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b Am 29. Nov. ließ der außerordentliche die Capitaine Mancini, Coda, La⸗ ferta und Anſaldo, von denen die beiden Erſteren Toskaner, der Dritte ein Engländer und der Vierte ein Sardinier iſt, auffordern, ihre Schiffs⸗Journale bei der Polizei abzugeben.

Sie hatten vier Ladungen gebracht, die fuͤnfte war bereits vertheilt. Die Capitaine erwiederten, die Einſicht in das Jour⸗ nal eines Schiffes koͤnne nur durch Vermittelung des Conſuls verlangt werden, von dem das Schiff abhaͤngig ſey, und an moͤge daher dieſen Weg einſchlagen. Sie wurden dar⸗ auf vor die Polizei gefordert, wo man ſie Einen nach dem Andern verhoͤrte und zur Unterſchreibung ihrer Ausſagen noͤ⸗ thigte; man richtete folgende Fragen an ſie: An welchem Tage ſind Sie von Alexandrien abgeſegelt? womit und von wem wurden Sie beladen? wo haben Sie waͤhrend der Fahrt angelegt? wann ſind Sie in Syra angekommen? an

wen ſind Sie adreſſirt? welchen Preis hatte bei Ihrer Ab⸗

reiſe das Getreide in Alexandrien? Alle entgegneten, ſie wüßten es nicht, und gaben auf alle uͤber den Preis des Getreides in Alexandrien und Syra an ſie gerichtete Fragen dieſelbe Antwort. Am 1. December ließ Metaxa die Ladun⸗ gen, welche theils noch am Bord, theils in den Magazinen, theils verkauft waren, mit Beſchlag belegen. Die Be chlag⸗ nahme wurde dem Herrn Guſſio mit dem Befehle bekannt gemacht, die Frachtbriefe der beiden bereits verkauften La⸗ dungen zu deponiren. Die Capitaine verlangen nun von dem Conſignatair ihr Miethgeld; dieſer weigert ſich aber, es zu zahlen und verweiſt ſie an die Regie⸗ rung. Spyra iſt als Handels⸗Platz durch dieſen will⸗ kuͤhrlichen und unbeſonnenen Schritt geſtuͤrzt. Ueber die Beweggruͤnde der Regierung zu dieſer Maaßregel erfaͤhrt man Folgendes: Unter den ſieben nach Konſtantinopel be⸗ ſtimmten Schiffen, welche in den letzten Tagen von den Griechen gekapert wurden, waren fuͤnf durch den Kaufmann Anaſtaſt geladen, welcher als Zwiſchenhaͤndler bei den Spe⸗ ulationen des Paſcha’s von Aegypten bekannt iſt. In

Aegina wußte man, daß Anaſtaſt auch nach Syra Ladungen ſchicken wuͤrde, und zog daraus den ſonderbaren Schluß, daß 8 Feclte achfal⸗ das Eigenthum Mehemet Ali's ſeyen. Es mn ½ Beweiſen und die Regierung ſchickte heimlich den nur in berühmten Glaraki, den Ausfertiger der Kaper⸗ Briefe, mit dem Auftrage ab, genaue Erkund u 8 898,

ügn. Glaraki hat ſeinen Vericht eftatee.” ugen einzu⸗ Lam von Aegina der Befehl zur Beſchlagnah und Logleich Ladungen’, ſa, man noͤthigt Herrn Guſſio ſa S.e es. verkauften Ladungen Rechnung abzulegen Heen⸗ üͤber die mit Gewißheit, daß von dieſen fuͤnf Ladun Lea.eeee oder zum Theil hieſigen Kaufleut gen mehrere ganz

87 b. 1 en ang 2 ſchaftlich mit dem Hanuſe Guſſio .eead.9e g⸗peſce gege

7s eine in der ganzen Levante Haus Anaſtaſi in Thatſache, daß das nnge unabhängige Geſchäfte 2 und von dem Vice⸗ ſchungen von dem Praͤſidenten die E ebmnbnt e weigern wollte, zu erlangen gewußt. Perſos v. Ereigniſſe in Aegina unterrichtet ſind ſonen, die uͤber die Präͤſident da er aber mit Arbeiten ſo uͤber⸗ äͤuft iſt, daß R 8 8 ſles ſelbſt unterſuchen kann, ſo miß brauchen ſeine Rathgeber ſein Vertrauten, eenae2⸗ 5⸗ rv zazaſches er. an der Schöpfung eines 112 ehr * t Griechenland arbeitet ſind ſeine ertrauten mit —, und ſelbſtſüchtigen Plaͤnen be⸗ büftcgt Dberhanbte ee ancg, erdaleniſe müſſen bei em ereſſen des Landes ver⸗ ſchwinden. 2..n ich in ganz Griechen⸗ land, we Anguſtin ihm ſo ſern eheHröüſgenten 8 und ganc 8 7 r Letztere hat ſich durch 5,22 hochherziges aen⸗ durch

Geſinnung die Achtun Nation e.. 8 Grafes ver Peöſident ihn in

- ro zum auße ommiſſarius von Hydra ernannt hat, E

b in nicht denſelben Grafen Auguſtin mi den Poſten in Syra? een Srade iſt wegen dherr commerclellen Wichtigkeit, die Se, Sve hteten vene⸗ 2 noch unehmen wuͤrde, das des Staate 8 Alle hieſigen Kaufleute wünſchen den Grafen Auguſtin Capodiſtrias an der Stelle

des Grafen Metara zum außerordentlichen Commiſſarins er⸗

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greſſes werden, ſo zu ſagen, unter den Augen der civiliſirten

den

verſichern, daß der

nannt zu ſehen, und ſind mit der Verwaltung des Letztern hoͤchſt unzufrieden. Um eine Probe derſelben anzufuͤhren,

ſo hat ein Heſterreichiſcher Schiffs⸗Capitain ſeit anderthalb

Monaten ſeinen Antrag auf Execution gegen die Bruͤder Giacorno und Stefano Paximadi in Tino, die einen voon ihnen bezogenen und acceptirten Wechſel nicht bezahlen wol⸗ 1 len, nicht durchſetzen koͤnnen.“ 1.

Aegina, 13. Decbr. Folgendes iſt das (letzthin er⸗ waͤhnte) von dem Praͤſidenten Capodiſtrias an das Panhelle⸗ nion erlaſſene Schreiben wegen der Vorarbeiten zu einem National⸗Congreſſe:

„Der geſetzgebende Rath und die Regierung hatten der Nation feierlich verkuͤndet, daß die Verſammlung ihrer Be⸗ vollmächtigten fuͤr den Monat April zuſammenberufen wer⸗ den ſollte. Gebieteriſche Umſtaͤnde verhinderten die Erfuͤllung der von uns gehegten Wuͤnſche, und Ihre Anzeige vom 5ten April war uns ein Beweis, daß Sie unſere Anſicht, unſer Bedauern und unſere Hoffnungen theilten. Kaum waren wir im Begriff, den Zeitpunkt zu beſtimmen, wo die De⸗ partements, ihrer inneren Organiſation gemaͤß, unter dem Schutze einer geſetzlichen Ordnung ihre Bevollmaͤchtigten waͤhlen ſollten, als ein neues Ungluͤck, die Peſt, jene zu einem ſo wichtigen Ziele fuͤhrenden Operationen hemmte. Sie kennen, meine Herren, die anderen wichtigen Geſchaͤfte, denen Sie, im Verein mit uns, ſeit dem Monat Septem⸗ ber Ihre ganze Sorgfalt zu ſwidmen hatten. Wir glauben Sie nunmehr zu einer, die Zuſammenberufung eines Natio⸗ nal⸗Congreſſes betreffenden Arbeit auffordern zu muͤſſen. Es iſt dabei Ihre Sache, die beſtehenden Geſetze zu beruͤck⸗ ſichtigen und zu ſehen, wie wir, ohne uns von den darin niedergelegten Grundſaͤtzen zu entfernen, die Buͤrger der ver⸗ ſchiedenen Provinzen des Staates zur Wahl ihrer Bevoll⸗ mächtigten berufen koͤnnen. Seitdem Griechenland die Aus⸗ uͤbung ſeiner Rechte wieder erhalten hat, iſt noch kein Zeit⸗ punkt entſcheidender geweſen. Die Berathungen des Con⸗

Welt, und insbeſondere der Maͤchte, welche unſer Vaterland * mit einem wohlwollenden Intereſſe beehren, geſchehen. Die Zukunft Griechenlands liegt in den Händen dieſer großen und hochherzigen Maͤchte. Die Nation erfuͤlle ihre Pflich⸗ ten, und zeige ſich der Zukunft wuͤrdig, die ſie durch ihre eben ſo heldenmuͤthigen als unermeßlichen Opfer zu erringen geſucht hat; die Vorſehung wird das Uebrige thun. In dieſem Geiſte erſuche ich Sie, meine Herren, die Fragen, welche die ihnen aufgetragene Arbeit veranlaßt, 9n betrach⸗ ten und zu loͤſen. Der Congreß ſoll durch die Anzahl und.

das Verhaͤltniß der ihn bildenden Bevollmaͤchtigten die ge-⸗ ſetzmäßigen Intereſſen derjenigen Provinzen vertreten, weſche— bereits das Recht genoſſen haben, Revpraͤſentanten

National⸗ Verſammlungen zu ſchicken, von dieſer durch die Acte fruͤherer Congreſſe unwiderruflich feſtgeſtellten Grundlage ausgehend, werden Sie zuns die Formen vorſchlaua—8 gen, unter welchen die wegen der Kriegs⸗Unruhen noch nicht 8* vollſtaändig organiſirten Provinzen ihre Bevollmächtigten 88 waͤhlen ſollen. Wir machen es Ihnen zur Pflicht, ſich mit

dem Ihnen eigenen Eifer dieſer Arbeit zu widmen, nach de.

ren Empfange wir uns beeilen werden, die weiteren Maaß⸗ regeln, welche zu treffen unſere Pflicht iſt, zu Ihrer Kennte“. niß zu bringen.

2 Poros, 12. November 1828. 8* Der Praͤſident J. A. Capodiſtrias. Der Staats⸗Seeretair S. Trikupis.“ * Britiſches Nord⸗Amerika. 8 Nach Bläͤttern aus Montreal, bis zum 19. Dec., g- winnen die Verhandlungen der legislativen Verſammlung immer mehr an Intereſſe. Es hatten Berathſchlagungen über mehrere finanziellen Gegenſtaͤnde ſtatt gefunden, und in einem Beſchluß gab das Haus ſeine Anſicht zu erkennen, daß ein jee’) des Einmiſchen des Koͤnigl. Parlamentes in Canada’s An⸗ gelegenheiten, ausgenommen was deſſen Verhältniſſe zum Nutterlande berig. mehr uͤble als gute Folgen nach ſich zoͤge. Eine große Anzahl von Vorſchlägen zur Verbeſſerung der Landes⸗Geſetze ſind bereits eingereicht worden, und es ſpricht ſich unter den Mitgliedern der Verſammlung deutlich der Wunſch aus, dem Rath zu folgen, den der Gonverneur bei Eroͤffnung der Sitzung ertheilte, naͤmlich: alle Animoſi⸗