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„Dies iſt die Lage der Sieger, denen außerdem noch in⸗ nere Uneinigkeit und Eiferſucht einen eigenen Zwieſpalt zu drohen ſcheinen. Die Beſiegten aber duͤrfen ruhig dem Gang der Begebenheiten zuſehen; ihr Fuͤhrer, der edle Praͤſident Adams, ertraͤgt feine Niederlage als ein Weiſer. Durch die Art, mit welcher er das Mißgeſchick wenn man naͤmlich ſeinen Fall ein ſolches nennen kann aufnimmt, beweiſt er ſich auf's Neue als der großgeſinnte Mann, fuͤr welchen man ihn immer gehalten haät. Wenn einſt die jetzige Aufre⸗ gung der Partheien beruhigt ſeyn wird, dann wird man ſei⸗ nen Werth noch mehr erkennen, und die Liebe ſeiner Lands⸗ leute wird ihn taͤglich mehr in der Einſamkeit aufſuchen, in die er jetzt ſich zuruͤckzieht.“ S

Der Eheraw Southern Radical ſagt in Bezug auf den Zolltarif: „Die Frage; was will die Reqlerung hin⸗ ſichtlich unſerer Beſchwerden thun?⸗ wird, mit 1“ die bevorſtehenden Congreß⸗Verhandlungen, 1““ 2 anzichender. In einer ſo wichtigen Lagr, wie die ge, 1 ds die heilige Pficht zedes gjein (agen, nüd eben ſo ilr der

kuͤ den Tag z egen, 1 E Art, 82gkenb⸗ Meinung daruͤber, wie unbedeutend ſie auch ſeyn mag, verſchwiegen werden ba Wenn in dieſem Lande uͤberhaupt ein Jeder feri zu denken und zu ſprechen berechtigt iſt, ſo läßt uns ganz beſonders die wichtige Gelegenheit hoffen, daß unfere Landsleute ſich ihrer Rechte bedienen, und ihre Pflicht gegen ſich und ihr Vaterland erfuͤllen werden. Nur der geſammte Volkskoͤrper zeigt uns die allgemeine Meinung, und von welcher Art die⸗ ſelbe auch ſeyn mag, ſo verpflichtet uns unſere freie Verfaſ⸗ ſung, uns dadurch leiten zu laſſen. Mag dieſelbe nun Recht oder Unrecht haben, ſo muß man ihr gehorchen, und wenn auch der Satz, daß das Volk nie Unrecht thun koͤnne, einige Ausnahmen erleidet, ſo iſt es doch gewiß, bdaß die öffentliche Meinung ſelten Unrecht hat, und, wenn dieſes ja einmal ſich ereignet, ſo waͤhrt es ſelten lange Zeit. Wir erklaͤren deshalb, daß die oͤffentliche Meinung unſre zuͤh⸗ rerin ſeyn ſoll. Das Volk muß ſich in ſeiner ſouverainen Macht verſammeln und ſeinen Repraͤſentanten die Bahn —5 zeichnen, auf welcher ſie fortſchreiten ſollen. Obgleich 88880 ſehr viele Verſammlungen gehalten und dieſe und jene Maaß⸗ regel als ſchaͤdlich und ungerecht bezeichnet worden, ſo hat man doch der Regierung nie geſagt: Das muß geſchehen. Die kuͤnftige Regierung wird in einer ſehr bedenklichen Lage heftig und tief iſt, ſo wiſſen ſie doch nicht, wie weit das Volk vorbereitet iſt, und wie 5 es zu gehen beabſich⸗ tigt. Der Regierung etwas zu rathen, fͤhlen wir uns zu ſchwach, und behalten uns nur vor, unſere Meinungen uͤber die allgemeine Frage ausdruͤcken zu duͤrfen. Wird ſich die Union aufloͤſen? Wir hoffen nicht, obgleich wir meinen, daß St. Carolina von allen Verpfiichtungen gegen dieſe Verbin⸗ dung frei iſt. Der Zweck, fuͤr den dieſe Regierung ein⸗ gerichtet war, iſt erreicht, und ſte muß ſich daher in ihre u- ente aufloͤſen, da jeder Privat⸗ und National⸗ Vertrag null⸗ die An Perche nicht effüllt werden. Da die Bin wegen des Zoll⸗ Tarifs durchgegangen iſt, ſo ſind die Bande, welche dieſe Union zuſammenhielten, geloͤſt, und weder eine. moraliſche noch eine legale Verpflichtung treibt uns dieſe unnatuͤr⸗ liche Verbindung aufrecht zu erhalten. Wuͤrde es nun fuͤr uns vortheihaft ſeyn, uns von der Union zu trennen, oder

ihr ferner anzuhangen, und ſo uns grauſam unterdruͤcken zu laſſen? Die Wahl kann nicht ſchwer ſeyn. T“ 8„ 8 . 8 8 2228 —18 . 8 111.““ 3₰ n f a 99u 8— E“ 1

Swinem ünde, en hieſi Hafen 247 588 Preutiſc Bechiffe von 52,889 Laſten Groͤße eingelaufen: dagegen gingen 240 auslaͤndiſche und 513 Preuhiſche, zu⸗ ſammen 753 Schiffe von 55,679 Laſten Groͤße aus. Uin⸗ den eingelaufenen Schiffen befanden ſich 26 Preußiſche, und unter den ausgelaufenen 1 auslaͤndiſcher und 25 Preu⸗ ßiſche Nothhafner. Die erlegten Hafengelder betrugen fuͤr eingehende Schiffe 16,483 Rthlr. 4 Sgr. 11 Pf. und fuͤr ausgehende 15,357 Rthlr. 28 Sgr. 7 Pf.

und wenn ihre Glieder auch wiſſen, daß der oͤffentliche

und nichtig iſt, ſobald die Anſpruͤche der einen

15. Jan. Im Jahre 1828 ſind in

sſaͤndiſche und 588 Preußiſche, ausſaͤndiſch P , h. Kan 9t⸗

Unter

Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. zweiten Ranges 20 Sgr.

wunderthaͤtige Magus des Nordens.

aee6mmmnö——

Gegen das Jahr 1827 ſind 181 Schiffe und zwar 44 auslaͤndiſche und 137 Preußiſche von zuſammen 4993 La⸗ ſten Groͤße mehr eingegangen, und 112 Schiſſe, noͤmlich 48 auslaͤndiſche und 64¼ inlaͤndiſche von 7745 Laſten Groͤße mehr ausgegangen. Beladen gingen gegen das Jahr 1827 mehr ein: 230 Schiffe von 9469 Laſten, und weniger aus: 1 Schiff von 320 Laſten. Beballaſtet gingen weniger ein: 49 Schiffe von 4476 Laſten, und mehr aus: 113 Schiffe von 7425 Laſten. F

Die Mehrzahl der im Jahre 1828 beladen eingegange⸗ nen Schiffe entſteht durch dem groͤßern Transport Engliſcher

Steinkohlen zur Gasbeleuchtung der Reſidenz Berlin und durch eine ſonſt nicht gewoͤhnliche Korn⸗Einfuhr von Koͤnigs⸗

berg, Stolpe, Ruͤgenwalde und Kolberg, womit allein 156 Fahrzeuge, nach Stettin gehend, den Hafen paſſirten. Bei den ausgehenden Schiffen haben mehrer Befrachtungen mit Holz und Getreide ſtattgefunden, und es ſind dagegen die kleinen zuruͤckkehrenden Küͤſten⸗Fahrzeuge und mehrere große Schiffe beballaſtet nach Danzig ausgegangen, um dort Wei⸗ zeu zu laden. 1 S N I Muͤnſter, 17. Jan. Die Bemuͤhung IZ“ tigen Ober⸗Praͤſidenten, die Landwirthe Unee oln eeser hen aus guten Quellen und zu den billigſten Preifen zu verſ⸗ 5 verſprechen den guͤnſtigſten Einfluß auf die werſe hen⸗ verwichenen Jahre wurden im Ganzen an die reſp Beſtcler abgeliefert: 8200 ½ Pfund verſchiedene (groͤßtentheils Belcene Fichten⸗ und Birken) Saͤmereien (im Jahre ebern⸗ 4088 Pf.), wovon auf den Regierungsbezirk Muͤnſter allein 5176 ½ Pfund kamen. Mlein Waͤhrend des Monats December ward wieder treide, beſonders Weizen, aufgekauft, und th Lippe nach Holland, wo ſich die Getreidepreiſe hatten, verſchifft, theils mit Landfracht dahin ver halb die hieſigen Preiſe an der hollaͤndiſchen Gra ſten ſtiegen. Im Ganzen boten die Durchſchnirtspreiſ⸗ gen die des Monats November keinen merklichen Uhnterſes dar, auter beim Weizen eine Erhoͤhung von 6 Sgr 8 *8 Berl. Scheffel. b uf den

Koͤnigliche Schauſpiele.

Donnerſtag, 22. Jan. Im Schauſpielhauſe: Galotti, Trauerſpiel in 5 Abtheilungen, von G. E. Leſſing.

Freitag, 23. Jan. Im Hpernhaufe, auf vieles Begeh⸗ ren: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Adbtheil wit Baͤllets; Muſik von Auber. 2

Zu dieſer Vorſtellung ſind nur noch den Pläͤtzen zu haben:

b viel Ge⸗ eils auf der ſehr gehoben fahren, wes⸗ nze am mei⸗

Cmilie

1 Billets zu folgen⸗ Ein Platz in den Logen des erſten

Ein Platz in den Logen des Ein Platz in den Logen des drit⸗

ten Ranges 15 Sgr. Ein Platz im Parterre 20 Sgr⸗

2 88

Amphitheater 10 Sgr.

Koömigsſtaͤdrſches Theater. Donnerſtag, 22. Jan. Doctor

295

Johannes Fauſt, der

23

—22.

Freitag,

8 Jan. Die Brautſchau, oder: Der Schmet⸗ terling. .

Auswartige Börsen.

8 8 Amsterdam, 15,. Jan. esterr. 52 Metal iq. 93. Bank-Actlien 1340. 1 FI Pena 208e. 9788 EEa ——⏑— 8

8 Hamburg, 19. Jan. 1.“

Oesterr. 5pCent MetallicqHes 963. 1115. Nusz,

195

* 2

London, 13. Jan. F11“ Consols auf Rechnung 87†8. 3, Port. 55 ½, Drosil. 63 1. Rus. 99. Französ. 5pCt. 107. Preuss. 5pCt. Anl. 104 ½. Preus. Anl. von 1822. 102 ⅞, 1 5

Wien, 16. Jan. 1— Bauk- Actien 1094 ⅞. 2

5pCt. Metall. 96 5.

7

edruckt bei A. W. Hayn.

8 John, Mitredacteur C