1
unſere Gedanken von irdiſchen Angelegenheiten zu hoͤheren Gegenſtaͤnden zu erheben. Moͤge die Vorſehung einer Re⸗ ligion Dauer verleihen, die uns mit ihrem Schilde gegen alle Gefahren ſchuͤtzte, und ihre Engels⸗Fittige zu allen Zeiten der Noth uͤber uns ausbreitete; die vor uns einherſchritt, wie die Feuerſaͤule, welche den Kindern Iſrael in den Ta⸗ gen ihres Ungluͤcks als Leitſtern diente, in uns errettete, wie ſie die Kinder Iſrael aus der Tyrannei der Aegyptier erloͤ⸗ ſete. Wenn wir 6. ſo wie wir es an dieſem feierli⸗ en Tage wahrlich nicht anders e 1 Ls — Schut unſerer proteſtantiſchen Verfaſſung wurden, ſo laßt uns aus dieſer irfe kichen Erinnerung neue Bewegungsgruͤnde und ene Aufforderungen ſchoͤpfen, ſie mit zehnfacher Wachf amkeit gegen d ieUmtr iebe derer zu ſchͤtzen, welche die Reinheit ihrer Lehren entweihen, und ihren ge⸗ ſegneten Einfluß hemmen wollen. Warum ſollten wir fremde Einrichtungen ſuchen, nachdem wir ſo lange Zeit unter dem Schutz einer Verfaſſung gelebt haben, der wir unſer Gluͤck verdanken, die unſer Volk aufklaͤrte, und, zur Verbreitung menſchlicher Kenntniſſe aufmunternd, uns zur freieſten Na⸗ tion der Erde machte. Die proteſtantiſche Verfaſſung in Kirche und Staat, ſo wie ſie jetzt da ſteht, iſt es, die unſere Arme ſtaͤhlte und unſeren Herzen Kraft verlieh waͤh⸗ rend der langen Nacht voll Ungewitter, Finſterniß und Un⸗ ruhe, die beinahe ein viertel Jahrhundert lang auf uns her⸗
abgeſtiegen war.“ Im ſelbigen Blatte heißt es: „Das Vorgeben, als ob eine Bill oder Maaßregel fuͤr die katholiſche Emancipation im Werke ſey, ſcheint ſich jetzt als ganz grundlos auszuweiſen. Schon ſeit mehreren Monaten wollte man beſtimmt wiſſen daß der Herzog von Wellington eine ſolche Maaßregel be⸗ ſchloſſen habe und der General⸗Solicitor ſogar ſee it Ab⸗ 328 8 en. tor ſogar ſchon mit Ab⸗ faſſung einer dahin zielenden Bill beſchaͤftigt ſey. Vielleicht hoffte man durch ſolche Verſicherungen die Proteſtanten in ihrer Oppoſition unthaͤtiger zu machen. W Lſich ſol⸗ chen Hoffnungen uͤberließ eeeö. Ir Proteſtanten ieß, taͤuſchte man ſich. Die Thaͤtigkeit er Proteſtanten hat ſich mit der zunehmenden Nothwendig⸗ keit vergroͤßert, und kein Zweifel kann laͤnger uͤber die Ge⸗ ſinnungen der Maſſe von C 18EE5— ſchen. Was die on Großbritaniens Bewohnern herr⸗ t enn Schrei vorgeblich beabſichtigte Bill betrifft, ſo lie⸗ tholiſchen Pri en des Herzogs von Wellington an den ka⸗ Heras feir mas von Irland, Dr. Curtis, mit dem der 8— B langer Zeit in vertraulichen Verhaͤltniſſen ſteht, eweis von der Nichtigkeit dieſes Vorgebens. Es be⸗
Peeiet einen Brief des Doctors an den Herzog uͤber die holiſche Angelegenheit, und lautet wie folgk: „Ich erhielt
ren Brief vom Aten 8 ie Verſichert⸗
vhres und gebe Ihnen die Verſicherüng
dced genur gerecht gegen mich ſind, wenn Sie glauben, daß igung der Roͤmifch⸗katholiſchen Angelegenheit ſehn⸗
lichſt wuͤnſche ’ . he, wodurch nicht nur der S ſG rn ieder Einz gewinnen wuͤrde, ) Staat, ſondern jeder Einzelne
. der dabei intereſſirt iſt. Doch, ich wuͤrꝛ int b h geſtehe daß ich keine Ausſicht zu dieſer Beendigung ewahr hebe⸗
— Partheigeiſt hat ſich in einem ſolchen Grade hineinge⸗
es usgläch ie Verhandlungen ſind ſo heftig geworden, daß
Beruͤckſiche. „ von irgend Jemandem eine leidenſchaftloſe dieſen Beseaung der Verhaͤltniſſe zu verlangen. Wenn wir graben, dieſe Zeit auf eine kurze Zeit in Vergeſſenheit be⸗ rigkeiten deſſelben aber dazu verwenden koͤnnten, die Schwie⸗ ich nicht daran angelegentlich in Betracht zu ziehen, ſo wuͤrde ausfindig machen erzweifeln, ein genugthuendes Huͤlfsmittel fahrt der Cvurier zu koͤnnen.“ — „Unſerer Meinung nach,“ daß der Herzo rt, „zeigt nichts klarer und deutlicher, ſicht der Emanciparbe Bill, keine Maaßregel in Hin⸗ Fall, ſo wuͤrde er 8* beabſichtigt. Denn waͤre das der daß ich keine Au werlich geſagt haben: „ich geſtehe, wahre.”“ Es findes ſicht zu dieſer Beendigung ge⸗ Ausdruͤcke, die des 8 ſich freilich fruͤher einige allgemeine chung dieſer Sache Pogs ſehnlichen Wunſch zur Abma⸗ fuͤr Einzelne gewinnbuiprechen, welche fuͤr den Staat und ſchaft haben aber dieſe Rend ſeyn wuͤrde. Welche Gemein⸗ cipation, wie ſie die 8 usdruͤcke mit einer Art von Eman⸗ der Dubliner Aſſociation holiken der hieſigen Britiſchen und daß nichts ſie zufriede verlangen, die laut erklaͤrt haben, unbeſchraͤnkte Emanei hes koͤnne, als eine unbedingte, von ö’ bation, ohne irgend eine Buͤrgſchaft Die Time ß K Vehrt lch übe 8* obgedachten Brief fol⸗ ſchaffenen Mannes I. Brief iſt der eines recht⸗ im Ausdrucke eas. Sh 5 enthäcf “ men wollte, einen ſond erberdle⸗ wenn man ſie woͤrtlich neh⸗
Se. Gnaden wuͤnſchen dieſen Gesghrucho ardſeten “ nſtand auf eine kurze
Zeit in Vergeſſenheit zu be 1 grab i i . Eeeee die Schwierigkeiten deſfelbere e h
koͤnnen, welche Wohlthaten
Betracht zu ziehen!“ Das iſt ungefaͤhr daſſelbe, als wenn der Herzog vor 18 Jahren geſagt haͤtte: „ich will es in Vergeſſen⸗ heit begraben, daß Maſſéna mit der Franzoͤſiſchen Armee vor mir ſteht, und ich will die Gelegenheit dieſes Vergeſſens wahrnehmen, um angelegentlich in Betracht zu ziehen, wie ich ihn ſchlagen⸗ werde.“ Aber wir wollen nicht auf der woͤrtlichen Auslegung von Aeußerungen beſtehen, welche moͤglicherweiſe eine gelindere Deutung zulaſſen. Es mag die Abſicht geweſen ſeyn, den Wunſch auszudruͤcken, daß die Frage nicht oͤffentlich und nicht heftig angeregt werde, — daß man ſie als Gegenſtand einer Volks⸗Debatte fallen laſſe, und wieder aufnaͤhme als Gegen⸗ ſtand einer ruhigen und berathenden Betrachtung, in welchem Fall dann der Herzog nicht verzweifle, ein zufriedenſtellendes Mittel zu finden. Die wuͤthenden Partheilente haben, — wie wir mit Bedauern geſtehen muͤſſen, — es ſo weit gebracht, Hinderniſſe hervorzubringen, welche mit der Beſchaffenheit der Frage gar nicht zuſammenhaͤngen, die aber hinreichend geweſen ſind, die Einbildungskraft des Herzogs von Welling⸗ ton zu beunruhigen; obgleich, wenn der Muth Sr. Gnaden in der Verwaltung gleichen Schritt mit dem im Felde be⸗ wieſenen hielte, wir außer Zweifel ſind, daß er mit einem Male „Schwierigkeiten“ aus dem Wege raͤumen wuͤrde, welche durch Factionen hervorgebracht werden.“
Der Courier ſagt: „Die dem Intereſſe der katholi⸗ ſchen Aſſociation geneigten Zeitungen haben fuͤr gut befun⸗ den, Herrn O'Connell anzurathen, daß er ſein Vorhaben: ſich am erſten Tage der Parlaments⸗Sitzung bei dem Spre⸗ cher zu melden, noch einmal in Ueberlegung ziehen moͤge, wenn die Miniſter ihm zuvor wirklich irgend eine Bill oder einen Plan mittheilen wollten, welche ſie in Betreff der ka⸗ tholiſchen Aſſociation vorzuſchlagen beabſichtigen. Hr. O Con⸗ nell wird, unſrer Meinung nach, dieſen Rath nicht befolgen; auch duͤrfte er es eigentlich nicht, nachdem er ſo feierlich er⸗ klaͤrt hat, daß er, falls man ihn zum Repraͤſentanten er⸗ waͤhlte, außer allem Zweifel Sitz im Parlamente ein⸗ nehmen werde; und nachdech er durch dieſe Erklärung die Stimmen der Freiſaſſen von Clare fuͤr ſich gewonnen hat. Wir wuͤnſchen uͤbrigens, er moͤge dieſen Rath nicht anneh⸗ men, weil wir ihn gar zu gerne vor den Schranken ſehen wuͤrden, in der feſten Ueberzeugung, daß er, anſtatt ſeinen Platz im Innern des Hauſes einzunehmen, ſehr bald geni⸗ thigt ſeyn werde, hinauszuſpazieren, wenn er es nicht etwa vorziehen ſollte, ſich an die Fremden auf der Gallerie anzu⸗ ſchließen, und neue vielleicht unerwartete Beſchluͤſſe in Be⸗ ziehung auf Clare mitanzuhoͤren. Wie es heißt, hat er ſelbſt ein anderes ſehr geſchicktes Huͤlfsmittel ausgedacht; er will ſich naͤmlich den Mitgliedern des Hauſes anſchließen, wenn ſie ſich vor die Schranken des Oberhauſes begeben, um die Thron⸗Rede anzuhoͤren. Ein ganz vortrefflicher Plan, den ſich ein Jeder machen kann, und der eben ſo wenig zu einem Sitz im Hauſe der Gemeinen berechtigen wuͤrde, als zu einem Sitz auf dem Wollſack im Hauſe der Lords.“)
Ein entſcheidender Beweis von dem Geiſte, in welchem Lord Angleſea's Gouvernement handelt, iſt ſo eben durch die Beſetzung von drei erledigten Richterſtellen in den Irlaͤndi⸗ ſchen Grafſchaften, durch eben ſo viel liberale proteſtantiſche Advocaten, gegeben worden. Herr Curran, Sohn des be⸗ ruͤhmten Redners, hat die von Kerry, welche auf 1000 Pfd. Sterling jaͤhrlich geſchaͤtzt wird, die Herren Tickell und Nunn, die von Tyrone und Leitrim erhalten. .
Seit vielen Jahren hatten wir hier keinen ſo warmen Weihnachten; in freier Luft ſtand der Thermometer ſeit 3 einiger Zeit nie unter 50 Grad. 8 —
In Nord⸗Amerika giebt es 4 Stäͤdte, die Bath heißen, woven zwei Mineral⸗Quellen beſitzen. 5 1
Aus den Koͤniglichen Niederlagen in Hull ſind in den8 letzten 2 oder 3 Wochen gegen 25,000 Quarters Weizen und 7000 Quarters Gerſte zum innern Verbrauch abgelaſſen worden.
Des Weihnachts⸗Feiertags wegen war heute kein Ver⸗ kehr auf dem Getreidemarkt, und daher ſind nur die Mon⸗ tags⸗Preiſe nominell zu notiren. Die Zufuhr beſtand: aus England: in 1050 Quarter Weizen, 3050 Q. Gerſte, 4900 Q. Hafer; aus Irland: in 8700 A. Hafer; vom Aus⸗ lande gingen ein: 24,600 Q. Weizen, 3050 A. Gerſte und 4100 Q. Hafer; Mehl: 4020 Saͤcke.
Niederlande.
Bruͤſſel, 28. Dec. Die erſte Kammer der General⸗ ſtaaten hat in ihrer geſtrigen Sitzung die drei Geſetz ⸗Ent⸗ wuͤrfe angenommen, welche den zweiten Theil des Budgets fuͤr 1829 bilden; das erſte Geſetz uͤber die Ausgaben ging mit 30 gegen 6 Stimmen, das Budget der Mittel und Wege mit 31 gegen 5 Stimmen, und Geſetz uͤber die Tilgung der Staatsſchuld einſtimmig durch.
Sceesſchats einſttmnig dur
4