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1 ſonderbare Revolution, die nur in den

Beauſſet in dem Erzbisthum der Biſchof von Beauvais,

die Inſeln ſind frei; aber ſoll Athen, Griechenlands Heilig⸗ thum, noch laͤnger unter dem Joche der muſelmaͤnniſchen Barbarei ſchmachten? Hat dieſes Vaterland der Bildung ſeinen alten und unſterblichen Ruhm durch vier Jahrhun⸗ derte der Sklaverei noch nicht genug abgebuͤßt? Wie? die Bildung ſollte auf ihren heimathlichen Boden zuruͤckkehren, und Athen ihr verſchloſſen bleiben? Sie ſollte bei Korinth ſtill ſtehen und ſich ſagen laſſen: Bis hierher und nicht wei⸗ ter! Plutarch erzaͤhlt im Leben Lyſanders, daß nach dem Falle Athens im Kriegs⸗Rathe beſchloſſen worden ſey, die Stadt zu ſchleifen. Als darauf die Feldherren und oberſten Anfüh⸗ rer ſich zu einem feſtlichen Mahle verſammelten, trat ein Phociſcher Saͤnger hinzu und trug einen Chor des Euripi⸗ des vor. Augenblicklich brachen alle Gaͤſte tief bewegt in die Worte aus, daß es eine ſchreckliche That ſeyn wuͤrde, eine ſo beruͤhmte Stadt zu zerſtoͤren, Athenienſer! der Ruhm Eueres alten Namens wird Euch vor der Schmach der Tuͤrkiſchen Herrſchaft retten, und wenn Ihr auch keinen Phoeciſchen Saͤnger mehr habt, der die Herzen erweichen koͤnnte, wird Europa dennoch ſagen, daß es eine ſchreckliche That waͤre, eine ſo beruͤhmte Stadt preis zu geben. Frankreich hat nicht noͤthig, zur Theilnahme an Eurem Schickſale aufgefordert zu werden, und wenn Ihr auch auf unſere Waffen, deren Fortſchritte lei⸗ der eingeſtellt worden ſind, nicht weiter rechnen duͤrft, ſo wuͤrde Euch unſere Beiſtimmung doch nie fehlen. In dieſer Bezie⸗ hung hat Herr von Portalis das erlaͤutert, was die Thron⸗ Rede dunkel und unbeſtimmt gelaſſen haben möchte. Morea und die Inſeln ſtehen ſortan unter dem Schutze der drei verbuͤndeten Maͤchte und auch Athen darf noch hoffen; Athen iſt noch nicht Tuͤrkiſch. Es iſt entſchieden, daß der Pelo⸗ ponnes nicht unter das Joch der Muſelmaͤnner gen wird, aber es iſt noch nicht entſchieden, daß das uͤbrige Grie⸗ chenland der Rache des Sultans werde preisgegeben werden. Das Gluͤck des einen iſt unwiderruflich entſchieden, aber das Ungluͤck des andern noch zweifelhaft. Wir wollen hoffen, daß die Rathſchlaͤge Frankreichs zuletzt die Oberhand behal⸗ ten werden.. Die Kammer hatte in der Adreſſe nichts uͤber das Ungluͤck der Portugieſiſchen zu ſa⸗ ſie konnte aber im Laufe ihrer Berathungen dar⸗

äͤber dieſes ſeltſame Ereigniß nicht ganz mit Siillſchwei⸗ gen üͤbergehen. Die Franzöſiſche Rednerbühne hat die Po⸗ litik des Herzogs von Wellington dreiſt getadelt; und die Engliſche Rednerbuͤhne wird hoffentlich nicht zuruͤckblei⸗ ben. Schmach unſeren Liguiſten, wenn ſie jene Politik auch nur entſchuldigten. Die Kammer iſt bald von den aus⸗ woaͤrtigen Verhaͤltniſſen zu den inneren uͤbergegangen. Herr von Eenm hat von der Ruͤckkehr der Revolution und von der Gefahr fuͤr die Monarchie und Religion geſprochen. Eine ugen einiger geſchick⸗ eeen Betruͤger und leichtglaͤubigen Leute beſteht! Wir bedauern, ddie beredte Antwort des Venerals Sebaſtiani auf dieſe leeren Schreckbilder und das belebende Gemäaͤlde, welches er von dem durch ſo viele Intereſſen getheilten Europa und von dem friedlichen Frankreich entworfen hat, nicht wiederge⸗ ben zu koͤnnen. Die Redner der Oppoſition beklagten ſich uͤber eine ſchimpfliche Inauiſition, welche bei der Univerſität ſtattfinde. Solche Worte verdienten eine Erwiederung und Herr von Vatimesnil hat ſie gegeben. Das Miniſterium, wir wollen es geſtehen, hatte bei der Discuſſton der Adreſſe ſeinen guten Tag; es fuͤhlte ſich durch die oͤſſentliche Mei⸗ nung unterſtuͤtzt und gehoben. Herr von Feutrier antwor⸗ tete ſeinen Gegnern in edlen und beredten Ausdruͤcken, und als er, die Hand auf ſein Biſchofs⸗Kreuz legend, betheuerte, daß er der Religion ſeit acht Monaten mehr Dienſte gelei⸗ ſtet zu haben glaube, als in ſeinem ganzen bisherigen Leben, fuͤhlte die Kammer ſich tief bewegt. .Wir wollen mit einer Bemerkung ſchließen. In dem Zwiſchenraume ven wenigen Tagen ſind in Frankreich und England die geſetzgebenden Kammern eroͤffnet worden; man vergoͤnne uns die Aeußerung, durch die wir uͤbrigens unſeren Nachbarn durchaus nicht zu nahe treten wollen, daß die Sitzung bei uns unter ſchoͤneren Auſpieien beginnt, als jenſeits des Kanals, und daß, wenn fuͤr England das ruhmvolle Alterthum ſeiner Geſetze ſpricht, die unſrigen, den Nachtheil ihrer Neuheit durch jenes friſche

uüunnd gluͤckliche Leben erſetzen, das nur das Erbtheil der Ju⸗

gend iſt.“ 8 Herr Bois le⸗Comte, der vor einiger Zeit mit politiſchen Auftruͤgen nach Konſtankinopel geſandt worden war, iſt vor einigen Tagen mit Depeſchen von dort hierher zuruͤckgekehrt. Aus Lyon meldet man: „Es heißt, daß der Adminiſtra⸗ tor des Erzbisthums Lyon, von Pins, Herrn von ir folgen, und daß dagegen 8 rr trier (Miniſter der geiſtlichen Angelegenheiten), zu deſſen Gunſten der Cardinal

2 8 2 * ⸗, 6 84* 2 üi S —28 4 E5 Feſch allein zu reſigniren bereit iſt, 44288— Lyon erhalten werde.“ Herr von Bauſſet ſoll, demm Journal

du Commerce zufolge, in ſeinem eigenhaͤndig geſchriebenen Teſtamente, unter mehreren anderen Legaten, ſein Herz den Jeſuiten vermacht haben.

Großbritanien und Irland.

London, 7. Febr. Im Pallaſt von St. James wer⸗ den Vorbereitungen zum Empfange des Koͤnigs gemacht, der im Anfange der naͤchſten Woche erwartet wird. Wie es heißt, beſteht der hauptſaͤchlichſte Grund, daß der Koͤnig ſo fruͤhe zur Stadt kommt, darin, daß Se. Majeſtaͤt waͤh⸗ rend der erſten wichtigen Parlamentsſitzungen in der Raͤhe der Miniſter ſeyn wollen, weil im entgegengeſetzten Falle die fuͤr die Miniſter entſtehende Nothwendigkeit, ſich oͤfter nach Windſor zu begeben, den uͤbrigen Aeahenn derſelben und inſon⸗ ders ihren parlamentariſchen Obliegenheiten weſentlichen Ein⸗ —. thun duͤrften. Wahrſcheinlich werden Se. Majeſtaͤt waͤhrend Ihres Aufenthaltes in London auch den Bericht des Recorder's empfangen. Lange wird jedoch, wie man ſagt, der hieſige Aufenthalt des Koͤnigs fuͤr jetzt nicht dauern; man erwartet Se. Majeſtaͤt indeſſen im Laufe des näͤchſten Monats wieder hier, um alsdann 3 Monate lang den Pallaſt von St. James zu bewohnen. Die Geſundheit Sr. Ma⸗ jeſtaͤt iſt uͤbrigens ſo gut, als man ſie nur wuͤnſchen kann.

Die Morning⸗Chroniele bemerkt bei Gelegenheit der Für. unter andern: „Die Thron⸗Rede hat die von ihr gehegten Erwartungen nicht getaͤuſcht. Irlands Zuſtand iſt der Erwaͤgung des Parlaments empfohlen wor⸗ den. Wir wollen nicht viele Worte uͤber die wenigen und unwichtigen Verfechter einer Bigotterie machen, die noch ihre Anhaͤnger in beiden Parlaments⸗Haͤufern hat. Uns ziehen die herzlichen Gluͤckwuͤnſche mehr an, die von allen Seiten her üͤber den Triumph der gerechten Sache ertoͤnen, und wir hoffen, daß die verſchiedenen Glaubens ⸗Meinungen ſich bald in der Maſſe einer vereinigten Narion friedlich in einander verſchmelzen werden.“

Im Unterhauſe ſprach geſtern Hr. Huskiſſon ſeine Frende daruͤber aus, daß die Emancipation der Katholiken endlich als Regierungs⸗Maaßregel, und zwar eben von denen einge⸗ bracht werde, die bisher (wie er zugebe, aus redlicher Ueber⸗ bengng) ſich ihr am unbedingteſten widerſetzt haben; dies eweiſe die allbeſtegende Macht der Wahrheit. Erſt vor zwei Jahren, ja erſt vor einem, habe der Staats⸗Secretair des Innern geſagt, er werde ſich aller Conceſſion in und außer dieſem Hauſe ſtets widerſetzen, und 82 ſehr zu ſeiner Ehre, ſey er unter denen, die der Krone aufrichtig zuriethen. Er (Hr. Huskiſſon) wolle nicht fruͤhere Wunden aufreißen, nur ſoviel muͤſſe er ſagen, daß wenn der jetzige Entſchluß fruͤher gefaßt worden, es der Vorſehung vielleicht gefallen haͤtte, ſeinen geehrten Freund Hrn. Canning noch leben zu laſſen, um den Sieg ſeiner Anſicht 9 erleben, vielleicht ſelbſt ihn herbei zu fuͤhren. Mit dem Glauben der Roͤmiſch⸗Ka⸗ tholiſchen habe er nichts zu ſchaffen; er glaube nicht an

zunder der neueren Zeit, koͤnne ſich aber kaum erwehren, anzunehmen, daß erſt ſeit acht Tagen ein wahres Wunder im Cabinet bewirkt worden (Beifall und Lachen). Daß, wie es in der Thron⸗Rede heiße, der katholiſche Verein die wietracht in Irland am Leben erhalte, glaube er nicht; er key mehr Wirkuͤng als Urſache (Hört!) Schließlich koͤnne er nicht umhin, zu bemerken, daß die Worte der Adreſſe üͤber Portugal ihn ſehr beunruhigten; er wuͤnſche zufrieden⸗ ſtellendere E zu erhalten, denn unſere Regierung ſcheine ihm die Vorg . in Portugal nicht mit den rechten Sefane, anzuſehen. 8 eifall.) *) .

Wäͤhrend ſeines Aufenthaltes in Alnwick empfin Sernes anagg beszann eine mit 700 8 8 ehene 9 e, w ſei 8 3 208 Irland. wegen ſeiner Ernennung zum Gon⸗

Aus Dublin ſchreibt man unterm 2. Febr., daß die Regierung den bansg gehezten Wunſch, nenc die nung 87 289 laſſen der Orangemaͤnner, erfuͤllt und eine —5 theilung Militair und Polizei, von Athlone aus hinrone, dem Sitz der heftigſten Orangiſten, geſandt habe, wo man ſich der dort eeee Weffen bemnache Seen ſie nach Athlone brachte. Man hofft, daß dieſe in Ausuͤbung gebracht, und dase 1 Macht und dem Einfluß einer un ion emn See ner wn,e. fluß ruhigen Faction

*) Wir geben er Börſenhant⸗ Vorſtehendes nach einem, ndem wir

*

von der Hambur⸗

mitgetheilten Privat⸗Schreiben aus London,

Verdanbhea nen 8—5 9 ehaen cdr en. 5 na m Ei

Blaͤtter vorbehalten müſfen. a.