T auf die Tyron⸗Rede zu uͤberreichen. Auf die Adreſſe der Pairs⸗ Kammer (aus welcher wir uns vorbehalten, morgen . intereſſanteſten Stellen herauszuheben) antworteten Se. Mlaj.: „Ich empfange mit vieler Zufriedenheit den Ausdruck Geſinnungen Meiner Pairs⸗Kammer; mit Vergnuügen ſehe Ich, daß dieſelbe den ganzen Umfang der ihr anvertrau⸗ ten wichtigen Amts⸗Verrichtungen erkennt, und daß ſie von

aall den Pflichten durchdrungen iſt, die dem erſten Staats⸗ Korper obliegen. Es iſt keine leere Beſcheidenheit, wenn Ich hier den Vergleich zuruͤckweiſe, den Sie zwiſchen den Re⸗ gierungen des heiligen Ludwig, Heinrichs IV., Ludwigs XIV. und der Meinigen haben machen wollen. Nein, Meine Herren, Ich fuͤhle, wie ſehr Ich den Tugenden und Talen⸗ ten derſelben nachſtehe; wenn es ſich aber um die Liebe zu

Meinem Lande handeln wird, ſo werde ich alle Meine Vor⸗ fahren herausfordern und den Franzoſen zu beweiſen wiſſen, daß Ich des Blutes wuͤrdig bin, das in Meinen Adern fließt. Ich zweifle nicht an Ihrem Eifer, M. H.; Sie werden die wichtigen Geſetze, die Ihnen auf Meinen Befehl werden vor⸗ gelegt werden, gruͤndlich pruͤfen. Ich habe das feſte Ver⸗ trauen, daß dieſe Sitzung mit Gottes Huͤlfe zu dem Gluͤcke Mieiner Unterthanen und n dem Ruhme Unſeres Landes noch etwas wird hinzufuͤgen koͤnnen.“

Folgendes iſt die Adreſſe, die Hr. Royer⸗Collard im Na⸗ mmen der Deputirten⸗Kammer dem Koͤnige vorgeleſen hat: 1 „Sire, Ihre getreuen Unterthanen, die um Ew. Ma⸗ jeſtaͤt Thron verſammelten Deputirten der Departements, ha⸗ ben mit tiefer Ruͤhrung die erhabenen und troͤſtenden Worte vernommen, die von demſelben herab ergangen ſind; ganz 3 erkennt darin die Eingebungen Ihrer Liebe. Die Kuhe, die in Ihrem Köoͤnigreiche herrſcht, iſt die gluͤckliche Wirkung jenes heiligen Bundes, der, indem er die Koͤnigl. Autoritaͤt auf der Uebereinſtimmung aller rechtmaͤßigen In⸗ ecereſſen und aller hochherzigen Geſinnungen beruhen laͤßt, dieſelbe Ihrem Volke taͤglich theurer macht, einem Volke,

2

8

das ſich gluͤcklich ſchaͤtzt, in jener Autoritaͤt das koſtbarſte Pfand ſeiner Freiheiten zu finden, und ihr Alles dasjenige,

was es an Vertrauen und Wohlthaten von ihr erhaͤlt, an Kraft und wahrer Macht zuruͤckgeben zu koͤnnen. Sire, wir wuͤnſchen lebhaft, daß die Geißel des Krieges, welche den Orient verheert, das uͤbrige Europa nicht ſtoͤre; Ew. Majeſtaͤt werden uns jenen Frieden erhalten, welcher fuͤr gute Koͤnige nie von zu langer Dauer iſt. Wir gruͤnden dieſe Hoffnung auf Ihre Liebe zu Ihren Voͤlkern, auf die Macht Ihrer Waffen, und auß die Wahl der Buͤndniſſe, die Sie in Ihrer hohen Weisheit nie anders als aus dem

8 Geſichtspunkte einer unabhängigen Politik, welche ſich eng d. an die . anſchließt und —, nur das Intereſſe und die uͤrde Frankreichs zu Rathe

zieht, eingehen werden. Wir wuͤnſchen uns mit Ihnen Gluͤck, Sire, zu den Reſultaten unſerer Expedition nach Hriechenland. Die ganze Zuneigung einer fuͤr großes Un⸗ luͤck empfaͤnglichen Nation hat ſich bei dieſem edeln Ge⸗ brauche Ihrer Waffen geregt, welcher einem ſo lange und ſo grauſam unterdruͤcktem Volke die Hoffnung auf ein neues Vaterland giebt. Im Vertrauen auf die feierliche Erklä⸗ rung, die dieſes ungluͤckliche Volk unter den Schutz der drei Maͤchte ſtellt, müuͤſſen die chriſtlichen Nationen lebhaft wuͤn⸗ ſchen, daß jene Gegenden ſolche Graͤnzen erhalten, welche der Befeſtigung ihrer Unabhaͤngigkeit guͤnſtig ſind; ſie zollen ihren Beifall jenem großmuͤthigen Mitleiden, welches die in fernen Fandern befindlichen Skiaven aufſuchen laͤßt, um ſie auf ei⸗ nen befreiten Boden zuruͤckzufuͤhren, deſſen Truͤmmer wieder aufzurichten Ihre Koͤnigliche Hand ihnen behuͤlflich ſeyn will. Sire, dieſer friedfertige Sieg war Ew. Majeſtaͤt wuͤrdig, und Frankreich iſt darauf ſtolz, wie auf die ſchoͤnſten Tro⸗ phaͤen ſeines Ruhmes. Wir uͤbergeben uns der Hoffnung, daß Ihre und die Bemuͤhungen Ihrer Alliirten nicht frucht⸗ los ſeyn werden, und daß eine große und uneigennuͤtzige Po⸗ litik ein Unternehmen vollenden wird, welches von dem heiligen Intereſſe der Menſchlichkeit eingegeben war. Wenn Frankreich denjenigen ſeiner Kinder, denen ein ſo edler Auftrag zu Theil wurde, auf einen verheerten Boden ſorgenvoll nachblickte, ſo iſt es ihm nicht minder angenehm, zu erfahren, daß andore Legionen bei der Ruͤckkehr nach ihrem Vaterlande auf ihrem Wege durch die Spaniſchen Provinzen Beweiſe der Achtung vnd des Bedauerns uͤber ihren Abmarſch eingeerndtet haben. Sie verdanken dieſe Beweiſe ihrer trefflichen Mannszucht, die ſie ſich unter ihrem erhabenen Generaliſſimus zur Ge⸗ wohnheit gemacht hatten. Indem wir ſie nach ihrer Hei⸗ math zuruͤckkehren ſehen, wuͤnſchen wir uns Gluͤck, daß der Betrag der von Ihrer Regierung an Spanien gemachten Vorſchüſſe durch einen Vertrag feſtgeſeßzt worden iſt, und es wird uns ſehr angenehm ſeyn, wenn wir anzuerkennen

daß nichts verabſaͤumt worden iſt, um die effec⸗ tive Zuruͤckzahlung zu verbuͤrgen. In den Maaßregeln, die zum Zwecke haben, von dem Dey von Algier eine ſchnelle und befriedigende Genugthuung zu erhalten und der unſeli⸗ gen Seeraͤuberei ein Ziel zu 1 Sorgfalt Ew. Maj. fuͤr die Beſchuͤtzung ſeines Handels. von den Schwierigkeiten, rung macht, die von ihr zu erfuͤllen; wir vertrauen der daß Sie mit dieſem Lande des beſondern Intereſſes der Coloniſten, meinen Intereſſes des Unterhandlung anknuͤpfen werden. del einen Beweis des ihm von Ew. 5 durch die Convention mit dem Kaiſer von Braſilien er⸗ alten, welche mehreren Ihrer Unterthanen die Erſtattung ihres Eigenthums und eine angemeſſene Entſchaäͤdigung fuͤr die von ihnen erlittenen Verluſte zuſichert. Dadurch, daß Ew. Maj. uͤber das Blokade⸗Recht ein erhaltendes Princip, welches einen Theil unſeres oͤffentlichen Rechts ausmacht und worauf Frankreich nie verzichten wird, geheiligt haben, ha⸗ ben Sie Sich neue Rechte auf die Erkenntlichkeit des Lan⸗ des erworben; und die Franzoͤſiſche Marine, Lob ihres Koͤnigs, wird ſich dadurch, daß ſie Ihrer Flagge Achtung verſchafft, ſtets deſſen vürgeg, r. Sire, un⸗ ſer Gewerbfleiß bedarf vorzuͤglich des bſatzes. kroͤnen daher deſſen 85, fen laſſen, daß wir dem Augenblicke nahe ſind, wo Regierung den mit den neuen Suͤdamerikaniſchen Staaten ange⸗ knuͤpften B

moͤgen,

Ehre Frankreichs und fuͤr die Mit Bedauern hoͤren wir uͤbernommenen Verpflichtungen Weisheit Ew. Majeſtaͤt,

und des allge⸗

Schon hat der Han⸗

duld erwartet, und deren Verwirklichung er mit tiefem Dankgefuͤhle entgegenſieht.

der Tag kommen, wo ſie und Ziel kennen wuͤrden, und wenn Sie daher, Sire, von Ihrem Throne berab verkuͤnden, daß Ihr ſchoͤn⸗ Ihnen anvertrauten heiligen Gutes iſt, ſo wir dagegen fuͤr Frankreich die erſte ſeiner Pflichten, naͤmlich die unter dem Schutze ſeines Muthes und ſeiner Treue ſtehende Unabhängigkeit Ihrer Krone zu vertheidigen. Ganz Frank⸗ reich wuͤrde dem erſten

und dieſe Kraft, Sire,

den, Frankreich ſchoͤpft ſie aus der gluͤcklichen Ueberein⸗

Throne und den Volksfreiheiten, aus die ſich taäͤglich mehr zu befeſtigen trachtet, und aus der Ausdehnung des Gewerbfleißes, der um ſeine Feſſeln abzuſtreifen, vorzuͤglich des Vertrauens au die Zukunft bedarf. Ihr vaͤterliches Herz, Sire, iſt Hur die Leiden betruͤbt worden, welche die Theurung des Getrei⸗ des der unbemittelteſten Klaſſe Ihrer Unterthanen verurſacht hat. Wir erfahren mit lebhafter Zufriedenheit, daß der Un⸗ terhalt Aller geſichert iſt, und wenn die oͤffentliche Wohlthäͤ⸗ tigkeit ein dem Unglͤcke ſters offener Schatz iſt, ſo hegen wir deshalb nicht minder die heißeſten Wuͤnſche, die Vertheilung der Arbeit, die Vervollkommnung des ckerbaues, unterſtuüͤtzt von einer allgemeiner verbreiteten

den Kornmangel und den nachthei⸗

—— der vehen.

igen Einfluß der Witterung minder fuͤhlbar ma

Sire, indem Sie uns von der Befretung 5v. chen, erinnern Sie uns an eine Ihrer vornehmſten Wohlthaten; dieſe Befreiung ſchreibt ſich von Ihrem Regierun .Antritte her, und wird einer Ihrer ſchoͤnſten Anſpruͤche auf Ruhm in den Augen der Nachwelt ſeyn. Ja, Sire, der geſunde Sinn des Volkes, der täglich aufgeklärter und feſter wird, verwirft, ſchon eher als Ihr getreuer Richterſtand, den Mißbrauch ei⸗ ner Freiheit, deren Kraft nur in der Maͤßigung beruht. Die Gefahren des Preß⸗Unfugs werden je mehr und mehr verſchwinden; dieſer Unfug findet keine Verwandtſchaft bei gluͤcklichen Voͤlkern und in zufriedenen Herzen. Die Un⸗ terwerfung unter die Geſetze iſt die Pflicht aller Ihrer Untertha⸗ nen; die Religion legt ſie ihnen auf; und Dieſenigen wůͤr⸗ den ihre heilige Sendung ſchlecht verſtehen, die nicht das erſte Beiſpiel eines unbedingten Gehorſams bei ſolchen Maaß⸗ regeln gäben, deren Nothwendigkeit die aufgeklaͤrte Froͤmmig⸗ keit Ew. Maj. erkannt hat. Dank Ihnen, Sire, fuͤr dieſe weiſe Feſtigkeit, die, indem ſie den Frieden des Staates ge⸗ ſichert, die Aufrechthaltung der Landes⸗Geſetze mit der der Religion gebüͤhrenden Ehrfurcht und der gerechten Achtung, worauf die Diener derſelben Anſpruch haben, zu vereinigen gewußt hat. Wir

ſtimmung zwiſchen dem der inneren Ordnung,

etzen, erkennen wir die ſtete 7, die es der Haitiſchen Regie-⸗ eine fuͤr die Bewahrung e.

Maj. bewilligten Schuz⸗ 8” ——

ſtolz auf das

d Ew. Maj. re Wuͤnſche, indem Sie uns hof⸗ Ihre

1 Verbindungen einen beſtimmten Charakter und eine Staͤtigkeit wird geben koͤnnen, die unſer Handel mit Unge⸗

ö Wenn indeſſen Ihre Voͤlker ſich freudig allen Hoffnungen hingeben, ſo koͤnnte dagegen auh fuͤr ihre Opfer kein Maaß

ſtes Vorrecht die Bewahrung des in Frankreichs Ruhme nehmen das ſchoͤnſte ſeiner Rechte, Ehre in Anſpruch, die

Rufe ſeines Köͤnigs Folge leiſten; die Sie in dem Lande finden wer⸗

daß hin⸗

ſehen den von Ew. Maj. uns

n =* *

4.

2.

Franzoͤſiſchen Handels wirkſamere

28

8