ufhoͤren, ſobald dieſe Convention und die Ratificatio⸗ b den Armeen bekannt gemacht ſeyn werden; zu Waſſer ſollen dieſelben aufhoͤren: in zwei Tagen am Cap St. Mary, in acht zu St. Catherine, in funfzehn am Cap Frio, in zwei und zwanzig zu. Pernambuco, in vierzig auf der Linie, in ſechszig an den Afrikaniſchen Kuͤſten, und in achtzig in den Europaͤiſchen Gewaͤſſern. Alle ſpaͤteren Pri⸗ ſen ſollen als nicht bona fide gemacht angeſehen und gegen⸗ ſeitiger Erſatz dafuͤr geleiſtet werden.

Art. 16. Alle von beiden Partheien waͤhrend des Krie⸗ gges zu Waſſer und zu Lande gemachte Gefangenen ſollen nach der Ratification der gegenwaͤrtigen Convention und nach der

Auswechſelung der Ratificationen in Freiheit geſetzt werden;

diejenigen aber, welche keine Sicherheit fuͤr die von ihnen contrahirten Schulden zu geben vermoͤgen, koͤnnen das Land, in welchem ſie ſind, nicht verlaſſen.

Art. Nach der Auswechſelung der Ratification ſollen beide hohe contrahirende Theile ihre reſpeectiven Be⸗ vpoollmaͤchtigten anweiſen, daß ſie den definitiven Friedens⸗ Vertrag, der zwiſchen der Republik der Vereinigten Staaten 5 und dem Braſilianiſchen Kaiſerthume erfolgen ſoll, zu Stande

bringen und abſchüeßen.

* Art. 18. Wenn gegen alle Etwartung die hohen con⸗ Theile wegen ſich darbietender nicht beizulegender ſehes in dem genannten definitiven Friedens⸗Vertrag,

ſich, ungeachtet der Vermittelung Sr. Britiſchen Majeſtaͤt, 8 —5 ſollten vereinigen koͤnnen, ſo duͤrfen die Republik und 28 Kaiſer ihre Feindſeligkeiten nicht vor Verlauf der im 10ten Artikel feſtgeſetzten 5 Jahre erneuern; und ſelbſt nach dieſer Zeit duͤrfen keine Feindſeligkeiten ohne eine gegenſeitig unter Mitwiſſen der vermittelnden Macht 6 Monate vorher gegebene Erklaͤrung unternommen werden.

Art. 19. Die Auswechſelung der Ratificationen der ge⸗ genwaͤrtigen Convention ſoll in der Stadt Monte⸗Video innerhalb 60 Tagen von jetzt ab, oder wo moͤglich fruͤher, ſtatt haben.

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1Z3ZEA1ö11“ ngn „. 2₰ 1 81 Berlin, 31. Dec. Geſtern fand hier die General⸗Ver⸗ ſammlung des Vereins der Kunſtfreunde im Preußiſchen Staate Behufs der Verlooſung der theils durch Beſtellung, theils durch Ankauf auf der diesjaͤhrigen Kunſt⸗Ausſtellung vom Vereine erworbenen Gemaͤlde ſtatt. Von den verloo⸗ ſten Bildern wurde gewonnen: Gemäͤlde von Erhard in Rom, eine Fiſcherin mit Ein Sohne, ſorgenvoll auf das bewegte Meer ſchauend, Kön 8 Katalogs der diesjaͤhrigen Ausſtellung) von Ihrer g Choheit der Kronprinzeſſin; 1 talogs) emäͤlde von Johann Wolff, (83 des gedachten Ka⸗ . und von 28 d Leander, Preis⸗Aufgabe des Kunſt⸗Vereins FKronprinzeffſtelt⸗ von Ihrer Koͤnigl. Hoheit der

die Aquarell⸗Zei ** 8 rinat mit „Zeichnung von Genelli in Rom, Tobias I11“; von Seiner Koͤnigl. Hoheit dem

das

eine Fͤrſtas uülpepron K. W. Kolbe (38 jenes Katalogs), Hoheit der Prin ie Falken⸗Jagd ziehend, Seine Koͤnigl. das Gemaͤlde Wilhelm, Sohn Sr. Maj. des Koͤnigs; 183 des Kat Gaͤrtner, Pont St. Michel in Paris alogs), von Herrn Kammerg.⸗Secretair

(Nr. Duncker; die uarell⸗Zei 2 und —— Feichnung von Genelly in NRom, Perſeus 5 das Gemäͤlde von Haron von Oelſen in Potsdam; bergen bei Koͤpenick (N lechen, Blicke von den Muͤggels⸗ G das Gemaͤlde von Ker421), Hr. Dr. Bremer in Berlin; Dem. Ficker in Berlin; rauſe, die Kuͤſte von Ruͤgen (747),

das Gemaͤlde von Leſs Burrermeiſter von Lareſſing, eine Bergſchlucht (696), Hr. 1 Bärenjprung in Berlin; 1

5 das Gemaͤlde von. S

Allegorie (719), Sein⸗ Daege, die vier Jahreszeiten, eine derborn, Zer von Ledebuhr en⸗ der Herr Biſchof von Pa⸗ 8 das Gemaͤlde von Hilp; 3 getauft (688), Herr Dr. Dildebrand, Clorinde von Tankred

Heilbronn in Preußiſch⸗Minden;

das Gemaͤlde, Perſeus und Andromeda, von Hrn. von Kloͤber in Rom, Preis⸗Aufgabe fuͤr den Kunſtverein gemalt (Nr. 263), Se. Excellenz der Hr. Wirkliche Geh. Rath und Ober⸗Praͤſident von Vincke in Muͤnſter;

das Gemaͤlde von Rettig, Pilger erblicken die Kirche von St. Peter und knieen nieder (380), Herr Juſtiz⸗Com⸗ miſſarius Brunnemann in Magdeburg;

das Gemaͤlde von Fielgraf, Erminia den verwunde⸗ ten Tankred ſtaͤrkend (721), der Litograph Hr. Sachſe in Berlin;

das Gemaͤlde von Sonderland, der Zigeunerzug nach Walter Scott (706), Herr Geheime Ober⸗Bau⸗Rath Ma⸗ thias in Berlin;

das Gemaͤlde von A. Henning, das Kind mit ſeinem Schutzengel (733), Se. Excellenz der Herr General⸗Lieute⸗ nant von Rauch in Berlin;

das Gemaͤlde von Ahlborn, das Coloſſeum und die via sacra in Rom (92), Herr Heinrich Baer in Berlin;

das Gemaͤlde von Kramſta, Johannes und der Raͤuber (744), Se. Excellenz der Herr Wirkliche Geheime Staats⸗ Miniſter von Schuckmann in Berlin; 8

die Skizze von einem unbenannten Preisbewerber in Rom, die Verſtoßung Hagars, Herr Kammerherr Graf W. von Redern.

Die Gaceta de Bayona giebt einen intereſſanten Artikel uͤber das Koͤnigl. Muſeum der ſchoͤnen Kuͤnſte zu Madrid, aus dem wir Folgendes entnehmen:

„Die Pracht und Schoͤnheit dieſes wahrhaft Koͤniglichen Gebaͤudes ſetzt mit Recht jeden Fremden, der Madrid be⸗ ſucht, in das hoͤchſte Erſtaunen, und laͤßt ihn zugleich be⸗ dauern, daß das Ausland, ja noch mehr, ſo viele Spanier, wenig oder nichts von dem Daſeyn deſſelben wiſſen. Seine Erbauung wurde von Karl IV. befohlen, der es dem Studium der ſchoͤnen Kuͤnſte beſtimmte, und den Baumeiſter Don Juan de Villanueva mit der Ausfuͤhrung deſſelben beauf⸗ tragte, welcher von der Liebe zu ſeinem Souverain und dem Nationalſtolz begeiſtert, ein Werk herſtellte, das Pracht mit Zweckmaͤßigkeit und Geſchmack mit Dauerhaftigkeit vereint. Das Ganze bildet eine rechtwinklige Figur, deren vordere Façade 378 und mit den Seitenfluͤgeln 680 Fuß Laͤnge hat, und einen wohlthuenden und majeſtaͤtiſchen Eindruck auf den Beſchauer macht. Im Innern befindet ſich gleich hinter dem Haupt⸗Eingange eine Rotunde, deren gewoͤlbte Decke in ei⸗ nem Ring von 10 Fuß im Durchmeſſer endet, und als Vor⸗ halle zu zwei an der Seite gelegenen Saͤlen dient, deren jeder 141 Fuß lang und 36 Fuß breit ſind. Leider hat die⸗ ſes praͤchtige Gebaͤude in der Zeit der Franzoͤſiſchen Invaſion bedeutend gelitten, da es zu ganz anderen Zwecken gemiß⸗ braucht wuͤrde, als zu denen es beſtimmt war, und der ſchlechte Zuſtand der Bedachung dem Regen freies Spiel ließ. Gewiß ſtaͤnde es noch jetzt ſo da, wenn nicht durch die Thronbeſteigung unſers geliebten Monarchen, Ferdinand VII., deſſen Liebe zu den ſchoͤnen Kuͤnſten der Ruhm der Spa⸗ niſchen Nation iſt, dieſes Muſeum vom Untergange gerettet worden waͤre. Se. Maj. gab gleich aus dem Privatſchatze 24,000 Realen, um die noͤthigen Ausbeſſerungen vorzuneh⸗ men, und befahlen ſodann, alle Gemaͤlde von Bedeutung aus allen Koͤnigl. Schloͤſſern zu ſammeln, und im Muſeum aufzuſtellen. Schwer moͤchte es ſeyn, mit Gewißheit die An⸗ zahl von Kunſtwerken zu beſtimmen, die daſſelbe enthalten wird, wenn erſt alle Saͤle zur Aufnahme derſelben in Stand geſetzt ſeyn werden, aber gewiß ſind es nicht unter 2000, unter denen die Meiſterſtuͤcke aller Schulen einen bedeutenden Platz einnehmen. Eine undankbare Muͤhe wuͤrde es ſeyn, hier alle einzelne anzufuͤhren, es ſey geuug, wenn 87 er ſichern, daß das Muſeum in ſeiner jetzigen, noch atehr. Fher in ſeiner kuͤnftigen Geſtalt, der Stolz der 11u tion und der Ruhm unſers verehrten Koͤnigs und Herrn Don Fernando VII. genannt werden kann.

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