mit Anzeichen, welche die Aerzte als verdöͤchtig erklärten, und in Folge deren sie vor⸗ schlügen, die beiden von diesen Kranken bewohnten Hauser adzusperren. Als die Aerzte am 16ten eine zweite Untersu⸗ chung anstellten, fanden sie den Mann, der ihnen Tages 8 vor durch langes Leiden geschwacht schien, todt, und den Zu⸗ stand des Knabden viel verdächtiger als fruͤher, weshalb die beiden anderen Kranken, so wie Alle, die mit ihnen in Ver⸗ dimdung gestanden hatten, in die Auarantaine⸗Anstalt ge⸗ bracht wurden. .

In den letzten 4 Tagen sind in der Hafen⸗Quarantaine zwei derjenigen Personen, die von der Pest befallen waren, und eine der zu Wasser angekommenen erkrankt. Zwei in die provisorische Aereektelc⸗ gebrachte Individuen

fand Pest angesteckt.

Den u * Abslrtigen der Schiffe wird mit der

größten Thäͤtigkeit fortgesetzt. Vom 9ten bis zum 18ten d.

Züind von Konstantinopel 14, und von eroberten Haͤfen

10 Fahrzeuge hier eingelaufen; 28 Schiffe mit Sed

gelten in derselben Zeit nach dem Auslande ab. Unter den

angekommenen Schiffen befindet sich die Englische Fregatte

„la Blonde““, Capirain P sse Soldaten und

5 Sewastopol kommend. b 8 8 „ee sind 30. Oct. bis zum iten d. M. ein Sardinisches und zwel Oesterreichische Schiffe mit Wein, Oel, Zitrouen, Rosinen, Feigen, Oliven, Kaffee, Mandeln, 3 Datteln und Rauchtaback aus Konstantinopel

en; in Kertsch liefen vom 13. bis zum 27. Oct. 22 Schiffe verschiedener Nationen ein, wovon 5 mit Vallast üunb die Abrigen gleichfalls mir Wein, Oel u. s. w.; 2 Hester⸗

reichische und ein Sardinisches segelten nach Taganrog.

Polen. b cember. Heute als am Sterbetagt 1 .. 5 Alexander wurde in allen hiesigen Läen em Falerlüches Todtenamt geholten. Alle öffentlichen anspiele und Vergnuͤgungen sind für heute eingestellt.

Das auf 8828 Mazestuͤt des Kaisers in der biesi⸗ geu Kapuziner⸗Ki im Bau begriffene praͤchtige Denkmal, zur Erinnerung an den Tüͤrken⸗Besieger, Koͤnig Johann III. vpoon Polen, worin sich das Herz dieses Monarchen befinder, ist seiner Beendigung nahe. Dasselbe wird eine wahre Zerde

unserer Stadt werden. b Der biesige Finanz Minister, Füͤrst Lubecki, begiebt sich

Tagen nach St. Petersburg.

Frankrelch. paris, 28. Nov. in einer Privat⸗Aud

Gestern e ten Se. Majestät den LSncof flebertandischen Bot⸗

schafter bel der hohen Pforte, Baron van Zuylen v. Ryevelt. eine tiefe Bestuͤrzung aller Klassen und Meinungen, des Hof⸗

eingetroffen, und hat am folgenden Tage Morgens die Reise nach der Hauptstadt fortgesetzt. Ihre Koͤnigl. Hoheit wer⸗

—23 Krronik des Tages. den heute hier erwartet. 3 ms Das Journal des Débats beantwortet heute den Des Köͤnigs Masestäͤt ——.— gestrigen Artikel der Gazette de France in folgender Art:

„Die Uebereinstimmung in der Verbreitung beunruhigender Geruͤchte, woraus man den Oppositions⸗Blättern ein Ver⸗ brechen machen will, beweist nichts anders, als daß unsin⸗ nige Projecte, wenn auch nicht definitiv angenommen, doch mindestens vorgeschlagen und durch unvorsichtige Eingeweihte verrathen worden sind. Die gedachten Bläͤtter haben keinen Mittelpunkt, wo sie sich jeden Morgen verabreden; sie haben

qPöPPöPö.. die von ihnen verbreiteten Geruͤchte nicht aus der Luft ge⸗ aeee riffen; diese Geruͤchte bestehen noch jetzt; ja sie gewinn ET11.“ Rußland. 4. 119 griff steh ch jetzt; ja sie gewinnen

taͤglich an Consistenz, und mußten daher, ob wahr oder falsch, gilt gleichviel, dem Publikum mitgetheilt werden. Und sind es nicht unsere Gegner selbst, die zu solchen Ge⸗ ruͤchten Anlaß geben? Wer war es denn, der zuerst eine Schrift (die Cottusche) bekannt machte, worin die Noth⸗ wendigkeit bewiesen wurde, die Charte zu modificiren? dn welcher Absicht ruͤhrte man denn vor einigen Tagen die Er⸗ klärung vom 23. Juni 1789, jenes unförmliche Gemisch der Absichten eines wohlwollenden, tugendhaften Monarchen, und der Pläne eigennütziger treuloser Rathgeber auf? Die mi⸗ nisteriellen Blaͤtter stellen uns unaufhoͤrlich dieses mißlungene Denkwal unserer politischen Wiedergehurt, dieses vorgebliche Unterpfand unserer Rechte, unverträͤglich mit denen, welche die Charte geheiligt hat, als einen Gegenstand der Bewun⸗ derung und dankbarer Erinnerung auf. Wenn dies kein amtliches Zeichen eines Augriffs gegen die Charte ist, so möochten wir wohl wissen, an welchen Merkmalen wir einen solchen erkennen sollen. Und demungeachtet wundert man sich uͤber die Einstimmigkeit unserer Reclamationen? unsere Absicht soll keine andere seyn, als die oͤffentliche Ruhe zu stoͤren? Sollen wir vielleicht schweigen, bis eines Tages das uͤber unser Stillschweigen eingeschlummerte Frankreich ohne Charte, ohne Gesetze, ohne Buͤrgschaften, ohne Repraͤsen⸗ tanten nach seiner Wahl, vorzuͤglich aber ohne eine freie Presse erwacht? Nein! wir wissen, woran wir uns zu hal⸗ ten haben, und Frankreich ist auf seiner Hut.”9

Die Gazerte de France sagt dagegen: „Wir wieder⸗ holen es ein füͤr allemal: Niemand hat das Recht, bei dem gegenwaärtigen Zustande der Dinge und so lange noch eine so große Menge verfassungsmäßiger Fragen zu loͤsen ist, die von Staatsstreichen vorauszusetzen. Wer soll die Majoritaͤt in der Kammer haben, das Koͤnigthum oder eine aufruͤhrerische Parthei? Wer soll sie in den Wahl⸗Collegien haben? Von welchem Erfolge soll die Einwirkung und der rechtmäͤßige Einfluß der Verwaltung seyn? Durch welche ge⸗ setzliche Maaßregeln koͤnnen beide noch erboͤht werden? Alle diese Fragen sind noch nicht entschieden. Wie darf man aber annehmen, daß die Minister die Verantwortlichkeit gesetzwi⸗ driger Maaßregeln uͤbernehmen moͤchten, so lange noch die Kammern sie mit Recht fragen koͤnnten, wodurch selhige denn motivirt worden wären, und ob es denn mit der verfassungs⸗ maͤßigen Regierung schon dahin gekommen sey, daß sie nur durch solche Mittel gerettet werden koͤnne.“

Das Journal du Commerce meingt, sene Gewalt⸗Maaßregeln nicht uüͤberhaupt für dern blos für unzeitig; und der Globe melder schrift Folgendes: „Die Geruͤchte, auf welche wir angespielt haben, gewinnen diesen Abend neue Consistenz. Es scheint 88* zu seyn, daß ein Staatsstreich deschlossen worten ist⸗

eine traurige Vorbedeutung! sogar die Freunde des Koͤnigs finden kein Gehoͤr mehr. Im Uebrigen wird das groͤßte Stillschweigen beobachter. Mittlerweile hat sich

man halte alse unzulässig, son⸗ in einer Nach⸗