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Auch die Zulaſſung des Hrn. Tron⸗

ausgewieſen, ausgeſetzt. 2 b chon wurde bis auf den folgenden Tag verſchoben. Als der Marquis von Cambon uͤber die Wahl des Hrn. Allent (Pas

Calai erichtete, bemerkte er, es ſey von einigen zwanzig Einwohner gegen dieſelde unter dem Vorgeben proteſtirt worden, daß falſche Wahler mirgeſtimmt hatten; das Buüreau habe ſich inzwiſchen uͤberzeugt, daß die Wahl ganz in der Ordnung ſtatt gefunden habe, und koͤnne ſonach, da Herr Allent alle Wahlfahigkeits⸗Bedingungen in ſich ver⸗ einige, nur fuͤr deſſen Aufnahme ſtimmen. e1

jerauf beſchloſſen und demnächſt auch noch Hr. v. Bériguy zugelaſſen. Um 4 Uhr wurde die Sitzung aufgehoben. Fol⸗ gendes ſind die Praͤſidenten und Secretaire der neun Buͤ⸗ reaus; 1ſtes Büreau: Hr. Royer⸗Collaro Praͤſident, der Baron Louis Seeretair; 2tes Buͤrrau: der Graf v. Geehe⸗ neue Praͤſident, Hr. v. Cormenin Secretair; 3tes Buͤreau: Hr. Seguy Praͤſident, der Vicomte v. Villebrune Seere⸗ talr; 4tes Buͤreau: Hr. Aug. Périer Praͤſident, Hr. von Chantelauze Secretair; 5tes Buͤreau: Hr. v. Caſſaignoles raäſident, der Graf von Lamézan Secretair; 6tes Büͤreau: der Graf Duchoͤtel Praͤſident, der Baron Pavéer de Van⸗ doeuvre Secretair; 7tes Buͤreau: Hr. Gauthier Praͤſident, der Graf von Laborde Secretair; 8res Buͤreau: Hr. Odier Praͤſident, Hr. Bérenger Secretair; 9tes Buͤreau: Hr. Lab⸗ bey de Pompirres Präſident, Hr. Marchal Secretair. Paris, 30. Jan. Am 27ſten d. M. gab die Herzogin von Berry einen zweiten glanzenden Maskenball, welchen der König bis um 11 Uhr mit Seiner Gegenwart beehrte Ueber Tauſend Perſonen waren dazu eingeladen. Die Her⸗ jogin und die beiden äͤlteſten Prinzeſſinnen Toͤchter des Her⸗ ogs von Orleans, erſchienen dabei im Perſiſchen Coſtuͤm

er bis 5 Uhr Morgens. 2

Der Meſſager des Chambres aàuß 3 Rede des Koͤnigs im Allgemeinen in büeben 8 Se Thren⸗Rede, welche jährlich die parlamentariſchen Geſchafte eröffnet, iſt zwar jederzeit ein wichtiges Actenſtuͤck, weil durch ſie von oben herab ein neues Licht uͤber die Politik verbrei⸗ tet wird; aber die diesmalige iſt als ein bedeurendes Ereigniß zu detrachten, das unſere Zukunft aufhellt und befeſtigt. Die Königlichen Worte tragen ein Geprage der Hohelt Feſtigteit und des Vertrauens, welches die ſchoͤnſte Lobrede des Monarchen iſ und dem Vnterlande eine herrliche Zukunft verſrricht. Die

pracheunſers Köͤnigs hat etwas ſo Coles und Hochherziges, ſie drüͤckt ſo ganz den wahren Geiſt des Köͤnigthums und Frank⸗ sh daß ſie ſich alle Stimmen erworden und alle Herzen Rede Dieſer ige Berfall, den die Thron⸗

„zeugt von den Fokrſchrirten „„des geſunden

Sinnes der Menge, der ſich taͤglich mehr befenn 9 cklaͤrter wird.“% Die von der 22 und auf⸗ reſſe gewaͤhrt uns heute ein ſchoͤnes Schae ngn⸗ VPian⸗

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2een hnen b9828, z2sen ſich jetzt dem Ver⸗

Von einem vorüͤbergehe ruͤckkommend, geben ſie jetzt der Veraeshebe nr⸗ welche, von der Perſon der Miniſter ung 8* , Buͤndniß des Thrones mit den durch die 21 * Frecheiten waͤnſcht. War wiederholen es ran 89 ren periodiſche Preſſe hat ſich durch die Art, wie ſie die Thron⸗ beenneu,8a. kürzlich hatten wir eini⸗ 2 88 nicht der treue Wiederhall

befinde. Unſeren öffentlichen Bläaenſic —— gkeit genemmen, wenn he die Dollmerſ⸗ 2 ihrer nnung ſind; dieſes g ſcher der Natio⸗

r i . Gewicht und Anſehen. Ein echeedriebnehr ein groͤßeres

katt und wir brau⸗ chen es nicht erſt zu nennen, denn man denkt ſe daſſelbe, wenn von Erdichtungen und unſeeate hentetg die

Rede iſt verſucht, die impoſante Einmaeh keit, di der Ersſſaangen dcans, Serecne, e Penechgrn, dns 1hn, ne. 8⸗ Rerohnion ſchrane Eer haben die Thron⸗

e —. 8 daß die Schriftſteller der Gaze or!% Wir wuß

1 tte i der gamnden, aber ſehr verlehen ſe ſogar de geſhen es Köͤnigs. Dieſer

Umſtand entlarvet jene SC Eun⸗ den Augen Derer, die etwa aus vhetnheiligen in

Irrthum ihnen bisher noch henne entfernt ſi⸗

anhingen. Die weniger von den nen Becfalls Nenherungezeamen glebt ſich alle Müuͤhe,

nicht zu bicligen, was ſie doch billigt. Was aber alle Mei⸗ nungen ein und auf den * Augenblick in der Koͤniglichen erkannt haben, iſt ſowohl dars offentliche Lage unſerer auswärtigen erhaͤltniſſe, in welchen die Wuͤrde aterlandes und der Franzöſiſchen Namens bewaͤhrt haben, als Bild der fuͤr die Sitzung vorbereiteten

alle das Siegel der National⸗Wunſche und

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n5. großart

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Dieſe wurde

des Fortſchreitens unſerer Verfaſſung tragen. Als einz Gerechtigkeit verlangen wir fuͤr die jetzigen Miniſter bloß die Anerkennung, daß ſie Frankreich vor dem Throne nicht ver⸗ laäumdet haben, wie das in der Rede ausgeſprochene ſchoͤne Vertrauen zur Genuüge beweiſt. Das Interim wird, wie wir ſchon geſtern ſagten, nicht hindern, daß das Gute fort⸗ dauernd bewirkt wird.“

Die Gazette de France enthaͤlt einen ziemlich aus⸗ fuͤhrlichen Artikel, worin ſie ohne Hehl ihre Mißbilligung uͤber die Thron⸗Rede ausſpricht. Um dieſen Tadel zu rechtfer⸗ tigen, ſchickt ſie demſelben folgende Betrachtungen voran: „Wenn es heutiges Tages eine allgemein anerkannte Wahr⸗ heit giebt, ſo iſt es die, daß die Rede bei der Eröͤffnung der Kammern das Werk des Miniſteriums iſt. Es wuͤrde un⸗ moͤglich ſeyn, den Geiſt der verfaſſungsmäßigen Regierung zu verſtehen, wenn man dieſes Princip nicht feſthalten wollte; denn da die Thron⸗Rede das von den Miniſtern befolgte Syſtem darlegen muß, ſo iſt es unumganglich noͤthig, daß ſie im Miniſter⸗ Rathe durch Stimmen⸗Mehrheit angenommen werde, da ſonſt

die darin ausgeſprochenen Anſichten von denen der Rathgeber⸗

des Koͤnigs abweichen koͤnnten. Die Thron⸗Rede iſt ſonach keines⸗ weges des Koͤnigs Rede, ſondern ein Document, welches ſtets von den Miniſtern abgefaßt und von dem Monarchen als eine noth⸗ wendige Folge unſerer Regierungs⸗Form angenommen wird. Dieſer Eingang hat uns noͤthig geſchienen, um ohne Ruͤck⸗ halt unſere Meinung uͤber die diesjahrige Rede auszugpre⸗ chen, eine Rede, die alle wahren Freunde der Monalchie rief geſchmerzt, und daher die ganze revolurionaire Parthei mit Freude erfuͤllt hat.“ Folgende Stellen ſind es vor⸗ zuͤglich, welche die Gazette in der Rede tadelt; erſtlich, den Ausdruck ſchuͤtzende und leitende Macht zur Bezeich⸗ nung des Koͤnigthums, einen Ausdruck, der ſich urſpruͤng⸗ lich von dem bekannten Jeremias Beutham, dem Verfer⸗ tiger aller demokratiſchen Verfaſſungen, herſchreibe, und wel⸗ cher ſoviel ſagen wolle, als daß, da die Souverainitaͤt im Volke beruhe, es eine ſchuͤtzende und leitende Macht gebe, wenn dieſer Souverain ſich Mißbraͤuche zu Schulden kom⸗ men kaſſen ſollte; zweitens den Ausdruck: die Religion unſerer Vaͤter, ſtart der katholtſchen oder Staats⸗ Religion; drittens das prahleriſche Wort: beſtrafen, in ſeiner Anwendung auf den Dey von Algier; endlich

viertens das Lob der entfeſſelten Preſſe, die Appellatio⸗

nen an die geſunde Vernunft des Volks und die Behauptung, daß Haiti zahlungsunfaͤhig ſey. Die Ga⸗ zerte ſchließt ihren Aufſatz mit folgenden Worten: „Die üͤbermaßige Laͤnge der Rede und die ungedrauchlichen Auf⸗ ſchluͤſſe, welche das Mintſterium darin uͤber Frankreichs aus⸗ waͤrtige Politik giebt, ſind Niemandem entgangen. Denkt man vielleicht ſchon jetzt daran, den Kammern auch die Di⸗ plomatie zu uͤberlaſſen, wie man ihnen bereits die Verwal⸗ tung des Landes übertaſſen hat?“ Auch die Auoti⸗ dienne läßt ihrem Schmerze uͤber die Thron⸗Rede frrien Lauf. „Iſt es nicht ein trauriges Anzeichen“, ſagt ſie, „daß z. B. der Conſtiruttonnel plötzlich mit ſeinen Angriffen auf das Koͤnigthum einhalr, um daſſelbe mit ſeinem Lobe zu be⸗ ſudeln? Iſt es nicht ein ſeltſamer Anblick, daß der Courrier francçais, dieſer freche Läſterer der Monarchie, dieſe plöͤtzlich durch ſeinen Beifall compromittirt, ohne weiter an die Schimpfreden zu denken, die er ihr bisher geſpendet hat? Und was ſoll man vollends von dem Journal des Débats denken, das uͤber die Rede des Köͤntigs ganz in Entzuͤücken geräͤch 7 Um dieſe Rede gehörig zu beurrheilen, bedarf es mehr als eines Tages. Die Zukunft wird uns enthuüllen, ob, was Carl X. geſtern gejagt hat, gegruͤnder geweſen iſt, ſie und die

verantwortlichen Miniſter werden uns lehren, ob wir Recht

,—. einige Furcht zu hegen, oder ob unſere Feinde Rrcht hatten, ſich zu freuen.“ Der Conſtitutionnel enthäͤlt ſetzt gleichfalls einen Commentar zu der Thron⸗Rede. Am Schluſſe deſſelben ſagt er: „Dieſe Rede, beſtimmter und deut⸗ licher, als die bisherigen, und ſonach der Charte gemaͤßer, hat ſich den Beifall aller, dem verfaſſungsmaͤßigen Koͤnigrhume tren ergebenen Maͤnner erworben. Viele Dinge werden darin ge⸗ ſagt; doch haͤtte man noch einige Verſprechungen, oder min⸗ deſtens aufmunternde Worte uͤber den Elementar nterricht darin gewuͤnſcht, der, unter der vorigen Verwaltung verfolgt und verbannt, bei den beibehaltenen zahlreichen Agenten der⸗ ſelben noch immer großen Widerſpruch findet; auch einige Worte der Zufriedenheit uͤber die glücklichen Reſultate des neuen Wahl⸗Geſetzes, wodurch die Rechtlichkelt wieder zu Ehren gebracht, und die Wahl⸗Urne fuͤr immer von dem Be⸗ truge und der Beſtechung gereinigt worden iſt, wuͤrden viel⸗ leicht an ihrem Platze geweſen ſeyn. Doch der König hat 1el-sess; zu handein iſt nunmehr die Pflicht der Niniſter.“

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