g 289 * ausgeſetzt, er haͤtte Tages zuvor eine Abſchrift von des Marquis Schreiben empfangen, ſelbige vorlegen mußte, um Se. Maj. Be⸗ fehle in Hinſicht derſelben einzuziehen. Am Sonntage den 28ſten ward, den oͤffentlichen Blaͤttern zufolge, ein Cabinets⸗Rath gehal⸗ ten; konnte nun in letzterem nicht die Zuruͤckberufung Sr. Excellenz beſchloſſen, der Befehl dazu Sonntag Nachmit⸗ tags abgefertigt worden, und dieſer am 30ſten Abends in Dublin angekommen ſeyn? Liegt in einer ſolchen Voraus⸗ ſetzung etwas Unmoͤgliches oder etwas Thoͤrigtes? Ja, iſt es wohl im geringſten wahrſcheinlich, daß der Marquis, bei der ihm eigenen Offenheit, es haͤtte uͤber ſich gewinnen koͤn⸗ nen, den Herzog von Wellington hinſichtlich eines ſolchen von ihm geſchriebenen Briefs in vollkommener Unkunde zu laſſen, bis der Herzog ihn in den Dubliner oder Londoner Zeitungen gefunden haͤtte? Wenn man hierauf einwenden wollte, daß, wenn er dem Herzog keine Anzeige gemacht, er nur gerade das Naͤmliche, was der Herzog, gethan haben wuürde, der ihm auch keine Abſchrift ſeines Schreibens an den Doctor hatte zukommen laſſen; ſo wuͤrden wir darauf antworten, daß ſich beide Faͤlle ſehr von einander unterſchei⸗ den. Des Herzog's Schreiben war, unſeres Erachtens nach, nicht dazu beſtimmt, oͤffentlich bekannt gemacht zu werden, und uͤberdem nur eine Wiederholung deſſen, was er ſchon im Parlament geſagt hatte, und was dem Lord⸗Lieutenant be⸗ kannt ſeyn mußte. Doch dem ſey nun wie ihm wolle; die Zuruͤckberufung möge oder moͤge nicht die Folge des Briefes an den Dr. Curtis geweſen ſeyn; ſo viel iſt klar, daß der Marquis nicht laͤnger die Stelle eines Lord⸗Lieutenants bekleiden konnte. Was ſeinen Nachfolger betrifft, ſo verlautet noch nichts daruͤber. Was wir aber noch einmal und immer wiederholen muͤſſen, iſt die Wahrheit, daß die katholiſche An⸗ gelegenheit durch des Marquis fortgeſetzten Aufenthalt in Irland nicht vorgeſchritten waͤre, ſo wie ſeine Zuruͤckberu⸗ fung ſie nicht verzoͤgern wird. „Die Geſetzgebung iſt es,“ wie der Marquis ſehr richtig ſagt, „die dieſe große Angele⸗ genheit entſcheiden muß.“ Bei der oben erwaͤhnten Zuſammenkunft der katholi⸗
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ſchen Aſſociation in Irland wurde eine Dank⸗Adreſſe an den Marquis von Angleſea votirt, und ſaͤmmtliche Redner wa⸗ ren uͤberſchwenglich in dem Lobe des entlaſſenen, hoͤchſt po⸗ pulairen Lord⸗Licutenants. Herr O Tonnell verglich das Be⸗ nehmen deſſelben mit dem des Lord Wellesley, und meinte,
daß der Letztere den Katholiken auch wohl geneigt ſey, aber
mehr in Worten als durch die That.
3 Aus Plymouth v. 3. Jan. wird berichtet: Geſtern ſind ie Portugieſiſchen Linien⸗Truppen, aus 600 Mann beſte⸗ hend, L. vier Transport⸗Schiffen zur See gegangen. Ge⸗ neral Saldanha wird mit den Officieren der Brigade heute an Bord gehen. Sie ſind mit Mundvorraͤtt 9
90 Tage, jedoch nicht mit Waſſen verſeh baetächen hen; ihre eigentliche Beſtimmung iſt nicht bekannt, wiewohl aig nehn 368668 wird, daß ſie vorlaͤufig nach den Azoren abgehen, und dann je nachdem es die Umſtaͤnde erheiſchen ere 4
2 verde „der i Terceira zu landen, oder ihre Rei werden, entweder in zuſetzen gedenken. Die Freinsictſe nach Rio⸗Janeiro fort⸗ bleiben einſtweilen, bis neue T gen und Nicht⸗Militatrs
ſind, noch zuruͤck;
1 ünftrs ansport⸗Schiffe angeſchafft ühre küͤ hiffe angeſch ſcheinlich durch die 2 ünftig
ee Richtung werden ſi hr⸗ Mittheilungen g werden ſie wahr⸗ berrite aögzengenen Gefäahrten macheh, ſbenhen⸗ kam vorgeſtern voñ - Die junge Koͤnigin von Portugal Kent ihren Gegenbeſua ham hierher, um der Herzogin von in der Behauſung des Rbzuſtatten; Ihre Majeſtaͤt ſtiegen bereits vom Braſilianiſchan uis von Palmella ab, wo Sie
chen Mini Zi is 8 Min. & und dem Marquis de Rehent. . iſter Vicomte Itabayana
der Herzogin zu begleiten a. wurden, um Sie zu die Koͤnigin nach Laleham zuric. gemachtem Beſuch kehrte
Das von Braſilien in alr ket⸗ boot der Marquis von b errnth angekommene Packet⸗
1 nsberr ¹ ; . . zerry brachte aus Rio de Ja⸗ neiro Briefe und Zeitungen bis zum 26. manber mit,
welche, der Times zufolge, es beſtäͤti 6 e
* 8 veſtaͤtigen, d Kaiſer Dom —— von Segen bes Weitſchen vemachten Borſchlage auf eine entſchiedene Weiſe abgelehnt hade, ein Reſultat, das, na Mei des genannten Blatts, ſich natuͤrlich vveaushehon hehennch ließ ſich nicht erwarten“ (faͤhrt daſſelbe f 87
1 8 2 zꝛbe fort) „daß der Kaiſer obgleich zu weit von Europa entfernt, um ſchnell und kraͤf⸗
tig im Intereſſe e Tochter zu handeln, ſich entſchließen wuͤrde, allen Rechten derſelben, zu Gunſten der gegenwäͤrtig in Portugal beſtehenden Regierung, zu entſagen, oder letztere gar zu unterſtuͤtzen, nachdem ſie ſein Vertrauen gaͤnzlich ver⸗ loren hatte. Der Kaiſer hat auf anderen Wegen authentiſche und genaue Nachrichten uͤber die Ereigniſſe in Portugal empfangen, und fuͤr gut befunden, bevor er ſich zu entſchei⸗
erſt weitere Berichte aus : wie weit Frankreich Seine Tochter in ihren Rechten
denden Maaßregeln entſchließt, Europa abzuwarten, um zu erfahren, und Oeſterreich geneigt ſeyen, zu ſchuͤtzen.
Ueber den eigentlichen Inhalt des
3 vs 5 2 Antrages der Briti⸗ ſchen Regierung ſind die Meinungen getheilt. Es giebt Perſonen, die es unwahrſcheinlich finden, daß England dem Kaiſer vorgeſchlagen haben ſolle, die Rechte ſeiner Tochter und ZZ1I““ hegen, daß, wie die eit lehren werde, Lord Strangford’'s 2. „
asae 8 habe. gford's Botſchaft ganz an⸗
Am letzten Mittwoch Abend ſandten der M Barbacena und der Braſilianiſche Miniſter Depeſchen an den Kaiſer von Braſilien ab, welche die Antwort auf die am Montag Abend aus Rio de Janeiro angekommenen De⸗ peſchen enthalten.
„Wir erfahren,“ ſagt der Globe, „aus der b QAuelle, daß die von Portsmouth mit verſiegelten abgeſegelten Schiffe nach Terceira beſtimmt ſind, Portugieſiſchen Fluͤchtlinge von einer Landung an dieſer In⸗ ſel abzuhalten. — Doch unter welchem Vorwande (faͤhrt das genannte Blatt fort) will man dieſe Landung verhin, dern, wenn die Inſel noch die Oberherrſchaft der jungen Koͤnigin anerkennt?“ 8
Daſſelbe Blatt enthaͤlt folgende Boͤrſen⸗Nachricht vom 9ten Nachmittags 2 ½ Uhr: „Portugieſiſche Anleihe iſt ploͤtz⸗ lich um 2 pCt. geſtiegen — von 54 auf 56 — weil man zwei Nachrichten hatte: erſtlich, daß Anordnungen getroffen werden, um die Zinſen jener Anleihe zu bezahlen und zwei⸗ teus, weil eine telegraphiſche Depeſche (2) mit der Nachricht von Dom Miguel’'s Tod angekommen iſt.“
Ein Abendblatt berichtet, daß die Gemahlin des Herrn Stratford⸗Canning binnen einigen Tagen London verlaſſen werde, um nach Neapel zu gehen, wohin auch der Letztere, in Begleitung des Franzoͤſiſchen und Oeſterreichiſchen Ge⸗ ſandten, kommen wird. Die Times macht hiezu die Bemer⸗ kung: „Es iſt dieſer Artikel keinesweges im Widerſpruch mit unſerer fruͤheren Angabe, daß in Konſtantinopel, mindeſtens von zweien der beim Tractate von London intereſſirten Maͤch⸗ ten, Unterhandlungen angeknuͤpft werden ſollen. Vielmehr iſt es wahrſcheinlich, daß die Geſandten, noch ehe ſie die Depeſchen mit der ihnen vorgeſchriebenen, veraͤnderten Be⸗ ſtimmung erhielten, nach Neapel abreiſten, um dort ihren Winter⸗Aufenthalt zu nehmen. Auch iſt es wohl moͤglich, daß andere Geſandten fuͤr die Anknuͤpfung der Discuſſionen in Konſtantinopel ernannt worden ſind.“
Aus Briefen von New⸗York bis zum 17. Dec. erfah⸗ ren wir, es ſey daſelbſt mit dem Schiffe „Ranger“ die Nach⸗ richt aus Port⸗au⸗Prince angelangt, daß der Praͤſident Boyer dieſen Ort verlaſſen habe, und zwar an der Spitze aller dis⸗ poniblen Truppen, um ſich nach Aux⸗Cayes zu begeben, wel⸗ cher Hafen, wie es heißt, durch eine Spaniſche, aus Havana
ene F i erde. In Halti hat dieſe Be⸗ gekommene Flotte blokirt w sese ne gebenheit große Ie. fuͤrchtet die ernſten F ice daraus hervorgehen koö . Tols⸗, dagſezatte Prae des Getreides, welche den Zoll beſtimmen, haben waͤhrend der letzten ſechs Wochen betragen:
izen 74 Shill. 4 Pee., Zoll 1 Shill.; Gerſte 37 Sh. von Weizen 74 Shill. 4 Pee., Zoll 1 Shill;; Gerſte 37 S 11 Pce., Zoll 6 Shill. 4 Pce.; Hafer 8I“
14 Shi Pe 3 Shill. 6 Pee. 3 Pce.; Roggen 14 Shäll. Feegeſ- erdſen 1 Shic-. Bohnen 39 89g. ¹ SI Aee Wenzen iſt am geſtri⸗ EEAE gehrt geweſen; andere Getreidear⸗ en Markte etwas mehr begehrt geweſen; eidear Em eraͤndert im Preiſe. Seit letztem Montage iſt die En fuhr fremden Getreides beſonders ſtark geweſen; es wur⸗ Senfc., S80 Quarter Weizen, 24,200 Auarter Gerſte und 26,450 Quarter Hafer eingebracht. W⸗. Schweden und Norwegen.
A
Stockholm, 6. Jan. Man vermuthet, daß Admiral Norbenfkelb. nachdem das von ihm befehligte Geſchwader zu Carlscrona vor Anker gegangen iſt, ſich bald beim Reichs⸗ tage einfinden werde, wo ſeine Gegenwart jetzt ſehr wuͤn⸗ ſchenswerth ſeyn duͤrfte, da die Berathſchlagungen uͤber Schwe⸗ dens Vertheidigungs⸗Anſtalten bald zur Sprache kommen
erden. 22 Die Reichsſtaͤnde haben jetzt das Gutachten des Bank⸗ 2 Ausſchuſſes wegen des Silber⸗Einkaufs angenommen.
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Narquis von
er beſten Befehlen um die
Daͤnemark. . * iſ Mor⸗ Kopenhagen, 10. Jan. Das Norwegiſche 5 enblatt will aus guter Quelle erfahren 1 eiſe des Grafen Wedel⸗Jarleberg na ch „
Modification der Engliſchen Zo Z—