8 8 8 8 5 11 2*
* 2 81 8
Preußiſche Staats⸗Zeitung.
—
Berlin, Sonntag den ten Januar
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Seine Hoheit der Herzog Albrecht von Mecklen⸗ burg⸗Schwerin iſt nach Breslau abgegangen.
Abgereiſt: Der Koͤniglich Polniſche Banco⸗Praͤſident Staatsrath Graf von Jelski, nach Dresden. 8 3
Zeitungs⸗Nachrichten. 8 Ausland.
Frankrelch. — den Bezirks⸗Wahl⸗Collegien zu 28e ; — n. (Departement der Heiden) und Fougdres 8 9 En ut der Ille und Vilaine) haben die conſtitution⸗ nellen Landidaten über ihre Gegner den Sieg davon getra⸗ e Des Frſtete hat an die Stelle des verſtorbenen Mar⸗ uis Du Lyon den General Maximilian Lamarque mit 147 gegen 105, und das zweite, ſtatt des, Alters halber aus der danboienansgeſchtedenen Herrn Rallier, den Grafen von Jegt2h mit 161 gegen 69 Stimmen zum Deputirten Der Meſſager des Chambres giebt den nachſtehen⸗ . Auszug aus den Depeſchen, welche die Regierung vor⸗ 81 vn. dem General Maiſon erhalten hat (der weſent⸗ 2 iſt bereits im Supplemente zum geſtri⸗ neueſten Vericht ’ Zeitung gemeldet worden): „Die liche Nachrichten uͤber die Vrnch —— enthalten umſtaͤnd⸗ 1 . . ertheilung der Tr min vemnvei⸗ ſcciedenen von ihnen beſetzten Platzen unc 18es6s eeneess Eb ſr ihren Geſundheits⸗Zuſtand, zu deſſen a Letein gearifſen d die Verwaltung die zweckdienlichſten Maaz⸗ Peen Hat erwarten laßen. Der General Maiſon gewuͤnſcht haͤtte ene in Modon; er meldet, daß er wohl Veraͤnderungen, bn vollſtaͤndige Ueberſicht der verſchiedenen ſchiffung bis ie ſich bei ſeiner Diviſion, ſeit ihrer Aus⸗ zu können, 8 December, zugetragen haben, einſenden Zimenter gelungen mzdieſes aber nur hinſichtlich einiger Re⸗ 8 ſangen eheſtens nachſche⸗ und daß er die uͤbrigen Nachwei⸗ 9 dem Kriegs⸗Miniſte chicken wuͤrde. Diejenigen Etats, die 8 flmm bereits zugegangen find, enthalten namentliche Liſte wird jedoch unfehlbar
blboße Zahlen;
SDHurch den Adjuta cher zu Anfangeuten des Kriegs⸗Miniſters nachfolgen, wel⸗ trage nach Morea es Monats mit einem beſonderen Auf⸗ Wochen hier zuraͤckerwgefertigt worden iſt und in wenigen den Depeſchen des — wird. So viel ſich inzwiſchen aus ſtand der Truppen ſchon 8 Maiſon uͤber den Gefuͤndheits⸗Zu⸗ iuſt, den ſie bis zum 1 ePt entnehmen laͤßt, darf man den Ver⸗ genommen wohl auf 600 Sember erlitten haben, im Ganzen war die Diviſion mit feiſs Kann annehmen. Im Uebrigen zu ihrem Unterhalt noöͤth hemn Fleiſche und allem ſonſtigen higen Mundvorrath im Ueberfluſſe
verſehen. Auch die M; ee Witterung war ſchoͤn und trocken, und eneſung der in den Spttaͤlern
er⸗ auf die G Hefindlicheg Kranken . 8 Der Dauphin ſol “ auphin ſoll ſich mi 2 Militair⸗Penſionen zu — dem Plan beſchaͤftigen, die Fonds aufzubringen, harge * Um den hierzu benoͤthigten will, der Kriegs⸗Mi⸗ haͤtte, wie die Quotidienne wiſſen der Piiegs⸗ Miniſter ſaͤn 5— “ 2 8
8 umlichen Officieren den Vor⸗ — Betrag eines Tages ihres — 8 7 2 . Vorſe. 5 „ 1 0 roßer Bereitwilligkei Vorſchlag waͤre von ihnen groß villigkeit angenommen worden. otidienne, „die ſich heu⸗
. ſchlag machen laſſen, monatli SWSoldes herzugeben, und di
mit Bere „Eine Sache,“ ſagt die Au
tiges Tages nicht mehr in Abrede ſtellen laͤßt, iſt die, daß unſere politiſche Unbehaglichkeit aufs Hoͤchſte geſtiegen iſt Einerſeits ein ſchwankendes Miniſterium; andererſeits di Revolution, anmaaßender und ehrgeiziger als jemals; zwi⸗ ſchen dieſen beiden, an Kraft und Muth ſo ungleichen Par⸗ theien, eine Kammer, die, im Begriffe zuſammenzutreten, noch nicht weiß, ob ſie Krieg oder Frieden bringt, aber un⸗ ſtreitig auf das Schickſal der Monarchie einen großen Ein⸗ fluß haben wird; — dies iſt in wenige Worten die gegen⸗ waͤrtige politiſche Lage der Dinge. Der geſetzlichen Ordnung verdanken wir es, daß der Zwieſpalt ſich uͤberall zeigt, ſogar in den Reihen der Royaliſten.“ — Die Gazette de France ſpricht ungefaͤhr in demſelben Tone: „Je mehr die Sitzung heranruͤckt,“ aͤußert ſie, „deſto deutlicher erklaͤren ſich die Partheien. Das Journal des Débats verlangt von den Miniſtern, daß ſie ſich ohne Weiteres von den Royali⸗ ſten voͤllig losſagen. Der Conſtitutionnel dagegen erklaͤrt — ihnen eben ſo offen, daß ſie auf die linke Seite nicht ferner rechnen duͤrften, und daß 80 Deputirte von dieſer Farbe naͤchſtens zuſammentreten wuͤrden, um ihren Angriffsplan zu verabreden. Was hat ſonach dem Miniſterium alle ſeine Nachgiebigkeit geholfen? Was nutzt es ihm, daß es ſich il der voriger Sitzung auf die linke Seite und das linke Cen⸗ trum geſtuͤtzt hat? Von beiden Seiten erndtet es dafoäͤr— nur Undank ein.“ — Der Conſtitutionnel und der Courrier francais enthalten dagegen ein Schreiben des Hrn. Benjamin Conſtant, worin dieſer ſeine Empfindlichkeit — daruͤber, daß das Journal des Débats ihn nicht zu den ſechs Deputirten gezaͤhlt hat, die das Land gerettet haben ſollen, *) durchblicken laͤßt, und ſich ſodann uͤber das Mini⸗ ſterium in folgender Art ausſpricht: „Ich bin nicht feindlich gegen die Miniſter geſinut. Meine innige Ueberzeugung iſt, daß in ihren Wuͤnſchen, wie in ihrem Intereſſe liegt, Gutes zu thun. Auch verkenne ich nicht die von ihnen bewirkten Verbeſſerungen ſie berechtigen zu ſchoͤnen Hoffnungen. Darum bin ich abe keinesweges der Meinung, daß man ſich, im blinden Ver⸗ 8 trauen auf die Zukunft, von allen Grundſaͤtzen losſagen duͤrfe, wie das Journal des Dobats ſolches verlangt. Wir haben einige Schritte auf dem Wege der Verbeſſerungen gethan, doch haben wir das Ziel noch lange nicht erreicht, und der Sieg mag, wenn gleich er nicht zweifelhaft iſt, doch noch ziemlich entfernt ſeyn. Bis dahin werden wir ruhig fortkaͤmpfen, und den guten Abſichten der Miniſter zwar Gerechtigkeit widerfahren laſſen, aber — nicht auf das Wort verzichten. Wir werden reden, weil durch Reden das vorige Miniſterium geſtuͤrzt und die Geſetze verbeſſert wor⸗ den ſind. Wir werden dem Volke nicht ſagen, daß weil es ſich jetzt in einem leidlichen Zuſtande beſindet, die parlamen⸗ rariſchen Debatten ihm uͤberſtuͤſſig ſeyen, denn dadurch wuͤr⸗ — den wir vor unſerm eigenen Gewiſſen luͤgen; mit einem Worte, wir werden die Waffen nicht darum niederlegen, weil das Journal des Débats zufrieden und voller Hoff⸗ nung fuͤr die Zukunft iſt.“ 2 6
Der Koͤnigl. Spaniſche Botſchafter am hieſigen Hofe, Graf von Ofalia, wurde geſtern Abend hier erwartet. 8
Der am 21ſten d. M. verſtorbene General Damas iſt am 24ſten zur Erde beſtattet worden. An ſeinem Grabe hielt der General Belliard folgende Rede: „Meine Herren, der Tod hat den General⸗Lientenant Stephan Damas, einen unſerer theuerſten Waffengefaährten und einen von jenen Maͤnnern, deſſen ruhmvolles Leben unſerm Lande zur hoͤch⸗ ſten Ehre gereicht, ereilt. Andere moͤgen Ihnen ſagen, an— wie vielen Siegen er Antheil gehabt hat und von wie vie⸗ 8 len Waffenthaten die Befoͤrderungen und Auszeichnungen, ſo ihm zu Theil geworden, der gerechte Lohn geweſen ſind.
es
*) Rämlich Royer⸗Collard, Bourdeau, Sebaſtiani, Caſimir⸗ Perier, Hyde de Reuville und Chatcaubriand.