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Berlin, Donnerſtag den 1ſien Januar

13829.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Mazeſtät der Koͤnig haben dem Rittmeiſter Moliere vom General⸗Stabe and dem Seconde⸗Lieutenant von Reitzenſtein des Garde⸗Dragoner⸗Regiments den Militair⸗ Verdienſt⸗Orden; ſo wie dem bei dem Chef des Ingenieur⸗ Corps als Adjutant angeſtellten Seconde Lieutenant Grafen Bechaſn den St. Johanniter⸗Orden zu verleihen geruhet. Des Kanigs Majeſtaͤt haben dem, beim Kriegs⸗Miniſte⸗ rium ſtehenden een Regiſtrator Goͤhren den Charak⸗ ter als Kriegs⸗ zu verleihen, und das daruͤber ausgefer⸗ rigte Patent MMerhöchtelgenhendig zu vollziehen geruhet.

Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant —2 Inſpector der erſten Artillerie⸗Inſpection, von or

Abgereiſt: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und der vierten Diviſion, von Borcke, nach

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ten Ausland.

8 Frankreich. h. 88 Paris, 25. Dec. Auf den der Reglerung von den

ſſemuizchen Blättern oftmals, und noch neuerlich von dem 8 erier francats gemaͤchten Vorwurf, daß ſie in kurzer Zeit 5 Unſumme von frommen Vermaͤchtniſſen ihre Ein⸗ breß 38 gegeben habe, hemerkt der Meſſager des Cham⸗ egn gades: „Die Summe der ſeit der Publication des 82½ enen Meonate Mat 1825 autoriſirten Vermaͤchtniſſe ſedebs⸗ denen, welche die Lage der Dinge nicht ken⸗ einer einf tlich vorkommen; es bedarf indeſſen nur ee ee; 2 8ℳ e Sn 12 die eeeseie 1 aren Zuwachſes t zu verſchaffen. Vor 2 Menate Mal 1825, wo eine gewiſſe An, Gemeinen von dem Geſetze nicht anerkannt deſi ten von Rechtswegen kein Grund⸗Eigenthum e pver Lomurden naͤmlich die zur Seiftung oder Er⸗ —4-2 Perſzattonen benoͤthtgten unbeweglichen Guͤ⸗ erſenen auf ihren eigenen Namen und lä⸗

ſtiger Weiſe

ſe, aber mit

ltenen Bedingun

b G gungen verlteh, mußten jene das Brund, Eigenthum, zu deſſen ten. un man nm Namen hergegeben hatten, ausantwor⸗ chen Stiftungen eebedatr, wie viele von jenen geiſtli⸗ darf man ſich üͤter ſene euh autoriſirt worden ſind, ſo dern. Zu der Anmaͤspeae aſſe ſcheinbarer Legare nicht wun⸗ gierung nur in wangen wehner⸗Vermochtniſſe hat die Re⸗ errheilt.“ „Uebrigemg* einzelnen Fällen ihre Zuſtimmung wir bedanern, daß der Cene liest der Meſſager, „muͤſſen dieſen Gegenſtand ſeine gewoöͤheſin ſemen Bemerkungen uͤber

ch Declamati den habſächtigen Sinn der Geigtichtat und der gabſher güan⸗

orten dem Gelde der gehachten Gemeinen, ten —2 Geſetz vom Monate Mat den aem 8s gationen eine geſetzliche Exiſtenz unter

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zufuͤgt. Die Religion des Staates wird geachtet und geehrt; der fromme Eifer aber, welcher einige bruͤnſtige Seelen zu gottſeligen Werken oder zu dem beſchaulichen Kloſterleben fuͤhrt, iſt auch eine Freiheit, die man ehren muß. Die Re⸗ gierung darf ſich nur den Mißbraͤuchen widerſetzen, und in dieſer Beziehung haben wir die Ueberzeugung, daß die Miniſter jede Handlung zuruͤckweiſen werden, welche den Frleden der Familien oder die Ticherheit des Staates ſtoͤren koͤnnte.“

Der Courrier frangçais enthält unter der Ueber⸗ ſchrift: „Von dem Petitionsrechte in ſeinen Bezichungen zu den Geſetzen uͤber die Verlaͤumdung,“ eine Antwort auf den (in Nr. 351. der Staats⸗Zeitung mitgetheilten) Aufſatz des Meſſager des Chambres über dieſen Gegenſtand: „Ein Pro⸗ eß,“ heißt es darin, „welcher gegenwaͤrtig vor dem hieſigen Hechepdltzeigerichte ſchwebt, hatte uns zu der Eroͤrterung der Frage Anlaß gegeben, ob die Ausuͤbung des Petitionsrechtes demjenigen, der ſich deſſelben bedient, jemals eine gerichtliche Klage wegen Verläumdung zuzichen koͤnne. Wir beſtritten ſolches. Der Meſſager des Chambres aber, dieſer geborne Ver⸗ theidiger aller Regierungen, verſucht es uns zu widerlegen. In⸗ deſſen zeugt dieſe Widerlegung von der vollſtandigſten Unkenht⸗ niß der Geſetze uͤber Klagen wegen verlaͤumderiſcher Angriffe; da ſie ſich jedoch zugleich auf die oöͤffentliche Moral, auf den den Staatsbeamten gebuüͤhrenden Schutz und auf das Gehäͤſſige einer jeden Verunglimpfung uͤberhaupt ſtuͤtzt, ſo koͤnnten dieſe Be⸗ trachtungen vielleicht einige im Rechte nicht hbewanderte Koͤpfe verfuͤhren; wir haben es daher fuͤr noͤthig gehalten, die Wi⸗ derlegung unſerer Grundſätze nochmals zu widerlegen. „Von zwei Dingen eins“, meint der Meſſager, „entweder iſt die angefuͤhrte Thatſache falſch, und dann iſt es gut, daß das Gericht eine Verläumdung beſtrafe; oder ſie iſt gegruͤn⸗ det, und dann faͤllt die Verlaͤumdung von ſelbſt weg.“ Der Schluß iſt in den Angen der Vernunft ganz richtig, nicht

ſo in den Augen des Geſetzes. Im Geſetze vom 25. März

1822 heißt es ausdruͤcklich: „In keinem Falle iſt der Beweis durch Zeugniß zur Beſtaͤtigung eines verlaͤumderiſchen Fac⸗ tums zuläſſig.“ Durch dieſe Beſtimmung iſt abſichtlich den Buͤrgern das ihnen fruͤher zugeſtandene Recht genommen worden, ſolche Thatſachen, welche dem guten Rufe dieſes oder jenes Bramten ſchaden, vor Gericht zu beweiſen. Der obige Schluß faͤllt daher von ſelbſt weg, da in allen Fällen, wo der Urheber einer bei den Kammern eingereichten Bittſcheift fuͤr angeblich verläumderiſche Thatſachen gericht⸗ licht belangt werden moͤchte, derſelbe ſich in der Unmoͤglich⸗ keit beſinden wuͤrde, dieſe Thatſachen zu beweiſen, und ſonach unbedenklich condemnirt werden würde, wenn gleich das Ge⸗ richt ſelbſt die Ueberzeugung haben ſollte, daß das angefuͤhrte Factum des Beweiſes fähig waͤre. Sonach wüͤrde ein Bitt⸗ ſteller, der hona ſide ware, fuͤr gegruͤndete Thatſachen, die er aher geſetzlich nicht beweiſen darf, mit dem Bitrſteller, der inala ſido iſt, in gleicher Kategorie ſtehen; und aus dieſem Grunde waren und ſind wir noch jetzt der Meinung, daß eine gerichtliche Klage wegen Verläumdung gegen den Einſender einer Bittſchrift an die Kammern nie und zu keiner Zeit zulaͤſſig ſey. Wir haben uns hierbei auf das Zeugniß des Hrn. Favard de Langlade beruſen. Der Meſſager meint ſedoch, daß dieſer Rechtsgelehrte in der angeführten Stelle ſeines Repertoriums nur geheime Petitionen, die bei den Mintſtern eingereicht wuͤrden und keine öffentlich⸗ Discuſſion ur Jolge haͤtten, im Sinne gehabt habe. Ungluͤcklicherweiſe den aber, nach unſerer und der Meinung des Caſſations⸗ ofes, gerade dieſe zu einer peinlichen gerichtlichen Anklage geeignet, wie die Erfahrung uns bereits gelehrt

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