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Berlin, Sonntag den 1ſcen Febr
1929.
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Amtliche Nachrichten. v8 Kronik des Tages.
Ihre Koͤniglichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Mecklenbur Strelitz ſind von Neu⸗Strelitz hier eingetroffen, und auf dem Koͤnigl. Schloſſe in den fuͤr Hoͤchſtdieſelben in Bereitſchaft geſetzten Zimmern abgeſtiegen.
Abgereiſt: Se.
. Excellenz der General⸗Poſtmeiſter und Bundestags⸗Geſandte,
von Nagler, nach Frankfurt a. M.
b eeo.e.
Zeitungs⸗Nachrichten.
1 Auslan d. N.; 111 EPao,
Paris, 25. Jan. Vorgeſtern nach der Meſſe bewil⸗ ligte der Koͤnig dem Deputirten, Grafen von Saint ⸗Aulatre, eine Privat⸗Audienz, und arbeitete demnaͤchſt hinter einander mit den Miniſtern des Krieges und der Juſtiz.
Erſt am 22ſten d. M. iſt der Fuͤrſt von Polignar hier eingetroffen, und hat noch am Abend deſſelben Vol⸗ Nagens beim * gehabt.
Der Moniteur enthaͤlt in 9 Columnen einen Bericht 88 Serminiſters an den König uüber die Einfuͤhrung des Einregiſtrirungs⸗Weſens auf Martinique, Guadeloupe und ſeinen Dependenzen, und dem Franzoͤſiſchen Guyana Hier⸗ auf folgt in 33 Colummnen eine Königl. Verordnun ber denſelben Gegenſtand. Sie zerfällt in zwei Titel 8 8 ie 2nn al. Dec. v. 8 8 2 une 16
Eine zweite Koͤnigliche erordnun 2. Der J. (Lbenfalls im Moniteur) andeit oon de2, Dg. y. des See⸗ Miniſteriums: „Da Wi Herſonale
5† ir erkannt haben⸗ iß es darin, „daß die Ausdehnung Unſ n, heißt gröͤßerung des Perſonales Naſen. 1 Seemacht eine Ver⸗
gles rine unumgaͤnglich noͤ⸗ ig macht, ſo haben Wir, auf d ſere Rrchig Fözas ceren ni be Matn kaezfge ace ordnet und verordnen hiermit wie folgt: b d-cn g891 der Generale, Stabs⸗ und anderen Offieier 8e Ksan Marine⸗Corps ſoll hinfüͤhro aus; 12 Vice⸗Admiralen, 24 Contre⸗Admiralen, 44 Schiffs⸗Capitainen lſter 66 Schiffs⸗Capit
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Klaſſe Sn 26 ainen 2 2 &&ꝙ1s 130 Fregatten⸗Capiten ⸗ laſſe, 88 z8.5
1 2 500 Schiffs⸗Lieutenan 2 8. 2 1 E 8 550 Schiffs Fähnrichen“ gn h
beſtehen. Doch 82 e nr dieſer Staͤmme er⸗
forderlichen 1* emungen nur allmählig, und in den von Uns naͤher zu beſtimmenden Friſten att finden. E en
i, die uͤber die bisherige normalmäßige Zahl rnennun⸗ olgt ſind, ſollen von heute an in dieſelbe einran Art. 2. Die Zahl der Zöglinge erſter und zweiter Kl⸗ 4 leb 2uf 380 feſtgeſetzt; bis daß aber der Simies der Canfe Fäͤhnriche vollgaüͤhlis n. Pnd, ſen nſer E.mcheſf⸗ alljährlich die Zahl der Candidaten beſtimmen, die, n ker dem ſie das vorſchriftsmaͤßige Examen beſtanden, zu ₰ Grade eines Zoͤglings 2ter Klaſſe zugela i en nen. Art. 3. Die Würde eines Marſchalls von Frankreich ſoll denjenigen von Unſeren Vice⸗Admiralen, welche die von Uns noch naͤher feſtzuſetzenden Bedingungen erfuͤllt ha⸗ ben, verliehen werden koͤnnen. Art. 4 ieſenigen von
Geſchwaders von funfzehn Linien⸗Schiffen und daruͤber uͤber⸗ tragen und die Wir mit einer proviſoriſchen Admirals⸗Beſtal⸗ lung verſehen haben, ſollen, waͤhrend der Dauer ihres Com⸗ mando’s, die mit der Wuͤrde eines Marſchalls von Frank⸗ reich verknuͤpften Ehren und Vorrechte genießen.“
In dem Moniteur lieſit man noch folgende, dem An⸗ ſcheine nach amtliche Berichtigung: „Mehrere Zeitungen ha⸗ ben aus dem Précurſeur de Lyon einen Artikel abgedruckt, wo von Kriegs⸗Ruͤſtungen in den Staaten Sr. Sardini⸗ ſchen Majeſtaͤt, deren Zweck ſchmwer zu errathen ſey, geſprochen wird. Es iſt darin von nichts Geringerem als von der Completti⸗ rung der Cavallerie; der Errichtung eines neuen Regiments von dieſer Waffe; der Bildung leichter Artillerie⸗Compagnieen; dem Ankaufe von 1800 Pferden, Pulver und Waffen; der Aus⸗ beſſerung der Militair⸗Straße von Nizza nach Col di Tenda; der Aufpflanzung von 400 Kanonen an der Gränze; der Anfertigung von 60,000 Paar Schuhen und 30,000 Unifor⸗ men und dergl. die Rede. Das Ganze ſoll, wie ſich von ſelbſt verſteht, moͤglichſt geheim betrieben werden. „„Dies,““ fuͤgt der Précurſeur hinzu, „„ſind Thatſachen; was die Bewegungsgruͤnde dazu betrifft, ſo begreifen wir ſie nicht.“ Beides, Thatſachen und Gruͤnde, koͤnnen wir ihm angeben. Die Sardiniſche Armee auf dem Friedensfuße zaͤhlte vor dem Monat Maͤrz 1821 ſechs Cavallerie Regimenter. Die be⸗ traͤchtlichen Ausgaben, welche die damaligen traurigen Ereig⸗ niſſe nach ſich zogen, veranlaßten die — jene ſechs Regimenter auf vier zu reduciren, und die reitende Artillerie vorlaͤufig ganz eingehen zu laſſen, bis daß die von der Re⸗ gierung angenommenen weiſen Maaßregeln den Finanzen ihren fraͤheren Flor zuruͤckgegeben haben wuͤrden. Jetzt, wo dieſe Finan zen ſich in dem bluͤhendſten Zuſtande befinden (die Fonds ſtehen der Füeeneſn Zeitung zufotge, 7 pCt. uͤber pari), ha die Sardiniſche Regiexung beſchloſſen, den reitenden Artille rie⸗Train und eines der Tavallerie⸗Regimenter, die damal eingegangen waren, wieder herzuſtellen, um dadurch ein rich⸗
4. Unſeren Vicr⸗Admiralen, denen Wir den Ober⸗Befehl eines
tiges Verhaltniß zwiſchen den verſchiedenen Waffen herbeizu⸗ füͤhren. Statt Kriegs⸗Ruͤſtungen in der Sardiniſchen Armee, ſteht dieſe ſonach noch nicht einmal auf complet⸗ tem Friedensfuße, und wird ſelbigen auch nur langſam, und unter Beobachtung derjenigen Ruͤckſichten, welche die ſtrengſte Sparſamkeit gebietet, erreichen. Ein Gleiches wird nſchelic der allmaͤhligen Inſtandſetzung der auf den ver⸗; . chiedenen Graͤnzen gelegenen Plaͤtze der Fall ſeyn. Der Prisurſenr fragt: „Welcher Feind bedroht denn 12 Turiner Hof?“ Wir koͤnnen ſeine wohlwollende Beſorg. niß, die ſich ohne Zweifel noch von der angeblichen Beſetzung der feſten Plaͤtze Bramant und Alexandrien herſchreibt, welce ihn vor einigen Monaten ſo ſehr beunruhigte, vollſtändig verſcheuchen. Der Turiner Hof hat keinen Feind, und wird 5.8 von Niemandem bedroht; er hat nur gute Nachbaren, die 2 ſich eben ſo freundſchaftlich gegen ihn benehmen, als er ge⸗ gen ſie, und denen ſeine Wuͤrde und Unabhaͤngigkeit gleich⸗ au. maͤßig am Herzen liegen.“
Die bereits hier anweſenden Mitglieder der Deputirten⸗ Kammer haben geſtern die große Deputation gewaͤhlt, die in 8* 8 88 der Koͤnigl. Sitzung dem K nige entgegen gehen ſoll. Gleich 2 22 bent ſind die Eintritts⸗Karten zu dieſer ene und. ptzzatzt. . . ..
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eiligen Geiſt⸗Meſſe vertheilt worden. Herr Lefévre,Gineau, welcher, als aͤlteſtes Mitglied der Kammer, vorlaͤufig den Vorſitz in derſelben fuͤhren ſollte, iſt am 23ſten d. M. vom Schlage getroffen worden. Das proviſoriſche Praͤſtdium duͤrfte ſetzt an den Grafen Duchaͤtel oder Herrn Labhey. de Pomptideres uͤbergehen.
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Der Varon von Cauna, Deputirter des Departements
der e iſt in 8. mit Tode abgegangen; er V1
ſaß auf der rechten Seite der Kammer. “ Seit geſtern enthalten ſaͤmmtliche hieſige Zeitungen, dem
Geſetze vom 18. Jull gemaäß, den Namen ihres verantwort.
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