gut zu behandeln und ſchickte ihnen ſeine Chirurgen, am fol⸗ genden Tage wurden ſie freigelaſſen und nach Livadia geſchickt. „Die Stellung von Steveniko iſt fuͤr den Zweck unſerer Ex⸗ pedition ſehr guͤnſtig und wird unſere Hperationen erleich⸗ tern. Die Armee beobachtet gegen die Einwohner ſtrenge Disciplin, und wir finden bei ihnen die freundlichſte Auf⸗

nahme.“ . Am 13. November. „Da die in dem Kloſter Dombo belagerten Albaneſer, durch die Unerſteigbarkeit ihrer Mauern ermuthigt, ſich nicht ergeben wollten, ſo befahl der General des Belagerungs⸗ Corps) ihnen das Waſſer abzuſchneiden, und ließ zugleich Minen unter dem Kloſter anlegen. Auf dieſe Anſtalten er⸗ gaben ſich geſtern die Tuͤrken durch Capitulation, und ließen ihre Waffen nebſt zwei Fahnen zuruͤck. Unter ihnen befand ſich Abbas⸗Aga, ihr Anfuͤhrer. Sie ſind heute, von zwei Heka⸗ tontarchien escortirt, im Haupt⸗Quartier angekommen. Auf ihre Bitte ſchickt der General ſie uͤber Zeituni in ihre Hei⸗ math zuruͤck. In das Kloſter wurde ſogleich die noͤthige Beſatzung gelegt. An demſelben Tage nahm ein, vom Ge⸗ neral detaſchirtes Corps Rachova am Parnaß ein. Der Chef Comina Traca, auf deſſen Geſinnung die von dem Ge⸗ neral in der letzten Zeit an ihn gerichteten Briefe einen gu⸗ ten Einfluß gehabt haben, trug viel zu dieſem gluͤcklichen Er⸗ folge unſerer Waffen bei. Die aus Albaneſern beſtehende Beſatzung von Rachova wurde verfolgt und zehn Mann der⸗ ſelben fielen in unſere Haͤnde. Der General hat gleichzeitig die vierte Chiliarchie mit den noͤthigen Befehlen aufbrechen laſſen. Heute hatte unſere Cavallerie ein Gefecht mit der feindlichen Reiterei aus Livadia, welche von dem Gouver⸗ neur der Provinz, Muhurdar, angefuͤhrt wurde; der Angriff geſchah unerwartet, aber durch eine gluͤckliche Bewegung ge⸗ wann der Befehlshaber der Unſrigen, Athanaſius Pappas⸗ oglu, die Oberhand, und verlor keinen Mann, waͤhrend die Tuͤrken einen Verluſt von vier Todten und eben ſoviel Ge⸗ fangenen hatten; außerdem haben wir ihnen fuͤnf Reitpferde, Waffen und andere Beute abgenommen. Muhurdar ſelbſt 8 entging mit Muͤhe der Gefangenſchaft oder dem Tode.“ 1 Armee von Oſt⸗Griechenland. Abtheilung der Chiliarchen Tſavella und Strato. Im Lager von Lombotina, den 6. Nov. „Nach der Schlacht von Ternova verloren die in Lombotina belagerten Feinde, ſo wie diejenigen, welche zu ihrer Huͤlfe herbeikamen, den Muth. Die Capitaine Kolophotia und Theodori machten unterdeſſen einen Einfall in die Doͤrfer Koniska und Bario, und ſchlugen den eben dort angekomme⸗ nen Albaneſen⸗Chef Daulara in die Flucht. Unter dieſen Unſtanden knuͤpften die zu Lombotina Belagerten Unter⸗ handlungen an, verließen aber, ohne deren Ausgang abzu⸗ voarten und ihre Abgeordneten auf unſere Einladung nach Voitza zu ſchicken, am 3. Nov. 3 Uhr Morgens den Platz, und wendeten ſich in groͤßter Stille nach Varnacova, um von da nach Lepanto zu gehen. Wir wurden erſt ſpaͤt ihre Flucht gewahr, verfolgten ſie aber ſogleich und erreichten ſie nooch vor Asloco, das zwei Stunden von Lombotina entfernt iſt. Die Feinde ſetzten ſich unſerem Angriffe tapfer entge⸗ gen; der Regen floß in Stroͤmen herab und machte das Schießgewehr unbrauchbar, wir warfen uns daher mit dem Saͤbel in der Hand auf die Tuͤrken und richteten ein furcht⸗ bares Blutbad unter ihnen an. Der Kampf waͤhrte den ganzen Tag, und noch am folgenden Tage ſcheuchten wir die in den Waͤldern verſteckten Feinde anf. Nur Kaphtan⸗Aga iſt mit 150 Mann in dem klaͤglichſten Zuſtande entkommen, und hat ſich nach Lepanto hin gewendet. Der Verluſt des Feeindes betraͤgt etwa achthundert Mann an Todten. Zu Gefangenen machten wir Ahmet Previſta nebſt 150 anderen, wir haben aber einen großen Theil derſelben auf dem Marſche wieder verloren, da ſie uns vor Ermattuͤng nicht folgen konn⸗ ten. Unter den Gefangenen, die wir bis hierher fortgebracht heaben, befinden ſich Veli⸗Aga, der Neffe Previſta's, Nembi⸗Aga, JIſuf Bey, Spahi und der Secretair Kaphtan⸗Aga's, alle Ober⸗Officiere und viele andere Officiere und Gemeine, welche wir ſaͤmmtlich der Regierung uͤberſchicken. Wir haben uͤber 400 Pferde und Mauleſel, herrliche Waffen und andere reiche Beute aller Art erobert. Die Tuͤrken fuͤhrten bei ihrer Flucht aus Lombotina 80 Chriſten mit ſich fort, die ſich aber in der Nacht, mit Ausnahme Anton Kanavo's, der im Ge⸗ fechte blieb, ſaͤmmtlich retteten. Wir haben bei dieſem glaͤn⸗ zenden Gefechte nur einen Todten 2215 verloren. Waͤhrend * Schlacht eilten die Helleniſchen Truppen elche in den

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umliegenden Doͤrfern ſtanden, herbei und beſetzten Lambo⸗ tiflcs durch dieſe BHecg wurde der Muth der Kaͤmpfen⸗ den noch erhoͤht. Der Chiliarch J. Strato blieb in ſeiner Stellung, um die in den „heiligen Apoſteln“ gelagerten Feinde zu beobachten und im Zaume zu halten; zu eben dieſem Zwecke blieb die zweite Pentakoſiarchie in Strominiani ſtehen. Die Capitanis Tolia und Piſtoli wurden mit 150 Mann deta⸗ ſchirt, um das Kloſter des Propheten Elias zu beſetzen. An demſelben Tage kam der erſte Chiliarch Tſavella mit ſeinem Haupt⸗Auartier von Zeliſta hierher, und am folgenden Tage kam auch der dritte Chiliarch J. Strato an.é Alle Punkte, n der Feind ſich verſchanzt und vertheidigt hatte, ees 8 beſcchtigt, und wir uͤberzeugten uns, daß alle Mit⸗

8 6 im Biderſtande von ihm erſchoͤpft worden ſeyen. Mehrere Tage lang naͤhrten ſich die Tuͤrken nur von gekoch⸗

ter „r irſ⸗ 124 er grober Hirſe. Von Munition und andern Vorräͤ⸗

then fander ic 88 8 a wir auch nicht das Geringſte; ſie hatten Al⸗

Veums deſich fortgenommen, es wurde aber dennoch eine ſer Gegend kenen. Die Tuüͤrken haben die Einwohner die⸗ auf eine unbeſchreibliche Weiſe tyranniſirt und

5 0 2 8 8 2 ' B ſie in der rau 1

Lager von Crav . 2 8 ara, am 9. 1 2. dis Furken, weiche ſich unter den Befehiezabenanr⸗ kohhen de y⸗Bey's in den „heiligen Apoſteln“ befanden gaͤnzliche 2— 8* erlittenen Niederlagen und nachdem ſte die batten htung der Beſatzung von Lombotina erfahren eS 1 rhuth wollte am 7. d. M. das Dorf Seegeta erſteigen, um ſich mit den üöbrigen . er . enen in dem Kloſter b Elias und in Zeliſta ruͤckren ihnen ee ng. Pecsberee erfolgten ſie bis zum

dis ſchlugen S die Flucht, un

Eingange des vorfes, wobei ſie ihnen bedeute

dieſer eee. 3 Uhr Morgens benachrichti 8 von

traf noch vor An . Tages ein. Die, ve,. 1 ipa, Zeliſta und Palucova inne v 24

lungen von Ternova,

ten, marſchierten auf Avoraco D 3

in Füchen erß ſtegten und den Feicnk ſhanc ücgh ½ Kampf, ten; ae bet en ihnen 60 Mann getoͤdtet niöll 5 verfolg⸗ Leingcht. 8 Soldaten trugen reiche B Gefangene 1 Kleidern, Pferden, Mauleſeln und an Geide dan Waffen, dieſem Treffen haben wir nur den tapfern Herarone⸗ n— Baſilius Zoto verloren.“ Sekatontarchen

. 22 Der CSourrier d'Hrient ſchreibt aus Ae 8. G Nov.: „„Die durch die Kriegs⸗Ereigniſſe ſo 111 88 gegenſeitigen Unterrichts Praͤſidentur des Grafen Capodiſtria * bereits ſind Schulen dieſer Aer der 8 291 g Romania, auf der Inſel Skopelo und r er ſ pelo und an anderen Orten er⸗ Daſſelbe Blatt enthaͤlt ei Daſſelbe Bl eine bung der Feierlichkeiten, mit wetegen der Kahecghe Franzoͤſiſchen und Griechiſchen Behoͤrden 6 Einer der Griechiſchen Commiſſaxien bei 82 veerkaslich Armee hielt im Namen der Griechen eine Da 8x 6985 an den Franzoͤſiſchen General Schneider 8 üs gerede 8 Fer⸗ immandanten EEEEEEEEö1EEE— 3

Blicke auf

gina, oft un⸗ iſt un⸗ 1½,9 fgelebt, Aegina, Napoli di

Beſchrei⸗ von den

I 8.

1 E 2 ü den Archi 1 ſ Gerghi ele und die Inſeln des (ortſetzung.) Pathnos, Pathmos, Patino zwiſch Lero, kleine, unfruchtbare, nur weüig 1e Inſ 1 gar kein Holz und Mangel an Waſſer 888 vaſi⸗ 28 ſchlechtes Getreide und etwas Wein, hat dagegen aber Penigt 1 fluß an Rebhuͤhnern, Turteltauben und Kaninchen 88 Bevoͤlkerung belaͤuft ſich kaum auf 500 Seelen; die Anzahl der Frauen ſoll ſich zu der der Maͤnner wie 1 zu 20 4 halten; ſie haben meiſt einen ſchoͤnen Wuchs und eine ange nehme Geſichtsbildung, entſtellen ſich aber durch ihre 3522 ſchmackloſe Tracht und durch den uͤbermaͤßigen Gebrauch 2 Schminke, mit der ſie ſich Geſicht, Bruſt und Haͤnde uͤber⸗ tuͤnchen. Der Griechiſche Ritus iſt der alleinherrſchende.

Nikaria und

2₰

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Beilage 8

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