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Preußiſchen Staats⸗
Kaiſer üͤberbrachten Briefſchaften enthalten, babe ich folgendes Naͤhere erfahren: Der Kaiſer zeigt darin den Herren von Palmella und Barbacena an, daß er, da der Marquis Barbacena von ihm, als dem Vormunde der jungen Koͤnigin, mit Vollmachten verſehen ſey, um mit den Europaäiſchen Maͤchten uͤber Alles, was auf die Rechte der Donna Maria II. auf die Portugieſiſche Krone Bezug hat, 2 unterhandeln, keinen beſtimmten Entſchluß uͤber dieſe An⸗ 2Q enheiten faſſen koͤnne, bevor er vom Marquis Barbacena Mittheilungen uͤber den Stand dieſer Unterhandlungen er⸗ nlten habe, was wahrſcheinlich durch die auf dem Wege nach
io Janeiro befindliche Deputation, an deren Spitze der Graf von Sabugol ſteht, geſchehen werde; Graf Sabugol werde daher auch feine definitiven Inſtruetionen nach Europa zuruͤckbringen. Dies iſt im Weſentlichen der Inhalt der von Hrn. Mocinho d Albukerque uͤberbrachten Depeſchen. Se. Kaiſerl. Maje⸗ ſtaͤt hat demſelben außerdem die Verſicherung wiederholt, daß Sie nie einem Vorſchlage irgend einer Art, der die Aufrecht⸗ erhaltung Dom Miguel's auf dem Portugieſiſchen Throne bezwecke, Gehoͤr leihen werde. Obgleich Herr von Barba⸗ cena mit Vollmachten verſehen iſt, um mit den Europaͤiſchen Mächten zu unterhandeln, ſo machen doch die letzten von Herrn Mocinho gebrachten Depeſchen dem Herrn von Bar⸗ bacena ſo beſtimmt zur Pflicht, Herrn von Palmella zu con⸗ ſultiren, daß dieſer gewiſſermaaßen der Schiedsrichter der Unterhandlungen wird. Ich kann Ihnen die beſtimmte Ver⸗ ſcherung geben, daß die von Plymouth abgeſegelten Portu⸗ Zieſiſchen Fluͤchtlinge ſich direct nach Terceira wenden, und dort ans Land ſteigen werden, falls nicht, wie das Geruͤcht ging, die beiden kürzlich in See gegangenen Engliſchen Kriegs⸗ Fregatten beſtimmt ſind, dieſe Landung zu verhindern. In dieſem Falle wuͤrden die Fluͤchtlinge ihre Reiſe nach Fernam⸗ bue fortſetzen; aber es ſcheint gewiß, daß man den Plan, einige Streitkräfte auf der Inſel Terceira ans Land zu ſez⸗ —2 — 2. aufgeben, ſondern ihn auf andere Weiſe aus⸗ Niederlande.
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8 Bruͤſſel, 28. Jan. Die hieſigen Bläͤt
893 edeh., Engene Gööe neuen Geſetzbuͤcher. Dem erſten Artikel zufolge ſollen vom Tage der “ — Mederläͤndlſchen Civilgeſetz⸗ buches an der code Napoleon, ſo wie d . lgeſeh⸗ außer Kraft treten. 1 as Roͤmiſche Recht,
Am 25ſten d. M. wurde in der Oranien⸗
neue St. Georgs⸗Kirche vom Anglicaniſchen C Genehmigung Sr. Maj. des Koͤni eröͤffnet.
cinho an den
Straße die
— a. 8 Fönige, ultus, mit orgeſtern reiſte ein Engliſcher Cabin 3 Wien kommend, nach London hier durch ets⸗Courier, von
Der Caſſationshof hat geſtern das 1 D 9 s von den Her Potter und Ducpetiaur gegen das Urtheil ’— Füüfen — Sud⸗Brabant eingelegte Caſſations⸗Geſuch abgewieſen Die zweite Kammer berathſchlagt faſt taäglich in Sec⸗ uͤber verſchiedene ihr vorgelegte G
tionen vu. eſetz⸗Entwuͤrfe. — üm Bhſten iſt die große van Svinnerei in Gent abgebrannt. Das Feuer entſtand durch
die Unvorſichtigkeit einer Spinnerin, welche mit einer nen Laterne dem in nahe kam. e E hard von Sachſen⸗ 8 — war einer der erſten, weiche auf der Brandſtelle erſchienen. Die Fabrik war verſichert.
Deutſchland.
Stuttgart, 27. Jan. Nach vier 8 ununterbrochen dauernder, oͤfters — nachdem geſtern Morgens 8. Uhr das ermometer noch 112 unter 0 ſtand, wurde die Witterung ſchnell gelinder. Nach⸗ mittogs degann Rezen, der auch die Nacht hindurch und heute fruͤh noch fortdauerte. Dadurch iſt nun völlegeg rhan⸗ wetter eingetreten. — Das Eis auf dem Neckar 18'bis zett
icht gewichen. noch nicht g an. Bei der vom Llſten auf den
arlsruhe, 25. Jan. T e Kehr gettzenez Käte 1i der Igenn, anf weſcench
das Grundeis beim ſogenannten Dalbergerbuſch am 19ten d. M. berrits geſtellt hatte, in der Nacht vom 22ſten auf den 23ſten auch bei Mannheim zugegangen. Die dortige Schiffbruͤcke wurde ſchen am 16ten d. M. abgetragen; die
18 * 1n 1 — ““ 5— 1e“
22ſten
Paſſage wird jedoch mittelſt einer Faͤhre dadurch halten, daß man eine Bahn durch das Eis eroͤffnete. die Fußgaͤnger findet ſeit geſtern der Uebergang auf dem ſtatt; auch auf dem ebenfalls zugefrornen Neckar iſt die Paſ⸗ ſage für die Fußgaͤnger eroͤffnet. Mit einigen Unterbrechun gen iſt auch der Neckar aufwaͤrts bis Eberbach mit Eis be deckt, und bei Neckarelz iſt die Paſſage fuͤr die aäͤhre geöffnet. Nachrichten von Kehl zufolge, geht der Rhein dafelbſt 4 ſtark mit Grundeis; es war jedoch moͤglich, die dortige Schiff⸗ bruͤcke bis geſtern zu erhalten, und ſo lange ſich das Grund⸗ eis nicht vermehren wird, wird die Paſſage daſelbſt nicht unterbrochen werden. 9 Die Kinhig, auf welcher die Dicke des Eiſes bei Will⸗ ſtett 8½ Zoll betraͤgt, iſt, ſo wie die uͤbrigen Binnenfluͤſſe in dortiger Gegend, ebenfalls zugefroren. 1 Bei Knielingen hat ſich das Grundeis geſtern geſtelt, und heute iſt der Rhein daſelbſt gaͤnzlich zu. 11“ Karlsruhe, 27. Jan. Am Schluſſe des Jahres 182 8I betrug die Einwohnerzahl der Reſidenzſtadt Karlsruhe, das MWia“x. litair mit inbegriffen, 19,718; hierunter ſind 10,135 mñỹnn⸗ liche und 9583 weibliche, wovon ſich 1009 Individuen zur juͤdiſchen Religion bekennen. Die Vermehruͤng der Bevöl,⸗ kerung im Jahre 1828 betraͤgt 198 Seelen. Geburten haben 537, näͤmlich 268 mennliche und 22909 H weibliche ſtatt gefunden. Geſtorben ſind 444 Perſonen, wor⸗. . unter 232 maͤnnliche und 212 weibliche. Die Zahl der Ge⸗
bornen uͤberſteigt daher jene der Geſtorbenen um 93. Kopux. lirt wurden 71 Paar. Eingewandert ſind 49 mannliche und 57 weibliche, in Summa 106 Perſonen. Ausgewandert ſind 89†2 3 maͤnnliche und 4 weihliche Individuen. Die Zahl der Ffa —— milen iſt 3640, und die Bevölkerungs „Zunahme in den letz) ten 10 Jahren betraͤgt 3697 Seelen. 8
Füs
11 B8* Zuͤrch, 24. Jan. In der Note, womit der Koͤnig. Niederlaͤndiſche Geſandte, Herr von Reinhold, dem Geheik;— men Rathe des Vororts Bern das Niederlaͤndiſche Decret vom 3lſten v. M. wegen Entlaſſung der Schweizer⸗Truppen üͤbermacht hat (S. das geſtrige Blatt der Sraats Selun Fö1 aͤußert derſelbe, daß Se. Majeſtaͤt der König dieſe Maaßter; el eben ſo ungern ergriffen haben, als die Schweiz die An. * kändigung davon empfangen hat, und daß nur die ge-. bietende Nothwendigkeit dieſelbe herbei zu fuͤhren ver⸗ mocht habe. Das gedachte Decret begruͤndet im Eingange die beſchloſſene Maaßnahme mit der Anwendung jenes Schluß⸗Artikels der Capitulationen, welcher beim Eintritt unvorhergeſehener Umſtände zur Truppen⸗Entlaſſung berech⸗ tigt und mit dem Vorhandenſeyn dieſer (freilich nicht naͤher bezeichneten) außerordentlichen Umſtaͤnde. Zugleich wird die vollkommenſte Zufriedenheit mit den geleiſteten Dienſten der zu entlaſſenden Truppen ausgeſprochen, nehſt dem anſch durch die ehrenvolle Weiſe, wie dieſe Entlaſſung nun ver⸗ wirklicht wird und — Beweiſe wohlwollender Verfuͤgun⸗ gen zu Gunſten der entlaſſenen Militairs, der Eidgenoſſen ſchaft des Koͤnigs hohe Achtung und Werthſchaͤtzung that⸗ ſaͤchlich darzuthun. In den 26. Artikeln des Decrets iſ Alles begriffen, was die im Laufe dieſes Jahres zu vollen dende Aufloͤſung der vier Regimenter betrifſt, und es 88 darin neben den fruͤheren Bewilligungen, die bereits uͤber die durch die Capitulation begruͤndeten Verpflichtungen hin⸗ ausgehen, neue fuͤr Officiere Und Gemeine guͤnſtige, und den Wuͤnſchen der Cantone bn 8. wichtigſten Punkten ent⸗ rechende Stipulationen hinzugekommen. 11““ 8 8* der. vom 7ten bis Hten d. M. ſtattgehabten außer⸗, S ordentlichen Winter⸗Sitzung des großen Raths des Cantons Thurgau ward unter andern der Bericht der an die letzt: jährige Tagſatzung abgeordnet geweſenen Ehren⸗Geſandtſchaft. angehoͤrt, und mit Dank und Belobung anerkaunt, daß die⸗ ſelbe ihre Verrichtungen und Auftraͤge der Inſtruction ge⸗ maͤß und mit kluger Umſicht erfuͤllt r Dem Tagſatzungs⸗ Beſchluſſe, betreffend die dritte Abtheilung der Miltense, Schule in Thun, und eben ſo jenem hinſichtlich des En ülitair, 1 fuͤr die Schweizer wurfes eines Militair⸗Strafgeſetzbuches fl W 2 Regimenter in Koͤnigl. Franzöſiſchen Dienie Lcbaſbeſez⸗ Einfuͤhrung deſſelben als wirklich verbindli errheile; die
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181 — ification buch, ward ſofort die vorbehaltene Ratificat des Beſchluſ. Berathung aber in Anſehung der Rarifieation * 4 —