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unternommenen Reiſe, als hohes Zeichen ihrer Zufrieden⸗ heit, eine mit ihrem Bildniſſe gezierte Doſe verliehen.
Das Journal der Meurthe melder, daß der Mark⸗ graf Wilhelm von Baden auf ſeiner Reiſe nach Paris durch Nancy gekommen ſey. — 2n b 2 Vorgeſtern gab der Finanz⸗Miniſter, Graf Roy,
2 31 großen Ball; es waren an 2000 Perſonen dazu geladen worden.
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Großbritanien und Ir London, 23. Jan. Geſtern hatte der Herzog von Northumberkand den groͤßten Theil des Tages wiederholte Unterredungen mit dem Herzoge von Wellington und Hrn. Feel. Abends verließ er London und begab ſich nach ſeinem Wohnort Alnwick in Northumberland, um dort die noͤthi⸗ en Veranſtaltungen zu ſeiner Abreiſe zu treffen. Nach ſei⸗ * Ruckkehr wird eine Geheime Raths⸗Sitzung gehalten werden, und in ſelbiger die fͤrmliche Ernennung des Her⸗ ogs zum Lord⸗Lieutenant von Irland erfolgen. Der Her⸗ 88 dürfte im Laufe von 4 oder 5 Wochen in Dublin ein⸗ reffen. in ſaj f Der Globe ͤußert ſich in ſeinem neueſten Blatte uͤber die Holizei-Anſtalten in London Hüe „Die Polizei⸗ werden gegenwaͤrtig zund zwar ſehr kaͤrglich) vom blikum bezahlt; und obgleich ſie unter den directen Be⸗ ſehlen der Polizet, Verwaltung ſtehen, ſo werden ſie doch Uanptſachlich von Perſonen beſchaͤftigt und belohnt, die ſie freilich zu Zeiren dazu brauchen, um begangene Verbrechen i entdecken, oft aber auch nur zu Kundſchaftern in buͤrger⸗ ichen Angelegenheiten, oder um unter den Dienſtboten und bei einer Abend⸗Geſellſchaft Ordnung zu erhalten; kurz, ſehr häufig in Fällen, die wenig mit der eigentlichen Polizei zu thun heben. ö. 8 gleichwohl gewandter und atiger Männer bedarf. Es fragt ſich natuͤrlich, in wie⸗ 2 1r präͤventive Polizei in Ge nan 1⸗. zu⸗ läͤſſig ſey, und wie viel Gewalt ihr anvertraut werden duͤrfe. Einen Plan zu einer ſolchen Polizei zu machen, mit allen ben und nachtheiligen Folgen eines geregelten Paß Syſtems, ſt eben nicht ſchwierig, moͤchte aber vielleicht nicht der er⸗ wunſchteſte Tauſch ſeyn, wenn man beide Gattungen der . gegen einander aufwoͤge. Die gewöhnlichen, an und ür ſich vernuͤnftigen Vorſichts⸗Maaßregeln, die nichts Un⸗ angenehmes haben, wenn man ihrer gewohnt iſt, duͤrften zufäanglich dem Geſuühl der Nation ſehr zzuwider ſeyn. Rhemeinen wird es dem Engländer nicht gefallen, in einen ugelegenheiten und Beſchäftigungen auf jeden Schritt angehalten und befragt zu werden, wenn er ſich von einem Ort zum andern begiebt, ſo wenig er auch gegruͤndete Ein⸗ wendungen dagegen zu machen haben, und ſo nothwendi es auch fuͤr die voͤllige Sicherheit des Eigenthums ſeyn mas te daß man wiſſe, womit ſich ein Jeder beſchaͤfti Vregehese m eſchaͤftige. Vielleicht wäͤre es unter ſolchen Umſtänden nicht unzweckmäͤßi u verſuchen, was die Wirkung einer Polizei ſeyn wül 27 ne ſich nur damit zu beſchäftigen hätte, Erkundt F 5 „Erkundigungen einzuzie⸗ en. Beingt man die Thätigkeit und den gewöhnlich aluͤck⸗ lichen Erfolg — Privat⸗Perſonen e.eeaüre 8 b e. Vealegenheit es erfordert, und cheile localer Bekanntſchaft und hnenanſcdas eeeen. ſo ſollte man glauben daß ei 8 e zu der man, wenigſtens fnj Eee See. tung, s fürs erſte, weder mehrerer Beamten 8b Macht bedüͤrfte, die Entdek⸗ von Verbrechen, die in der 8 888* verhaͤltnißmäßig leicht nchen Hanfhfeast üe. Die Times enthält folgenden Iaoes e e 17. Jen. nee Manufactur, Vericht aus 2—2 den Zuſtand des Handel U mem Foheren Berſche⸗
s in jenem Diſtriete ſind nur im Allgemeinen Anſichten uͤber den Begehr decenen an wot⸗
den, in ſo fern er den Nutzen des Fabrika 1 de Spenner und Weber bereft; der gtacſnan, far beecn dere Manufacruren und beſondere Gegenden wurde darin nicht gedacht. Die Beſchwerde der Fabrikanten, daß ſie fuͤr ihre Artikel keinen nutzbringenden Preis erlangen koͤnnten,
tte in der übertriebenen Fabrication ihren Grund. Die Hecener waren hinreichend beſchaftigt, und ungeachtet des edrigen Lohns doch 9 im Stande, fuͤr ihren Lebens⸗ Unterhalt zu ſorgen, a 2 es 2* Jahren der Fall war. e Daumwollen⸗ Handel war eft bns berechtigte zu der Hofmmung, daß die Febernanes ald im Stande ſeyn wuͤr⸗ enhce Leuten höͤheren Lohn zu bewilligen. Indeſſen
*) Wir baben ihn auszugsweiſe in Nr. 26 der Staats⸗Zei⸗ tung mitgetheilt.
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* konnten zu jer er Zeit die Spinner, unerachtet der ſteigenden
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Baumwoll⸗Preiſe, ihr Geſpinnſt nicht mir Vortheil an den Mann
bringen, und eben ſo wenig war bei gefaͤrbten und gedruckten
Waaren, trotz des ſchlechten Ausfalls der Indigo⸗Erndte, eine ; 8α 8 —8 Die Furcht, daͤß, anſtatt den
Preis⸗Erhoͤhung zu erlangen. Handel zu beleben, der Winter denſelben noch mehr darnie⸗ der druͤcken wuͤrde, hat ſich leider nur zu ſehr beſtaͤtiget Die Vorraͤthe ſind zwar nicht uͤbertrieben groß, und es iſ deshalb kein ungewoͤhnliches Stocken im Abſatz bemerkbar, auch ſind die Arbeiter bis vor wenigen Tage vollauf beſchaͤf⸗ tigt geweſen; jedoch hat das ſeit dem Herbſte eingetreten allmaͤhlige Sinken der Manufactur,Waaren⸗Preiſe eine ver-. haͤltnißmaͤßige Erniedrigung des Arbeitslohns zur Folge ge-. habt, und gegenwaͤrtig haben ſich ſaͤmmtliche Fabrikanten in Stockport vereinigt, ihren Arbeitern einen ferneren Abzug von 10 pCt. am Lohne zu machen. Hierin wollen ſich je⸗ doch die Weber und Spinner nicht fuͤgen, die heute Nach⸗ mittag eine Verſammlung veranſtaltet haben. Wie dieſer Streit enden wird, iſt ſchwer zu beſtimmen, und es wird nur von der Meinung der Fabrikanten, hinſichtlich des im Früh⸗ jahr zu gewaͤrtigenden Verkehrs abhäͤngen, in wie fern ſie bei ihrem Vorſaße einer Erniedrigung des Lohnes beharren werden. Iſt die Ausſicht fuͤr den Handel eben ſo guͤnſtig als im vergangenen Fruͤhjahre, ſo findet die Reduction wohl ſchwerlich ſtatt, denn in den meiſten Zweigen des Baum⸗ wollen⸗Handels iſt das Fruͤhjahrs⸗Geſchaͤft wichtiger, als in der ganzen uͤbrigen Zeit des Jahres, und da der Abzug am Lohne doch nur unbedeutend auf den Preis der Waaren in⸗ fluirt, ſo werden die Fabrikanten ihr Fruͤhjahrs⸗Geſchäft des⸗ halb nicht aufs Spiel ſetzen. Sollten jedoch Zweifel uͤber die Ausdehnung deſſelben obwalten; ſollten die Beſtellungen nur langſam eingehen und ungeachtet der Unthätigkeit ſo vie⸗ ler Arbeiter nicht ein groͤßerer Begehr eintreten, ſo werden die Fabrikanten beharrlich bleiben, und die Arbeiter ſich dar⸗ ein fuͤgen muͤſſen.“ „Die Ausſicht fuͤr den Fruͤhjahrs⸗Handel wird ungefaͤhr folgende ſeyn: Es wird eine groͤßere Quantitäͤt Waaren verkauft werden, ohne daß daraus im Ganzen ein groͤ⸗ ßerer Geld⸗Betrag geloͤſt wuͤrde. Der Fabrikant kann wohl denſelben Nuützen haben, wie im verfloſſenen Jahre, jedoch nur inſofern er 120 Stuͤck Zeug ſtatt 100 verkauft; der Arbeiter wird, dieſelbe Summe an Lohn erlangen können, wie fruͤher, aber nur, indem er, anſtatt 12 Stunden, taͤglich 15 Stunden arbeitet.“
Die Indigo⸗Auectionen im Indiſchen Hauſe haben wie⸗ der begonnen, waren jedoch nicht ſo lebhaft, als man hoffen konnte, da die Vermuthung, daß die Korn⸗Einfuhr vom Continent eine vermehrte Nachfrage zu Wege britigen muüͤſſe, ſich nicht hinreichend beſtaͤtigt hat. Dies mag jedoch in den ſchon vorher gegangenen großen Spekulationen auf dem Con⸗ tinente ſeinen Grund haben, und zudem ſind die Januar⸗ Verkaͤufe diejenigen, in welchen am wenigſten fuͤr fremde Rechnung gethan wird. Es ſcheint nach den Liſten der Maͤkler, daß die Conſumtion im Koͤnigreiche bedeutende Fortſchritte macht. Sie betrug im Jahre 1827 (für Oſtin⸗ diſchen Indigo) 2,096,900 Pfd., im Jahre 1828 2,856,600 Pfd.; der Verbrauch fuͤr ganz Europa im Jahre 1828 war nur 4,761,050 Pfd.
Das Morning⸗Journal behauptet, der Praͤſident von Hayti habe, durch die mit Frankreich getroffene Ueber⸗ einkunft ſeine Popularitaͤt verloren, er ſey alt und ſchwach, und man beſchaͤftige ſich bereits mit einer neuen Präͤſiden⸗ ten⸗Wahl, die beſtimmt auf Herrn Borgelas fallen werde.
Daſſelbe Blatt verſichert, daß die Unruhen in, Me⸗ xiko nicht beendigt ſeyen; daß Santa Ana, nachdem er Vera⸗ Cruz verlaſſen, mit 1600 Mann in die Sn ein⸗ gedrungen ſey, und die Hauptſtadt derſelben in Beſitz genom⸗ men habe. „Dieſe Bewegung“ (bemerkt es dabei) „iſt von großer militairiſcher Wichtigkeit; es muß ſich nur noch aus⸗ weiſen, ob Santa Ana, durch die Grundſaͤtze, die ihn leiten, ſich unter den Einwohnern Anhaͤnger verſchaffen wird. Moͤg⸗ lich iſt es, und nicht unwahrſcheinlich, daß ein angedrohter Einfall in Vera⸗Cruz, von Seiten der Spanier von Cuba, die Bewegungen der Regierungs⸗Truppen hemmen wuͤrde, und ſollte General Santa Ana mit den Spaniern einver⸗ ſtanden ſeyn, ſo duͤrfte die Mexikaniſche Regierung in eine ſehr mißliche Lage gerathen.“
Deutſchland.
Muͤnchen, 27. Jan. Bei dem geſtern Abend ſtatt gefundenen erſten Maskenball im großen Hof⸗ Theater hatte das zahlreiche Publikum die Freude, die geſammte Königl⸗ Familie, und namentlich auch J. Maj. die Königin Wittwe, erſcheinen zu ſehen. — Heute Mittag erwartet man die An⸗
kunft J. K. H. der Frau Herzegin von Pfalt⸗Zweibruͤcken. 8 8* “