1829 / 343 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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FIghn Dublin besteht ge Errichtung protestantischer Coloniten in Irland. Sie hielt am vorigen Mittwoch eine Sitzung, in welcher der Graf von Enniskillen praͤsidirte. Das Parlaments⸗Mitglied, Herr Moore, setzte die Vortheile auseinander, die es haben gwpuaͤrde, die wuͤsten Landstrecken Irlands mit protestantischen fßamilien zu bevoͤlkern. Sie wuͤrden, sagte er, sowohl mora⸗ liischen Einfluß durch das Beispiel ihres guten Betragens, als physischen, durch die Belebung der Irlaͤndischen Manu⸗ 8 haben. Es wurde darauf von der Gesellschaft ein Ausschuß ernannt, der die geeignetsten Vorschläge zur Ver⸗ wirklichung des Planes machen soll. Man zweifelt nicht, daß nun, da die Schatzkammer⸗ Scheine im Zins herabgesetzt worden, auch die 4 procentigen Stocks in 3 ⁄petige bald würden verwandelt werden; diese Differenz von „Ct. wuͤrde der Regierung eine Ausgabe von 750,000 Pfund jäͤhrlich ersparen. Die Schatzkammer⸗ Scheine, die von 1 ¾ auf 1 Pence taäͤglich herabgesetzt wur⸗ den, tragen jetzt nicht mehr als 2 ¼ pCt. jährlicher Zinsen.

Der verstorbene Herzog von Bridgewater hinterließ bei seinem Tode den groͤßten Theil seinet Häuser, seines Silber⸗ euges und seiner Gemälde, was damals auf 150,000 Pfund

terling geschäͤtzt wurde, seinem Neffen, dem gegenwaͤrtigen Marquis von Stafford; zugleich erhielt derselbe das Besitz⸗ thumsrecht des Canales von Lancashire, mit welchem eine jährliche Einnahme von 50 bis 80,000 Pfund verbunden ist, die nach seinem Tode auf seinen zweiten Sohn, Lord Francis Leveson Gower, dem gegenwartigen Staatssecretatr von Ir⸗ land uͤbergeht; dieser noch junge Mann wird mithivn, wenn er seinen Vater uͤberleben sollte, einst die groͤßten Einkuͤnfte in der Grafschaft Lansaster beziehen.

In der Times wird fuͤr den „letzten Sproͤßling Sha⸗ kespears“, der sich gegenwärtig in London aufhäͤlt, zu milden Beitraͤgen aufgefordert.

Thomas Moore erhaͤlt füͤr seine „Biographie Lord By⸗ rons,“ die naͤchstens bei Murray erscheinen wird, von die⸗

Thaler) Honorar.

Zeitungen aus Gibraltar bis zum 7. November melden uns, daß, den letzten Nachrichten aus Algier zufolge, der Handel in dies⸗ fen wieder einiges Leben bekommen habe; das Franzoͤsische Blokade⸗Geschwader hat sich näͤmlich, der vorgeruͤckten Jahreszeit wegen, so weit vom Lande entfernen

Nacht mehreren Seeroͤuberschiffen gelun⸗

soll es während der Hafen mitten durch die Franzoͤsische Flotte

gen seyn, aus dem zu entkommen.

An der Boͤrse aing heute das Geruͤcht, daß auch die Directoren der Bank ihren Disconto auf 3 ¾ oder 3 pCt. herabsetzen wollen. „Nachforschungen“, heißt es in der Times, „die wir dieferhald angestellt, belehren uns jedoch, daß an diesem Geruͤchte, wenn nicht Alles, doch die Haupt⸗

1‚ he eine Erdichtung sey.“ .“ Nieberlanhe.

Alus dem Haag, 5. Dec. Gestern wählten in Har⸗ lem die Provinzlalstände von Holland an die Stelle des ver⸗ storbenen Herrn Duvelaer van der Spiegel Hrn. F. Frets in Rotterdam, und an die Stelle der Hrn. Brugmans und Fontein⸗Verschuur die Herren ep den Hooff zu Amsterdam und van Foreest in Alkmaar, zu Mitgliedern der zweiten Kammer der Generalstaaten.

Der Professor der Naturkunde an der Universität 25⸗ wen und Mitglied des Instituts, Herr Sentelet, ist am 27. Nov. gestorben.

Im verflossenen Monate sind in dem Hafen von Ant⸗ werpen 70 aus dem Auslande kommende Schiffe mit Van⸗ helz, Wein, Obst, Salz, Getreide u. s. w. eingesaufen.

1 Die Berathungen über die beiden Dudgets werden, 2 es halßt, den 13ten d. M. beginnen. S

I1 Deutschlanb.

4 Muͤnchen, 3. Dec. Seit gestern ist bekannt geworden, heaß hie burch von Neumayer Tod seit länge 8 rer Zeit erlehigte Staatsraths Otelle dem disherigen Gehei⸗ en Hofrache Maurer, Professor des Germanischen und 8* Fn chen Rechts an hiesiger Univerfität, der früͤher im f P. Procuratie versah, zu Theil rden ist. Uebrigens elte

P awm 21en. 2 daneden als Professor

Darmstadt, 4. December. In der Süae Sihung der 2ren Kammer der Landstäͤnde 9 nase des Abgeordneten Seitz vorgelegt, wovon der erste hin⸗ sichtlich der Phyfikats⸗Aerzte eine Einrichtung, wie solche im

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enwaͤrtig eine Gesellschaft zur

sem Buchhändler nicht weniger als 6000 Pfund (12,000

muͤssen, daß es dem Verkedre nicht mehr hinderlich ist; auch

Herzogthum Nassau besteht, in Vorschlag bringt, ber zweite aber die auf dem vorigen Landtage in Antrag gekom⸗ mene Landes⸗Kredit⸗Anstalt wieder anregt. Hernach wurde uͤber die beiden Gesetz⸗Entwuͤrfe, die Erbauung der Staats⸗ Kunststraßen, und die Erbauung und Erhaltung der Provin⸗ zial⸗Kunststraßen betreffend, Berathung gepflogen.

Hannover, 5. Dec. Unsere Stadt hat durch den dieser Tage erfolgten Tod des Leib⸗ und Ober⸗Stabs⸗Chirur⸗ gus, Dr. Wedemeyer, einen großen Verlust erlitten. Seine Geschicklichkeit als Arzt und Wundarzt ist im In, und Aus⸗ lande gleich ruͤhmlichst dekannt, und was die leidende Mensch⸗ heit durch sein so fruͤhes Dahinscheiden verlor, darüber herrscht hier nur eine Stimme. Im Jadre 1815 stand Dr. Wedemever on der Spitze der Hannoͤverschen Hospitäler in den Nieder⸗ landen und ließ vielen in der Schlacht von Waterloo Ver⸗ wundeten seinen huͤlfreichen Beistand angedeihen.

Nach einer von dem Provinzial⸗Unterstuͤtzungs⸗Comité in Stade publicirten Berechnung sind in den im Jahre 1828 im Herzogthum Bremen und dem Lande Hadeln uüder⸗ schwemmten bedestheilen uͤberhaupt 255,326 Rthlr. 1 Gr. 10 Pf. durch das gedachte Comité zur Vertheilung gekommen.

Schwerin, 2. Dec. Seit einigen Tagen vermindert sich zu Sternberg dereits die Zahl der Mitglieder des Land⸗ tages, obgleich noch die meisten Verathungs⸗Gegenstände un⸗ erledigt sind. Das neue Gesetz üͤber das staͤdtische Hopo⸗ thekenwesen ist in der Sitzung am 28sten v. M. mit went⸗ gen Abaͤnderungen angenommen, und damit rin Gegenstand erledigt, der nun schon seit längeren Jahren die Landta e be⸗ schaͤftigt hat. Nach allgemeiner Meinung wird dies fuͤr den Kredit und die Sicherheit des Grund⸗Eigenthums die wohlthätigsten Folgen haben; auch lobt man die . ständigkeit, systematische Anordnung und gute Fassung des Gesetzes. Es wird zugleich mit demselben eine Verorhnuns uͤber die Legitimation der Erben in aällen vne enesees erscheinen, um einem lange gefuͤhlten Beduͤrfuisse abzuhelfen; der desfallsige Gesetz Entwurf wird in den naͤchsten 9 in pleno zur Verathung kominen. Das Gesch über Eb math, Armen⸗Versorgung und Niederlassung erregte Legahe Dedbatten, da die Interessen der verschiedenen andestheile hierbei so sehr getherlt sind. Es werden im naͤchsten Jahre nur drei außerordentliche Landes⸗Contributionen erhoden wer⸗ den, und wird doch, da der Ertrag derselden von Johr zu— Jahr steigt, auch die Collateral⸗Steuer im vorigen Jahre den Voranschlag bedentend überstiegen hat, ein außerordent, licher Schulden-Abtrag von circa 50,000 Rthlr. N. 3 Statt finden koͤnnen. Im Ganzen werden im näͤchsten Etatststz. Jahre nahe an 200,000 Rthlr. Capital⸗Schulden abgetraßen werden. Dem Vernehmen nach beabsichtigt der rütek. schaftliche Kredit⸗Verein, kuͤnftig nut Pfandbriafe zu ba99 Zinsfuße von 3 ½ pCt. auszugehen. Dann werden frellich alteren 4procentigen Pfandbriefe um so mehr im Course t gen, als selbige bekanntlich von Seiten des Kredit⸗Verein unaufkuͤndbar find. 8

Hamburg, 8. Dec. Durch den anhaltenden Feost 8 die Elsdecke, womit die Elbe in unserer Gegend delegt (st, s stark, daß man Frachtguͤter, vermittelst mit Pferden despann⸗ ter Schlitten, nach Harburg transportirt. 8—

Der bisherige Koͤnigl. Franzöͤsische Gesandte bel „. Hansestädten, Herr Roux de Rochelle, ist am 4ten d. Wer⸗ von hier nach Paris abgereist. ba⸗

Hamburg, 8. Dec. Seit dem 1sten d. M. da ben sich die Preise der Fonds rasch und bedeutend und war besonders gestern die Kauflust zu den d. 889, sen sehr groß. Man dezahlte 59roc. Metalligues mit 103⁷ iproc. Metallignes mit 92 ¾. z. Oesterr. Partial wueeng. 133 verkauft, Actien à 1248 Fl. pr. Dec. und 1251 Fl. ai 31. Jan.; Zproc. Dän. à 73 sehr begehrt, Engl. Russ. 100 mit 106 1 gut zu lassen, Russ. Anl. in Hamb. Cert. sitani- bezahlt. Poln. Part. pr. 1. Jan. 51111 Kluser. Neape,ang sche Rente bei Falconet à 1 zu lassen und die Eng. mi vol. à 96 ½ bi ¹ Geld. Der Begehr fuͤr Fonds eeünes derte sich indeß heute gar sehr nach Ankunft der Meuesse. und Amsterdamer Brtefe, welche gleichzettig sehr eee is brachten. In Folge derselben waren bei uns die Penn was niedriger und der Umsatz nur sehr undedeutenz. e gt Wechseln war e4 lobhaßter, London degehrt und 308 ghe. Briese zu 11 ¾ Shill. gut zu lassen. Amsterdam 5 ASt Cours bezahlt. begehrt. Breslau Gelb.

eutsche Valuten gefragt. Ld'or. un Disconte 2 ½ pCt. Brief und .

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