1829 / 357 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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W1.“

umnhac, ist hum Direktor der

. 1 I zu jenem offenen verfassungsmäßigen Ministerium zu ge⸗

langen, das wir uns von den parlamentarischen Debar⸗ ten versprechen duͤrfen.“ Die Gazette de France meint, dieser Artikel sey klar; Jedermann hade danach ent⸗ weder fuͤr die Republik, oder fuͤr die Monarchie, Parthei ergriffen; es gebe keinen Mittelweg mehr; und die beiden Centra wußten jetzt was sie zu thun haͤtten. Der Con⸗ stitutionnel erwiedert hierauf: es sey gar keine Rede da⸗ von, zwischen der Republik und der Monarchie zu waͤh⸗ len, wohl aber sich zwischen der versassungsmäͤßigen und der absoluten Monarchie, zwischen der esetzlichen Ord⸗ nung und der Willkühr, zwischen der und der Congregation zu entscheiben. „Es ist merkwuͤrdig,“ fuͤgt das gedachte Blatt hinzu, „mit welcher Unverschaͤmt⸗ heit einige kreditlose und unpo Unruhesnifter töglich 30 Millionen Franzosen verunalimpfen, und die Monarchie dem üͤbrigen Europa als vom Volke bedrohr darstellen, wäh⸗ rend dieses Volk doch nichts weiter vetlaugt, als die Erfuͤl⸗ lung der ihm gemachten Vetheißungen.““ Der Cour⸗ rier frangais zußert sich in folgender Weise: „Aus einer Phrase der Gazette muß man schließen, daß es die Absicht der Minister sey, die Deputirten⸗Kammet aufzaldsen, falls sich eine seindselige Stimmung gegeu sie offenbaren sollte. Vor allen Dingen bemerken wir, daß eine solche Maaßregel völlig gesetzlich seyn würde; sie gehört mit zu den Rechten der Krone; wenn das Ministerium sich sonach darauf be⸗ schränkt, einen Aufruf an das Land zu erlassen, und die Lo⸗ sung der neenbahxn Krise den auf gesetzlichem Wege zu⸗

sammenberufenen Waͤhlern anheim zu stelleu, so kann Nie⸗

mand etwas dagegen e den haben. Will aber das Ministerium sich ernstlich dem Urtheile des Landes unterwer⸗ en? Verbirgt die angekündigte Absicht, die Kammer aufzu⸗ oͤfen, nicht vielmehr andere Piäne? Sollte nicht Hr. v. Po⸗ lignae sich seine großen Coups, die heute vielleicht noch nicht hin⸗ länglich gerechtfertigt waͤren, bis zu jenem Zeitpunkte aufbewah⸗ ren wollen ? Verkuüͤndigt man nicht jetzt schon lant, daß ein Ministe⸗ rium nach dem Wu des Koͤnigs Aufruͤhrern nicht nachgeben dͤrfe, und teiht man nicht in die Kategorie dieser letztern die Waähler, falls dieselben eine, den Interessen des Heu v. Polignac widerstrebende Kammer ernennen sollten? Hier⸗ üͤber muß man sich vorerst deutlicher erklären. Will das Mi⸗ nisterium, im Falle einer Auflösung der Kammer, sich dem Geiste und dem Urtheile der neuen Kammer unterwersen, oder will es auf die fruͤhere Idee zuruͤckkommen, daß man die Monarchie um jeden Preis retten muͤsse? Unserer Mei⸗ nung nach hat die Drohung einer Aufloͤsung keinen andern Zweck, als der jetzigen Kammer eine Art von Furcht einzuja⸗ gen; sollte aber das Mintsterium hierbei nicht seinen Absich⸗ ten schnurstracks zuwider handeln? Je mehr eine Kammer darauf gefaßt gemacht wird, daß sie dinnen Kurzem vor ih⸗ ren natürlichen Richtern erscheinen solle, desto mehr Unab⸗ hängigkeit legt sie auch an den Tag, denn sie erwirbt sich das Vertrauen der Wahl Collegien nur durch eine gewisse Selbst ständigkeit und durch die strenge Controllirung der Handlun⸗ gen der Minister; man hat birher noch immer die Bemer⸗ kung gemacht, daß die Kammer sich in demseiben Maaße drei⸗ ster und unverhohlener uͤber die Verwaltung aussprach, als sie sich ihrer Auflöͤsung naͤherte. Die Deputirten muͤssen als⸗ dann mwit ihren Committenten Rechnung abhalten, und es scheint uns daher, daß das Ministerium sich irrt, wenn es glaubt, die Kammer dadurch folgsamer zu machen, daß ts ihr mit einer Auflösung dreht.“

Der Messager des Chambres und nach ihm der 1n frangais und das Journal du TCommeree gemeldet, daß der König! Pelizei, Präfekt, Herr Mangin, vor einigen Tagen zwen Sradt⸗Sergeanten, wovon der eine sein eigener Vetter , wegen einiger miß⸗ billigenden Aeußerungen über seine Handlungsweise abgesetzt habe. Heute liest man in dem erstern Blatte ein ihm zur Aufnahme von Amtswegen mitgetheiltes Schreiben des Hru. Mangin, worin die ganze obige Erzähtung als erlogen dar⸗ gestellt wirbd. Der Courrter francals hat dieses Schrei⸗

ben gleichfalls aufgenommen. Das Joutnal du Com⸗

merce da wesgert sich dessen, und zwar untet dem Vor⸗ wande, da dasselbe nicht arrig genug abgefaßt sey; es giebt eine ·* .8* es sich aäußert, dem Ge⸗ setze zu gen ern Mangin alle moͤgliche

ihuung zu verschaffen. . 8

Der Graf von Pepronnet hatte, gleich nach setner An⸗

bs kunft hieselbst, eine langt Conferenz mit dem Minister des Innern.

Der Staatsrath und Deputirtt, Herr Syrieys de Map⸗ allgemeinen

Pelcha, und 829

jjy—

Bei jeder vorzunehmenden Vetänderung haben diejen

Beamten⸗Personals im Minuisterium des Innern ernanat worden.

Der kuͤrzlich hieher zuruͤckgekehrte junge Herzog von Montebello hat sich zwei Jahre lang in Nord⸗ und Suͤd⸗ Amerika aufgehalten.

Der Oberst Bory de Saint⸗Vincent ist auf der Fregatte „Cybele“, an deren Bord er seine Auarantaine in Toulon gehalten hat, aus Morea zuruͤckgekehrt; er bringt dreißig große Kisten mit verschiedenen Gegenständen, namentlich Mi⸗ neralien mit; von seinen Begleitern kehrt blos ein Architekt, Herr Goirot, mit ihm zuruͤck; die übrien drei wollten, da sie noch einige Arbeiten zu beendigen hatten, bis zum Jah⸗ resschlusse in Griechenland verweilen.

Die Anfangs traurige Aussicht, welche die diesjährige

Der Burgunder⸗Wein ist namentlich piel besser ausgefallen, als die Weiubauer geglaudt harten. * Die hiesigen Zeitungen zahlen jährlich über 1,500,000 Fr.

bgaben. In den Jahren 1821.— 1826 nahm d e Pariser Lotterie 162,275,364 Fr. ein, wovon 41,855,264 Fr. in den Schatz flossen. In den privilegirten Sptelhänfern werden sährlich 11 Millionen verkoren.

Da die Härte des Winters und die Theuerung der Le⸗ bensmittel die Noth der atmeren Volkstlasse leicht bedeutend steigern moͤchte, so ist hier ein wohlthaͤnget Frauen⸗Verein zusammengerreten, um Duͤrftige, ohne Unterschied der Reli⸗ gion, mat Rahrungemittein, Feuerung, Klezeung, Bettgeraͤth u. s. w. zu versehen.

Der Preis des vierpfündigen Brodtes ist fuͤr die zweite Halfte des laufenden Monats um 13 Sous ermaͤpigt und so⸗ mit auf 16 Sous festgesetzt worden. 1

Grohbritanien und Irland.

Tod des General⸗Lieutenauts Sir Henry Clinton einen aus⸗

gezeichneten Soldaten verloren. Er war der Sohn des Ge⸗

nerals gleiches Namens, der im Nord⸗Amerikantischen Unab⸗

hängigkeits Kriege unsere Truppen commandirte, und ein

Bruder des General⸗Lientenauks Sir W. Eiinton, unter

.;— Befehlen sich unsere letzte Expedition nach Portugal fand.

. „Dem Geruüchte nach“, beißt es im Globe, „soll un⸗ sere Nesterung damtt nmgehen, neben der bestehenden Gold⸗ Valuta auch das Sllber als gesetzliches Zahlungsmittel ein⸗ zufüͤhren; wir sind jedoch nicht geneigt, diesem Gerüchte Glauten beizumessen. Die Einwuͤrfe gegen einen zwetfachen Muͤnzfuß sind algemein bekannt; und wiewohl wir nicht glauden, daß die dem Gerüchte nach auszufüͤhrende Maaß⸗ regel setzt einem besondern prokeischen Hin dernisse entgegen treren würde, so duͤrfte doch die Frage gestattet seyn: waß fuͤr ein praktischer Nutzen jetzt wohl daraus entstrhen 128 72 sie vorschlaen, die Verpflichtung, ihren Nutzen zu erläuternz dieser muß ader sehr groß üind in die Augen soringend scyn⸗ wenn man in den im Verklhr üblichen Varnten eine Aenbe⸗ rung einführen will. Die Muͤnze eines Lander kann den Speenlationen und Plaͤnen sinnreicher Maͤnuer eben so wre⸗ nig unterworfen werden, als die Sprache desselben. DesE Englische Sprache it vone Zwetsel eine sehr mangelhaftt; ein etwas Hartes Verfahren wuͤrde es zedoch seyn, wener 24 sere Gesetzzeder es unternehmen wonten, diesem Mang:1. 84 durch abzuhelfen, daß sie uns Sanseritautsch oder Jrokesisch zu sprechen befehlen. Unsere Muünze, wie ste jetzt eingeknee⸗ tet ist, ist weniger als irgend eine andere im der Welt 25 Schwankungen im Werthe unterwerfen, und das ilt An was eine Gesetzgebung vernuͤnftiger Weise wüͤgischen kae. Aule anderu Alebelstände, wenn es deren naͤmftch eden 81, werden ssch schon von säldst absteslen. Whir haden kaheg weges die Absicht, uns Aendernngen zu wtdersctzen, derte, Natur und Verdienst wir noch nicht kennen; der Plan 1e. doch zu einer Einfuͤhrung von Silbermanze, wie er a. sprochen wird, ist von den Parlament⸗ Ausschüͤssen des 3 ½ res 1819 auf das Genaueste untetsacht, worden. Heen, ss auch die Entscheidungen dieser Ansschtisse für werrhi9s ang waͤede sich doch noch so vieles Andere gegen den Pl⸗2 eis⸗ wenden lassen, daß wie das Bertrauen bezen, ctur vorsichrig⸗ Regterung werde ihn nicht sn Aoefuͤhrung briugen * ats

Die Sunday⸗Timers erklärt, daß das Ge⸗ nce deabsichttge der Herhos v. Welington dir Eineöae Sna39 u reduciren, und das, was dabet bewonnen v08, ase her,

efnisse zu verwenden, ungegruüͤndrt sev. a ewiffer fügt senes Blatt hinzu, üdet die Zw Aenderungen in den Kirchen Einkuͤnften mit

sen, die sich zum Theil bereits den vafschees

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London, 15. Dec. Die Britische Armee hat durch den