1829 / 360 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Na ür hender ist der Schluß des (gestern abgebrochenen) ls. ü Provinzen, worin das katholische Glau⸗ densbekenntniß bei weitem vorherrschend ist, hat das Groß⸗ thum Posen noch verhaͤltnißmaͤßig die meiston evangelischen Emwohner: sie betragen beinahe ve der ganzen christlichen Bevölkerung, und sind großentheils Feachtommen von Schle⸗ und Neumäͤrkern, welche vor den Verfolgungen im drei⸗ hen Kriege in das damals mächtige, friedliche und duldsame Polen fluͤchteten. Daher sind auch die Kreise, welche zunächst an Niederschlesien und die Neumark graͤnzen, am 8 8 rksten mit evangelischen Deutschen besetzt. Spaͤter sind fortwaͤrend deutsche Kolonisten nach Polen gezogen; und na⸗ mentlich suchte die preußische Regierung seit 1772 den An⸗ beau der entwaͤsserten Ländereien laͤngs der Netze durch deut⸗ sche Anstedler zu befoͤrdern: auch zogen viele Handwerker aus den aͤltern preußischen Besitzungen in den Retze⸗Distriet, und nach dem in den Jahren 1793 und 1795 erworbnen Suͤd⸗

reußen. Die Mitte der Provinz besteht aus

F den Kreisen Posen, Kosten, Schrim, 8r8h Fachol Schrodda, Gnesen, Mogilno und m. Einschl. d. Milit Wongrowitz, welche zu Ende des Jah⸗ M. mMent. res 1828 enthiceiten .. 49,805 224,867 au schließen sich nordoͤstlich die Kreise n und e 2 21,648 50,216 nord liich die Kreise Obornik, 1 Haftchiet .. 30,340 71,311 Kördlich an diesen liegen laͤngs der Netze die Kreise Vromberg, Wirsitz, Choda.— 8 siesen und Tscharnikau mit . 81,960 59,241 Westlich laͤngs der Gräͤnze gegen die Neu⸗ . mark und Rie hen liegen die Kreise Laa& Birnbaum, Meseritz, Bomst und benbns Fraustadt mit..... 72/992 74,374 Hieran graͤnzen südlich die Kreise Krö⸗ 8 ben und Krotoschin mit . . . . .. .. 32,552 72,643 und noch weiter süͤdlich zwischen Schlesien uund der Presna liegen die Kreise Adel⸗ nau und Ostrzeszow mit . . . .. .. 13,611 69,326 Nordwäͤrts derselben bilden die öͤstliche Graͤnze gegen das Königreich Polen die Kreise Pleschen und Wreschen mit 6,587 65,443 Sind zusammen .. 700,25 u

Hieraut ergehen sich folgende Verhaͤltnifse der Tinwoh⸗ ner beider Religtonstheile. Unter Zehntaufend der

1 christlichen Bevölkerung waren durchschnittlich: . in den Kreisen . Evang. Kathol. 9 Bromderg, Wirsitz, Chodziesen u. Tscharnikau 5,805 4,195 8 Birnbaum, Meseritz, Vomst und Fraustadt 4,953 5,047 Kälben uuh Krotoschin . . . . . .. . . „,094 6,906 Schubin und Inowrazlaw . . . . . . . ... 3,012 6,988 * Obornik, Samter und Buk. . .. ... .2,985 7,015

Poeosen, Kosten, Schrim, Schroda, Gnesen,

Mogilno und Wongrowitz . . . . . . ... 1,813 8,187 b2* Adelnau und Ostrzerzow . . . . . . . ... 1g Fö- Pleschen und Wreschen .... .. 914 2 86 In der ganzen Provinz durchschnittlich ,105 6,895

2— Es sind denmach in den vier Kreisen laͤngs der Retze

8 fast vee, in den vier Kreisen laͤngs der neumäaͤrkischen und nie⸗ derschlesischen Gränze beinahe die Halfte, in den sieben Krei⸗ sen, die in Suͤden, Nordwesten und Nordosten den zieber⸗ gang zur Mitte des Landes bilden, wenig uͤber oder unter 7e, in den sieben Kreisen in der Mitte selbst zn, in den bei⸗ 8 Kreisen, welche die füdliche Spitze der Provinz ausma n, beinahe ¼, und in den beiden kleinen Kreisen an der Ostgraͤnze 4 ü das Königreich Polen nur weuig uͤber Ir der ganzen

hlundenten almäͤlich fortschreitend, die deutsche Kolonisatton ene Provinz durchdrungen, deren schiff, und floͤsbare Ge⸗ 88 wäöͤsser saäͤmmtlich, mit einziger Ausnahme der Brahe, dem ostlichsten auptflusse Deutschlands, der Oder, zufließen; de⸗ een Handelwege seit Jahrhunderten nach Breslon und Frank, furt ichtet sind, und mit der Zunahme des Anbaues sich 8 nach Vernen und Stettin ausgedehnt haben; und die ein je⸗ der Schritt, welchen sie auf der Bahn des Wohlstandes vor⸗ waͤrts thut, nur immer inniger mit dem deutschen Mittel⸗

punkte ihrer Regierung verbindet.

g. 1 . der Rheinprovinz ist die Zahl der katholischen Ein *. weitem uͤberwiegender, als in der Provinz Pe⸗

in Einwohnerzahl Evangeläsche und in der Regel 12 emna. In solchem Nasr hat, seit mehr als zwei Jahr⸗

Landen, die Kreise B

sen: sie betraͤgt beinahe 3 der ganzen christlichen Bevöͤlkerung. Allein auch hier ist die Vertheilung in den einzelnen Landes⸗ theilen nach Verschiedenheit der fruͤhern Herrschaftsverhäͤlt⸗

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nisse und des Gewerbes sehr verschieden. 32 27. 4

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Der oͤstliche und suͤdliche Abhang der Eiffel und des hohen Veens bis an den Rhein, die Mosel und Sauer hinab ist fast nur von Katholiken bewohnt. IZn den dazu behoͤrigen Kreisen Euskir⸗ chen, Rheinbach, Ahrweiler, Adenau, Maien, Kochem, Daun, Witlich, Bitburg, Pruͤm und Malmedi lebten zu Ende des Jah⸗ res 18851 1

Beinahe dasselbe Verhaͤltniß besteht in dem zunächst saͤdlich daran laͤngs der luxemburgischen und loch bingschen Heaer ge. Landestheile, wo nur der 18 Verkehr der Stadt Trier, und die Bee⸗, satzungen in Trier, Saarlouts, und Luxemburg, dessen preußische Garnison hier mitgezählt ist, die Jahl der evan⸗ 2 gelischen Bewohner etwas vermehrt ha⸗ *

en. Die hierher gehörigen Kreise Trier, Saarburg, Merzig und Saarlouis enthalten.... .. .

Eben dieses Verhaͤltniß zeigt sich auch auf dem Nordabhange der Eiffel und des hohen Veens bis an die Gruͤnzen der altpreußischen Besitzungen, Kleve, Moͤrs und Geldern; jedoch haben diese gewerbreichen Gegenden mehr Fremde, unter diesen auch Evangelische, herbei⸗ gezogen. Die hierher gehoͤrigen Kreise, Gemuͤnd, Se/8n⸗ Eupen, Achen, Duͤren, Illlich, Geilen⸗ kirchen, Heinsberg, Erkelenz, Kempen, Bergheim, Neuß, Köͤln, und Vonn, enthalten .. . ....

Auch auf der —ö— Ostseite des Rheins im Oberbergischen sind uͤber is der Einwohner katholisch: die dahin gehoͤrigen Kreise, Sieg, Muüͤhlheim und Wipperfurt, haben .. .. .

Zwischen vormals koͤlnischen und ju⸗ lich pfaͤlzischen Landestheilen eingeschlos⸗ sen liegt die zum Fuͤrstenthume Mors gehoͤrige gewerbreiche Stadr Krefeld, welcher sich zunäͤchst eine sehr stark be⸗ vöͤlkerte Gegend voll Webereien an⸗ schließt, die merklich staͤrker, als die be⸗ nachbarten Kreise Kempen, Erkelenz und Neuß, mit evangelischen Ansiedlern be⸗

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17,810 3500,283.

10,695 107,328.

setzt ist. Sie enthaͤlt in den Kreisen Graͤvenbroich, Gladbach und Krofelp. . 2 8

2 2.2 .-

Noch viel staͤrker ist die Zahl der evan⸗ gelischen Einwohner im vormals schon preußischen Geldern, Moͤrs und dem Herzogthume Kleve auf beiden Rhein⸗ ufern, wo, ohngeachtet auch die erst im Jahre 1802 sekularisirten Abteien Es⸗ sen und Werden in der jetzigen Landes⸗ eintheilung hinzugezogen worden, b uͤber der Einwohner durchschnittlich den evangelischen Kirchen angehören. Anch die vormals pfaͤlzische Gegend von Duͤsseldorf steht in demselben eer⸗ häͤltnisse; und es enthalten die Kreise Geldern, Kleve, Rees, Duis⸗ burg und Duü⸗ sseldorf in ihrer jetzi⸗ gen Begraͤnzung zusammengenommen

Auch im juͤdlichen Theile der Rhein⸗ provinz haben sich in den vormals pfälzi⸗ schen Landestheilen viel evangelische Ein⸗ wohmer erhalten. Diese Landestheile, und theils auch badisch⸗sponheimsche, hessen⸗ rheinfelsische und rheingraͤfliche Besitzun⸗ gen, bilden mit den dazwischen ge 4 ven vormats geistkichen, meist trienschen

ernkastel, Zell,

immern, Kreuzna und t. Goar, wesche mit 1 2

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dem Kre