gac. 1n

worin das Miniſterium ſich befinde ein Ende zu ma⸗

chen, und dem ganzlichen Ruin der Monarchie vorzubeu⸗ gen. Der Conſtitutionnel meldet unterm Lſten, noch um 11 Uhr Abends: „Man verſichert uns in dieſem Augenblicke, daß Herr von Rayneval das Portefeuille des auswaͤrtigen Departements erhalten werde. Wir waren dar⸗ Zauf gefaßt, durch eine ſolche Wahl wird indeſſen bloß ein Proviſorium durch ein anderes erſetzt.’ Der Courrier francais glaubt ebenfalls, daß von dem Fuͤrſten von Po⸗ lignae zu dem Poſten des Grafen von la Ferronngys keine Rede mehr ſey, und wuünſcht der conſtitutiognellen Monarchie Glüͤck, daß ſie von dieſer Seite keine Gefahr mehr zu be⸗ uͤrchten habe.

f een Herzog von Montesquiou, ehemaliger Mini⸗ ſter des Innern, hat eine Penſion von 20,000 Fr., die Gra⸗ fen Beugnot und Molc, fruͤher zu verſchiedenen Zeiten See⸗ Miniſter, jeder eine Penſion von 12,000 Fr., und der Ba⸗ ron Lonfs, ehemaliger Finanz⸗Miniſter, ebenfalls eine Pen⸗ ſion von 12,000 Fr. erhalten.

Die Brief⸗Poſt zu Caraman (Dept. der obern Garonne), welche gewöhnlich nuͤr 6 bis 700 Fr. jaͤhrlich eintrug, hat im verfloſſenen Monate December allein 1000 Fr. abgewor⸗ fen; man mißt dieſe große Mehr⸗Einnahme dem Aufenthalte des Grafen von Villole auf ſeinem Schloſſe zu Mourvilles zu.

Der verantwortliche Geſchaͤftsfuͤhrer des ſeit Kurzem in Toulon erſcheinenden Aviſo de la Méditerranée iſt auf Anſuchen des Koöͤnigl. Procurators vor das dortige Zucht⸗ polizet⸗Gericht geladen worden; er wird beſchuldigt, einen Geiſtlichen in ſeiner Wuͤrde und ſeinen Amts⸗Verrichtungen beleidigt b dasc 8 In Limoges ſollen anſteckende Fieber . en anrichten und taͤglich 60 bis . ee.wenen 1 ch 8. graffen. as dort in Garniſon liegende Dr 2IHrS. agoner⸗Regiment ſoll namentlich viel Menſchen verloren haben. n0r

b 2 Großbritanien und Irland. 82 London, 23. Jan. Im Courier lieſt man Folgendes: Die Gruͤnde, dieden Fuͤrſten von Polignae zur Abreiſe von hier bewo⸗ en, ſind nicht bekannt geworden, obgleich er ſie dem Herzoge von ellington und dem Grafen von berdeen unverhohlen mit⸗ getheilt haben ſoll. ir enthalten uns daher aller Muth⸗ maaßungen. Es moͤgen ihn nun die ingern Angelegen⸗ Frankreichs oder die Krankheit ſeines beſten Freundes, des Grafen von la Ferronnays, zuruͤckgerufen haben, er moͤge in Frankreich bleiben und einen hohen Poſten übernehmen,

oder hi 1 *7 8 nee zuruͤckehren (was uns wahrſcheinlicher iſt) ſo

ſede ſeine Geſundhelt 1n Ted g⸗ anſeichtigſten Wuͤnſche fuͤr

bekleiden, welches er wolle, ohl mit. Er moͤge ein Amt

ſo wird ſei den ſtrengſten Grundſätzeh der CEhre g dan ercen. 7 e⸗

weiſe ſeiner Treue und ſeiner Talente liefe

ſich hier ein Geſandter in ſo hohem Hesfera. 2 nie hat nung aller Partheien zu erwerben gewußt wie günſtige Mei⸗ mehr gethan, um beide Nationen feſter miteinand er; keiner hat und keiner iſt mehr von der Wa inder zu verbinden,

8 rheit 8 8 daß es das Intereſſe beider Nahcheit bahehehaen 2

ſen, was eine ſo gllͤcklich ſen, geſch AFene Freundſchaft immer

1 dauerhafter und unaufloͤslicher mach Auch die Times ſpricht ſich ben kann.“ 4—2

aͤhnlicher Weiſe aus. (Eine desfallſge Füſen Gegenſtand in wir 22 · Kittheilung behalten

ler Courier enthält Priv.

at⸗Br

fch Vorgaͤnge auslaſſenriefe 89. Dublin, die er g9 rquls von Anglefed in e, vor und bei zunden haben. Wir theilen daraus Fol Irland ſtatt ge⸗ age vor ſeiner Abreiſe wurden gendes mit: „Zwei

Adreſſen uͤberreicht, die er demn Lord Lſeutenant mehrere Unter andern las Hr. 9 Connell dis Frundlichſte empfing.

on St. Andreu und St. dreſſe der Kirchſpiele folgende 35 E“ lg. der Lord für die Gefühle, die Sie in dieſer Adreſs hnen aufrichtig auf mich ausgedrückt haben. Seyn ſe Aberzen Beziehung ſie mit der groͤßten Anhaͤnglichkeit für vberzeugt, daß ich ernſtlichſten Eifer fuͤr deſſen Wo und Irland, mit dem Dankbarkeit fuͤr die edelmuͤthige Zuneigung mit der Fößten mir bewieſen hat, entgegen nehme. egache die Narion ausgeſprochene Ergebenheit gegen Ihren Ce in der Adreſſe Anhaͤnglichkeit an Ihr Vaterland werden See. ugd die immer Eingang in die Herzen aller Unterthan ch hoffe, fuͤr eſtät gefunden haben. Die utereſſen des benesn r. Ma⸗

ation ſind unzertrennlich. Die Anhaͤngli chkeit . 88 der iſt die wahre Kraft und der wahre Ruhm der gerder Nation die ſchuldige Aufrechthaltung der Koͤn glichen ☚α wie beſte Sicherheit fuͤr die Rechte und Freiheiten de t die

s Unterthanen

3 1. 5 288

3 * —— =⸗]

bEE —2 E iſt. Waͤhrend meiner Verwaltung von Irland iſt es jederzeit mein Vorſatz geweſen, mit ſtrenger Unpartheilichkeit zu han⸗ deln; politiſche Reibungen zu beſaͤnftigen; religioͤſe Differenzen auszugleichen, und Frieden und guten Willen unter alle Klaſſen der Geſellſchaft zu verbreiten. Der, in der ganzen Adreſſe, mit der Sie mich beehren, herrſchende Geiſt beweiſet mir, daß Ihre Gefuͤhle mit den meinigen uͤbereinſtimmen. In dem Verhaͤltniß, als ich es wuͤnſche, die allgemeine Ein⸗ tracht hergeſtellt die Vereinigung des Reiches dauerhaft begruͤndet, Proteſtanten und Katholiken, ſo wie es in andern Laͤndern der Fall iſt, zu cinem gluͤcklichen Volke ver⸗ eint, und dadurch den Koͤnig im Stande zu ſehen, ihre vereinten Kraͤfte zum allgemeinen Beſten anzuwenden; eben ſo angelegentlich wuͤnſche ich die große Angelegenheit, auf die Sie ſich beziehen, durch weiſe, liberale und verſoͤh⸗ nende Maaßregeln beendigt zu ſehen. Ich lebe der feſten Hoffnung, daß dieſes ſo erſehnte Ziel nahe iſt; und daß, um es ſich zu vergewiſſern, die Irlaͤndiſche Nation nichts mehr noͤthig hat, als unerſchuͤtterlich in ihrer Treue zu blei⸗ ben, dem Geſetze zu gehorchen, die beſtehenden Autoritaͤten des Staates zu reſpectiren, und die vaͤrerliche Ermahnung ihres Sounverains, als er Irlands Ufer verließ, in immer⸗ waͤhrendem Andenken zu behalten. Obgleich ich jetzt Abſchied von Ihnen nehmen muß, ſo wird dennoch mein Herz im⸗ mer in Irland, das Wenige, was ich vermag, zu deſſen Dienſten bereit, und ſein Gluͤck ſtets das meinige bleiben.“”““ Tages darauf machte eine Deputation der Roͤmiſch⸗ka⸗ tholiſchen Einwohner der Grafſchaft und Stadt Cork dem Marquis ihre Aufwartung und uͤberreichte ihm gleichfalls eine Adreſſe, die er in demſelben Geiſte wie die vorſte⸗ hende Adreſſe, beantwortete. Als der Lord⸗Lieutenant am Tage ſeiner Abreiſe durch die Straßen von Dublin zog, ſah man Herrn OConnell in ſeinem mit 4 Pferden be⸗ ſpannten Wagen aufrecht ſtehen, und die, an dieſem Tage ſich aͤußernde Anhaͤnglichkeit des Volks, reichlich mit dem Marquis theilen. Man haͤtte bisweilen glauben ſollen, als ob die ganze Feierlichkeit fuͤr Herrn O Connell angeſtellt ge⸗ weſen waͤre. In Kingſtown angekommen, ward der Lord von den dortigen Bewohnern mit dem groͤßten Enthuſtas⸗ mus aufgenommen. Bei Anhoͤrung ihrer an den Marquis gerichteten Adreſſe, die ein Geiſtlicher, Sir Harcourt Lees, vorlas, brachen ihm die Thraͤnen aus den Augen, ſo wie es bei vielen der Umſtehenden der Fall war, und mit be⸗ wegter Stimme antwortete er: „„Die Adreſſe der Be⸗ wohner von Kingſtown und ſeiner Nachbarſchaft thut mei⸗ nem Herzen wohl. Den ſo herzlichen Ausdruck Ihrer Ach⸗ tung weiß ich hoch und aufrichtig zu ſchaͤtzen. Sie wohnen meiner Abreiſe von Irland in einer andern Stimmung bei, als die war, mit der Sie mich bei meiner Ankunft begruͤßten; indeſſen hat der kurze Zwiſchenraum meines Aufenthalts un⸗ ter Ihnen Eindruͤcke in meinem Innern zuruͤckgelaſſen, die keine Verhaͤltniſſe vernichten koͤnnen.““ Nach einer kur⸗ zen Unterredung mit Herrn O'Gorman Mahon, der gerade von der Grafſchaft Clare mit der Adreſſe der dortigen Ein⸗ wohner zuruͤckgekehrt war, beſtieg der edle Marquis, unter dem Donner der Kanonen und den unaufhörlichen Abſch ieds⸗ Begruͤßungen einer zahlloſen und tief bewegten Menge, eine zwoͤlfrudrige Schaluppe, die ihn an Vord eines Dampfboo⸗ tes brachte, auf welchem er ſich nach Holyhead einſchiffte.” de Ein Dubliner Blatt erzahlt, daß der Marquis v. An⸗ gleſea reichte, geantwortet haben ſoll, ſein Brief an den Dr. Cur⸗ tis ſey keinesweges die Urſache ſeiner Zuruͤückberufung geweſen; die wirkliche Urſache werde in der bevorſtehenden Parlaments⸗ Sitzung zur Sprache kommen.

Die Times ſagt bei Gelegenheit einer Schilderung der

Abreiſe des Marquis von Angleſea: „Es wird Niemand

ohne Theilnahme vernommen haben, daß der edle Lord von einem Volke getrennt worden, deſſen Liebe ſo leicht, ja allein ſchon durch die Darlegung des Willens, daß man es als ver⸗ nuͤnſtige Weſen mit Gerechtigkeit und Schonung regieren wollt, gewonnen werden kann, das aber nur zu oft ein Spielwerk geweſen oder von Verweſern gemißhandelt wor⸗ den, welche Vae victis zu ihrem Motto machten. Indeſſen wird weder die kurze Regierung des Lords Angleſen, noch ſeine ploͤtzliche Verabſchiedung ohne Einfluß ſeyn. Er hat der Macht der oͤffentlichen Meinung in Irland, welche von offenen Gewaltthaͤtigkeiten wohl zu unterſcheiden iſt, einen ausgedehnteren und entſchiedeneren Impuls gegeben. Wenn die Aſſociation in den letzten zwoͤlf Monaten ſtärker und lautet, den Feinden der Emancipation drohender, als ein Ausnuchs im Staate ordnungswidriger geworden, ſo folgt darars, daß ſeine Kraft in der Rede, in der Schrift, in den Gedanken und in einer moraliſchen Vereinigung beſteht,

der Deputation von Louth, die ihm eine Adreſſe üͤber⸗

8. 1

Saig

I . 4

9„2

8

*