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ich einzunchmen, einen Plan im Sinne hatte. Da er in 8 8. den Londoner Salons wahrgenommen, welche schöne Sache nsere Aristokratte sey, hatte er sich vorgenommen, bei seiner Ankunft in Frankreich eine nach demselben Modell zu ver⸗ 1 fertigen, um seinen Handsleuten eine Freude zu machen; allein Iu1. - diese stießen das Geschenk von sich, nicht blos wegen seines härsprungs, sondern weil sie lieber eine Ordnung der Dinge elbehalten wollen, bie ihnen eine durch Anzahl, Talente und Sitten mäͤchtige Mittet Klasse giebt, als eine kleine Zahl
* . mir Lastern und Millionen desitzen, neben einem
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ohne Brod, Aufklärung und folglich ohne Tugenden. Wir sinben es sehr natürlich, daß Herr von Polignar, der dHdeie frivolen Gewohnheiten, das unnütze Daseyn unserer mei⸗ EC Großen bewundernswerth findet, im Ernste das alles lie ansern Nachbaren hat einfuͤhren wollen, ——2 aber 1 8 scheint es uns auch, daß diese, indem sie darauf beharren, hleihen zu wollen, wie sie sind, einen neuen Beweis des ge⸗ f 3 sunden Sinnes und der Vernunft — haben, die noch .aumer, wie auch immer Machtspruüͤche und herkömmliche sen über sie lauten, eine verstaͤndige und edelherzige ation ausgezeichnet haben.“
Der Courier sagt ironisch: „Es wird als unumstößli⸗ cher Beweis der Unfaͤhigkeit der neuen Polizet angesehen, . daß sie nicht im Stande gewesen, den Nebel neulich zu ver⸗ Arelben; es zeige, sagt man, daß sie die Straßen nicht rein
elear) zu halten verstehe.”* Aus Calcutta wird gemeldet, daß Hr. Christensen als naeuer Königk. Daänischer Statthalter in Tranquebar ange⸗ ommen sey. — Auch auf dem Kap denkt man jetzt daran, Chinesische Arbeiter einzufuͤhren, wie kürzlich in Mauritius geschehen, und seit undenklichen Zeiten mit großem Nutzen in Java 4 geschieht; hauprfaͤchlich um Reis, Mais, Wein und Taback
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anzubauen. * MNiteberlande. 38b
Aus dem Haag, 1. Dec. Se. Maj. der König ha⸗ ben an die Stelle des verstordenen Baron van Boctzelaer den bisherigen Ober⸗Stallmeister, Grafen van Heerdt tot 8 — —ö’SöZN und den Obersten hes Iten Cuira Iments, Baron Duchate zum Oder⸗ Stallmeister ernannt. See. In Geut circulirt gegenwaͤrtig nachstehende Bitrscheift gegen die uͤbrigen bei der zweiten Kammer der Generalstaa⸗ eu eingereichten Peritionen: „Edelmoͤgende Herren! eine Parthei, die durch ihre unermüdliche Thaͤtigkeit zahlreicher und maͤchtiger zu werden scheint, und deren Hauptcharakter imechtischer Gehorsam gegen die an ihrer Spitze stehenden tiker ist, sucht dei Edelmögenden mehrere neue Ge⸗ setze, und unter andern auch die unbeschraͤnkte Freiheit .ℳ Unterrichts nach. Wir sind uͤberzeugt, Edelmöͤgende Her⸗ ren, daß ein so weiter Spielraum zu einer Zeit, wo unsere Landbevölkerung noch zu wenig aufgeklärt ist, um nicht das Beduͤrfniß nach Belehrung zu füͤhlen, zu nichts anderm fuͤh⸗ ren wuͤrbe, als den Pfartern und ihren Vicaren ausschließ⸗ lich die Leitung der Volks⸗Erzichung in die Haͤnde zu ge⸗ ben. Sowohl durch die Geschichte als durch unsere eigene Erfahrung von dem immerwahrenden Mißbrauche unterrich⸗ eet, den die Priester von diesem Rechte gemacht haben, und inm der festen Ueberzeugung, daß eine geistliche Erziehung im 190ten Jahrhundert unsexen Kindern, die sämmtlich für die wissenschaftliche und inbustrielle Laufbahn bestimmt sind, nicht mehr angemessen ist, protestiren wir laut gegen dieses angeb⸗ liche allgemeine Recht, Unterricht zu erthellen, das in unseren kleinen Gemeinden, wo die priesterliche Gewalt außerordent⸗ lich groß ist, nur das Unterrichts⸗Monopol in die Hände der Geistlichen liefern würde. Indem wir nur in eine einzige Beschwerde, und zwar in die über die Mahlsteuer, wesche Seiner Majestät dem Könige bereits durch den allgemeinen Wansch vorgetragen worden ist, mit einstimmen, protestirtn wir zwar nicht durchaus gegen alle übrigen Gesuche, wohl aber gegen die Absicht ihrer Urheber, so wie gegen die un⸗ ehrerbietige Form, welche eine Parthei, die überall Zwietracht üäüänd Aufrtegung verbreiter, und stets bereit ist, das was sie * uu zu usurpiren, ihnen ges 3 enter Zeitung zufolge ist die Gegen⸗Bittschrift bereits von vielen und 84* 142 nern der Stadt unterzeichnet werden.
bereits in 3 Sitzungen mit der Bierschrift
Redacteurs des „Alten Album“, — 1 88 — zroben Preßvergehens ven dem Pariser Zuchtpolizen Gerichte zu 5sähriger Ha und einer Geldbuße von 10,000 Fr. ver⸗
urcheist werden wat, dann in den Miederlanden eine Zustucht v1 — 2 W“ 8 8
Die zweite Kammer der Generalstaaten beschäͤßtigt sich
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suchte, aber uͤber die Graͤnze transportirt wurde. Der An⸗ trag der Bittschriften⸗Commisston geht dahin, die Angelegen⸗ heit in Erwäͤgung zu ziehen. Wahrscheinlich werden in der heutigen Sitzung die Berathungen uͤber diesen Gegenstand geschlossen werden.
Der hiesige Staats⸗Courant macht den Entwurf zu einem wohlthätigen Frauen⸗Vereine bekannt, der die Ar⸗ men den Winter hindurch mit Kleidung und Feuerung ver⸗
sehen will, und an dessen Spitze J. K. H. die Prinzessin
Mariane stehen wird.
Schweden und Norwegen.
— — Stockholm, 27. November. Die Sitzung der Reichsstaͤnde zieht sich in die Länge und die Abgeordneten selbst theilen den Wunsch der Nation, daß die Sitzung bald geschlossen werde. Dennoch ist es noch zwafelhafe, od die wichtigsten Angelegenheiten bis zum 20. Decemder, dem zußersten vom Koͤnige fuͤr die Dauer der Sitzung bestimm⸗ ten Termine, erledigt seyn werden. Man glaubt daher, Se. Maj. dieselbe auf die Bitte der Sprecher noch um eh nige Wochen verläͤngern werde, jedoch unter der ausdruͤckli⸗ chen Bedingung, daß alle von den Reichsstaͤnden zu bewillt⸗ genden Summen mit dem 1. Januar anheben. Obgleich
dieselben bedeutend sind, so werden sie dennoch durch den
Ertrag der Zoͤlle gedeckt und machen keine Erhöhung der Steuern nöͤthig. Dies ist um so uͤberraschender, als 2,800,000 Reichs⸗Bank⸗Thaler fuͤr die außerordentlichen Bedürfnisse der Armee und der Flotte bewilligt worden sind. — In Folge der den Reichsstaͤnden in der vorigen Sitzung vorgelegten und von ihnen angenommenen Maaßregeln hat die Bank, ohne neue Billets auszugeben oder Schulden zu machen, von ihrer Jahreseinnahme ihren baaren Fonde um beinahe 500,000 Pfund Sterling vermehrt. Auch das Publikum wuͤnscht die Fortdauer dieses Systems und würde es ungern sehen, wenn der Realisationsplan die Genehmi⸗ gung des Königs erhalten sollte. Se. Maj. sollen sedoch umn Sraats⸗Rach erklärt haben, daß Sie ein solches Gesetz nur mit der Klausel annehmen wuͤrden, daß in 5 Jahren die Nation wegen der Vollziehung desselben befragt werden solle. Dieses Gerücht hat diesenigen beruhigt, welche den Neuerun⸗ 2 abhold sind und ihr Vermoͤgen nicht den Phantasten niger Personen aufopfern wollen, die es zwar mit dem Lande gur meinen, aber darum nicht minder durch unvorbe⸗ reitete Veranderungen, die sie eingefuͤhrt sehen wollen, das Vertrauen untergraben und den Handel und Gewerbfleiß kähmen. — Der fruͤdzeitige Winter, der schon seit dem Ostober sast mit ununterbrochener Strenge fortdauert, hat eine große Theuerung des Brennholzes zur Folge gehabt. Der Köa hat hierauf dem Gouverneur unserer Hauptstadt den Befehl ertheilt, den Bedürfnissen der Armen zur Huͤlfe zu ke und kuͤnftig Anordnungen zu treffen, damit in der Folge hinreichende Quantitaͤten Brennholz vorraäthig seyen und ein mäßiger Preis derselben festgestellt werden koͤnne. Maj. haben Fonds fuͤr den nnauf von Holz angewiesen⸗ das unter die Armen vertheilt werden soll. Ihre Mas. 8 Königin und der Kronprinz sind diesem schönen Beispies gefolgt. Diese milde Fuͤrsorge der Köͤniglichen Famtlie 2 der größten Noth vorbeugen. Ihre Majestät die K5ensa liezen auch an Ihrem Geburtstage unter die duͤrftigen Eine wohner in den verschiedenen Vierteln der Stadt ei Summe Geldes vertheilen. Die Schwedische — (indelta Armee), mit Ausnahme einiger angeworbenee Regimenter, ist auf dem Lande verrheilt, und seder 92 dof hat nach Maaßgade seiner Größe die Odliegenheit, 22 Soldaten zu stellen und zu unterhalten. Ein Gehöoͤfte, und ches einen Kavalleristen stellt, heißt Rustringehemman. der Eigenthuͤmer desselden Rustballar, ein Gehoͤfte, dc einen Jufanteristen unterhält, Rotthallhemman. und 22,„ genthümer Rotthullar, Diese Rust⸗ und Rotthäͤllare find ver⸗ nach den vom Köͤnig Karl XI. gemachten Einrichrungen and pflichtet, den Soldaten, — dem zugleich ein Stüͤck vce.,e zur eigenen Venutzung uͤberlassen ist, und worau H rung ihm ein kleines Wohnhaus⸗ Torp genannt, aut Heecs u unterhalten, und hensichtich der Kavalleristen erstre dböfen B.eclichtung sich auch auf dessen Pferd. Den Beeencla. tegt hiernach auch ob, die Soldaten während der schwer⸗ Zeit mit Lebensmitteln zu versehen. Da man das 4 siche dieser letzteren Einrichtung schon vor laͤngerer Frercbal⸗ soh, so wurde vor 17. Jahren von den Rust und Nougein laren ein Contract mit der Regierung adgeschlossen, natus statt den Unterhalt in nae zu
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