1829 / 342 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

freund muß sich uͤber ein Resultat freuen, welches dem Blut⸗ vergießen ein Ende macht, und unbezweifelt das Gute hat, daß man kuͤnftig kein Menschenleben mehr dem chimaͤrischen lane, seine ehemaligen Colonieen dem alten Spanien wie⸗ der zu unterwerfen, zum Opfer bringen wird.“ 2

Der Glode zußert sich uͤber das Mißlingen der

Spanischen Expedition folgendermaaßen: „Das Schichsal der Spanier in Mexiko macht der Frage, ob es woh

Einwendung wird jedoch damit beseitigt,

möglich sey, daß die Spanische Regierung jemals wieder

auf dem Amerikanischen Continente Fuß könne, mit einemmale ein Ende. edite . Werk des Barradas, des Mannes, der die Capitulation terzeichnete, eines intriguanten Hoͤflings, der bei anderen 8 s lingen von Madrid Unterstuͤtzung fand, und sie auf diese eise nicht blos ohne die Billigung, sondern auch gegen den Rath der Behörden von Havana zu Stande brachte; diese waren von der Gefahr einer Reaction, der sch durch einen Angriff auf das Festland aussetzte, a zusebr überzeugt. Auf eine saͤmmerliche Weise hat die ——2 geendet; die Spanier sind nicht einmal im Stande v den Punkt der Kuͤste, welchen sie überfallen hatten, zu uͤber⸗ schreiten, und sie haben in der That auf Merxiko 2- ge⸗ ringen Eindruck gemacht, als auf England jene Franzoͤsischen Poltrons, die es im Jahre 1797 oder 1798 versuchten, in ales landen. Waͤren die Mexikaner reich genug und aͤtten sie es nicht so wenig verstanden, mit ihren Finanzen zu wirthschaften, dann waͤren sie auch reich genug so ten sie jetzt ihrerseits eine Armee nach Cuba hinuͤberschi en, ie maͤchtig genug wäre, diese Insel der Spanischen Herr⸗ schaft zu entreißen; wie jedoch ihre Angelegenheiten jetzt be⸗ schaffen sind, ist ein solches Ereigniß nicht wahrscheinlich, und halten wir es auch nicht einmal fuͤr woͤnschenswerth. Luda ist gegenwärtig, so weit es prakrische Zwecke betrifft, so gut wie unabhängig: sein Handel ist frei, und den Vor⸗ schriften Spantens verweigert man entweder ganz offen den chorsam, oder man weiß sie zu umgehen. Was nun aber die Errichtung einer Regierung mit repraͤsentativen Formen auf einer Insel betrifft, die nur von Sklaven⸗Besitzern und klaven bewohnt wird, so glauben wir, dies sey ein Zweck, dessen Erreichung die Europzische Welt nicht ungeduldig zu wünschen braucht. Die Bewohner der Insel haben ihr Schicksal in der eigenen Hand; unabhängig koͤnnen sie wer⸗ den, sobald sich der Wunsch nach Unabhaͤngigkeit in ihnen regt. Ein Erfolg, der, wie wir hoffen, viel wahrschein⸗ licher aus dem Mißalücken der Expedition entspringen dürfte, wird die Endiqaung des ohnmaͤchtigen Krieges seyn, den Spanien so lange schon gegen die neuen Staaten fortfuͤhrt. Dieser Krieg hat zwar langst schon aufgehoͤrt, der Handelswelt empfindlich nachtheilig zu seyn, und selbst die kriegführenden Partheien empfinden seine Wirkungen diel weniger als sonst, demunerachtet aber fuͤgt er doch Spa⸗ nien sowohl als der neuen Welt noch vielen Nachtheil zu: Spanten unterhaͤlt er naͤmlich vergebliche Hoffnungen und lenkt die Aufmerksamkeit der Verwaltung von manchen in⸗ neren Verbesserungen ab; in Amerika aber ist er ein Vor⸗ wand fuͤr die Militair⸗Hauptlinge, die Staats⸗Einnahmen zu verschwenden und die Freiheiten des Volkes durch bestaͤn⸗ dige Heeres⸗Rüstungen, die man der Vorsicht wegen füͤr nothwendig ausgiedt, zu bedrohen. Ulebrigens ist auch eben dieser Krieg jetzt die einzige Ausnahme vom allgemeinen rieden, und zwar eine Ausnahme, welche ebenfalls beseitigt

werden ollte.“

8 nen bemerkt: „So allgemein gab sich in Mexiko der Haß gegen Spanien zu erkennen, daß alle Partheien ihre rüheren Zwiste vergaßen und selbst Bravo mit anderen vom Staate Verbannten die Regierung um Erlaubniß bat, zu⸗ kuͤcktehren und das Vaterland vertheidigen zu duͤrfen. Ein br ehrenwerthes Betspiel gab unter Andern auch das Be⸗ ragen Santa, Anas, der kaum an die Spitze der Armee ge⸗ stellt war, als er, es heißt, darum nachsuchte, daß ihm Benedeh. Uheger Kandero, ein vortrefflicher Officier, jedoch ein 1 Femnd Santa⸗Anas, als Zweiter im Lommando ,— werde, und in der That finden wir auch den Na⸗ u 4 Gener unter denen, welche die Capitulation Mer ansche S Einige Zeitungen erxzahlren zwar⸗ daß viele len, dach wnr w500 11, Barradas übergelanfen (eyn sol⸗ ger cingeborner Amelle, daß 89

eine Fa erlassen hat.

An der Börse hegte man ö Zweisel an der Aechtheit der uͤber die Spantsche E diri aus Mexiko er⸗ haltenen Nachrichten. Man 5 2 deshalb, nen erstlich das Schiff, welches die zeenax aus Nord Ame⸗ ika Maitbrochte⸗ doch keine Privat⸗Briefe mit Bestaͤtigung

achricht am Berd hatte; zweitens aber war aus Vor⸗

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Die Expedition war das

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waren jedoch die Mexikanischen Fonds weniger gestiegen,

Depeschen habe warten muͤssen. Von den in und bei

Morning⸗Chronicle) dadurch hat verleiten lassen, mit furcht⸗

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deaux ein Brief angekommen, worin es heißt: „Wir haben Nachrichten aus Vera⸗Cruz vom 18. Sept. und aus Tam- pico vom 24sten, bis um welche Zrit nichts Wichtiges vor⸗ gefallen war.“ Das letztere wird jedoch damit erklärt, daß es heißen soll: „vom 24. Aug.“; von welchem äͤlteren Tage auch die Nachrichten aus Tampico datirt seyn mußten, weil sie wahrscheinlich üͤber Vera⸗Cruz gingen. Die erste - daß gesagt wird, das angekommene Schiff „Hannibal“ sey ein gewoͤhnlicher Kauffahrer, mit dem die Nord⸗Amerikanischen Corresponden⸗ ten keine Briefe abzusenden pflegen. Auch tragen, wie un⸗ sere Zeitungen hinzufuͤgen, die mitgetheilten Documente all⸗ zusehr das Gepraͤge der Aechtheit, als daß eine moͤgliche Er⸗ findung vorausgesetzt werden koͤnnte. Der Zweifel wegen

als man erwartet hatte.

Der Courier bemerkt in dieser Hinsicht, daß das Mexikanische nach London fahrende Paketboot, welches die Nachricht auch haͤtte bringen koͤnnen, ohne Zweifel dadurch zuruͤckgehalten worden sey, daß es auf die, von unserem Ge⸗ sandten in Mexiko, Herrn Pakenham, zu empfangenden

Tampico getödteten und verwundeten Spaniern, deren Zahl auf 1500 angegeben wird, sollen (nach eben demselben Blatte) 1200 durch Krankheiten aufgerieben und nur 300 in Gefech⸗ ten geblieben seyn.

Die Times will auch erfahren haben, daß zwischen der Spanischen Regierung und den in Frankreich sich aufhalten⸗ den aus Mexiko vertriebenen Spaniern Unterhandlungen uͤber die Expedition, ehe diese ausgeruͤstet wurde, statt gefun⸗ den haben sollen. Die Regierung verlangte nämlich Geld⸗ Unterstuͤtzungen, um eine Expedition zu Gunsten der Emi⸗ granten auszuruͤsten; diese erwiederten jedoch, daß man nur erst die Expedition ausruͤsten moͤge, alsdann wollten sie Geld hergeben. Da nun Gen. Barradas abgegangen war, ver⸗ 8 weigerten sie dennoch ihre Unterstuͤtzung, indem sie einwande ten, daß die Expedition eine ungenuüͤgende sey, die eben so viele Dienste geleistet haͤtte, wenn sie in Cadix geblieben ware. Naͤchstdem meint auch die Times, man habe durch die Expedition dem Zustande der Finanzen ein gewisses Re⸗, lief verleihen wollen und geglaubt, daß dadurch die beabsich⸗ tigte Anleihe viel leichter zu Stande kommen werde. Daß die Herren Baring in London und Hope in Amsterdam wirklich in Unterhandlungen wegen einer Spanischen Anleihe sich befinden, soll daraus schon hervorgehen, daß beide Haͤu⸗ ser dem durch verbreiteten Geruͤchte bisher noch nicht widersprochen haben.

Der Courier sagt: „Wie duüͤster auch die Betrachtun⸗ gen sind, welche die Französische Zeitungen über das, was das Polignacsche Ministerium zu thun beabsichtigt, anstellen, und wie sehe sich auch einer unserer Londoner Collegen (die

baren Warnungen aufzutreten, wagen wir doch die Behaup⸗ tung, daß das Franzoͤsische Ministerium nichts der Art thun wird u'en kera rien, was in unsere Sprache üͤbersetzt so viel heißt, als: es wird es nicht fuͤr nothwendig erachten, in die bestehenden Gesetze der Deputirten⸗Wahlen sowohl, als der Municipal⸗Einrichtungen irgend eine unerlaubte Aende⸗ rung einzufuͤhren.“ Am letzten Sonnabend besuchten J. J. K. K. H. H. der Herzog von Sussex, die Herzogin von Kent und die Prinzessin Victoria, das Drurylane Theater, um der ersten ‚I. Vorstellung eines neuen Lustspiels in 5 Akten „die Thorhei⸗ 3 ten der Mode“ beizuwohnen, dessen Verfasser Lord Glengall 5 ist. Das Stuüͤck wurde mit lautem Beifall aufgenommen. * Mit dem Paketboote von Calais sind der Marquis v. Palmella und die Frau Fuͤrstin Esterhazy wieder in England * 1 angekommen. Ersterer erhielt nach seiner Ankunft eine Ehren:, wache und alle seinem Range gebuͤhrenden Auszeichnungen. Im Parlament heißt es, werden in der naͤchsten Situng von Seiten der Stadt London Antraͤge zur Ertheilung von Be⸗ 2 willigungen zu mehreren beabsichtigten Bauten gemacht werden. 8 Aus Columbien ist, New⸗Yorker Zeitungen zufolge, nichts weiter als die Nachricht eingegangen, daß ein fruͤhet 4 verbreitetes Geruͤcht, General Bolivar habe Herrn Elbers das Privilegium, den Magdalenen⸗Fluß ausschließlich mit 8 Dampfschiffen zu befahren, wieder genommen, Vor mehreren Jahren schon wollte der Aegypten in den Borgen von Cordovan rere Gattungen von Metallen oͤffnen lassen. bisher in der

ungegruͤndet sey. Vice⸗Koͤnig von van, in denen man meh⸗; zu finden glaubt, Minen er⸗, Vor Kurzem haben Englische Mineurs, die, Provinz El Seerkani vergebens nach Kohlen

8—*

gesucht . den Auftrag erhalten, zur Erfuͤllung jenes 3.

ch nach Cordovan