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Berlin, Mittwoch den lſten Januar

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liche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Koͤnigliche Majeſtaͤt haben den Vice⸗Praͤſidenten bei dem Ober⸗Landesgerichte zu Glogau, Johann Ludwig

von Hemsbach, zum Praͤſidenten zu ernennen geruhet.

Seine Majeſtaͤt der Koͤnig haben den Kammergerichts⸗ Rath von Voß zum Geheimen Juſtizrath zu ernennen, und des diesfahis⸗ Patent Allerhoͤchſteigenhaͤndig zu vollziehen geruhet.

Des Koͤnigs Majeſtaͤt haben geruhet, den Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direktor Ike zum Rath bei dem L b r,L es⸗ gerichte zu Ratibor zu ernennen. 8

Amt

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Bekanntmachung 8 898

Fuͤr jeden Brief, welcher zur Beſorgung mi i Stadt⸗Poſt bei einer Brief⸗Sammlung auf 88ee der Aufgeber bekanntlich eine Marke erhalten, auf der die Nummer, unter welcher der Brief in das Manual der Brief⸗ Sammlung eingetragen worden iſt, ſo wie der Stempel der Brief⸗Sammlung ſteht, welcher die Nummer des Reviers, das Datum der Aufgabe und die Diſtributions⸗Zeit enthäͤlt. Wie das General⸗Poſt⸗Amt erfahren hat, werden dergleichen Marken von den Brief⸗Sammlungen oͤfters nicht ausgegeben, zum Theil deshalb, weil die Aufgeber ſie ſelbſt zuruͤckweiſen. b Das correſpondirende Publikum wird hiermit darauf Fhfcüerkſam gemacht, daß jene Marken weſentlich mit dazu * die prompte und richtige Beſorgung der zur Stadt⸗ Poß aufgelieferten Briefe zu controlliren. Den betreffenden Correſpondenten iſt daher ſehr zu empfehlen, daß ſie fuͤr jedes bei einer Brief⸗Sammlung aufgegebene Schreiben ich 2 3 deutlich und richtig geſtempelte Marke ertheilen laſſe . 2 ber dieſes verabfaͤumt, hat es ſich ſelbſt zuzuſchreiben v-en. ſeine etwanige Nachfrage wegen der Beſtellung wenn auf Stadt⸗Poſt uͤbergebenen Briefes keine genügende Aus⸗ 5 ertheilt ——2 S Brief⸗ ammlungen 8. . 0 J 2 ſro 227 2 2 4

üugleich dient hiermit zur oͤffentlich⸗ 9 8 12, jetzt na Kupter 2 6 ſem Kupfergraben Nr. 6,

er in der 223 d

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und

die Brief⸗Sammlung Nr. 23, fruͤh ſtraße Nr. 221, nach Nr

verlegt worden iſt. 8 Berlin, den 12.

großen Friedrichs⸗ erſelben Straße⸗ Januar 1829.

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Angekommen: Seine D Wuͤrtemdergiſche General⸗Major, ncgſencht der und bevollmaͤchtigte Miniſter am Kaiſerhcl iche Geſa dte Fuͤrſt Heinrich zu. h Ruſſiſchen Hofe,

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8 ol⸗ 88 Stuttgard. he⸗Kirchberg, 89n

Zeitungs⸗Nachri * Ausland.

Frankreich.

Paris, 14. Jan. Geſtern war großer Ball bei der Herzogin von Berry, welchen Se. Majeſtaͤt der König mit

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8 brer Gegenwart beehrten und wozu uͤber 800 Perſonen ge⸗ den waren.

Folgendes iſt die (bereits in der Nachſchrift zum geſtri⸗ gen Blatte der Staats⸗Zeitung erwaͤhnte) Koͤnigl. Verord⸗ nung wegen der Beurlaubung des Grafen von la Ferron⸗

nays: „Da Wir dem Grafen von la Ferronnays, Unſerm

Miniſter Staats⸗Secretair fuͤr die auswaͤrtigen Angelegen⸗ heiten, einen dreimonatlichen Urlaub zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit bewilligt haben und waͤhrend dieſer Zeit fuͤr die Leitung der Geſchaͤfte ſeines Departements Sorge tragen wollen, ſo haben Wir verordnet und verordnen wie folgt: Art. 1. Unſer Großſiegelbewahrer, Miniſter der Juſtiz, iſt mit dem Portefeuille der auswaͤrtigen Angelegen⸗ heiten waͤhrend des Miniſters Abweſenheit von dieſem De⸗ partement beauftragt. Art. 2. Unſerm Großſiegelbewahrer iſt die Vollziehung der gegenwaͤrtigen Verordnung, die in die Geſetz⸗Sammlung aufzunehmen iſt, uͤbertragen.“ Die Verordnung iſt vom 11. Januar datirt und vom Grafen von la Ferronnays contraſignirt. Der Meſſager des Chambres aͤußert ſich daruͤber in folgender Art: „Mehrere Zeitungen hatten ſich in der vorigen Woche mit dem Ge⸗ ſundheits⸗Zuſtande des Grafen von la Ferronnays beſchaͤftigt und beſchaͤftigen ſich 2— Theil noch jetzt damit, mehr aber noch mit den Nachfolgern, die, ihrer Meinung nach, jenem wuͤrdigen Miniſter gegeben werden ſollen. Man hat ehren⸗ volle Namen, faͤhige Koͤpfe bezeichnet, unter denen der Koͤnig und ſein Rath hinſichtlich der Wahl eines Miniſters der auswaͤr⸗ tigen Angelegenheiten angeblich lange Zeit hin und hergeſchwankt haͤtten. Die ſo eben erſchienene Verordnung ſetzt dieſen Tages⸗ Geruͤchten auf einmal ein Ziel. Der König, welcher die Dienſte, die der Graf von la Ferronnays geleiſtet hat, und die er, wie wir hoffen, noch ferner zu leiſten berufen iſt, zu ſchaͤtzen weiß, hat demſelben einen dreimonatlichen Urlaub be⸗ willigt. Durch den zweiten Theil der Verordnung wird der miniſteriellen Verantwortlichkeit genuͤgt; der Großſiegelbewah⸗ rer iſt mit den laufenden Geſchaͤften des auswaͤrtigen De⸗ partements beauftragt. Man ſieht hieraus, daß im Miniſter⸗ Rathe von einer anderweitigen Beſetzung oder Veraͤnderun⸗ gen im Miniſterium keine Rede geweſen iſt. In b- Ueber⸗ zeugung, daß die Geſchaͤfte in den loyalen Haͤnden, denen ſie augenblicklich anvertraut worden ſind, nicht in Gefahr ſchweben, werden alle Freunde des ſchoͤnen Talents und edlen Charakters des Herrn v. la Ferronnays, alle diejenigen, die, zu welcher Parthei ſie auch gehoͤren, der hohen politiſchen Rechtlichkeit, de⸗ ren Zeuge Europa geweſen, Gerechtigkeit haben widerfahren laſſen, das Schickliche der von dem Rathe Sr. Mnjeſtaͤt be⸗ ſchloſſenen Maaßregel gebuͤhrend zu wuüͤrdigen wiſſen. Die Gazette de France behauptet dagegen, von allen Mitteln, die dem Miniſterium zu Gebote geſtanden, um die Schwierigkeiten beſcitigen, worin es durch die Krank⸗ heit ve 9ea8 bon la Ferronnays verſetzt worden, ſey der von ihm gefaßte Beſchluß offenbar derjenige, der ſeiner Exiſtenz am ſchaͤdlichſten ſey; denn es ſey klar, daß man durch eine interimiſtiſche Eü, den Intriguen freies Spiel laſſe, und dies noch dazu kurz vor Eroͤffnung der Kammern; denke man vollends . gegen⸗ waͤrtige politiſche Lage von Europa, ſo erſcheine der gefaßte Beſchluß noch um ſo außerordentlicher und enthuͤlle den ganzen Jammer () der jetzigen Verwaltung. Die Auotidien ne und der Conſtitutionnel ſind beide der Meinung, daß⸗ da es unmoöoͤglich geweſen, einen Miniſter der auswaͤrtigen Angelegenheiten zu finden, der ſich fuͤr das jetzige Miniſte⸗ rium paſſe, man es vorgezogen habe, den Poſten ganz offen zu laſſen. Das erſtere Blatt troͤſtet ſich damit, daß ve ſep⸗ oͤffnung der Kammern endlich dem Koͤnige 8. ren, worin die Monarchie ſchwebe, die Augen fluens Hes der Conſtitutionnel außert: „Wenn 8s bebekren be tuͤchtigen Miniſters 2* ausevare genr änben ſbatt deſſen

te ſo war es unter den 5 erz s 1 str 8 vueft ein Proviſorium ein. Gluͤcklicherweiſe wird die