. „Der Gener Colonne in Chozeck geolieben war, detaſchirte den Oberſt⸗ Lieutenant Uſchakow vom 39ſten Jäger⸗Regimente mit zwei Jäger⸗Compagnien, 200 Koſaken und einer Kanone der rei⸗ tenden Artillerie zuruͤck nach der Auelle des Urup, um die Aule der fluͤchtigen Kabardiner zu zuͤchtigen, welches auch ohne allen diesſeitigen Verluſt vollkommen gelang. Die be⸗ nachbarten Volksaͤlteſten der Beſchlebajer bezeigten dem Oberſt⸗Lieutenant ihre Unterwuͤrfigkeit, begleiteten ihn zum General, leiſteten den Eid der Treue, ſtellten Geiſeln und gelobten, alle Bedingungen zu erfuͤllen, welche die Bislene⸗ jever eingegangen waren.“ „Am Zſten November vereinigte ſich die 1ſte Colonne mit der 2ten, die unter Commando des Oberſt Lukowkin vvom Fluſſe Kumiſſa heranlangte, und befand ſich am folgen⸗

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den Tage am Fluſſe Laba auf dem Marſche zur Vereinigung

mit der Zten und 4ten Colonne. Die 2te Colonne verdblieb in Kalaſch, um aus der Feſtung St. Georg den zehntaͤgigen

roviant abzuwarten. Sobald derſelbe eintrifft, hat der . Beanae Emanuel zur Abſicht, nach dem Fluſſe Bälaja auf⸗ zuhbrechen und in die Kluft des Volksſtammes der Abaſechen vorzuruͤcken.“

Die Nordiſche Biene theilt nachſtehenden Brief eines

See⸗Officiers, auf dem Schiffe „la Före⸗Champenviſe“, mit:

Schiſſe in den

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8* als ſie woll

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„Dardanellen, den 17. Nov. a. St. 1828. lkü(m Ihnen einige Zeilen zu ſchreiben, benutze ich die Abfertigung von Depeſchen an unſern Geſandten, den Ge⸗ heimen Rath Ribeaupierre. Seit dem 2ten dieſes blokiren wir die Dardanellen; liegen bei der Inſel Tenedos, ruhig, auf gutem Grunde vor Anker. Es iſt etwas kühl; das Ther⸗ mometer zeigt nicht mehr als Waͤrme. Unſere Fregatte und der Emanuel kreuzen wechſelsweiſe drei Tage lang. Die Kauffahrer, von der Blokade unterrichtet, wagen es nicht, mit Getreide nach Konſtantinopel zu gehen, wo jetzt kein ge⸗ ringer Brodmangel herrſcht. Mit den von daher kommen⸗ den Schiffen erhalten wir hoͤchſt intereſſante Nachrichten. Unſere Freunde Gretſch und Bulgarin würden nicht wenig darum geben, ſie in ihrer Biene aufzunehmen. In drei Ta⸗ gen erfahren wir Alles, was dort vorgeht. Der Sultau, der größtentheils außerhalb der Stadt campirt, beſucht ſeine Re⸗ ſidenz nuͤr in der Nacht. Die Tuͤrken ſeufzen nach ihren Janitſcharen. Unſerm geehrten Contre⸗Admiral (P. J. Ri⸗ coord) iſt es gelungen, ſich mit dem Paſcha von Tenedos zu verſtaͤndigen. Der Admiral hat ihm naͤmlich verſprochen, daß er die Inſel nicht beunruhigen wolle, worüͤber jener ſo ſehr erfreut iſt, daß er den armen Griechen erlaubt hat, uns mit friſcher Proviſion und Waſſer zu verſorgen. Wir hof⸗ fena 88* durch den dr Lasarew abgelöſt zu werden. Das Wetter haͤlt jetzt recht gut. Wir leiden an nichts Mangel.“

2 Riga, 16. Jan. Die Schifffahrt iſt im Jahre 1828 niccht ſo lebhaft geweſen, wie im vorigen; 1827 lieſen 1396 Hafen ein, 1828 nur 1162; die Zahl dder ausgelaufenen Schiffe betrug im Jahre 1827 1378, und 1828 nur 1180. Dagegen waren die Handels⸗Geſchäͤfte im Verhältniß zur Schiſſs⸗Anzahl bedeutender. Die Einfuhr betrug im Jahre 1827: 16,410,875 Rubel, die Ausfuhr 40,668,678; im Jahre 1828 betrug die Einfuhr⸗ 18,599,556 Rubel und die Ausfuhr 38,826,857 Rubel. 8 Der Handel von Pernau hat im verwichenen Jahre zu⸗ enommen; 1827 betrug die Einfuhr 365,575, und die Aüs⸗ 8 fuhr 1,796,208 Rubel; im Jahre 1828 dagegen betrug er⸗ ſtere 239,306 und letztere 2,427,293 Rubel.

Odeſſa, 21. Jan. Geſtern Abend iſt der Admiral

Greigh hier eingetroffen. F 8 us Nicolajeff ſchreibt man unterm 17ten d. M.: „Da

die Admiralitaͤt des Schwarzen Meeres beſchloſſen hat, die vom Feinde genommenen Fahrzeuge, wovon ſich 20 in Se⸗ waſtopol und 2 in Micolaſeff beſinden, öffentlich zu verkaufen, ſo zeigt ſie den Kaufluſtigen an, daß die Verſteigerung am naͤchſten 13ten Februar begimmen, und in Sewaſtopol in der

1 ſo wie in Micolajeff in der Expeditions⸗

ommiſſton des Schwarzen Meeres, ſtatt finden werde.“ M. iſt das bedeckt; von

Nach Berichten aus Theodoſta vom 13:en d. Aſoſſſche Meer ſchon ſeit langer Zeit mit Eis

Kertſch nach Taman paſſirt man es zu Fuß und 8 1 zu Wagen. * Waͤhrend bei Odeſſa nicht nur der Hafen, ſondern der ganze

Meerbuſen nichts als eine Eisflaͤche darbietet, iſt das Meer bei Theodoſia ſo frei wie im jer, und wird es den ganzen Winter uͤber bleiben, die Käͤlte möge ſo hoch ſteigen

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ö11..·.˙ .

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Najor Turtſchaninow, der mit der 1ſten

Frankreich.

Pairs⸗Kammer. In der Sitzung vom 28. Jan. beſchalcgte die Kammer ſich zuvoͤrderſt mit der Wahl ihrer vier Secretaire; dieſelbe ſiel auf den Baron v. Glandevds, den Grafen v. Orglande und die Vicomtes Dode de la Bru- nerie und v. Houdetot. Die Kammer entſchied demnäaͤchſt 8 daß die Art der Zuſammenſtellung der Commiſſion zur 2 2 werfung der Adreſſe dem Praͤſidenten uͤberlaſſen bleiben ſolle; dieſer waͤhlte dazu die Herzoge v. Briſſac, v. Doudeauville 8 und v. Lévis, den Baron Pasquier, den Marquis v. Mar, bois, den Baron v. Barante und den Marquis v. Talaru. Die vier Erſteren waren auch Mitglieder der Commiſſion,— die im vorigen Jahre die Adreſſe abzufaſſen hatte. Die Kammer trat hierauf in ihre ſieben Bureaux zuſammen, welche in folgender Art zuſammengeſtellt worden waren; lſtes Bureau: der Herzog v. Lévis Praͤſ., der Graf v. An,; delau Secr.; 2tes Burkau: der Herzog v. Uzes Präſ., der Marquis v. Lévis⸗Mirepoix Seer. ; Ites Bureau: der Her, zog v. Duras Praͤſ., der Graf de Seze Secr.; 4tes Bureau: der Ernziſcof v. Bourges Praͤſ., der Herzog v. Crilloen Secr.; 5tes Bureau: der Herzog v. Montmorency Praͤſ.,., —— der Marquis v. Talhouet Secr.; 6tes Bureau: der Herzog v. Avaray Praͤſ., der Marquis v. Laplace Secr.; 7tes Bu⸗ * reau: der Marquis v. Paſtoret Praäͤſ., der Baron v. Barante Secr. Die Bittſchriften⸗Commiſſion beſteht aus folgenden 7 Mitgltedern dem Herzoge von Narbonne, dem Marquis von Mor⸗ temart, den Grafen Lemercier, Molé, v. Tournon und von Saint, Roman, und dem Baron von Barante. Es ſcheint nach allen dieſen Ernennungen, daß die Pairs⸗Kammer in dem laufenden Jahre auf dieſelbe verfaſſungsmaͤßige Majorität werde

rechnen koͤnnen, welche im vorigen Jahre das Wahl Liſten ſetz votirt hat. Die naͤchſte 8. wird .. wenn die Commiſſton fuͤr die Adreſſe ihre Arbeit beendigt hat⸗ Depurirten⸗Kammer. Sitzung vom 28. Jan. Im Innern des Saales haben ſeit der vorſährigen Sitzung gar keine Veraͤnderungen ſtatt gefunden. Die erſte diesjäh⸗ rige Sitzung war hauptſaͤchlich der Zuſammenſtellung der Bü⸗ reaux gewidmet. Die Herren von Laribotſſtere, v. Corme⸗ nin, v. Chantelauze und von Montbel, als die Iüngſten der Verſammlung, verrichteren die Funcrionen der proviſorix, ſchen Secretaire. Als der Alters⸗ Praͤſident, Herr Labbey Pompidres, ſeinen Sitz einnahm, befanden ſich nur eiwa 120 Deputirte im Saale, faſt Alle auf der linken Seire und im linken Centrum. Von den Miniſtern war keiner zugegen. Die oͤffentlichen Tribnnen waren mit Zuſchanern

angefuͤllt; die vorbehaltenen Plaͤtze dagegen ziemlich leer, und auf der Tribune fuͤr die Pairs und das diplomatiſche Corps befand ſich Niemand. Nachdem die Mitglieder der Kammer durch das 2 —,— 52 worden waren, traten dieſelben in den verſchiedenen theitungen zuſammen, zu denen ſie gehoͤren, um ſich mit der ö— der Vollmachten der neugewaͤhlten Deputirten zu beſchäftia“. gen. Nach einer Stunde, wo die öffentliche Sitzung ſuspena⸗ dirt worden war, kehrten die Deputirten in den Saal „.. rüͤck. Unterdeſſen hatten ſich die Miniſter des Innern und . der Marine eingefunden; auch die Zahl der Deputirten war jetzt ungleich betraͤchtlicher als z8 Anfange der Sitzung. Um 8 3 Uhr wurde dieſe wieder geöffnet. Der 8 zeigte uwwörderſt der Verſammlung an, daß es ſich mit der Ge⸗ 2 1L Seke⸗ der 8ꝙ&ꝙ7 Hrn. 9 2 ineau, re; er ver g Schreiben dreier Deputirten, welche Hrsnthenſculbismngr. 727 werden, ſchou jetzt an den Sihungen —2n heil zu nehmen, und deshalb um einen Urans ammer Dieſer wurde ihnen bewilligt. Hr. Guilhem be aub berten. auf uͤber die Wahl des Hrn. Bosc und ſtimmm , Zulaſſung. Man zaͤhlte jetzt im Saale 60 1 der linken Seite, 50 im linken Centrum, 39 auf der rechten Seite 9 im 17ö27 Nach der Au 8 des Hrn. Bosec wuürde auf r. v. Caſſaignoles zu aſſen. 8 Als der Praͤſident dieſem, der in der Koöͤnigl. 2* gel niche 28 zugegen geweſen war, die Eidesformel in der n nden (unrichtigen) Weiſe vorſprach: Ich ſchwoͤre dem Känige und der Charte treu zu ſeyn; ließ ſich einiges Gelächter verncha. men. „Meine Herren,“ außerte der Praͤſident, indem er ſich an die Lacher wandte, „wenn man 78 Jahre alt iſt, ſo iſt es wohl verzei lich, wenn man nicht immder ein gutes Gea däͤchtniß hat.“ Er wiederholte hierauf die Formel in der. geſetzlichen Abfaſſung. Nachdem Hre. v. Caſſaignoles den 8

Eid geleiſtet harte, wurden die i von Great, von La⸗ s. riboiſſiore und Lamarque ohne es aufgenommen bb,,

gegen die Anerkennung der Herren Lachötze, von Saint⸗Aigg. nan und Dumans, bis daß ſie ſich üͤber 6b re Wahlfaͤh 1