regel hat in England tiefen Eindruck gemeacht. Es iſt ein wichtiges politiſches Ereigniß, daß der Herzog von Welling⸗ ton die Engliſche Ariſtocratie auf dieſe Weiſe in einem ihrer beruͤhmteſten Repraͤſentanten verletzt. Eine Maſſe von Be⸗ trachtungen draͤngt ſich uns auf, wenn wir an das enge Band denken, welches das Schickſal der katholiſchen Emancipation an die Zuruͤckberufung des Lord Angleſea knuͤpft.“) Der Meſſager des Chambres ſagt uͤber denſelben Gegenſtand: „Die Abberufung des Marquis von Angleſea ſcheint nunmehr entſchieden zu ſeyn. Se. Herrlichkeit kehrt nach London zuruͤck, nicht bloß wegen der bevorſtehenden Er⸗ oͤfnung des Parlaments, ſondern zugleich in Folge einer Meinungs⸗Verſchiedenheit, die ſich zwiſchen ihm und dem Herzoge von Wellington uͤber die Frage der Irlaͤn⸗ diſchen Katholiken offenbart hat. Unſere Leſer werden ſich noch der Briefe erinnern, die der Herzog von Wellington unlaͤngſt äͤber dieſen Gegenſtand an den Doctor Eurtis ge⸗ ſchrieben hatte. Der Herzog erklaͤrte darin auf eine ziemlich beſtimmte Weiſe, die Zeit ſcheine ihm noch nicht gekommen, jene ſchwierige Frage zu entſcheiden, und obgleich er guͤnſtige Geſinnungen fuͤr die Katholiken an den Tag legte, ſo aͤußerte er doch, es ſey eben nicht wahrſcheinlich, daß eine Bill uüber dieſen Gegenſtand im naͤchſten Parlamente werde vorgelegt werden. Die Meinung des Marquis von Angleſea ſcheint mit der des Premier⸗Miniſters im grellſten Widerſpruch zu ſtehen; der Vice⸗Koͤnig hat gerade im Begentheil ge⸗

glaubt, daß die mehr oder minder vollſtaͤndige, aber ſofor⸗

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1 i5ͤſ er Frag jg ſ 1 tige Loͤſung der Frage nothwendig ſey, und daß man ſie unmoͤglich langer verſchieben koͤnne. Dieſe Mei⸗

nungs⸗Verſchiedenheit hatte ſich deutlich um die Entlaſſung des Marquis von 2 zu machen, denn da die Verſprechungen, die der Marquis als Organ der Regierung fruͤher den Irlaͤndiſchen Katholiken gemacht haben mochte, jetzt nicht mehr zu erfuͤllen waren, ſo mußte das Cabinet ſich unter dieſen Umſtaͤnden nach einem anderen Statthalter umſehen. Lord Angleſea war von allen Haͤuptern der Katholiken geliebt und geachtet; ſeine vaͤterliche Verwaltung hatte nicht wenig dazu beigetragen, die Ruhe und den Frieden unter jenem, durch ſeine Ungluͤck⸗ liche Lage ſchon allzu ſehr zum Ungehorſam und zur Empoͤ⸗ rung geneigten, Volke aufrecht zu erhalten. Waͤhrend der letzten Unruhen in Irland haute er durch ſeinen Einftuß zmnem oſſenen Kriege zwiſchen den verſchiedenen Partheien, beranang Lanas cn ame vorzuheugen gewugt. Aus der Ab⸗

genug geaͤußert, Ungleſea nothwendig

kurz vor der Eroͤffnung des Parlaments,

st ſich entnehmen, welchen e 5 katholiſchen Fr chen Weg das Cabinet in der keit nach Frage einſchlagen wird. Aller Wahrſcheinlich⸗

wird dieſer Ge 857 1 2 18 Sprache kommenhe ade die Iehemn. Zahre 88 Mehr⸗Einna n 8 Zeit hingusgeſchoben, Die n Sehes ün etzten Quartal hat in London gewiſſer⸗ der⸗ Einfragte che gemacht; die Tory's meſſen ſie dem Wie⸗ Wht⸗ rsenhgeragreunde in das Miniſterſen h. ee

ngerhagegen hetrachten ſie als eine Tetneerium zu; die Huskiſſon eingeführten Syſtems eine Folge des von Herrn ſo jene Erhöhung den Freundenen ſey wie ihm wolle, katholiſche Frage wird indeſſen aer deſſelben zu loben. Die keit bleiben; es leidet einen Fmer die Haupt⸗Schwierig⸗ laſſung des Marquis von Zwveifel, daß man uͤber die Ent⸗ wird. Mittlerweile erwartet Seſee Aufſchluͤſſe verlangen die Thronrede. Wie wird der azen der Lity mit Ungeduld guel und die junge Koͤnigin 2 Sich uͤber Dom Mi⸗ wird er den Krieg zwiſchen n Portugal ſtellen? Dieſe beiden Fragen ſi and und terredungen. Im Uebrigen ſ ader

ausſprechen? Wie ind der Pforte dar⸗ 8 8 o iſt di Fegeuſtand aller Un⸗ nicht mehr fern, da das Parl e Erledigung derſelben net wird.“ ſ ament am 5. Februar eroͤff⸗ Man ſpricht ſeit einigen

585 EEE 8 anensan eh 2 4 Sen Süch⸗

große Anzahl von Beamte r. n der Verwaltung. geld geſetzt werden. n, heißt es, wuͤrde auf Warte⸗

Der Koͤnig von Sardinien hat F . fuͤr die Ueberreichung ſeines at Herrn Adrian Balbi

Erdballs⸗ eine goldene Medaille 30nograbhiſchen Atlas des 2 en

Unter dem Titel: „Hffenb laſſen

Unte : 7. 1 . Miniſteriums des Herrn von Vilgen über das Ende des Unterhandlung, um im Namen des sle oder Details einer

onigs ein conſtitution⸗

nelles Miniſterium zu bilden,“ „8 7 1 ier 1b. 25 8 eine intereſſante

Schrift von Herrn J. B. Flardi der Conſtitutionnel im Aligemeinen 8 chienen, von welcher durch die Herausgabe derſelben Lee. der Verfaſſer habe

Dienſt erzeigt, indem er darin uͤber eine nkerhandrühen

Hinderniſſe darbietet, als Schottland.“

Periode Licht verbreite, welche zu ſeiner Zeit die Neugierde

des Publikums in hohem Grade rege gemacht habe, woruͤber man aber bisher immer nur noch hoͤchſt unvollſtaͤndig unter⸗ richtet geweſen ſey.

Die Koͤnigliche Brigg „le Voltigeur“, welche am 3ten d. M. in Toulon eingelaufen iſt, hat der Regierung Depe⸗ ſchen aus Morea bis zum 20. Dec. mitgebracht. In einem Privat⸗Schreiben aus Navarin von demſelben Tage heißt es unter andern: „Die nunmehr beſchloſſene Ruͤckkehr des Expeditions⸗Heeres nach Frankreich wird in zwei Abtheilungen erfolgen. Es iſt zu dieſem Behufe un⸗ ter den verſchiedenen Regimentern gelooſt worden. Au⸗ ßer den Kranken, wird das 16te, 29ſte und 4A6ſte Linien⸗Regiment die erſte Abtheilung bilden; dieſe ſoll am 5. Januar unter Segel gehen. Dic uͤbrigen Truppen wer⸗ den im Monate Maͤrz folgen,“

Der Moniteur enthalt einen Bericht des Schiffs⸗ Capitains Herrn Dumont⸗d'Urville am Bord der Corverte „lAſtrolabe“ ſeit ſeiner Abfahrt von Hobart⸗Town bis zu ſeiner Ankunft in Batavia am 29. Auguſt 1828. (Wir be⸗ halten uns einen Auszug daraus auf morgen vor.)

Großbritanien und Irland.

London, 9. Jan. Der Herzog von Wellington kehrte geſtern von dem Landſitze des Grafen von Verulam hierher zuruͤck, und hatte bald darauf eine lange Unterredung mit dem Franzoͤſiſchen Geſandten, Fuͤrſten von Polignac; ſpaͤter empfing er einen Beſuch von Herrn Peel.

Sir George Murray kehrte geſtern von dem Landſitze des Herzogs von Buckingham zur Stadt zuruͤck.

Eine von Herrn Behnes verfertigte Marmorbuͤſte der Prinzeſſin Victoria und eine andere des Prinzen George von Cumberland, von demſelben Kuͤnſtler, ſind in der Wind⸗ ſor⸗Gallerie aufgeſtellt worden.

Wie es heißt, haben Se. Majeſtaͤt bei dem erſten hieſi⸗ gen Juwelier ein koſtbares diamantenes Halsgeſchmeide fuͤr die junge Koͤnigin von Portugal beſtellt.

Irläͤndiſche Blaͤtter deuten darauf hin, daß Lord Angleſea gar keinen Nachfolger erhalten, und die Stelle ei⸗ nes Lord⸗Lientenants ganz eingehen werde. Hiezu bemerkt die Morning⸗Chronicle: „Es waͤre in der That eine weiſe Maaßregel, eine Stelle eingehen zu laſſen, von der bloß auf dem Wege der Protection einiger Nutzen zu erlan⸗ gen, iſt. Die Laſt des Landes wuͤrde durch die Abſchaffung des Regiments eines Vice⸗Koͤnigs weſentlich erleichtert wer⸗ den; und eine directe Verbindung zwiſchen den Miniſtern und den verſchiedenen Grafſchaften von Irland wuͤrde in al⸗ len denkbaren Faͤllen angemeſſener ſeyn, als die, welche durch das Medium eines in Dublin befindlichen Schattens von Gewalt bewirkt wird. Auch iſt ſchon oft genug bemerkt worden, daß, im Gegenſatze mit Schortla nd⸗ Fer. eigenen Municipal⸗Geſetze hat, Irlands gehJen 55 Engliſchen nur wenig abweichen, und daß daher fes, dgn einer directen Verbindung mit unſerer Regierung weniger d Ein anderes hieſiges Blatt ſagt dagegen, daß gleich nach der Abreiſe des 8.92 quis Angleſea ein neuer Lord⸗Lientenant ernannt 8 werde, zu welchem Poſten das Geruͤcht bereits den Lor Verulam beſtimme. H u 88 Die Dubliner Evening⸗Poſt verſichert, daß des Marquis Angleſea's Brief an den Dr. Curtis 9 F Letzteren Wiſſen und Willen oͤffentlich bekannt gemacht g6s den ſey. Er hatte das Schreiben einem ſeiner an 856 zu dem Ende auvertraut, um deſſen wichtigen Inha S Haͤuptern der katholiſchen Aſſociation zugaͤnglich zu machen. Der Dubliner Evening⸗Poſt aͤußert die 8. daß jede Grafſchaft, jede Stadt in Irland Seen berufen ſollte, um uͤber eine Adreſſe an Lord Ang ebe berathſchlagen; ſie zweifelt nicht daran, daß die Freun 7 188 gerlicher und religioͤſer Freiheit in Dublin ſich nn 98 Zweck verſammeln werden, ſo wie es die Graſſchaft e zu nagh ohg hat, 88 zum 13ten d. M. eine Zuſ menkunft ſtattfinden wird. 8 4

Einem Morgenblatte zufolge ſoll Lord SEees. Sehe den Wunſch geäaͤußert haben, ſeine Stelle Is. Sraa0e⸗ ſich tair von Irland niederzulegen. Wenn eſen. Sſechnen beſtaͤtigt, fuͤgt daſſelbe Blatt binzu, ſo wuͤrde eör hat, um den die Reſignation des Marquis Angleſca gema⸗

ſo füͤhlbarer werden. z Lord Francis Aus Dublin wird dagegen gemeldet, daß Zufrie⸗

Freas. de, ſein zu allgemeiner Leveſon Gower fortfahren Perd”, ſaaaaigen. Er habe, dem

denheit bisher verwaltetes maton ein Schrei⸗ Seena c heh, vom Herzoge von Pelhnsgeſtarigt werde, ben erhalten, wodurch er in ſeinem P 8 1