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nien der Hauptgrund jener Entfernung des Adels von Ir⸗ land sey. Denn wäre dies der Fall, d. h. wäre es die Re⸗ „gierung oder das Parlament, was die reichen Irlaͤnder an⸗ zoͤge, so muͤßte man sie hauptsächtich in London sinden; hier wohnt aber nicht ein Fuͤnftel, vielleicht kaum ein Zehnrel saͤmmtli⸗ cher ins Ausland gewanderten reichen Irlaͤnder. Ein großer Theil derselben haͤlt sich in Paris oder in andern Städten des Continents auf, waͤhrend eine nicht unbetraͤchtliche Menge den groͤßern Theil des Jahres in Barh, Cheltenham, Brighton und an⸗ deren Bade“ oder Brunnen Orten zubringt, wo crößere Fröͤh⸗ lichkeit und mehr Genüͤsse, als in der Hauptestadt und in Irlaͤndischen Provinzial⸗Städten zu sinden sind. Die Wahr⸗ heit an der Sache ist, daß — man moͤge es nun verbergen wollen so gut man kann — der Mehrheit des Irlaͤndischen Adels aller patriotische Gemeinsinn, alles Mitgefuͤhl fuͤr die Leiden der Landsleute abgeht, und dies ist der Grund seiner Entfernung von Irland. Man hoͤrt destaͤndig von dem Elende Irlands, und diejenigen eben sind in den Klagen daruͤber am lautesten, die es selbst am meisten verschulden, während sie doch niemals von einer großen Maaßregel fuͤr die Armen, von einer Besteuerung dersenigen, die alle ihre Einkuͤnfte vom Boden Irlands ziehen, ohne anch nur 5 pCt. davon dem gewerbfleißigen oder landbauenden Theile der Bevölkerung wieder zufließen zu lassen, etwas hoͤren wollen. Wir wieder, holen daher, daß Irland niemals geholfen werden kann, wenn nicht der Irländische Land⸗Adel mit der Hand nach der eige⸗ nen Tasche greift, um seinen heruntergekommenen Landsleu⸗ ten aufzuhelfen, und auf diese Weise die Befriedigung eines patriotischen Gefuͤhls der einer unersättlichen Vergnuͤgungs⸗ sucht vorzieht.“
Die Regierung hat bekannt machen lassen, daß dtie Schatzkammerscheine, weiche einen Zins von 2 Pence täͤglich tragen, entweder reducirt oder bezahlt werden sollen.
menen Ersuchen des Lord⸗Oder⸗Commissairs, Truppen⸗Ver⸗ stärkungen hinzusenden, verbreitet hatten, werden vom Cou⸗ rier als laͤcherlich und keiner Widerlegung werth dargestellt.
Die Medicat⸗Gazerte nimmt die Ersindung der Lithotritie fuͤr England in Anspruch, indem sie nachweist, daß Herr Elderton, ein Wundarzt in Northampton, bereits im Anfange des Jahres 1819 in einem Edinburger medicint⸗ schen Journale eine Abhandlung habe drucken lassen, worin er die Grundsaͤtze sowohl als die Anwendung dessen, was jetzt in Paris practisch dargestellt wird, auseinandersetzte. Erst einige Jahre spater sey ein Instrument nach Herrn Eldertons Angabe in Frankreich eingefuͤhrt worden.
Es hat sich hier eine Gesellschaft gebildet, die den Zweck hat, die Abschaffung oder verminderte Anwendung der To⸗ des⸗Strafe zu erwirken.
In Cadix hatte man, Briefen von dorther zufolge, am 11ten November noch keine neueren Nachrichten uüͤber die Spa⸗ nische Expedition in Mexiko.
Man sucht dem fortwährenden Steigen der Fonds von einigen Seiten Gruͤnde politischer Art unterzulegen; der Courier bemerkt jedoch: der Friede mit der Türkei und das Weichen der Getreide⸗ Preise haben der Frage nach Geld, das für Krieg und Ge⸗ treidehandel gebraucht wurde, ein Ende gemacht. Dazu kommt,
5procentigen Renten sehr bald ins Werk setzen will und an⸗ dere Continental⸗Maͤchte diesem Beispiele solgen werden.“
Die beiden jungen Siamesen werden, sie sich dem Prpublikum zeigen, dem Könige vorgestellt werden. 1“ Nieberlande. .Alus dem Haag, 3. Dec. Se. K. H. der Prinz von DOranien ist aus Bruͤssel wieder hier eingetroffen.
Nachdem die zweite Kammer der Generalstaaten in ih⸗ rer vorgestrigen Sitzung durch Stimmen⸗Mehrheit beschlos⸗ sen hatte, die Virrsceist des Herrn Fontan auf das Nach⸗ weis⸗Buüreau niederzulegen, verla Mitglieder, daß daruͤber abgestimmt werde, ob eine Abschrift der — an den Justiz⸗ Minister uͤberwiesen werden solle. udere Ab⸗ geordnete, unter ihnen Herr Sypkens, behaupteten dagegen, daß die Kammer üͤber einen len Antrag erst dann etwas beschließen koͤnne, wenn in deren Sectionen unter⸗
ten, ohne daß man zu einem bestimmten Resultate kommen konnte. In ihrer — Kammer mit einer t von 62 gegen 35
daß die Petition des Herrn Fontan nicht an den Minister überwiesen werden sole.
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Die Geruͤchte, die sich kuͤrzlich üder Unecuhen auf den Jonischen Inseln und von einem an die Regierung gekom⸗ handel ihnen erwachsenden
„Die Gruͤnde sind sehr einfach;,
daß die Franzoͤsische Regierung eine Zias⸗Reduction ihrer
sucht worden sey. Hieruͤber enrspannen sich lebhafte Debat⸗
waltung und Beaufsichtigung der Aceise, und Wirthschafts⸗ Adgaben aufgestellten Diener, und die fuͤr den Poltzeidienst
in Sitzung beschloß nunmehr die geweihten sesigen Stelle Jaßth⸗
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n d. .
Muͤuchen, 1. Dec. Der 28. Nov. war der fuͤr ganz Baiern denkwürdige Tag, an welchem Se. Köoͤnigl. Hoheit der Kron⸗ prinz nach Zurüuͤcklegung seines achtzehnten Lebenssahres nach den Bestimmungen unserer Verfassung in die Volljährigkeit eintrat. Durch die Veranstaltung seines durchlauchtigsten Vaters geschah es, daß er ihn in Goͤttingen, an jenem Sitze der Wissenschaften und der Bildung beging, an welchem un⸗ ser verehrter Monarch als Kronprinz ebenfalls Belehrung und Einsicht in die wichtigsten Angelegenheiten der öͤffent⸗ lichen Bildungsanstalten genammen hatte. Die Akademie der Wissenschaften hielt aun diesem Tage ihre erste aügemeine Sitzung nach Einsuͤhrung der neuen Geschaͤftsordnung, und ihr wuͤrdiger Vorstand, Geheime Rath v. Scheiling, benutzter die Gelegenheit, um Se. Königl. Hoheit, welche durch die Vorsehung bestimmt sind, das Werk Ihres Großvaters und Vaters einst fortzusetzen, und Baiern alle Guͤter einer wein sen Erziehung und Pflege der Wissenschaften und Kuͤnste zu sichern, zur Aufnahme in die Zahl der Ehrenmitglieder der Akademie vorzuschlagen, welchem Vorschlage die zahlreiche Versammlung, dem Vernehmen nach, dadurch beitrat, das sie sich einmuͤthig fuͤr ihn eryhob.
Vorigen Freitag trafen JJ. HH. die Prinzen Alexander und Friedrich von Wuͤrtemberg hier ein. Höchstoteselben nab⸗ men verschiedene wissenschaftliche und Kunstmerkwuͤrdigkeiten der Hauptstadt während ihres Hierseyns in Angenschein, besuchten jeden Abend das Theater, wo sie in der Koͤnialichen Loge erschienen, und wurden von J. Maj. der Koͤuigin zur Tafel gezogen. Sie sind gestern Vormittags wieder von hier abgereiset. 8 .
Siuttgart, 1. December. Das heutige Reg.⸗Bla enthält eine Koͤnigl. Verordnung, durch welche verschiedens Maaßregeln zur Verhuͤtung des Schleichhandels zum Zwecke der Sicherung der Zoll⸗Einkaͤufte und zum Schucze der rede lichen Handels⸗ und Gewerbsleute gegen die aus dem Schleich⸗ Nachtheile angeordnet werden;: Es haben nach denselben nicht nur die bei der Zoll⸗Verwal⸗ tung und Zoll⸗Schutzwache angestellten Diener üͤder die Auf⸗ rechthaltung der Wirksamkeit der Vereins⸗Zoll⸗ Orduung zu wachen, sondern es sollen hieran auch sämmtliche zue Ver⸗
aufgestellte Landjäger⸗Mannschaft Antheil nehmen. Veimt Betreten von Transporten von Handels⸗Waaren in einent Zwischenraume von sechs Stunden landeinwärts von der Gränze durch die angewiesenen Bediensteten sollen dieselben noch der Nachweisung unterliegen, daß sie schon an Gräanze zollordnungsmäßig behandelt worden. Zum Zwe dieser Nachweisung werden besondere Zollpaͤsse, Gegenschetae ꝛc. gegeben. Die naͤhere Bestimmung dieses Controll⸗Bezirks im Einzelnen wird noch erfolgen. Treffen die zur Aufst verpflichteten öͤffentlichen Diener Waaren⸗Trausporte an, b auf verbotenen Wegen, oder zur Nachtzeit uͤber die Zoll Linse eindrechen, oder die mit den Legitimattons⸗Documenten ut übereinstimmen, gar nicht, oder nur mit verdaäͤchtigen Papie⸗ ren dieser Art versehen sind, so haben sie dieselben zum n. sten Zoll, ꝛc. oder Ober⸗Amte zu fuͤhren ꝛc. des erner enthält das genannte Blatt eine Verfuͤgung Ministertums des Innern, betreffend Vorsichts⸗Maaßt gegen die Einschleppung der in mehreren a
Desterreichischen Monarchie in größerer Ausdehnung ausgee
brochenen Rinderpest.
Gotha, 5. Dec. Landes Regierung vom 17. Nov. bezweckt die Verminderur⸗ en Handwerken, und
die der Kosten des Meisterwerdens bei
gänzliche Abstellung der Handwerks Schmausereien, — hin und wieder, trotz früherer Verbote, noch statt fan * Durch eine andere 72 ogi. Verordnung ist die sogenan Sparrengeld⸗Abgabe au neboten worden, welche denjenigen Zimmerleuten bezahlt werden mußte, ren Innungs⸗ Bezirken Gedäude aufrichteten. Zimmermeister des Landes haben von jetzt an die die Aufrichtung von G im ganzen Lande schroͤnkung auf die Innungs Bezirke zu üͤbernehmen.
Italien.
Am 17ten d. M. hat der Pb6 * Quirinal verlassen, und wierder den Varican bezogen. ver ihr Zsten d. M. wurde das Fest der heiligen Cheillte a an Kirche gefeiert. Der Tradition zufolge i en gewe⸗ der Kirche die Wohnung jener Healts
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Rom, 26. Nov.