ner wie man ihn nur wuͤnſchen kann. Im Hafen iſt es der vielen Schiffe wegen lebhaft, obgleich es im Handel im Allgemeinen ſtille iſt. —
Allg In ——— hat ſich eine Geſellſchaft gebildet, deren Zweck es iſt, die Verbreitung maͤßiger Lebensart zu befoͤrdern. In einer kuͤrzlich gehaltenen Verſammlung ward beſchloſſen, daß die Mitglieder der Geſellſchaft ſich aller ſtarken Getraͤnke enthalten ſollten, ausgenommen wenn ſie ſelbige als Arznei⸗ mittel noͤthig haͤtten; ferner daß ſie ihren Arbeitern nur in ganz beſondern Faͤllen dergleichen reichen, und ſich uͤberhaupt beſtreben wollten, nur ſolche Perſonen in Dienſte zu neh⸗ men, die keine ſtarken Getraͤnke zu ſich nehmen.
Aus der vor einigen Tagen (in Nr. 7 der Staats⸗Zei⸗ tung) auszugsweiſe von uns mitgetheilten Botſchaft der Oberhaͤupter der Cherokeſiſchen Nation, tragen wir noch fol⸗ gende Stelle nach, die ſich auf die Verhaͤltniſſe derſelben zu Georgia beziehen: „Die vorgeblichen Anſpruͤche Georgia's auf einen Theil unſeres Landes werden auf folgende Gruͤnde geſtuͤtzt: Erſtlich auf das Recht der Entdeckung; zweitens auf das der Eroberung; und drittens auf einen geſchloſſenen Vertrag. Wir wollen uns bemuͤhen, den Charakter dieſer Anſpruͤche auseinander zu ſetzen. Mit Huͤlfe der Geſchicklichkeit und des Unternehmungs⸗Geiſtes ihrer Seefahrer entdeckten die Eu⸗ ropaͤer dieſe große Strecke feſten Landes, und fanden ſie aus⸗ ſchließlich von Indianern verſchiedener Staͤmme bewohnt Durch friedfertige Hoͤflichkeit und planmaͤßige Liſt wurden die urſpruͤnglichen Beſitzer verleitet, einem fremden Volke die Anlegung von Colonieen zu verſtatttn, und ohne die Einge⸗ bornen zu befragen, gab England, deſſen Schatz nie ein Stuͤck Land kaufte, und deſſen Schwerdter nie ein Grundſtuͤck er⸗ oberten, an Georgia ein Stuͤck Pergament, „Charte“ ge⸗ nannt, der zufolge Georgia's Graͤnzen, durch einen großen, von Cherokeſen und andern Indiſchen Nationen bewohnten Landſtrich, erweitert wurden. Als nach Verlauf einer Reihe von Jahren die Bevoͤlkerung in dieſen Colonieen ſich anſehnlich vermehrt hatte, empoͤrte ſie ſich gegen ihren Oberherrn, und vom Waffengluͤck beguͤnſtigt, machte ſie ſich unabhaͤngig unter dem Namen der „Vereinigten Staaten.“ Zu derſelben Zeit, be⸗ haupten die Georgier, haͤtten die Cherokeſen Krieg mit den eabrn. Einige Jahre, nachdem zwiſchen den Ver⸗ Ee und der Cherokeſiſchen Nation, in Folge ge⸗ 2No er Tractate, Friede und Freundſchaft geherrſcht und
ereinigten Staaten feierlich erklaͤrt hatten, die Unantaſt⸗ barkeit des Gebietes der Cher keſ⸗ 2 ,, die Un Erſtere mit Georgia einen Ver Eeeeen. ſchloſſen einigten Staaten verſprachen ne Fer. rige Ländereien zu kaufen, Fbak Nene fertige Weiſe geſchehen koͤnnte. Das zuf eine billige und fried⸗ gia's auf einen Theil unſeres Lande ſind alle Anſpruͤche Geor⸗ des Entdeckungs⸗Rechtes fuͤ es Landes. Was es in Hinſicht —— tes füͤr ſich anfuͤhrt, iſt ganz widerſinnig.
Vorfahren beſaßen dieſes Land ſei 2a.9ercgs ten, nicht in Folge einer Charte⸗ “
len des Koͤnigs aller Koͤnige,
der alle Dinge erſchuf. Das
vorgebliche E 5 5 man — “ iſt eben ſo nichtig, ſelbſt wenn Krieg fuͤhrten, als ſie fuͤr F Cherokeſen mit den Colonieen
hre Unabhaͤngigkeit fochten. Die als Verbuͤndete Großbritaniens aen, und nicht als deſſen Unter⸗ 8 ngige Nation bildeten, uͤber de⸗ es durften mithin di Helieben ſchalten und walten ſiegten, auf dieſe Laͤnder nediejenigen, die Großbritanien be⸗ endigtem Kriege untethnnkene Anſpruͤche machen. Nach be⸗ Frieden mit den elten die Vereinigten Staaten den
Cherokeſ⸗ 8 2 e 8 8 8 Nation; ſeitdem fanden als mit einer unabhaͤngigen
dere Kriege ſtatt, denen neue
FKried — rtra 8 riedens⸗Vertraͤge 8 9 folgten, und in keinem Artikel derſelben
findet ſich auch nur die ger ſeren Rechten, was unſern ſte Spur davon, daß wir un⸗
irgend eine . entſagt Sünen und Boden betrifft, auf daß ſich die Vereinigten Staaee 'wir finden im Gegentheil haben, uns unſer Land ſgeaaten eierlich verbindlich Penzacht dritte Grund, auf den Georgias Zeiten zu garantiren. Der ſehr Die Vereinigten — Forderungen ſtuͤtzt, iſt einen Ve in, i e it Georai d — rtrag ein, in welchem 2 2— gehen mit Georgia Ländereien zu kaufen, die uns rſprechen, fuͤr Letzteres und friedfertiger Weiſe geſchet ten Staaten gaben dieſes Verſpreche 8 di . 7 en — geneigt waren, unter irgend ei⸗ edingung Land abzutreten, uͤnd ater irgend ei ten Vertrage keinen Theil genommen EEö— „ 0
Cherokeſen hatten aber nur
an dem Kriege Theil thanen, weil ſie eine unabhe⸗ ren Laͤnder es nicht ha konnte; na
koͤnnte. Die Vereinig⸗ „ohne vorher zu wiſ⸗
auch nicht im mindeſten in ihre
i Rechte fi Mg echten be 2 er Was man auch gegen uns ſagen, .
ſondern durch den Wil⸗
a illi angehoͤren, wenn es billiger
nal nimmt von der oben erwaͤhnten Botſchaft zu folgenden
Fein uͤbermeb
verlaͤumden mag, wir werden unſern geraden Weg fortgehen, unſere Rechte auf unſer Land behaupten, und ſoviel an uns iſt, mit unſern Nachbarn in Friede und Freundſchaft leben.“
Das Nord⸗Amerikaniſche Blatt the National Jour⸗
Bemerkungen Anlaß: „Die Bildung einer, in ihren Grund⸗ zuͤgen republikaniſchen Regierung, mit der damit verbunde⸗ nen Abſicht, durch Einfuͤhrung eines Syſtems moraliſchen und wiſſenſchaftlichen Unterrichts, allgemeine Civiliſation zu verbreiten, muß, und zwar mit Recht, wenn ſie von einem ſich aus der Wildheit erhebenden Volke ausgeht, als eine ſeltene Erſcheinung in der politiſchen Geſchichte der Zeiten angeſehen werden. Die Regierung der Cherokeſen beruht auf ſolchen Grundſaͤtzen. Ob der Charakter und die Fahig⸗ keiten dieſes Volkes die Dauer eines ſolchen politiſchen Sy⸗ ſtems hinlaͤnglich verbuͤrgen, vermoͤgen wir, aus Mangel an genauer Bekanntſchaft mit demſelben, nicht zu beſtimmen; und was die Frage betrifft, ob die Scheidewand, welche Na⸗ tur, Erziehung und Sitten zwiſchen den kupferfarbenen und weißen Menſchen⸗Klaſſen, aus denen dieſes Volk zuſammen⸗ geſetzt iſt, aufgefuͤhrt hat, nicht zu ſtark und undurchdring⸗ lich ſey, als daß eine Regierung in dieſem Geiſt lange dau⸗ ern ſollte, ſo muͤſſen wir die Beantwortung derſelben den Umſtaͤnden und der Zeit uͤberlaſſen.“
In einer, im November⸗Monat in New⸗York gehalte⸗ nen Verſammlung der dortigen Aſſecuranz⸗Compagnie wurde den Theilnehmern fuͤr die letzten 6 Monate eine Dividende von 20 pCt. auf das eingelegte Kapital, zahlbar im Laufe eines Monats, zuerkannt. Im vorigen Mai⸗Monat war — die Dividende 12 pCt., was mithin fuͤr das Jahr 32 pCt. ausmacht.
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Inland.
Berlin. Zu den geſtern und vorgeſtern mitgetheilten Nachrichten uͤber die Jubilar⸗Feier Sr. Excellenz des Herrn Geheimen Staats⸗Miniſters von Schuckmann iſt nachtraͤglich noch zu bemerken, daß Se. Excellenz von der hieſigen und der Halleſchen Univerſitaͤt Doctor⸗Diplome, und von der hie⸗ ſigen Commune das Chren⸗Buͤrgerrecht erhielten. 8
Breslau, 31. Dec. Auf der hieſigen Univerſitaͤt ſtu⸗ diren gegenwaͤrtig 246 evangeliſche Theologen, 254 katholiſche Theologen, 357 Juriſten, 88 Mediciner, 6 Kameraliſten, 161 Philologen und Philoſophen, zuſammen 1112, welche auf der Univerſitaͤt immatriculirt ſind, außerdem aber noch 106 Zoͤglinge der mediciniſch⸗chirurgiſchen Lehr⸗Anſtalt. Die Geſammt⸗Zahl betraͤgt demnach 1218.
Im vorigen Jahre um dieſelbe Zeit zaͤhlte man hieſelbſt 234 cvangeliſche Theologen, 262 katholiſche Theologen, 325 Juriſten, 62 Mediciner, 138 Philologen, Philoſophen, Ka⸗ meraliſten und 73 Zoͤglinge der mediciniſch⸗chirurgiſchen Lehr⸗ Anſtalt, zuſammen alſo. 1094 Individuen; es hat mithin eine Vermehrung von 91 an der Univerſitaͤt und von 33 an der mediciniſchſchirürgiſchen Lehr⸗Anſtalt oder uͤberhaupt von 124 ſtudirenden Jüͤnglingen ſtatt gefunden.
Bei beiden Auſtalten hat der Zutritt den Abgang bedeu⸗ tend uͤberſtie geu, nalentlich aber ſind von der Univerſitaͤt 516 binnen Fahresfriſt abgegangen, 606 dagegen immatricu⸗ lirt wordenn ohne der großen Zahl derjenigen Perſonen aus allen gebilreten Staͤnden zu gedenken, welche mit be⸗ ſonderer Ellanbniß, jedoch ohne wirklꝛch immatriculirt zu ſeyn, die Vortrage Aber einzelne Wiſſenſchaftszweige regel⸗ mäͤßig beſuchen⸗
Außerdem hat
ſich eine geſchloſſene Geſellſchaft von bei⸗ nahe 100 Miezliezern, worunter ſaͤmmtlliche hieſige Herren Generale, Staows Offietere und mehrere hoͤhere Civil⸗Perſonen ſich befindeti gebildet, vor welcher der wuͤrdige Conſiſtorial⸗ rach und Ober⸗Bibliothekar, Profeſſor Dr. Wachler, Vorle⸗ ſungen üͤber die Geſchichte des 18ten Jahrhunderts mit vie⸗ lem Beifall halt. 8
Dien il er aber gerabe, wodurch der Werth und die Wichtigkeit der hieſigen Univerſitaͤt, auch außerhalb des ei⸗ genriichen arademiſchen Publikums, noch mehr in das allge⸗ meite geiſtige und wiſſenſchaftliche Leben uͤbergeht, und worin hinwiederuc unbedingt eine Anregung zur wiſſenſchaftlichen Bildung für das aufbl
ſhende Geſchlecht liegt.” Weim s8er die ſteigende Frequenz der
25 Studirenden ein wuͤnſchenswerches Ereigniß fuͤr die hieſige Univerſiraͤt iſt⸗ 8 durf aus dieſer vermehlten Frequenz doch noch keinesweges arf 9 S — de ſenſch ftlichen Univerſi⸗
zer, Zudrang zu den wiſſenſchaft ſiver gerolgerr werden, und daruͤber iſt auch bis jetzt ch ihend geklagt worden, wohl aber gebuͤhrt
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