*
wuͤrden. Gerade das Gegentheil wuͤrde eintreten; jeder
8 8 summe ist fuͤr Drenthe angesetzt,
Departements Präͤfekt, der es ehrlich meint, muß dies zuge⸗ den und der groͤßte Theil dieser Praͤfekten saat dies auch in den periodischen Berichten, die sie dem Minister des Innern abstatten, und leicht wüͤrde es seyn, nachzuweisen, daß bet einer neuen Wahl die linke Seite sich mindestens um 50 Mitglieder auf Kosten der Rechten verstaͤrken wuͤrde.
Niederlande⸗ 8.
Aus dem Haag, 10. Dec. In dem neuen Gesetz⸗ Entwurfe uͤber die Vertheitung der Grundsteuer unter 8 einzelnen Provinzen sind Nord⸗ und mge r- r an 2 Millionen Gulden in Anschlag gebracht. ie zunaͤchf am höͤchsten besteuerten Provinzen sind Ost⸗ und Westflan⸗
üd, Br Friesland; die niedrigste Steuer⸗ dern, Suͤd,Brabant und Fries 88 ese nuc 949000 Fl.
Bruͤssel, 10. Dec. Das neu errichtete General⸗Direk⸗ toriat der Angelegenheiten des katholischen Cultus wird, wie das fruͤhere, seinen Sitz in hiesiger Residenz haben.
Der Gouveruneur der Provinz Namur ist hier angekommen.
22 Deurschland. *
Moͤnchen, 9. Dec. Der Gesundheitszustand Sr. Maj.
des Koͤnigs verbessert sich zur groͤßten Freude aller getreuen
Tage mehr, 8 es ist die angenehme F n, den geliebten Monarchen in Kurzem — Febaslagit, die Allethoͤchstdieselben nie abgehal⸗ ten, sich Ihren — Geschaͤften zu widmen, bald erblicken. Dec. Ihre Majestaͤt die verwittwete Köͤnigin nebst Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Prinzessin Marie sind gestern Abend hier angekommen, und haben von den fuͤr Hoͤchstdieselben in der Herzog⸗Maxburg in Bereitschaft gesetzten Appartemeuts Besitz genommen.
Bamberg, 4. Dec. Unlaäͤngst wurde ein Rechtsstreit zwischen der K. Regierung und unserer Stadt durch die Einsicht und Gerechtigkeit des Herrn General⸗Commissairs Fr. v. Welden, auf eine fuͤr beide Theile ersprießliche Weise vermittelt, welcher bei längerer Dauer die zwischen dem Magistrate und den Gemeinde⸗ Bepollmaͤchtigten bestehende Spannung, deren Bescitigung zu der angenehmsten Pflicht des Gemeinden⸗Curators gezaͤhlt wird, immer nachtheiliger hätte werden lassen. Er beorderte nämlich den K. Regierungs⸗ rath Stenglein zur muͤndlichen ,v dem Ma⸗ gistrate und den Gemeinde⸗Bevollmaͤchtigten uͤber die aus der vo⸗ rigen Regierungszeit noch stammende Extra-Bauamts.Schuld von 72,000 Fl. und einer noch groͤßeren Zinsenmasse. Dieser Com⸗ missalr hatte das Vergnuͤgen, seinen Auftrag mit dem Erfolge ge⸗ kroͤnt zu sehen, daß der Magistrat seinen bisherigen Irr⸗ thum erkahchte und in die Vergleichs Vorschlaͤge der Ge⸗ meinde⸗Bevbollmäaͤchtigten einwilligte. Ohne diesen Schritt des Königl. Regierungs⸗Präsidenten wuͤrde ein hartnaͤckiger
Unterthanen mit jedem
Rechtsstreit entstanden seyn, welcher von den Gerichten hoͤchst
„ ich eben so nachtheilig fuͤr das Aerar entschieden ’“ wie die meisten der vielen 100 Prozesse alter Farsthischöflicher Staatsdiener uͤber deren ehemaltge Besol⸗ dungs⸗Nebenbezuͤge, welche gewöhnlich mehr als die Geld⸗ und Natural⸗Besoldung betrug. 9
Darmstadt, 8. December. In der heutigen (17ten) Sitzung der 2ten Kanmer der Landstaͤnde wurde uͤber den Gesetz Eutwurf, die Pensionirung der auf Widerruf angestell⸗ ten Staatsdiener ꝛc. betreffend, abgestimmt. Dieser Gesetz⸗
utwurf ist folgenden Inhalts: „Arr. 1. Den auf Wider⸗ ruf angestellten Sraatsdienern und Angestellten, welche hin⸗ sichtlich der Pensionirung auf eine Behandlung nach den Be⸗ stimmungen der Dienstpragmarik keinen Anspruch haben, koͤn⸗ men, wenn sie ohne ihr Verschulden zur fernern Versehung ihrer Stelle unfaͤhig werden, von der Staatsregierung Pen⸗ sionen zu Lasten des allgemeinen Pensionsfonds bewilligt wer⸗ den. Arr. 2. Diese Pensionen koͤnnen die Haͤlfte des bis⸗ herigen Diensteinkommens in keinem Falle uͤbersteigen, und sollen innerhalb dieser eee nach dem Verhaͤltniß der geleisteten Dienste, des Beduͤrfnisses und des Alters der zu pensiontrenden Individuen bemessen werden. Art. 3. Fällt bei dem Penstonair der Grund der Pensiontrung weg, so ist derselbe schuldig, sich in einem, nach dem Ermessen der Regierung seinem fruͤhern analogen Dtenstverhaͤltnisse wieder anstellen zu lassen.“ — Der Entwurf ward von der Kammer mit einigen, die Artikel 1. und 2. betreffenden Modisicatio⸗ nen angenommen; namenrlich ward bestimmt, den Art. 1. auf Dirjenigen zu beschraͤnken, welche auf eine gewaltsame ise bei und durch Ausuͤbung ihres Dienstes ohne ihr Ver⸗ — dienstunfähig geworden seyen. Auch wurde durch en⸗Mehrheit der von dem Ausschusse im Einverstaͤnd⸗
L
“ EEI1“ “ nisse mit dem Großherzogl. Regierungs⸗Commissair vorge⸗ schlagene Zusatz angenommen, des Inhalts: „daß, wenn ein solcher Beamter bei und durch Ausuͤbung seines Dienstes getöͤdtet werde, seiner hinterlassenen Wittwe und seinen Kin⸗ dern bis zur Volljaͤhrigkeit oder Versorgung gleichfalls Pen⸗ sionen bewilligt werden koͤnnen, und daß diese Bestimmung sich auch auf die Wittwen und Kinder der definitiv angestell⸗ ten Beamten beziehe.“ — Eben so nahm die Kammer den von dem Ausschusse vorgeschlagenen und von dem Großher⸗ zogl. Regierungs⸗Commissair nachgegebenen Zusatz⸗Artikel: „daß, wenn Stellen in Folge neuer Verwaltungsmaaßregeln aufgehoben werden, Pensionen nicht verwilligt werden kön⸗ nen,“ einstimmig an.
Frankfurt a. M., 11. Dec. Hiesige Blätter ent⸗ halten interessante Nachrichten uͤber das Staͤdelsche Kunst⸗ Institut; nach Inhalt derselben ist der jetzt in Rom lebende Maler Philipp Veit — ein geborner Berliner — als Di⸗ rektor des Museums hieher berufen worden; derselbe wird zu Ende des kuͤnftigen Fruͤhjahres hier eintreffen.
— — Hamburg, 12. Dec. Seit Menschengedenken ist der Preis der Feuerung hier nicht so hoch gewesen, als jetzt; auch die Kartoffeln stehen sehr hoch im Preise, indem der Sack nicht weniger als 60 Schillinge gilt. — Es befin⸗ den sich dermalen hier gegen 600 arbeitslose Menschen, mei⸗ stens Maurer und Zimmerleute; groͤßtentheils Nichteinheimi⸗ sche. — Die Mannschaft des (wie letzthin gemeldet worden) auf der Elbe eingefrorenen Englischen Dampfschiffes „Edw. Banks’ muß so lange, als selbiges in dieser Lage bleibt, von
dem Comité in London unterhalten werden. 8
Schweiz.
Solothurn, 3. Dec.“ In der Absicht, seine vielseiti⸗ gen naturhistorischen Forschungen in den Hochgebärgen der Schweiz weiter zu verfolgen, unternahm der als Naturfor⸗ scher und Begruͤnder des naturhistorischen und geognostischen Cabinets hieselbst bekannte Prof. Hugi auch in diesem Jahre, wie im vorigen, eine durch Kraft⸗ und Kosten⸗Aufwand eben so bedeutende als wegen ihrer wissenschaftlichen Resultate er⸗ freuliche Alpenreise. Um einen Beitrag zur Geschichte der Gletscher zu liefern, entschloß er sich, ein trigonometrisches Netz uͤber die ganze Eisregion der Berner Alpen zwischen Gemmi und Grimsel zu zichen. Mit Instrumenten aller Art versehen, und von trefflichen Reisegefaͤhrten, einem Bo⸗ taniker, einem Geognosten und einem eidgenoͤssischen Genie⸗ Officier begleitet, stieg er kuͤhn uͤber die wildesten Felsen und Glerscher, durchdrang die unbekanntesten Eisregionen, fand den seit anderthalb Jahrhunderten unzugaͤnglich gewordenen Fußpfas aus dem Lauterbrunner Thal nach dem Wallis we⸗ der auf, und theilweise im Kampf mit dem fuͤrchterlichsten Sturm und Schncewetter gelang es ihm, den Gipfel des Finsterahorns, dieser hoͤchsten Spitze der Berner⸗ Alpen, so wie uͤberhaupt der ganzen Schweiz, wohin vor ihm noch keine Menschenseele sich gewagt, mit unsaͤgli⸗ cher Muͤhe und Anstrengung und unter lebensgefaͤhrli⸗ chen Strapazen zu ersteigen. Auf der Spitze des Horns eine Hoͤhe von wenigstens 14,000“ über dem Meere, wurde von dem kuͤhnen Reisenden eine kleine Pyramide aus Gra⸗ nitbloͤcken aufgefuͤhrt und daran eine Fahne aus Drath und Harztuch befestigt, welche gar hbald von dem Grimselspitale und von andern Punkten aus bemerkt und von den zahlrei⸗ chen Freunden des Naturforschers als ein freudiges Zeichen des gluͤcklich vollbrachten kuͤhnen Unternehmens begruͤßt wurde Doch brachte der Ruͤckzug noch Herrn Hugi die größte Le⸗ bensgefahr. Er waͤre in einen unermeßlich tiefen Eissf 8 gestuͤrzt, wenn nicht schon im Sturze selbst der jun den hold ob dem Grimsel durch Geistesgegenwart und bäsne ae wandtheit und indem er schnell seinen Atpstock in den E -
rund einstieß, den kuͤhnen Forscher gerettet hätte. — * ntrag der hiesigen naturforschenden Gesellschaft wi d uf Hugi die Resultate seiner Reisen oͤffentl ed Prof.
1 Italten 1“ Rom, 3. Dec.
Der Koͤnigl. Niederländi t
2 sich von hier — Meafenee 2 Laufe hat man die gemalten vben üm von Canin rigen Jahres auf den Besitzungen des Fäͤrsten signa b — und bither auf seinem Guts Mu⸗ — no aufbewahrt wurden, hierher gebracht. Diese relche Sammlung von Vasen, die man auf Alt⸗ ec sähhm Grund und Boden gefunden hat, bädet jetzt er bisher von dem Känigl. Hiußschen Consul Herrn aientint aufbewahrten ein Ganzes. Dieser Kunstschatz ist