1829 / 349 p. 8 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dem Amon zugehörige); T. N. T. A. M. N. dem Amon zugehörige); A. M. N. F. T. P. Amenoftep (der von Amon bestaͤtigte); A. M. N. M. A. I. Amonmai (von Amon geliebt); A. M. N. S. Amonsé (Amons⸗Kind.); P. 12 H. F. T. P. Phtahftep (von Pthah bestaͤtigter); T. M. A. U. M. A. I. (von der Mutter geliebte) u. s. w. Fremde Namen: so lieset man z. B. auf dem lisk Barberini, worauf sich die Cartouchen des Kaisers Hadrianus und seiner Gemahlin

Sabine befinden, im Text auch den Namen seines Favoriten .N T. E. I. N. 0. 0. S. Antinous. Auf dem Obelisk . Albant: 8. K. S. T. S. A. F. R. K. A. N. S. Sertus Africanus. u. s. w.

13) Bestaͤnden also die hieroglyphischen Inschriften der Aegyptier nur aus phonetischen Zeichen, und haͤtte die ver⸗ gessene Alt⸗Aegyptische Sprache bei ihrem Uebergange zum Coptischen nicht eine, wie zu vermuthen ist, bedeutende Aen⸗ derung erlitren, so wuͤrde man durch Champollions Entziffe⸗ rung alle hieroglyphischen Inschriften leicht und voll⸗ ständig uͤbersetzen koͤnnen. Da sich aber in allen, viele figu⸗ reative und uͤberhaupt symbolische Zeichen ohne Unterschied * mmit den phonetischen vermengen, und die phonetisch ausge⸗

druͤckten Woͤrter im Texte nicht immer gäͤnzlich Coptisch sind,

. so bleibt noch viel zu thun üͤbrig, ehe jenes Ziel vollkommen

erreicht seyn wird. Die leicht zu erkennenden figurativen Hiieroglyphien, und die schon richtig bestimmte Vedeutu

einer großen Anzahl symbolischer Zeichen haben bewiesen, 8

in den Inschriften aller Zeitalter die phonetisch⸗

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hieroglyphischen zur Grundlage dienten, und Cham⸗ pollions Alphabet hat uns schon deshalb zu wesentlichen Ent⸗ dSdeckungen gefuͤhrt.

g—* 8 14) Es waͤre zu weitlaͤuftig, hier alle wissenschaftlichen Vor⸗ lbheile herzuzaäͤhlen, die wir jenem Alphabete schon verdanken. Wir 29 werden also nur einen Blick auf die bedeutendsten werfen.

Erstens erkennen wir nun auf das bestimmteste die meisten Gottheiten der Aegyptischen Mythe, und weitens koͤnnen wir das Zeitalter von fast allen Aegyptischen Monumenten und Alterthuͤmern be⸗ sftimmen, worauf hieroglyphisch der Königl. oder Kaiserl. 4 Name eines Pharaonen, Lagiden oder Roͤmischen Kaisers keeitngegraben, gemalt oder gezeichnet ist. Diese unschätzbaren Vortheile verdanken wir Champollion d. JI, denn es wuͤrde kceben so ungerecht seyn, sie dem Dr. Poung zuzuschreiben, als 1s laͤcherlich waäre, die Entdeckungen dieses Gelehrten den Ar⸗ bPbeitern beszumessen, die durch die Ausgrabung des Steines vpon Rosette den ersten Anlaß dazu gaben, eines Steines, ohne welchen die hieroglyphischen Basreliefs, trotz der hypo⸗ schen Auslegungen von Kircher, Warburton, Sphon,

uillanof ꝛc., bis heute noch ein Raͤthsel geblieben waͤren. 42 15) Champollion gebuͤhrt also der Ruhm einer gruͤnd⸗ 8 lich bewiesenen und nuͤtzlichen Entzifferung der Hie⸗ roglyphen. Weil aber unter den von ihm bezeichneten Geottheiten eine und dieselbe mit eben den Namen unter verschiedenen Gestalten erscheint, und andere Gottheiten mit verschiedenen Namen ganzahn lich bargestellt sind; weil eine und dieselbe Hieroglyphe oft zugleich und abwechselnd als sigurative, symbolische und phonetische erscheint und wärklich gebraucht wurde; weil es unmöglich ist, bevor nicht eine gluüͤckliche Entheckung anderer Denkmäaͤler uns nene Aufschluͤsse giebt, mit der Coptischen Sprache allein einen ganzen langen hieroglyphischen Text pollstä zu lesen (obschon es . bei manchen schon geschehen ist); uͤberhaupt Champol⸗

lion mit einer exemplarischen Selbstverseugnung von seinen

etwanigen unvermeidlichen uͤmern has zu und zu seiner re öͤffentlich bekennt, so

seine Geqner die nd, um sein ganzes System

als auf Sand gebaut zu ren und ihn einen Verfaͤlscher u nennen, weil er, um sich deutlicher auszudruͤcken, in der egung eines Titels in den Cartouchen des Sesostris (auf dem Steine von Abydos) diesen Titel nicht etwa durch einen andern ersetzt, sondern eine einzige figurative Hiero⸗ glyphe davon, die des Gottes Amon, in phonetischen Zeichen, welche 8 beiden Fällen A M 0 N gelesen werden

E

Thentamon (die] muͤssen, bezeichnet hatte.“)

Es scheint uns eben nicht großmuͤ thig, einen höͤchst verdienstvollen Mann, der so großen An-. spruch auf die Dankbarkeit der gelehrten Welt hat, in einm Augenblicke so zu verunglimpfen, wo er fern von den Seini⸗ sein Leben auf einer langen gefahrvollen Reise aufs Spiel etzt, um in den Wuͤsten Ober⸗Aegyptens und Nubiens unter zur Entdeckung der My⸗

tausend Entbehrungen neuen St . araonen zu sammeln.

thologie und der Dynastieen der

*) Folgender Auszug eines Briefes, den Hr. Champollion d. vor zwei Jahren an den Staats⸗Minister Freiherrn W. von Humboldt gescheichcn hat, und der in der Abhandlung Sr. Exc. „Uebder vier Aegyptische Idweneopfige Bildsaͤulen’ Berlin 1827. S. 11. zu lesen ist, beweist, daß der Feanzösesche Gelehrte die Zeich⸗ nung des Steines von Abydos treu nach der von Cailliaud in seinen „Lettres au Duc de Bluacas wieder gegehen hat:⸗ dessin de M. Cailliaud est défectueux dans la troisième ran- 5* des cartouches ce qulil ne donne pas, comme I' fait r. Bankes, toutes les variations du nom propre de Ram ses le grand (Sésostris), qui axer sou prénom ardinaire ocegupe eetle trvisieme série. Und diese Varianten gieht Champollihn in seinem „Précis des bierogtyphes plau XII. Cail⸗ liaud hat die drei verfäͤlschten“ Cartouchen nach vier ähnli in der naͤmlichen Keihe des Steines gezeichnet.

—j.—

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Königliche Schausptele. Donnerstag, 17. Dec. Im Schauspielhause: Pachter Feldkirchen aus Tippelskirchen, Posse in 5 Abtheilungen, von Kotzebue. Hierauf: Der Platzregen als Eheprocurator, dra⸗ marifirte Anekdote in 2 Abtheilungen, von E. Raupach. Freitag, 18. Dec. Im Opernhanse: Nurmahal, oder⸗ Das Rosenfest von Caschmir, lyrisches Drama in 2 Abtheie lungen, mit neuen Ballets vom Koͤnigt. Balleimeister Tituss Musik von Spontini. 2 Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des ersten. Ranges 1 Rthlr. ꝛc. 1 Im Schauspirlhause: 1) Le collatéral, ou: La diligence à Joigny, comédie en 5 artes, par Ficard. 2), Les rfvaus deux-mẽömes, comédie en 1 acte, par l'igault Lebrun.

Konligsstàdtsches Theater. Donnerstag, 17. Dec. Kein Menschenhaß und keine - Reue, oder: Der Leopoldstag, Posse in 3 Akten. Vorher: Er ist mein Mann, Lustspiel in 1 Akt. Freitag, 18. Dec. Therese, oder: Die Waise aus Gense

Melodrama in 3 Akten. Der Maurer, komische Oper in

Sonnabend, 19. Dec. 3 Akten. (Frau von Zieten, vom Stadttheater zu Magde⸗ Mlle. Le Gaye, vom

burg: Irma, als zweite Gastrolle. Duͤsselborfer Stadttheater: Henriette, als erste Gastrolle⸗ Herr Greiner: Roger, als zweites Debut.) **

Auswärtige Böorsen. Ampsterdam. 1f. Deec. 8 Oesterr. Sproo Netallöesues 99 8¼. Bwnb. Acticn 1505. Peat Obhg. 403. Maaa. Engl. Anl. 101 ½. Knas. Anl. Hamb. Cert. 99

Ilewbhurg. 14. Dee. 9 286.

Oesterr. 58 Metall. 102 ¾:, proc. 92⁄. Bank-Actjen 32% 1-s. Eagl. Aal. 106. Ka.. Anl Umh. Cgrn. 100. 1)e. 7

Pela. pe 1. Jan. 111 ½. Engl. Neap. 97 ⅝,. F⸗lconects 990l.

London, 9. Dec. . Zproc. Cons. auf Rgehnung 949⁄. Rusg. 106. 1068. 73 ½. Brall. 66 3½. Port. 50. Meric. 24. Griech. 22.

Wien. 11. Dec 2 690N. Metall. 102 ½ 1.,0002 22 100 FI. 175. Bank-40 tien 1241, Part.-Oblig. 132 %.

jerbei, als besondere Beilage, eine Bekanntmachung des Sammlung von Beiträgen zur Unterstuüͤbung Gemeinde von Rio de Janciro.

der evangelischen

MRNeueste Boͤrsen⸗RNachrichten⸗

Frankfurt a. M., 12. Dec. Oesterr. 58 Metall. 102 ¼. up. Paris, 10. Dec. Zoroc. Rente pr. compt. (Couap. 4et.) 84 Fr. 85 Ceßt.; Uu cvur. 85 Fr. 5 Rente pr. compt. 109 Fr. 40 Cent.; ün cour. 100 Fr. 75 Cent. uu

*v. Bank Act. 1494. Part. Oblig. 132 ⁄, Loose zu onrge

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Gebruckt bel A. W. Hapn.

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