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Repraͤſentant derſelben

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wo er im Begriff iſt, unter uns als zu erſcheinen, oder jede Gleichguͤltigkeit und jeden an Achtung fuͤr ſeine Perſon, als Verrath gegen die Ir⸗ ländiſche Nation. Daß er ſtolz auf ſeine hohe Stellung iſt, kann man nicht mißbilligen. Daß er, der ſich der Sache ſeiner Landsleute ganz gewidmet hat, nicht unempfindlich gegen die Auszeichnung iſt, in ihren Augen den hoͤchſten Puaatz einzunehmen, darf man gerne glauben. Eine ſolche Frrage ſollte in einem Augenblick wie der gegenwaͤrtige gar nicht aufgeſtellt werden. Die eigentliche Frage iſt nur die, ob Herr O' Connell ernſtlich die Abſicht habe, ſeinen Landsleuten die Emancipation, frei von allen bisherigen Beſchraͤnkungen, auszuwirken, und ob er der Mann ſey, der die Eigenſchaften beſitzt, um die Stelle, auf welche die Nation ihn erhoben hat, aam beſten auszufuͤllen? Wir hegen den feſten Glauben, daß eer aufrichtig das Wohl ſeines Vaterlandes will, und daß ſich Niemand beſſer dazu ſchickt, ſelbiges zu befordern. MWMäre Geldgewinn ſein Zweck, ſo wuͤrde er ſeine Zeit zu ir⸗ gend einer eintraͤglichen Beſchaͤftigung verwendet haben. Der Errnſt indeſſen, mit dem er ſich ſeit Jahren dem Dienſt der Katholiken widmete, beweiſet deutlich, daß er mehr nach Ruhm als nach Geld geizt. Ein Grund beſteht, um deſſent⸗ willen ſich alle guten Irlaͤnder an Herrn O Connell ſchließen ſoellten, und dieſer iſt die ganz beſondere Heftigkeit, welche die erklaͤrten Feinde Irlands zu allen Zeiten gegen ihn an den Tag gelegt haben. Wir ſind uͤberzeugt, daß wenn man aicht gefuͤhlt haͤtte, daß er der Uebermacht, welche die Ernie⸗ ddrigung Irlands verewigen will, ſehr furchtbar iſt, man ihn nicht zum beſtaͤndigen Gegenſtande heftiger Angriffe ge⸗ macht haben wuͤrde. Noch einmal wiederholen wir, moͤge alle niedrige Eiferſucht in dieſem Augenblick beſeitigt werden. Wer unter den gegenwärtigen Umſtaͤnden nicht fuͤr O Con⸗ nell iſt, iſt nicht fuͤr Irland. 8 Aus Dublin ſchreibt man, daß im Poſt⸗Amt der Be⸗ feechl eingelaufen ſey, daß es vom 5. Januar 1850 aufhöͤren ſſolle, ein beſtimmtes Poſt⸗Amts⸗Departement zu bilden, und

Mangel

6 man es von dieſer Zeit an als zu dem General⸗Eta⸗ 8 Häſemnent in St. Martin's le Grand gehoͤrig, zu rechnen habe.

Das Fiſcherſtaͤdtchen Queenborough hat ſeit Jahrhun⸗ derten das Recht, zwei Parlaments⸗Glieder zu waͤhlen, ein Recht, welches faſt eben ſo lange von der daſigen Orts⸗Be⸗ höoͤrde ausgeuͤbt worden. Vor ein Paar Jahren entdeckte es ſlſicch aber, daß die Einwohner uͤberhaupt bei jener Wahl mit⸗ ſtimmen duͤrfen, und dieſe wählten nun zwei dem Magiſtrate mißfaͤllige Perſonen. Letzterer ließ darauf ſein Archiv durch⸗ ſuchen, und findet in den alten, die Gerechtſame der Stadt betreffenden Urkunden, daß er befugt iſt, uͤber die Fiſcherei ddes Orts zu verfuͤgen, ein Recht, welches 22 zwar ganz un⸗ 5 ſtreitig nur zum Beſten der daſigen Einwohner gegeden war, ſdeſſen er ſich aber nunmehr zum Verderben der letzteren be⸗ dient, indem er ſolche Verfuͤgungen getroffen hat, daß die armen Leute ihr Gewerbe, worauf ihre Nahrung beruht, nicht mehr betreiben, und im Angeſichte der See, worin die Fiſche und Auſtern ſich befinden, von deren Fange ſie und iihre Vorfahren gelebt haben, beinahe Hungers ſterben muͤſ⸗ ſen. Man hat deshalb hier eine Verſammlung gehalten und eeine Subſcription eroͤffnet, theils um den Leuten Brod zu 1 geben, anderen Theils auch, um ihnen auf gerichtlichem oder 1 parlamentariſchem Wege ihre alten Gerechtſame wieder zu affen. . e g der hieſigen Medico⸗Botaniſchen Geſellſchaft hatte ſich vor Kurzem zwiſchen zwei ausgezeichneten Mitgliedern derſelben, Herrn Froſt und Herrn Brown, ein Zwiſt entſpon⸗ nen, in Folge deſſen Erſterer durch ſeinen Einfluß die Aus⸗ ſſchließung des Letztern bewirkte. Ohne daruͤber entſcheiden 4 wollen (bemerkt hierbei ein Engliſches Blatt), wer Recht der Unrecht hat, iſt es ſehr zu bedauern, daß dergleichen 1 anangenehme Ereigniſſe in der Geſellſchaft ſtatt finden konn⸗ ten. Schon haben ſich mehrere der ausgezeichnetſten Mitglieder dieſes Vereins zuruͤckgezogen, und wenn das Ganze nicht durchaus anders echancte wird, ſo muß man leider der bal⸗ digen voͤlligen Aufloͤſung dieſer wiſſenſchaftlichen Anſtalt ent⸗ egen ſehen. 8 den Arbeitern von Spitalsſield und der Nachbar⸗ ſchaft herrſcht wiederum großes Elend. Dadurch, daß ſie auf einen feſten Lohn beſtanden, iſt ein großer Theil ihrer Ar⸗ beit ins Inland vertheilt worden, wo ſie ungeachtet der Hin⸗

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und billiger verrichtet wird, als in Löondon. Von

9000 Stuͤhlen ſind jetzt nur die Haͤlfte im Gange, und die

2A Weber ſnd ſo traurig daran, daß, des Mangels an

Lebensmitteln nicht zu gedenken, Viele von ihnen das ein⸗

zige Bette, das ſie noch beſitzen, in der Nacht abwechſelnd

zu ihrer Erwaͤr Der Spitalfielder Verein 2 1 *

F

hat ſeine iſt zu hoffen, daß zur Abſtellung des Elends ſein Fond von allen Seiten durch milde Beiträuͤge vermehrt werden wird.

Der ſeltene Fall, daß Menſchen noch in hohem Alter

ihr Geſicht wieder erhalten, hat ſich kuͤrzlich noch in Kintul⸗

loch in Schottland bei einem wuͤrdigen 70jährigen Greiſe

beſtaͤtigt; ſeit dem letzten Herbſt beſſerte ſich ſein Geſicht ſtu⸗ e. und jetzt kann er den feinſten Druck ohne Brille eſen.

In Huntingdon fand vor Kurzem im Stadthauſe ein eleganter Ball zum Beſten der Spaniſchen und Italiäaͤni⸗ ſchen Fluͤchtlinge ſtatt.

Vom Vorgebirge der guten Hoffnung beſitzen wir Nach⸗ richten bis zum 9. Nov. Aus dem Commercial⸗Adver⸗ tiſer geht hervor, daß die Ausgaben des Caps vom 1. April 1814 bis zum 31. Dec. 1826, alſo während der 13jährigen Verwaltung des Lord Sommerſet, die Einnahmen in derſel⸗ ben Zeit um 72,600 Pfd. Sterl. uͤberſtiegen haben. Da unter der fruͤhern Verwaltung, von 1798 bis 1813 mit Ausnahme von 4 Jahren, waͤhrend welcher die Hollaͤnder im Beſitze des Caps waren alſo in eilf Jahren, die Einnahme um 72,066 Pfd. gröͤßer war als die Ausgabe, ſo geht daraus hervor, daß unſere dortigen Finanzen in der letzten Periode, im Vergleiche mit denen der fruͤheren, entweder ſehr ſchlecht verwaltet wurden, oder von Natur ſo unguͤnſtig ausfielen. Es ſind zur Verbeſſerung der Einkuͤnfte von der Regierungs⸗ Commiſſion einige neue Auflagen vorgeſchlagen worden, namentlich eine Kopfſteuer auf die Sklaven, eine Bedienten⸗ und eine Pferde⸗Taxe. Die erſtere wird jedoch als beſonders druͤckend geſchildert, weil ſie mirtelbar den Weinbau treffe der, als Haupt⸗Erwerbszweig des Caps, doch wegen der vie⸗ len Laſten, die darauf ruhen, die Concurrenz mit andern fremden Weinen auf dem Londoner Markte kaum beſtehen koͤnne. In dem Diſtricte Albany iſt eine Bittſchrift an das Parlament mit zahlreichen Unterſchriften zu Stande gekom⸗ men; es wird darin um Ertheilung einer Repraͤſentativ⸗ Verfaſſung gebeten. In dem Diſtriete Sommerſet iſt eine aͤhnliche Bittſchrift im Werke; da jedoch in der ganzen Co⸗ lonie das Zuſammentreten einer oͤffentlichen Verſammlung mit vielen Schwierigkeiten verknuͤpft iſt, ſo ſchreitet auch eine ſolche Bittſchrift nur langſam vor. Der Wunſch nach einem Geſchwornen⸗Gerichte faͤngt ebenfalls an, laut zu werden. Von Tſchakka oder ſeinen Geſandten hat man nichts weiter gehoͤrt; auch iſt in der That an unſeren Graͤnzen kein Grund zur Unruhe vorhanden. Die Kaffern beſuchen fortwaäͤhrend ſehr zahlreich die Colonie, namentlich Grahams⸗Town, und ſuchen Beſchaͤftigung als Hirten, was ihnen auch leicht ge⸗ lingt, da die Hottentotten, durch ein Gouvernements⸗Ediet von den fruͤher auf ihnen laſtenden Beſchraͤnkungen befreit, jetzt haufenweiſe rings um die Stationen der Miſſionaire lagern. Doch wird dieſer letztere Uebelſtand auch bald auf⸗ öͤren müſſen, da das Vieh des Volkes dort in einem engen

aume eingeſperrt, wegen Mangel an Unterhalt umkommt Ein Gebrechen jenes Edictes trifft uͤbrigens dieſes arme Volk ſehr hart; er. naͤmlich, die ein Handwerk erlernen wollen, iſt die Lehrzeit auf laͤn ſtens Ein 8. feſt geſetzt, und es wird daher ſelbſt den ſernbegierigen 8 b2 Meiſter zu gewinnen, die ſich entſchließen ſe †% —2 Zeit 8*½ dehre zu Fömee. uf ſo kurze

ir haben a⸗ Newfoun 2

Dee. empfangen. Man haree and, Zenungen bis zum 23. munterung und zum Schutz der Fiſcherei zur Auf⸗ dortigen Anſiedler verſprechen ſich viel Gutes weil ſie, ihrer Meinung nach, den haͤufigen derſelben, nach den Vereinigten Staaten, wo man der Füaderungen Bereitwilligkeit Schutz gewaͤhrt, ein Ende machen 2

Aus Lima ſind heute Zeitungen bis zum 27. S eingelaufen. Außer dem See⸗Treffen, das zweſchen. pt. Columbiſchen Schoonern und einer2 n zweten

1 eruaniſchen Corpette ſtatt gefunden und von dem auch die Nord⸗ ikaniſ Blätter bereits Meldung haben, 2

Graͤnzen einige Scharmäͤtzel vorgefallen. Aus der bei Llopd's

erſchienenen Bekanntmachun geht hervor 1 eine 2 Mike⸗ in Blotad, Za tade⸗ Sö.n-anse 82 Cehen Aufrechthaltung dieſer 8 b Fahrzeuge beſtimmt haben. vom öö Dn⸗ Sllva Klsutlrauer ein Debats mitgetheiltes Privat⸗ 2 ben 8* iſt mit Depeſchen 2. p Srt⸗ Pebto⸗ an die Marquis von Barbacena und von Palmella von Rio⸗aneiro hier angekommen. . 3

Antwort auf die von dem Herrn Mo⸗

Ueber den Inhalt dieſer

Vertheilung von Suppen wieder begonnen und es

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