Allgeme

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che Staats⸗Zeitung.

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Amtliche Nachrichten. 2 Kronik des Tages.

8 Des Koͤnigs Mazjeſtaͤt haben dem General⸗Staabs⸗Arzt DPDr. Buͤttner das Praͤdicat als Geheimer Ober⸗Medicinal⸗ KRath Allergnaͤdigſt beizulegen, und das desfallſige Patent fuͤr 9 denſelben Allerhoͤchſteigenhaͤndig zu vollziehen geruhet.

1— Se. Majeſtaäͤt der Koͤnig haben dem Stabs⸗Arzt Dr. Großheim vom mediciniſch⸗chirurgiſchen Friedrich⸗Wilhelms⸗

Inſtitut das Allgemeine Ehrenzeichen erſter Klaſſe zu verlei⸗ hen geruhet. 8 Seine Koͤnigliche Majeſtaͤt haben den Ober⸗Praͤſidial⸗

Secretair Borſtel zu Potsdam zum Hofrath zu ernennen

und das daruͤber ausgefertigte Patent - b —2 Tlerhöchſe Selbſt Seine Mafeſtät der König haben dem Meſſerſchmidt Friedrich Seſſous das Prädikat eines 55 ſchmidts beizulegen geruhet.

8 Abgereiſt: Se. Exrellenz der Erb⸗Hofrichter und Erb⸗ Land Hofmeiſter von Schleſi 8 Schaffsorſch, nach Beezſan mmertherr, Beaf von F Durchgereiſt: Der Kaiſerlich Ruſſiſche General⸗Con⸗ ſul zu London, Benckhauſen, als Courier von London

kommend, nach St. Petersburg. ümmferh ps 8* I.. 11 11 18 h⸗

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eitungs⸗Nachrichten 88Z

Frankreich.

Paris, 21. Jan. Geſtern legte der Her bg 2 Erzbiſchof von Beſangon, den uͤblichen 8.ne2n- 2 22 88 2 en demnaͤchſt hinter einan⸗ . mit den Miniſtern uſtiz zeiſt⸗ lichen vesenenen. ſttz, des Krieges und der geiſt⸗ Der Köͤnig hat in Bezug auf de röͤbi er aſſen: „Mein Herr Biſchof bei der Annäherung des traurigen Tages, an wel elz9 bro das vereinigte Andenken 7 elchem Wir hin⸗ nd der Maria⸗Antoinetre in ncs⸗ Ludwig XVI. ſere Gebete einſchließen, ſindet Unſer S niß wie in Un⸗ urch Linderung, daß Wir Unſere vococh merz vorzuͤglich da⸗ Altaͤre mit Uns vereinigen ſehen, um ſich am Fuße der feierliche Buͤßungen zu beſäͤnftigen 8. Allmaͤchtigen durch eit fuͤr die Koͤniglichen Opfer 47 Seine Barmherzig⸗ n; kreich, zu erflehen Gegenſtand der Trauer fuͤr g —2 75„ Wir richten daher das ge⸗ enwärti . ie, um Sie üa⸗ ge. 8 jenem Behufe am 21. ein e in allen Kirchen Ihrrs Sprengels begangen werden ſoll. Sie werden dazu, dem Gebrauche gemäaͤß, die Civil⸗ 8 nd Milttair⸗Behoͤrden einladen. Es ſoll keine Leichenrede der Predigt gehalten, das Teſtament, worin der beſte ooö ungluüͤcklichſte der Fuͤrſten uns den rüͤhrenden Ausdruck ſeines letzten Willens interlaſſen hat, ſoll von der Kanzel herab ſen werden. Da das egenwärtige Schreiben kei⸗ nen andern Zweck hat, ſo s Ich nur noch Gott, daß er Sie, mein Herr Biſchof, ſeine heilige Obhut nehme. egeben zu Paris, den 15. Januar 1829. 3 (gez.) Karl. E contraſign.) F. J. H. Biſchof von Beauvals.“ Als vorgeſtern der Koöͤnig im Walde von St. Germain jagte, ſprang dem Herzoge von Luxemburg das Gewehr, deſſen

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Berlin, Donnerſtag den 29fen Januar 1929.

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er ſich bediente. Er wurde dadurch ſo bedeutend an der lin⸗ ken Hand beſchaͤdigt, daß der Baron Dupuytren ihm noch an demſelben Abend den Daumen abnehmen mußte. Der Herzog von Mouchy hat ſofort den Herzog von Luxemburg in dem Dienſte als Hauptmann der Leibgarde abgeloͤſt.

Die Geruͤchte, die ſich üͤber die geſtern erfolgte Ankunft des Fuͤrſten von Polignac verbreitet haben, veranlaſſen den Meſſager des Chambres zu folgenden Bemerkungen: „Es iſt ſchwer zu begreifen, wie vernuͤnftige Leute den abge⸗ ſchmackten Erzaͤhlungen Glauben beimeſſen koͤnnen, die ſeit zwei Tagen ausgeſtreut und von den öffentlichen Blaͤttern wiederholt werden. Niemals iſt die Rede davon geweſen, die Eroͤffnung der Kammern bis zum 10. Febr. zu verſchie⸗ ben (wie der Courrier francais ſolches behauptet hatte); wir glauben uns dafuͤr verbuͤrgen zu koͤnnen, daß der Gedanke, die Geſchaͤfte der Kammern nach der Koͤniglichen Sitzun auszuſetzen, Niemandem, der an der Staats⸗ Verwaltung nigen Antheil hat, in den Sinn gekommen iſt. Die Reiſe des Fuͤrſten von Polignac hat einen beſondern Zweck, wel⸗ cher mit demjenigen, den man damit verknuͤpft, nichts ge⸗ mein hat. Bei dieſer Gelegenheit, wie bei jeder andern, be⸗ ſteht ein vollkommenes Einverſtändniß unter den Mitgliedern des Conſeils, und wird immer beſtehen. Dies 52 wit als Antwort auf die widerſprechenden Geruͤchte, welche man dieſen Morgen in den Journalen leſen konnte, verſichern zu können.“ Das Journal des Débats zußert uͤber denſelben Gegenſtand: „So lange der Fuͤrſt von Polignac den Poſten eines Borſchafters des Koͤnigs in London bekleidet, iſt er noch nie durch oͤffentliche oder Privat⸗ Angelegenheiten nach Paris berufen worden, ohne daß ſich Geruͤchte uͤber eine Aufloͤſung des Cabinets und uͤber den Eintritt des edlen Pairs in das Conſeil verbreitet haͤtten. Jedesmal aber iſt auch Herr von Polignac nach London zurückgekehrt, ſobald das Intereſſe, das ihn nach Paris gerufen hatte, ſeine Ge⸗ genwart daſelbſt nicht mehr noͤthig machte. Es ſind kaum vierzehn Tage verfloſſen, daß Herr von Polignac Paris verlaſſen hat und ſchon kehrt er nach dieſer Hauptſtadt zuruͤck. Wenn nun ſeine Reiſen ſchon unter gewoͤhnlichen Umſtänd n. eine ſo lebhafte Neugierde erregten, um wie viel größer mußte dieſe nicht bei einer ſo unerwarteten Ruͤckkehr, kurz vor der Eroͤffnung der Kammern und faſt in dem nämlichen Augenblicke ſeyn, wo man verſichert hatte, daß das Miniſte⸗ rium die unumgängliche Nothwendigkeit erkannt habe, ſich noch vor der Sitzung zu ergaͤnzen. Wir ſind daher weder uͤber die Beſorgniſſe noch uͤber die Hoffnungen verwundert, womit das erſte Geruͤcht von der Ruüͤckkehr des Herrn von

olignac begleitet geweſen iſt; aber nach einer ernſten Pruͤ⸗ e— der gegenwaͤrtigen Umſtaͤnde wiederholen wir auch, daß wenn auch diesmal ein politiſches Intereſſe unſern Botſchaf⸗ ter nach Paris zuruͤckgefuͤhrt hat, ſolches kein anderes ſeyn kann, als das beſondere Intereſſe einer auswaͤrtigen Unter⸗ handlung. Sobald dieſe beendigt iſt, wird Herr von Po⸗ ignac auf einen Poſten zurückkehren, wo er den Koͤnig von Frankreich ſtets würdig repraͤſentirt hat.“

Nachdem der Erzbiſchof von Toulouſe, ungeachtet ſeines etiamsi omnes, jetzt den Verordnungen vom 16. Juni eben⸗ falls nachgekommen iſt, bleibt nur noch der einzige Biſchof von Chartres im Ruͤckſtande; ſein Beitritt wird indeſſen taͤglich erwartet.

Der Stadt⸗Rath von Chaͤteauroux (Dept. des Indre) hat fuͤr das dortige Gymnaſium eine Summe von 9000 Fr. unter der Bedingung ausgeworfen, daß alle Kinder aus der Stadt, die ſich bei demſelben melden, an dem Unterricht un⸗ eutgeltlich Theil nehmen.

Da von Herrn Auger bisher noch nicht die geringſte Spur aufgefunden —2 iſt, 8 wird die Franzöͤſiſche 88 demie in ihrer naͤchſten Sitzung an deſſen Stelle einen an⸗