1829 / 343 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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De Arnold Edmund Pelzer ist zum An⸗ wald bei zu Aachen bestellt worden.

Qe. Königl. Hoheit der Prinz August ist von hier nach dem Mazgdeburgischen abgegangen.

Abgereist. Der Königl. Schwedische General⸗Consul,

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Zeitungs⸗Nachrichten.

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88 t. Petersburg, 2. Dec. Der fruͤheren Ankuͤndi⸗ gung gemäß hielt am Wsten v. M. die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in ihrem großen Versammlungs⸗Saale aine außerordentliche Sitzung zu Chren des wirklichen Geheimen⸗ Rathes und Ritters, Freiherrn Alexander von Humboldt, der glüͤcklich von seiner Reise durch Sibirien zuruͤckgekehrt ist, und hrachte hiemit dem berüͤhmtesten Naturforscher unseres Jahrhunderts im Namen Rußlands das Opfer der Achtung und Erktenntlichkeit dar. Ihre Katserliche Hoheit die Groß⸗ fäaͤrstin leng Pawlowna Zeruhere dieses denkwürdige Fest durch J hohe Anwesenheit zu verherrlichen. Außerdem deehrte dasselde mit ihrer Gegenwart: Seine Koͤnigliche oheit der Herzog Alexander von Wuͤrtemberg, viele Ge⸗ andten auswärtiger Höͤse, Se. Durchl. der Herr Minister der öffentlichen Unterrichts nedst seinem Herrn einister⸗Colle⸗ yu, die übeigen 9 9. Minister, die vsaehene Geistlichen, Kivil, und Militair⸗Beamten und eine zahlreiche Menge Freunde 8 der Wissenschaften und Bewunderer des gefeierten Reisenden. [Die Zahl der anwesenden Gäͤste belief sich auf 800.) Se. Ere. ber Herr Praͤident der Akademie, Geheime Rath Qu⸗ varoff, erüffnete die Sitzung mit einer Rede in Französischer Sprache. Alsdann verlas der Herr Adjunct der Akademie, Hes, aus scimem Reise⸗Journal eine geognostische Ueberficht ver den jenseits des Datkal; der Herr Akademiker Kupfser einen Bericht über einige allgemeine Resultate der G Reihefol netischer Beobachtungen, die derselbe, Reihefolge mag

huf die Aufforberung des Herrn von Humboldt, gemeinschaft⸗ 8 lich mit dem Herrn Tarchanow in St. Petersburg und den erren Lenz und Knorre in Nikolasew angestellt hat, und

ei seine Betrachtungen uͤber Akademäker Ostragradeki . deneecgben

. die Temperatur benn 84. Gelehrte, dem zu Ehren diese

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ichtei den war, einen Ueberblick der 8 Reise und der Fortschritte des atarstubdiume in Rußland, so wie der wissenschaftlichen en, welche in den neuesten Zeiten unter dein Schutze der egierung und auf ihre, wie zuf Veranstaltung der Akade⸗ von Gelehrten des In, und Auslandes in unserem

8 Vaterlande unternommen worden sind, und deutete schließ 82 2 auf die Wichtigkeit magnetischer und meteorologi⸗ sher ngen in Rutzland hin, indem er zu⸗ Peich auf die Wichtigkeit der Untersuchung des Niveau des aspischen Meeres aufmerksam machte. Laͤnger als 1 Stunde zuschten die Zuherer mit gespannter Aufmerksamkeit dem

breichen Vortrage des großen Naturk en, und zollten * serechtes Erstaunen seinen enecnefand gen⸗Kenntnissen, ducchdringenden Geiste und dem Zauber der Rede,

vie von⸗ seinen kippen fioß. Zum Schlusse verlas der be⸗

Berlin, Freitag den 1ten, December

1829.

ständige Secretair der Akademie, Hr. Staatsrath Fuß, einen Auszug des Protokolls der Sitzung vom 23sten d. M., in welcher die Akademie verfuͤgt hatte, Hrn. von Humboldt die goldene Medaille mit dem Bildnisse der hochseligen Kaiserin Maria Feodorowna*), seinen Reisegefaͤhrten aber, den Herren Professoren Ehrenberg und Rose, die Diplome als Correspon⸗ denten der Akademie zu ertheilen. Nach Verlesung dieser Artikel uͤberreichte der Praͤsident dem Herrn von Humboldt die Medaille, und der bestaͤndige Secretair den erwaͤhnten beiden Professoren die Diplome. Die Akademie beschloß, mit Zustimmung des Hrn. von Humboldt, den Druck der Akten dieser denkwuͤrdigen Sitzung unter dem Titel: „Me⸗ moiren, verlesen in der außerordentlichen Sitzung der Kai⸗ serl. Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg zu Ehren des Freiherrn Alexander von Humboldt am 16. (28.) Nov. 1829.“

Durch einen allerhoͤchsten an den dirigirenden Synod gerichteten Ukas wird befohlen, daß das Geburtsfest Seiner Kaiserl. Hoheit des Thronfolgers und Großfuͤrsten Alexander Nikolajewitsch und die Namensfeste Ihrer Maäjestät der Kai⸗ serin und Ihrer Kaiserl. Hoheit der Großfuüͤrstin Alexandra Nikolajewna, wenn der 17. und der 21. April (a. St.) in die Marterwoche fallen (wie dies im Jahre 1834 geschehen wird), am Montage nach dem Oster⸗Sonntage gefeiert wer⸗ den sollen.

Durch ein Allerhoͤchst bestätigtes Gurachten des Reichs⸗ Rathes ist das, den Nichtadligen, die sich im Militair bis zum Rang eines Ober⸗Officiers aufgedient, und seit der Zeit keine Kinder gezeugt haben ertheilte Recht, um die Ueber⸗ tragung des Adels auf einen ihrer früher erzeugten Söhne bitten zu duͤrfen, welches Recht schon durch die Verordnung vom 7. (19.) December 1817 auf die Muͤtter solcher Kinder üͤbertragen worden war, nun auch auf die Großväter dersel⸗ ben von vaͤterlicher Seite ausgedehnt worden, und koͤnnen mit⸗ hin letztere nach dem Tode der Aeltern deren Stelle vertreten, und fuͤr einen der hinterlassenen minderjährigen Soͤhne um die Ertheilung des Adels nachsuchen.

Nachrichten aus Tiflis vom 13. Nov. zufolge war der Ober⸗Befehlshaber des abgesonderten Kaukasischen Corps, General⸗Feldmarschall Graf Paskewitsch von Erivan, am 6ten desselben Monat daselbst angelangt.

Der Collegienrath Lewschin, bei der Aftatischen Abthei⸗ lung des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegenheiten, wel⸗ cher dermalen bei dem General⸗Gouverneur von Neu⸗Ruß⸗ land und Beßarabien, Grafen Worontzoff, beschäftigt ist, und der beim Collegium der auswärtigen Angelegenheiten ange⸗ stellte Collegienrath Doppelmayer, sind zu Staatsräͤthen er nannt worden.

Im Laufe des letzten September⸗„Monats wurde in der Stadr Olonetz eine neue Kirche eingeweiht, deren Bau auf Besehl und durch Unterstützung Sr. Maj. des verstorbenen Kaisers Alexander im Jahre 1819 begennen worden war. Spiter geruheten Se. Majestät der gegenwärtig regierende Kaiser noch 20,000 Rubel zur Vollendung des Vaues zu he⸗ willigen. Die Feierlichkeit der Handlung wurde durch den freudigen Eindruck erhöht, den die Mittheilung der wührend derselben eingegangenen Nachricht von der Einnahme Adria⸗ nopels durch die Russischen Truppen, und einer Kaiserlichen Verordnung zur Errichtung eines Seminars erster Klasse i ber gSe auf machte. e in

ur en setzt v einget 43 22 Schifffahrt und . Frost it die beeslige sind im Verlaufe des S 5— 4. heschlossen. Daide

ommers sehr lebhaft gewesen, wie

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*) Diese Medaille wurde im Jahre 1827 gepraͤgt dem funfzigjaͤhri⸗ e bundertzͤhrigen Jubildum der Alademie de Pen⸗