ruͤckgewieſen. Die heilſame Freiheit der Studien, welche die Univerſttaͤt der Weisheit Sr. Majeſtaͤt des Koͤnigs ſeit Anfang des vorigen Jahres verdankt, bewaͤhrt auch dort ih⸗ ren wohlthaͤtigen Einfluß.
Im bevorſtehenden Fruͤhjahr ſoll mit dem Bau eines neuen Hof⸗ und Central⸗Bibliothek⸗Gebaͤudes der Anfang gemacht werden.
Muͤnchen, 9. Februar. Heute fruͤh 7 Uhr haben Se. Majeſtaͤt der Koͤnig die Reiſe nach Italien angetreten, und gedenken, wenn nicht der ſtark gefallene Schnee ein Hinder⸗ niß in den Weg legen ſollke, das erſte Nachtlager in Insbruck zu halten. Die Reiſe Sr. Majeſtaͤt wird ſich dem Verneh⸗ men nach bis Rom und Neapel erſtrecken.
Oeſterreich.
Prag, 12. Februar. Das freudenvolle Geburtsfeſt Sr. Majeſtaͤt unſers allergnaͤdigſten Kaiſers und Koͤnigs wurde 8 in unſerer Hauptſtadt mit einer der hohen Wuͤrde des
ages angemeſſenen Feier begangen. Schon am Vorabende des hocherfreulichen Tages wurden im landſtaͤndiſchen Thea⸗ ter bei ſeſtlicher Beleuchtung die, an treffenden Beziehungen auf die erhabene Perſon unſeres geliebten Monarchen reichen Schauſpiele: Albrecht Duͤrer in Venedig, in einem Aufzuge von Eduard Schenk zum erſtenmale, und das Nachtlager in Granada in zwei Arten von F. Kind, aufgefuͤhrt. Das Haus war gedraͤngt voll. Als der Vorgang aufging, zeigte ſich der Verſammlung uͤber einem flammenden Altare in geſchmack⸗ voller — das Bildniß Sr. Majeſtaͤt des Kaiſers, und vom Altare bis in den Vordergrund ſtand in zwei Rei⸗ hen das ganze Schauſpieler⸗ und Choriſtenperſonale gegen das Bild geneigt. Sogleich erhob ſich ein herzliches einſtim⸗ miges Lebehoch! welches unter ſtetem Beifallklatſchen ſo lange fortwaͤhrte, bis auf der Buͤhne im vollen Chor das Volks⸗ lied: „Gott erhalte Franz den Kaiſer“ angeſtimmt wurde. Das ganze Publikum hatte ſich bei dem Andlicke des gelieb⸗ ten Monarchen erhoben, und ſtimmte mit Herzlichkeit i 2 a mit Herzlichkeit in den Geſang ein. Heute um 9 Uhr Morgens verſammelte ſich der Prager Magiſtrat mit den Ober⸗Offizieren ſaͤmmt⸗ licher Prager Büͤrgergarden in der Hauptpfarrkirche am Thein, wo ein ſeierliches Hochamt abgehalten wurde. Um 11 Uhr erfolgte in der Metropolitan⸗Kirche das feierliche SFSr welchem Se. Excellenz der Herr Oberſt⸗Burggraf arl Graf von Chotek, Se. Excellenz der en ehef comman⸗
Freade General, Herr Feld⸗ Zeugmeiſter und Banus von
„,Jagnaz Graf Gpulal, mit der eſammten Gemnee den Herren Stabs, und Se,fhemern, hohen hohe Adel und dee brigen hohen Civil, und Multair Ambe⸗ ritaͤten nebſt einem zahlreichen Publikum beiwohnten Mietazs war große Tafel be. Sr. Fürſtl. Gnaten d rrn Fuͤrſten Erzbiſchof, und Abends vereinigte ein aüm des Ballfeſt bei dem Herrn Oberſt⸗Burggrafen 8. 69½ n⸗ Fwd⸗ und Militair⸗Autoritaͤten, den hohen Adel und Dohen Prag anweſenden K. K. Militair⸗Officiere. die in
N 1 t al i I1I1m“ 9 e n. ö
8 92 ᷣ 9 g Livorno, 22. Jan. In unſeren Hafen
ſind 6 Schiffe
mit Griechiſcher National⸗Flagge, und zwar 1 Maratoniſi in 21 Tagen, eingelaufen. Es haige Ar von Kurzem andere ankommen werden, „ daß in
2 wo ie einen guten . wird. F. bieſtge Plas der Jeſuiten, Pater Ludwig Fortis, in dem eneesees
81 Jahren, mit Tode abgegar 3 1 5— — den Pater nengen. Er hatte bereits
EEE“ Pavani . rovincial der Geſellſchaft Jeſn in Jtalien, zuüm dealcoen zar derſelben (bis zur Erwaͤhlung eines neuen Generals)
ernannt. Die Abreit. 1
Neapel, 30. Jan. Die Abreiſe het ach dem Jagdſchioſſe Perſand, welche vorgeſtern gte gſtes ſalhe n um einige Tage verſchoben worden, weil dut haͤufigen,
1 1 in großer
il des dortigen Parks uͤberſchwemmt, und“ e gr 3 che nach gedachtem Schloſſe fuͤhrt, verdorbend Der Prinz Leopold von Sachſen Koburg. und der Fuͤrſt —2 Lobenſtein⸗Gera ſind von dem Künige eingeladen uſſtene S. den dortigen Jagden im naͤchſten Monate Theil zu nehmen — Ihre Kaiſerliche Hoheit die Frau Großfuͤrſtin Helene Ha⸗ ben ſich geſtern, in Begleitung ihres ganzen Gefalges no h Pompeji begeben, wo in Gegenwart derſelben mehrere Aus⸗ grabungen vorgenommen wurden. — Seit einigen Tagen iſt der Veſuv, der ſeit der letzten großen Eruption im Jahre 1822 ziemlich ruhig geblieben war, in großer Bewegung. Hauſige Rauchwolken ſteigen aus dem Krater empor, aus chen auch von Zeit zu Zeit Steine auf 5 bis 600 Fuß
vüeke dieſes Monats gefallenen Regenguͤſſe
WWI . e. Sch 8 Hoͤhe, von einem bisher nur geringen Abfluß von Lava be⸗ gleitet, geſchleudert werden.
8 Spanien.
Das Journal des Debats ſchreibt aus Madrid vom 29. Jan.: „Unſer Miniſter der auswaͤrtigen Angelegen⸗ heiten und der Botſchafter ſeiner Allerchriſtlichſten Majeſtaͤt an dem hieſigen Hofe, Vicomte von St. Prieſt, haben am 2* Dec. des vorigen Jahres folgenden Tractat unterzeich⸗ net:
„Seine Katholiſche und Seine Allerchriſtlichſte Maje⸗ ſtaͤt haben in dem Wunſche, den Betrag der Summen zu beſtimmen, welche kraft der Vertraͤge vom 29. Januar, 9. Februar, 30. Juni und 10 December 1824 Spanien an Frankreich ſchuldig iſt, und welche Frankreich an Spanien ſchuldig ſeyn duͤrfte, und nachdem ſie beſchloſſen, die Art der Zahlung der genannten Schuld durch einen Special Vertrag feſtzuſtellen, zu dieſem Zwecke ihre reſp. Bevollmaͤchtigten er⸗ nannt, naͤmlich Seine Katholiſche Majeſtaͤt den Don Ema⸗ nnel Gonzalez Salmon u. ſ. w., und Seine Allerchriſtlichſte Majeſtaͤt den Vicomte von Saint⸗Prieſt u. ſ. w., weiche, nachdem ſie ſich ihre Vollmachten gegenſeitig mitgetheilt, fol⸗ gende Artikel abgeſchloſſen haben:“
„Art. 1. Um die Zahlung der Summen, welche Spa⸗ nien an Frankreich kraft der Vertraͤge vom 29. Januar, 9 Februar, 30. Juni und 10. December 1824 ſchuldet, zu bewieken, verpflichtet ſich Seine Katholiſche Majeſtät, in das große Buch der Spaniſchen Staatsſchuld auf den Namen und zu Gunſten des Franzoͤſiſchen Staats⸗Schatzes, proviſo⸗ riſch ein Capital von 80 Millionen Fr. einſchreiben zu laſ⸗ ſen, deſſen Zinſen, zu JpECt. berechnet, eine jaͤhrliche Rente von 2,400,000 Franken betragen, welche vom 1. Januar 1829 an beginnt. Die Zahlung der genannten Rente wird halbjaͤhrlich in Paris in die Haͤnde des Commiſſarius gelei⸗ ſtet werden, den Se. Allerchriſtlichſte Majeſta3ͤt zu dieſein Zwecke ernennen wird. Das erſte Semeſter wird am 1. Juli 1829, das zweite am 1. Januar 1830 und ſo Sn in Zwiſchen⸗ raͤäumen von 6 Monaten gezahlt werden. Auf der Ruͤckſeite der Einſchreibungs⸗Certificate, welche dem Franzoͤſiſchen Staate⸗ “ ſchatze abgeliefert werden ſollen, werden unter den angemeſſe⸗ 8 nen Formalitaͤten die geleiſteten Zahlungen vermerkt werden.“
„Art. 2. Außer der laut dem vorigen Artikel geſchaffe⸗ nen Rente von 2,400,000 Fr., welche fuͤr die Zahlung dey Intereſſen des proviſoriſchen Capitals von 80 Millionen be⸗ ſtimmt iſt, verpflichtet ſich Se. Katholiſche Majeſtaͤt, vom 1. Januar 1829 an und ebenfalls halbjaͤgrlich die Haͤlfte, dem Commiſſarius Sr. Allerchriſtlichſten Majeſtaͤt eine jähr⸗ liche Summe von 1,600,000 Fr. auszahlen zu laſſen, welche 2 pCt. von dem genannten Capital betraͤgt, und zur Amor⸗ tiſation beſtimmt iſt. Die zuruͤckgekauften Renten ſollen dazu dienen, den Amortiſations⸗Fonds zu vermehren, fuͤr welchen man am Ende jedes Halbjahrs, in ein beſonderes von dem Commiſſarius Sr. Allerchriſtlichſten Majeſtaͤt zu dieſem Zwecke zu haltendes Regiſter, den Eintrags⸗Vermerk bringen wird.“
„Art. 3. Ein Jahr nach der Auswechſelung der Rati⸗ ficationen werden deide Regierungen ſich gegenſeitig den Betrag ihrer reſp. Rerlamationen mittheilen, wobei ſie ſi eine ſo viel als moͤglich detaillirte Rechnung vorlegen, um. die oben erwaͤhnten Vertraͤge von 1824 zur Grundlage nehh, men werden. Wenn ſich nach der Pruͤfung dieſer Dokumente ergaͤbe, daß die Suimme, welche Spanten an Frankreich “ ſchuldet, ſich nicht bis auf 80 Millionen Franken belaͤuft welche Summe vorlaͤufig als Baſis ſeiner Schuld angenommen iſt, ſo ſoll die Summe, welche Spanien jaͤhrlich an Inter eſſen und fuͤr die Tilgung des Capitals zu zahlen hat, ver haͤltnißmaͤßig herabgeſetzt werden, und Flanzreich wird dem Spaniſchen Staate das in Rechnung bringen, was es etwa 8 zu viel erhalten hat. Betraͤgt dagegen die an Frankreich ſchuldige Summe mehr 80,000,000 Fr., ſo ſoll in das große Buch der Spaniſchen Staatsſchuld eine dem Mehr⸗Betrage angemeſſene Rente eingeſchrieben werden, und die Zahlun 8 dieſer Zinſen und der Tilgungs⸗Summe, vom I. Jan. 1879 an gerechnet, auf dieſelbe Weiſe ſtatt finden.“
„Art. 4. Se. Katholiſche Majeſtaͤt beſtimmt von nun an die ſogenannte Stroh⸗ und Geraͤthſchaften⸗Steuer zu 1 Bezahlung der, laut den vorſtehenden Artikelin creirten Rente von 4.Millionen, ſo wie zu den Zinſen und der, Tilgung der Summen, von denen es ſich ſpaͤterhin ergeben koͤnnte, daß Spanien ſie an Frankreich ſchulde. Falls der Ertrag dieſer Steuer nicht hinreichen ſollte, beſtimmt Se⸗. Katholiſche Ma⸗ jeſtaͤt alle uͤbrigen Einnahmen ſeiner Krone fuͤr dieſen Zweck./
„Art. 5. Gegenwaͤrtiger ; ſoll rarificirt, und die
1 ochen, oder, wenn es
Ratiſicationen werden binnen ſechs b moͤglich iſt, fraͤher ausgewechſelt werden.