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Die Gazette de France bemerkt, es gäͤbe in diesem Augenblicke zwei Streitsätze in Frankreich, wovon der eine von dem Liberalismus, der andere von der Gazette verfoch⸗ ten wuͤrde. Dem ersteren zufolge gehe das Ministerium da⸗ mit um, die Charte zu verletzen, und bedrohe Frankreich mit gesetzwidrigen Maaßregeln; nach der andern Ansicht dagegen wolle das Ministerium nach dem Buchstaben der Charte re⸗ gieren, und nichts in dessen Zusammenstellung sowohl als in dessen Betragen ermaͤchtige zu der entgegengesetzten Vermu⸗ thung. Die Gazette sucht hierauf zu beweisen, daß so wenig das Ministerium als sie selbst, weder durch ihre Sprache noch durch ihre Handlungen, jemals ein begruͤn⸗ detes Recht zu der Voraussetzung gegeben hätten, daß sie eine Verletzung der Verfassung beabsichtigten. Am Schlusse des Aufsatzes (auf den wir morgen zuruͤckkommen werden) fordert die Gazette das Journal des Débats foͤrm⸗ * lich heraus, demselben mit beliebigen Bemerkungen einen — Platz in ihrem Blatte einzuräͤumen; wo nicht, so werde sie, 1. (die Gazette) den Artikel nebst der darin enthaltenen Heraus⸗ .“ forderung und der Weigerung des Journal des Dédats zu 868 hunderttausend Exemplaren abdrucken und im Publikum vertheilen lassen. Iqp“ Der Courrier frangais behauptet, daß der vorge⸗ ₰ strige Artikel des Moniteurs aus der Feder des Ministers 1 des öͤffentlichen Unterrichts, Herrn Guernon de Ranville, geflossen sey.
Der Graf von Rayneval hat gestern die Reise nach Wien angetreten; er wird indeß eine Zeit lang in Bern ver⸗ weilen, in der Absicht (wie Einige glauben) dort eine Un⸗ terhandlung in Betreff einer Herabsetzung des Soldes der in Französischen Diensten befindlichen S. eizer⸗Truppen an⸗ zuknuͤpfen.
Der Deputirte Herr Delalot ist hier eingetroffen.
Die vier Bezirks⸗Deputirte des Eure⸗Departements, Herren Dumeilet, Legendre, Dupont und Bignon, sind dem b Steuer⸗Verweigerungs⸗Vereine des gedachten Departements beigetreten.
* Das Geruͤcht erneuert sich, daß Herr Berryer der Sohn zum Polizet⸗Präfekten an die Stelle des Herrn Mangin er⸗
8 nannt werden wuͤrde. 2 ½ Der Geschäftsfuͤhrer des Journal du Commerce, Herr Bert, hat von dem in dem Diffamartons⸗Prozesse des Hrn.
Aguado gegen ihn ergangenen richterlichen Erkenntnisse an
den Königl. Gerichtshof appellirt.
.(Eiinnem von dem Contre⸗Admiral von Rosamel an den Marine⸗Minister erstatteten Berichte zusolge, traf in der . Nacht vom 18. auf den 19. Nov. bei einem heftigen Ge⸗
8 und von den in den Kasematten liegenden Soldaten 17 ge⸗ p tödtet und 78 verwundet. Der Contre⸗Admiral von Rosa⸗ 3 mel eilte, sobald er von dem Ungluücke benachrichtigt wurde, mit 800 Mann von der Flotte, welche sich mit * ternen versehen mußten, an das Land und leistete die nö⸗ thige Hulfe. 4 Das Linienschiff „Provener““ ist am 28sten v. M. mit einem Bataillon des 58sten Linien⸗Regiments von Navarin iin Toulon eingelaufen. In dem letzteren 2 herrscht gsroße Thätigkeit; man spricht von der Ausruͤstung von vier
Die Aegyptier, welche der Pascha von Aegypten vor J Jah⸗ ren nach Toulon geschickt hatte, um den Scht zu er, sernen, sind zuruͤchherufen worden, und werden auf einem SFandels Fahrzeuge nach Alexandrien abgehen. ‚g‚gwischen Paris und Oelcans soll, sagt man⸗ eine Ei⸗ senbahn angelegt werden. Der Unternchmer des DBaues des neuen Saalcs der Deputirten Kammer, Herr Ballu, macht setzt selbst in den ssentlichen Blättern bekannt, daß der Bau dis zum 20sten 4 d. M. contractmäͤßig deendigt scyn werde.
Grotbritkanten und Irkand.
*½ Loaton, 1. Dec. Se. Kanigl. Hoheit der von Cumberland defindet sich sett einigen Tagen, 82 einer Erkaͤltung, erwas unwohl, und hat deshald die mer im Pallaste von Kew nicht verlassev. - n — Der Herzos v. Wellington, Graf v. Aberdeen und Hr.
einen Besuch abgestattet.
mehrere Zeitungen aus diesem und anderen Besu⸗ chen, welche die Minister abzestattet haben, den Schluß zie⸗ den wollten, daß Annäherungen zwischen den verschiedenen
eütischen Partheten stattgefunden haben, so bechertr der
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witter der Blutz die Citadehe von Navarin, und zuündete in der Pulverkammer, wesche in die Luft socang. Saͤmmtliche Gebzude der Citabdelle wurden durch diese Exploston zersöͤrt,
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Eh Freegatten ersten Ranges und mehreren anderen Fahrzeugen.
V. Fibgerald haben dem Herzoge von Dedsord in Wodurn.
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Courier, daß es läͤcherlich sey, aus gelegentlichen Besuchen und Darlegung der Gastfreundschaft Schlüsse politischer Art ziehen zu wollen.
Im Courier liest man auch: „Die kuͤrzlich ersolgte Ankunft des Marquis von Palmella, fruͤhern raͤsentan⸗ ten Portugals beim Hofe von St. James, hat derjenigen Klasse von Politikern, die gern am Wunderbaren zu haͤngen pflegt, wenn dieses auch der gesunden Vernunft noch so sehr widerspricht, neuen Stoff zur Unterhaltung geliefert. Wir wollen hier zuvoͤrderst, zwar mit unseren eigenen Worten, aber doch genau den Inhalt der über diese Ankunft verbreiteten Geruͤchte mittheilen, naͤchstdem aber unsere eigenen Bemerkungen und Berichtigungen hinzufuͤgen, um dadurch die Sache auf ihren eigentlichen Standpunkt zuruͤckzufuͤhren. Der Marg. v. Pal⸗ mella, so wird naͤmlich erzählt — habe bei seiner Ankunft in Do⸗ ver verlangt, als Botschafter einer auswärtigen Macht em⸗ pfangen und so mit der uͤblichen Kanonen⸗Salve begruͤßt zu werden. Der ungluͤckliche Officier, der die Garnison vomn Dover commandirt, soll nun, indem er diesem Verlangen nachkam, alle Militair⸗ und Voͤlkerrechts⸗Etiquette uͤbertreten und dafür — wir zitterten schon, als wir es lasen, fuͤr die Stellung des Officiers — zur Rechenschaft gezogen werden. Es wird ferner erzaͤhlt, der Marquis habe, als er nach Lom⸗ don kam, die angemaaßte Wuͤrde beibehalten und sich imn Character derselben beim auswaärtigen Amte anmelden lassen, wo ihm jedoch die nachgesuchte Audienz verweigert worden sey. — Es ist in der That ungemein seltsam, wie sehr diese Erzählung mit allen ihren Neben⸗Umstänben von der heit abweicht. Der Marquis ist bei seiner Ankunft in Do⸗ ver nicht als Diplomat aufgetreten; er ist eben so wentg gen eines angemaaßten als wegen seines wirklichen C ters von den Batterieen des Forts begruüͤßt worden der commandirende Osfsicier wird also seine Stelle noch behalten und unsere Furcht wäre beseitigt — die Kanonen⸗ schuͤsse haden einzig und allein der Fuͤrstin von Eer
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gegolten, die gleichzeitig mit dem Marquis vom 1 tinente hier antkam und wegen ihrer nahen dt schaft mit der Königl. Familie von Großbritanien zu etnem solchen Empfange berechtigt ist. Der edle Marquis hat sich keinesweges als accreditirter Gesandter im auswaͤrtigen
gemelder, und eben so wenig hat er die Demuͤthigung er sah⸗ ren, daß ihm eine Audienz verweigert worden waͤre. Er ich
sich vielmehr als Marguis von Palmella anmelden, und als solcher wurde er empfangen und hat im auswärtigen Ane Geschäfte besorgt.“
Ungeachtet die Times erst vor cinigen Tagen und — angeblich aus guter Quelle versichert hatte, daß die B ihren Zins nicht reductren werde, ist dieser Fall doch einge
treten. An der Börse ist eine egEng erschlenae des Inhalts, daß vom öten d. M. ab Vor chuͤsse 5 Schabkammerscheine, Indische Bons und Disconto⸗DBenag zu einem jährlichen Zinsfuße von 3 p Ct., gegen Lemp gage. aber zu einem Zinsfuße von 2 pCt. gemacht werden 11899 Diese Verfuͤgung bleidt einstweiten bis zum 15. Jannar igf in Kraft. Vorschüͤsse unter 2000 Pfd. und auf eiuen
ern Termin als 10 Tage werden sedoch nicht geleiftecg uf den Stand der Consols hat diese Verfuüͤgung neuch einen sehr günstigen Eindruck gemacht. issent, Vorgestern sand in Folge einer vorhergegangenen zugft lichen Bekanntmachung die langerwartete Zu am ansogen der hiesigen Inhaber von Spanischen Cortes Obltes nia statt, um sich uͤber verschiedene ** aus Madru abende laufene und auf die Spantschen Anlethen Bezust wesgahh Documente zu desprechen. Der Ausschuß, dem dbefs einct der Unterhandlungen übertragen ist, die seirher Ve ud degr⸗ Uchereinkunft zwischen der Spantschen Regicrung 8 nichts hiesigen Glaͤubigern statt fanden⸗ berichtere, — Neues in Betreff der Anleche mirzutheiten ersoven, diesmalige Versammlung bestand nur aus wentgen zanen ga von denen einige ihre Zufriedenheit darüͤber zu 2 mmenen den, daß der Ausschus üder die von ehm zeirher 8eeesegs— Maaßregeln Srullschweigen besbachte, odwodn dde. vehehh desseꝛden mehrere Unterredungen mit Lord Abert
I. aus Charleston, die heute hier 279 g 29 sind, beüttigen die früͤher mitgetheilten Nachrichteraag 97 Santschen Expedttion gegen M. . 3 Krieaesch
treff der 3 6 5 na 1e lldet, daß am 15. October das en Trtt.
*883, 887908 1000 Mang Truppen, auf 185 Iew. g
portschiffen, nach Tampico abgehen sollre. 8 Ider
scaus soll sich während des Monats Octo ber
heits⸗Zustand bedeutend verbessert haden. besten Genage
te Morgen war lebhafte — wislig bℳn” gen von Wetztn, Malzgerste und Ha er un
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