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No. 45.

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Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Koͤnigliche Majeſtaͤt haben den bisherigen Appella⸗ tions⸗Gerichts⸗Aſſeſſor Fehr zu Koͤln, zum Rath bei dem Ober⸗Landes⸗Gericht zu Paderborn zu ernennen geruhet.

Seine Koͤnigliche Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen (Sohn Sr. Majeſtaͤt des Koͤnigs) iſt von hier nach Weimar abgegangen.

Der 1,* Kammergerichts⸗Referendarius Garmat⸗ ter iſt zum Juſtiz⸗Commiſſarius bei dem Land⸗ und Stadt⸗ gerichte zu Magdeburg beſtellt worden. * Bekanntmachun 1 Da nach den nunmehr fuͤr die Jahre 1826 und 1827 geſchloſſenen Rechnungen uͤber die Tilgung der aͤlteren Kur⸗ und Neumäͤrkſchen Zins⸗Coupons und Zins⸗Scheine resp. aus dem Zeitraume vor dem 1. Mai und 1. Juli 1818 an dergleichen Effecten uͤberhaupt = 573,393 Rthlr. 23 Sgr. 3 Pf. incl. 52,469 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf. in Golde zum Börſen⸗Courſe in den gedachten Jahren eingeloͤſet und demnaͤchſt kaſſirt worden ſind, ſo wird ſolches hiemit zur entlichen Kenntniß gebracht. Berlin, den 10. Februar 1829. R.edaupt 8 Se2aHere 26* Staats⸗Schulden. ther. v. Schuͤtze. eelitz. Deetz. v. Rochow.

VBekanntmachung.

Se. Majeſtaͤt der Köͤnig haben durch die Allerhoͤchſte Cabinets⸗Ordre vom Zſten v. M. auf meinen Antrag zu genehmigen geruhet, daß die Beſtimmung des Edicts uüͤber die —— -* 2

daß das Capital von den Banco,⸗ bli alten Verkehrs nicht kuͤndigt 88 nunmehr aufgehoben werde. Es hört demnach in dieſer Hin⸗

t aller bisherige Unterſchied zwiſchen den Banco⸗Obli tio⸗ nen des alten Verkehrs (derer naͤmlich, welche ohne Buchſtaben 2 mit 5, n einſchließlich ausgefertigt ind) un SG i, Verkehrs (oder Pens ſaben 198 858 an auf, und e ſg Inhaber ortan, 1. den Inhabern der

teren, ſe ge baare iedi ““ Befetedizung don der Vank

Hiervon ſind nach der Allerhöchſte ſefertigten Banco⸗Obligationen ausgenommen, indem wegen derſelben beſondere Verhaͤltniſſe obwalten welche deren Rea⸗ liſation zur Zeit noch nicht geſtatten. a.

Berlin, den 5. Februar 1829. ““ . Der Chef der Balnk. Frieſe. ¹ gda, v 5 Angekommen: Der Koönigl.

G n. 8 nets⸗Courier Le Blanc, von Paris. roßbritaniſche Cabi

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

rankreich.

Paris, 7. Febr. Der Koͤnig hat an die Stelle des verſtorbenen Marquis von Dreux⸗Brézé, deſſen Sohn zum Ober⸗Ceremonienmeiſter ernannt.

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In der Pairs⸗Kammer iſt vorgeſtern uͤber die Adreſſe debattirt und dieſelbe mit einigen unbedeutenden Aenderun⸗ gen in der Abfaſſung angenommen worden. Dem Meſſa⸗ ger des Chambres zuſsige benutzte der Fuͤrſt von Polignac die darin vorkommende Stelle in Betreff der Preßfreiheit, um vor der Kammer ſein politiſches Glaubensbekenntniß ab⸗ zulegen und ſeine Anhaͤnglichkeit an die ⸗Verfaſſung zu be⸗ theuern; zugleich aber auch, um uͤber die Ungerechtigkeit der öͤffentlichen Bläͤtter hinſichtlich ſeiner, und uͤber das gehäͤſſige Urtheil, welches ſie uͤber ſeine Perſon und uͤber ſeine Mei⸗ nungen gefaͤllt haben, Klage zu fuͤhren. Am Schluſſe der Sitzung wurde die roße Deputation von 20 Mitgliedern 3esegl welche die Adreſſe dem Koͤnige uͤberreichen ſoll.

ie Deputirten⸗Kammer hat ſich geſtern zu einer gehei⸗ men Sitzung verſammelt, in welcher die Berathungen uͤber die Adreſſe begannen.

Der * von Mortemart wollte geſtern ſeine Reiſe nach St. Petersburg antreten.

Unter der Rubrik: „Ueber das rechte Centrum, das linke Centrum und die miniſteriellen Blaͤtter“, hat Herr B. Conſtant neuerdings ein Schreiben in den Courrier frangais einruͤcken laſſen, woraus wir ſchon geſtern Einiges mitgetheilt haben, das uns aber intereſſant genug ſcheint, um hier noch einmal darauf zuruͤckzukommen. Nachdem der Verfaſſer die Unmoöͤglichkeit zu beweiſen geſucht, daß die beiden Centra der Kammer allein die oͤffentliche Meinung repraͤſentiren koͤnnen, indem bisher das eine immer gegen das andere geſtimmt habt, forſcht er nach den Gruͤnden, welche die Organe des Miniſte⸗ riums zu jener Behauptung bewogen haben moͤchten, und glaubt dieſelben in nachſtehenden Umſtaͤnden zu finden. „Es giebt“, ſagt derſelbe, „in dem Theile der Kammer, welcher ſich zur Rechten des Praͤſidenten befindet, eine gewiſſe n⸗ zahl von Deputirten, deren Grundſätze keinesweges die mei⸗ nigen ſind, die jedoch Zaͤhheit des Geiſtes und Charakrerſterke beſitzen, zugleich aber was noch verdrießlicher fuͤr die Mi⸗ niſter iſt in der Geſellſchaft eine Stelle einnehmen, die es ihnen, ungeachtet der entſchiedenſten Niederlage geſtattet, ſich in einer Sphaͤre fortzubewegen wo ſie mit den Rath⸗ gebern des Koͤnigs zuſammentreffen, und dieſe vereint Eund mit ihrer ganzen Macht angreifen koͤnnen. Da⸗ gegen giebt es auf der linken Seite Maͤnner, welche die Monarchie eben ſo aufrichtig wollen, als die Mi⸗ niſter, die aber unter der Monarchie zugleich alle, zur Se⸗ wahrung der Volks⸗Freiheiten erforderliche Inſtitutionen ver⸗ langen. Dieſe Maͤnner kennen die Scheingruͤnde auswen⸗ dig, womit man ſeit funfzehn Jahren jene Inſtitutionen zu umgehen gewußt hat, und deren Widerlegung ſie ſich in je⸗ der Sitzung zur Pflicht gemacht haben. Dieſe beiden Klaſ⸗ ſen von Maͤnnern belaͤſtigen in Maaße die Mini⸗ ſter. Die eine macht ihnen die Gunſt des Fuͤrſten ſtreitig; die andere benimmt ihnen ihre Popularitat. Wie ihrer los werden, oder wie mindeſtens ihr Anſehen ſchwaͤchen? Waͤh⸗ rend man von den Einen ſagt, baß ſie der Monarchie gefähr⸗ lich, und von den Andern, daß ſie den Volks⸗Freiheiten nach⸗ theilig ſind, reißt man jene von dem Koͤnige, dieſe von der Nation los. Hierbei huͤtet man ſich aber wohl, die ganze eine Seite der Kammer anzuklagen; denn einmal wuͤrden der Angeſchuldigten zu viele ſeyn, und dann, ſo darf man bei einer Trennung hoffen, unter denen, die in die Anklage nicht mit begriffen ſind, noch Alltirte zu finden. Dies iſt, daͤucht uns, der Schluͤſſel des Raͤthſels; man will durch das dem linken und rechten Centrum geſpendets Lob beide von der linken und rechten Seite losreißen. Glüelii⸗ cherweiſe wird die Abſicht der Miniſter nicht in Erfchtzung gehen. Es gebuͤhrt mir nicht, uͤber das, was 86 Seite thun wird, ein Urtheil zu fäͤllen, da ich 7 fremd bin; aber ich betheure nach meiner Fe gung, daß es unter den Deputirten der linken

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in, Sonnabend den 14ten Februar 1329.