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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. 1
Ihre Koͤnigl. Hohriten der Erb⸗Großherzog und die Erb⸗Großherzogin von Mecklenburg⸗Schwerin ſind von Ludwigsluſt hier eingetroffen und auf dem Koͤnigl. Schloſſe in den fuͤr Hoͤchſtdieſelben in Bereitſchaft geſetzten Zimmern abgeſtiegen.
Bekanntmachung. 8
Der Allerhoͤchſten Cabinets⸗Ordre vom 24. April 1824 (Geſetz⸗Sammlung Nr. 860), wegen Regulirung des Schul⸗ den⸗Weſens des ehemaligen Freiſtaats und der Commune Danzis zufalge, hagenas 6. a. derſelben aus Staats⸗
onds bew rliche Tilgungs⸗ — zum An von AA“ i Jahr 2,509 Rthlrn. 9 Sgr. 2 Pf.
verificirter Danziger Obligationen worden, und ſind dieſe Effecten, nach vorheriger Caſſation und Loͤſchung in den Verifications⸗Regiſtern, heute von uns an die Kö⸗ A Regierung zu 2 Behufs der nach §. 9. anbe⸗ fohlenen Vernichtung, zugeſandt worden. Eben ſo ſind die, aus den bei uns im Jahre 1828 ein⸗
Lesec an Abſchlags⸗Zahlungen der Stadt Danzig auf die von ihr und ihrem ehemalige 1 ⸗ Veirrdge, angefanſtes gen Gebiete zu leiſtenden Tilgungs⸗
— 81,182 Rthlr. 8 Sgr. 72 f. A. dengleiche Effecten, der eben * ng — nachdem dieſe Documente in gleicher Weiſe ecaſ⸗
ſervirt zu werden. 28 17. Januar 1829.
aupt⸗Verwaltung der
1— (gez.) Rother. von 64e 2ee,Sculden.
11n von Rochow. itz. Deetz. Angekommen: Der Köͤntal ⸗
Geſandte und bevollmächtigte Ah Daͤ
Graf Eugen von Reventlow
niſche außerordentliche
iniſter am hi den Cn hieſigen Hofe,
“ ee . an. ZZei nugs⸗Rachrichten, 8. 8822 BB‚q.. 1 1. .882 2
Paris, 24. Jan. Am 2 e wohnten der 2 und die benen Bormittage um 11 Uhr lichen Todtenamte fuͤr Ludwig! 92 und 8 Berry dem jaͤhr⸗ Antoinette in der Schloß⸗Kapelle; 5v Koͤnigin Maria⸗
ine und der Herzog von Orleans auphin, die Dau⸗ eiben Feierlichkeit in der Abtei zu Er Zamilie aber der⸗ hatten ſich auch das diplomatiſche Corps. enis bei. Hier Caſſations⸗, des Koͤnigl. Gerichtshofes * 5 des des Rathes fuͤr den öͤffentlichen Unterei 8 engebofes⸗ Handels⸗Tribunals, des Pariſer Stadt⸗Rarh des Civ und Stabs Officiere, ſo wie die Eivil, und vnn den von St. Denis eingefunden. In der 2— hielt der Erzbiſchof von Bourges das Hoch oß⸗Kapelle
2* amt, und der Al⸗
moſenier, Abbé Droz, verlas das Teſtament des
St. Denis verrichtete der r Beſchof va dae: 1 a
Gentesdienſt, und der Biſchof von Cariſes ſat der Lelenden
7. 2. Berlin, Sonnabend den 31ſten Januar
—=Fmmemmwerneeünnnee
den waren.
ab. Um die naͤmliche Stunde wurde auch in der Kathedrale zu Unſeren lieben Frauen, ſo wie in allen andern Kirchen der Hauptſtadt, dieſelbe Feier begangen. Ueberall hatte ſich das Volk zahlreich eingefunden.
Vorgeſtern vor der Meſſe ſtellte der Kriegs⸗Miniſter dem Koͤnige den Grafen Maiſon, Sohn des Generals Mai⸗ ſon, vor, welcher die Ehre hatte, dem Monarchen die in Morea eroberten Fahnen zu uͤberreichen.
Am 20ſten wurde die Koͤnigliche mediciniſche Akademie durch den Baron Portal dem Koͤnige vorgeſtellt. Auf die Anrede eines der Mitglieder derfeiben erwiederten Se. Majeſtaͤt: „Die Arbeiten und der Eifer der Koͤniglichen me⸗ dieiniſchen Akademie ſind Mir bekannt; ſie ſind um ſo wich⸗ tiger und Meinem Herzen um ſo theurer, als ſie die Ge⸗ e;c Sr zum Gegenſtande haben. Die Akademie fahre damit fort; ſie kann auf Meine 1 und Peiaee Schutz rechnen.“ ä
Der Meſſager des Chambres findet ſich noch zu folgenden Betrachtungen uͤber die Ankunft des vrs lignac bewogen: „Das Repraͤſentativ⸗Syſtem Üübergiebt die
andlungen der Regierung und alle Bewegungen der Poli⸗ tik der Oeffentlichkeit. ir ſind weit entfernt, uns jemals
gegen dieſen freien Gebrauch der Preſſe bel ſo wichtigen Ge⸗
genſtaͤnden erheben zu wollen; aber es ſcheint uns, daß in dieſen letztern Tagen die Zeitungen das Recht, uber nicht hinlaͤnglich bekannte Thatſachen zu urtheilen, ein wenig ge⸗ mißbraucht haben. Noch nie 8 vielleicht ein Ereigniß ſtets zu ſo vielen Vermuthungen Anlaß gegeben, als die Reiſen des Fuͤrſten von Polignac. Dieſer Miniſter mochte nun durch hoͤhere diplomatiſche Ruͤckſichten, oder nach erhaltenem Urlaube ur Wahrnehmung eines Privat⸗Intereſſes nach Frankreich beru⸗ ſhen werden, immer ſprengten die Fffentlichen Blaͤtter ſofort aus, daß Se. Exc. nach Paris kämen, um in das Miniſterium einzutreten. Wir wollen nicht die Gruͤnde zu ſo viel Furcht und Hoffnungen unterſuchen; es genuͤge uns zu bemerken, daß man in England, wo doch gewiß die Preſſe der höͤchſten Freiheit genießt, jenes ſofortige Entſetzen der Partheien uͤber eine ſo unbedeutende Begebenheit, als die Reiſe eines Ge⸗ ſandten nach ſeinem Vaterlande, ſchwerlich begreifen wuͤrde. Waͤhrend Lords Granville Anweſenheit in Frankreich hat derſelbe dreimal Urlaub erhalten; aber die Times und die Morning⸗Chronicle, obſchon ſie uͤber den diplomatiſchen Ge⸗
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genſtand der Reiſen des Lords nach London manche Vermu⸗ 8 8
thungen anſtellten, huͤteten ſich doch wohl, ſo gezwungene und von dem eigentlichen Zwecke derſelben entfernte Folgerungen daraus zu ziehen, als ſolches jetzt von unſern Zeitungen ge⸗ ſchieht. Letztere haͤtten ſich billig bei einer aͤhnlichen Veran⸗ laſſung mit größerer Vorſicht waffnen ſollen, als ſie gethan haben, und dies um ſo mehr, als ihre Prophezeihungen uͤber den Fuͤrſten von Polignae ſchon ſo oft Luͤgen geſtraft wor⸗
Wenn es je einen Zeitpunkt gab, wo die Reiſe des Fuͤrſten ſich natuͤrlich erklaͤren ließ, 5 war es ge⸗ wiß derjenige, worin wir uns bei der gegenwaͤrtigen Lage der Europälſchen Diplomatie beſinden; in dieſer haͤtte man den
gewuͤnſchten Aufſchluß ſuchen ſollen; man wuüͤrde ſich ſodann
eine Menge von Muthmaaßungen erſpart haben, die ſich bei der gegenwaͤrtigen Lage des Cabinets nicht fuͤglich rechtferti⸗ 8
gen laſſen.“
Das Journal des Débats zͤußert uͤber denſelben 8 and: „Wir haben ſchon fruͤher gemeldet, daß die Miniſter die Unmoͤglichkeit erkannt haben, die naͤchſte Sitzung u exoͤffnen, ohne die, durch die Krankheit des Grafen von a Ferronnays entſtandene Luͤcke im Cabinette auszufuͤllen. Eben ſo haben wir erklaͤrt, daß eine eifrig betriebene Unter⸗ handlung mit dem Engliſchen Hofe den ſwien von Polig⸗
blücee nach Paris fuͤhre, und daß er nach London zur ren Beide Behauptungen wiederholen wir noch heute.
nac in dieſem Augen
gleich nach Beendigung derſelben werde.
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