— 2 — 88. 1“ — unſere Lage zu geben. Dieſelbe iſt hoͤchſt beklagenswerth. Die von dem Gewalthaber bei uns eingefetzten Behoͤrden
befolgen genau daſſelbe Unterdruͤckungs⸗Syſtem wie die des Mutterlandes. Die Bedruͤckungen und Gewaltthaͤtigkeiten derſelben haben keine Graͤnzen; taͤglich fallen zahlreiche Verhaftungen vor und namentlich verfolgt man die be⸗ guͤterten Perſonen, deren Guͤter dann confiscirt werden uͤnd den Schatz der dermaligen Regierung bereichern. Die ungluͤcklichen Opfer edler Treue gegen die legitime Re⸗ gierung werden nach den Gefaͤngniſſen Portugals abgefuͤhrt, um dort ihr Urtheil zu erwarten; jedes von hier abſegelnde Schiff nimmt eine Menge dieſer Proſeribirten mit. Dieſe einſt ſo bluͤhende Inſel wird entvoͤlkert und durch das Stok⸗ ken alles Handels in das groͤßte Elend verſetzt. Die confis⸗ cirten Guͤter der Anhaͤnger der Donna Maria werden oͤf⸗ fentlich verſteigert, und obgleich die Zahlungen in Papier⸗ geld von ſehr getingem Werthe angenommen werden, ſo fin⸗ den ſich dennoch keine Kaͤufer, weil man die Regierung des jetzigen Gewalthabers allgemein als hoͤchſt precair betrachtet.“
Die Alg — Se. Die Allgemeine Zeitung enthaͤlt im neueſten Blatte folgende Correſpondenz⸗Mittheilungen aus von ee Gräuze: 2 E „ Buchareſt, 18. Dec. Vom jenſeitigen D iſt fortwaͤhrend hier nichts Sicheres Fe tcs EG rung 88 immer empfindlicher.“ 8* „Von der Serviſchen Graͤnze, 26. Dec Philippopoli ſind Briefe bis zum ſl6ten und aus Oan dae⸗ esdſche (nicht zu verwechſeln mit Bazardſchik bei Varna) 568 . M. in Belgrad eingegangen. Sie melden „ Die neulich aus Konſtantinopel unterm ten Tataren 78 5 “ arh ich Fermane an den Fuͤrſte Miloſch, die der Paſcha ſogleich demſelben Medsh⸗ 85
Nachrichten aus Griechenl 3 chrich ’ and. 8 g. F. Biene vom 11. November enthaͤlt Aehinem zit 5 gegen den Courrier de Smyrne unter 8 ee es: „Wir erhalten von mehreren Seiten Arti⸗ 22 4 eſtimmung es iſt, die Verlaͤumdungen des Courrier mine geuen die Hellenen, ihre Regierung und ihre ee. San erlegen. Wollten wir alle dieſe Zuſendungen Widerleguda E oder uns ſelbſt einer geordneten r. Unwahrheiten unterziehen und hierin
fortfah 1 fahren, ſo wuͤrde fuͤr keinen anderen Stoff Raum uͤbrig
eiben, und wir müͤß muͤßten bef⸗ . . len, wenn wir ſie un efürchten, unſere Leſer zu langwei⸗
hielten, d it dieſem einen Gegenſt 3 Gb⸗es denh es an und für ſich ohnehin ſo wenig pertrühe⸗ der, wenn er nur ee Europa und in Griechenland, nicht das S aͤtter des Courri Idol, den Jlean ceſs S durchſchaute mheücſeh hat⸗ zn erheben, And dacezus’ Nh⸗rerſchoͤnern und in die Wolken ſchildern und zu ergteengzles,in den ſchwaͤr eſten Farben zu ihren natuͤrlichen gcſen, was der Griechiſcheis Natioh gioͤſen Freiheit, guͤnſti politiſchen Rechten 9 wie Peg reli⸗ nal die Mufelmn unaes 88 Wie ſchildert uns dieſes Jour⸗ 18—e 22 Uüöcform 8 86 bit gniger Zeit gezwuͤngen w e nach zuen „die ſie verwuͤnſe 1 lich vorkommen? 8 ihren Aieligions, Erwnſchen⸗ Nacher von ſeinem Oberhaupte ellt dieſelben als ein Volt dar, das gegengefuͤhrt werde, uer moraliſchen Regeneration ent⸗ natuͤrlichen Anlagen rieſenbet ſeiner Gelehrigkeit und ſei tion mache. Wir läugnſenhafte Fortſchritte 18 der Ewwiltſa⸗ wee bei den roheſten Volteicht⸗ daß es unter den Tuͤrken, eeben mag, aber wird m erſchaften, moraliſche Menſchen Jahrhunderts uͤberreden nan die Eucopaͤer d M 89 einem Volke, das unter v daß wahre rscalse bers b Herrſchaf e each ertſceane maccaf wndesrinater Söecze, 1 te Natior e, und daß die aufhoͤren, Muſelmaͤnner de ſehn limaten. wenn ſie nicht ie Civiliſation, eine
Tochter des Lichts, kann zu ſeyn?
das durch ſeine Religion mie bei einem 8
tet iſt. Die Weiſen runut, oheſten eehe s ee Welt, denen die Heiligkeit der G2 ilantropen der civiliſirten Intereſſe eingefloͤßt hat, und waflschiſchen Sache ein ſo edles
die Wiſſenſchaften, die J lche zuerſt fu 8
b nduſtri ſt fuͤhlten, wie ſehr
wuͤrden, wenn man die Nacſtne und der Handel gewinnen olkes, da
erſten Grundſteine
eiſti i ſeyn wiedergaͤbe, geiſtiger Bildun
— dieſe Weiſen 2₰
g legte, einem neuen.
manitaͤt ſind in den Augen und dieſe Freunde der Hu⸗ als Fanatiker.“ gen des Courrier de Smyrne nichts
h 8 I z8t f. Das genannte Blatt vom 22. Nov. enthaͤlt folgen⸗
des officielle Buͤlletin der Armee von Oſt⸗Griechenland: Im Haupt⸗Auartier von Steveniko, am 11. Nov⸗ „Am 5ten d. M. ſetzte ſich der General⸗en⸗Chef, nach⸗ dem er wegen der Huͤlfs⸗Truppen in Megara, ſo wie wegen der Beſatzung von Eleuſis die noͤthigen Auordnungen getrof⸗ fen hatte, mit ſeinem Corps in Marſch. Er marſchjerte durch den Engpaß von Candyla und brachte die Nacht in dem Dorfe Cundura zu. Hier ertheilte er die angemeſſenen Be⸗ fehle, um den Marſch des Heeres zu ſichern und zu ordnen. Das Commando der Avant⸗Garde uͤbergab er dem Chiliar⸗ chen Eumorphopulo, welcher zwei Chiliarchieen unter ſeinen Befehlen hatte, die Nachhuth befehligte der Hekatontarch H. Varphi mit zwei Erſatz⸗Compagnieen. Der General war ge⸗ noͤthigt, den ganzen folgenden Tag in jenem Dorfe zu ver⸗ weilen, damit die ſpaͤter ausgeruͤckten Truppen unſere Caval⸗ lerie einholen konnten.“ „Am Ften, nachdem die Infanterie durch das Gebirge, und der General en⸗Chef an der Spitze der Reiterei durch die Ebene von Theben und Plataͤä den großen Engpaß von Cazas umgangen hatten, langten wir in Caparili, einem ver⸗ oͤdeten Dorfe dieſer Provinz, an. Das Heer hat auf die⸗ ſem Marſche viel gelitten, da die Jahreszeit ſtreng und die Wege ſchlecht waren, und wir die Nacht aus Mangel an allem Obdach unter freiem Himmel bleiben mußten. Der General hatte dieſen Weg vorgeſchrieben, damit unſere Be⸗ wegung dem Feinde verborgen bliebe, und dieſer keine Zeit gewoͤnne, ſich zu ruͤſten. Den S8ten marſchierten wir durch Dobrena auf Koſtia, ein feſtes am ſuͤdlichen Fuße des Heli⸗ kon gelegenes Dorf, nachdem wir in Dobrena und dem Nach⸗ bar⸗Dorfe Cacopi Beſatzungen zuruͤckgelaſſen hatten. Die Vorhuth traf an dieſem Tage bei Koſtia mit etwa 200 Alba⸗ neſiſchen Tuͤrken zuſammen, welche eine Menge Livadiſcher Bauern zwangen, die Oliven einzuſammeln. feuerten ſogleich auf cinander, und nach einem drittehalbſtuͤn⸗ digen Gefecht ſchloß ſich der Feind in das Kloſter Dombo ein, welches ſogleich von unſerer Avantgarde umringt wurde. Zugleich erhielt der Pentakoſtarch Triantaphylos Tzura Be⸗ fehl, das Hospitium Papluki und den geſammten Engpaß zu beſetzen, damit die Belagerten, unter denen ſich Anfuͤhrer von Auszeichnung, und namentlich der angeſehene Abbas⸗Aga, befanden, keine Huͤlfe von Livadia aus erhalten konnten. Unter dieſen Umſtaͤnden hielt es der commandirende General nicht fuͤr angemeſſen, die Truppen den ganzen Tag des 9ten ruhen zu laſſen, obgleich ſie von dem beſchwerlichen Marſch ſehr ermuͤdet waren. Mit Anbruch des Tages ließ er viel⸗ mehr ſaͤmmtliche Truppen⸗Corps aufbrechen, theils um Ste⸗ veniko zu nehmen, theils um jede Verſtaͤrkung des Feindes von Livadia aus zu verhindern. Wir ruͤckten durch die De⸗ fileen des Helikon und bei Kukura, und umzingelten zugleich Steveniko, ein feſtes, drittehalb Stunden von Livadia ent⸗ ferntes Dorf, welches von 50 Albaneſiſchen Tuͤrken und eben ſo viel Chriſten, unter Anfuͤhrung des Jean Zelijanneo, ver⸗ theidigt wurde. Dieſe kleine Beſatzung war durch ihre feſte Stellung ſtark. Kaum hatte der Angriff auf das Dorf begon⸗ nen, als wir durch die Ebene ein zahlreiches Detaſchement feindlicher Cavallerie und Infanterie heranruͤcken ſahen. Der General ſchickte ihnen die vierte Chiliarchie, unter G. Dio⸗ vunioti, und unſere Cavallerie entgegen. Ein blutiger Kampf entſpann ſich, in welchem die feindliche Verſtaͤrkung mit Ver⸗ luſt zuruͤckgeſchlagen, und zu einem ſchimpflichen Ruͤckzuge ge⸗ noͤthigt wurde. Der Anfuͤhrer Zelijanneo wurde dadurch in Schrecken geſetzt, und ergab ſich nebſt den, unter ſeinen Be⸗ fehlen ſtehenden Chriſten, waͤhrend die Albaneſer ſich von den ſteilen Felſen herab mit groͤßter Tapferkeit vertheidigten. Die Unſrigen ließen ſich aber durch dieſen Widerſtand nicht ent⸗ muthigen, griffen alle Verſchanzungen der Feinde an und er⸗ oberten ſie in einer Stunde. Saͤmmtliche Truppen, nament⸗ lich die Garde, die zweite Pentakoſtarchie von Vaſſo Mauro⸗ vunioti, welche von Jéan Climaca angefuͤhrt wurde, ſo wie die unabhaͤngigen Hekatontarchieen unter Haggi, Varfi und Jéan Phocas gaben bei dieſem Angriffe die ſchoͤnſten Be⸗ weiſe der Tapferkeit und Subordination; nicht minder zeich⸗ nete ſich die vierte Chiliarchie und die von Pappaſuglu an⸗ gefuͤhrte Reiterei bei dem Gefechte in der Ebene aus. Der Ober⸗General ertheilte allen Officieren wegen ihres Beneh⸗ mens volles Lob und belohnte die Tapferkeit der Soldaten durch reichliche Geſchenke. Bei dieſem Treffen wurden auf unſerer Seite elf Mann, Unter⸗Officiere und Gemeine, ver⸗ wundet, aber nur einige gefaͤhrlich; ein Officier von der Garde, Namens Carajanni, wurde getoͤdtet. Der General lobte beſonders diejenigen, welche den Tuͤrken nach dem Sturme ardon gegeben, und auf dieſe Weiſe 25 Gefangene gemacht
1 rengen Befehl, dieſe Ge angenen
Beide Theile