meinen Preußiſchen Staatss.⸗⸗ 2 ö“ S W 8 faͤr die Provinztal⸗Sesnsedes Großherzogthums Veraͤnderung eintreten laſſen koͤnnen.
Friebrich Wilhelm von Gottes Gnaden, Koͤnig 14 828 ꝛc. entbieten Unſeren zum erſten Provin⸗ 22 Mnase des Großherzogthums Poſen verſammelt gewe⸗ 223 getreuen Staͤnden Unſeren gnaͤdigen Gruß. Wir ha⸗ 12 die vom Landtage Uns dargelegten Verſicherungen treuer Anhaͤnglichkeit an Uns und den Staat mit landesvaͤterlichem Wohlgefallen aufgenommen, auch den Geiſt der Ordnung und Eintracht, welcher bei den Berathungen geherrſcht hat, ſo wie den Eifer und die Gruͤndlichkeit, mit welcher Unſere ge⸗ treuen Stände ſich dieſen Berathungen unterzogen haben, mit Zufriedenheit anerkannt, und ertheilen denenſelben auf die abgegebenen Gutachten und angebrachten Bitten folgende Reſolutionen:
2 A.
ie dem Landtage zur Berathung vorgelegten Ge⸗ Die d 2 842 Annbe betreffend. Haees 2 1) Da Unſere getreuen Staͤnde ſich wegen Zuſammen⸗ legung der Wahl⸗Bezirke fuͤr die engen, cemn u nsn. und die Land⸗Gemeinen ꝛc. eine weitere Erklaͤrun vorbehal⸗ ten haben, ſo geben Wir der Erlaſſung der im eſetze vom 27. Maͤrz 1824 §. 4. ꝛc. vorbehaltenen Verordnung noch An⸗ ſtand, und erwarten vom zweiten Landtage daruͤber ein voll⸗ ſtaͤndiges Gutachten. Dem Antrage, der Stadt Gneſen eine Virilſtimme zu ertheilen, ſind Wir ſtatt zu geben nicht abgeneigt. Da aber die, mit Virilſtimmen verſchenen Staͤdte die Diäten und Reiſe⸗Koſten ihres Abgeordneten fuͤr ſich allein aufbringen müuſſen, ſo fraͤgt ſich's, ob die Stadt hierzu ohne Beſchwe⸗ 2 der Einwohner die noͤthigen Mittel beſitzt, und durch e Gemeine Vertreter dem gedachten Antrage beitritt. Un⸗ ſer Ober Praͤſident iſt beauftragt, hieruͤber noch die erforder⸗ lichen Erkundigungen einzuziehen, uͤberhaupt aber den Land⸗ tag 88 den ferneren Verhandlungen, auf alle diejenigen Ge⸗ ſtaͤnde voch beſonders aufmerkſam zu machen, welche bei
werſun 3 ₰ E vorbehaltenen Verordnung zu beruͤckſichtigen
Einſtweilen haben Wir die vorgeſchla
Tagegelder und Reiſe⸗Koſten mit 3 Kloilasente Seste der und 1 Rthlr. 20 Sgr. fuͤr jede Meile der Hin⸗ uns Rüg, reiſe e; wollen auch geſchehen laggen, dannd, V trag fuͤr den erſten Landtag aus den Beſtaͤnden 8 Be⸗ trmentel-pond⸗ zu Bromberg und Poſen entnommen epar⸗ wogegen bei dem naͤchſten Landtage uͤber deren kuͤnfti vee⸗, bringung Uns Anträaͤge zu eröffnen ſind. uftige Auf⸗ 2) Wir. haben aus der Erklaͤrun Staͤnde . zen Begutachtung vorgeleg⸗ des ſtaͤndiſchen Verbandes ſolche Conen ensgelcgen Theüen wegen weſcher nach §. 57 des Geſetzes — 23 tniſe, Behufs ihrer Abwickelung beſondere. Verſammnlunzsan 1824 wendig ſeyn duͤrften, nicht vorhanden find mlungen noth⸗
Der eingzis Hierhes gehorige Gegenſtand waͤre d i
in der obgedachten Schrift, ſondern in —— 8 rung behandelte Schuldenweſen der D andern Erkläͤ⸗ und Bromberg. Wegen dieſer
g Unſerer getreuen
Departements Poſen
eeputirten aus jedem der beiden wiit ſollen aber die 5gn zum HroventzalLandtage ſeremehe 88 see 8 Departements abgeſondert, zu berathen — ₰ des an 2 ſollen denſelben die erforderlichen Na de .ns⸗ ſeyn, 2 werden. Da nun auch die von ihnen ernannten B vorgehgt tigten zu den in der Zwiſchenzeit vorkommenden S.eeng⸗
ehoͤrig legitimirt ſind, ſo findet die Not eſchaͤleeo 2 ſündiſchen Verſammlungen in den deege zeſons⸗, len nicht bene hei⸗ In iehung a „was von Unſ Staͤnden uͤber die nach der Verfaſſung — Warſchau beſtandenen Kreis⸗ und Departemental⸗Räͤehe an⸗ efuͤhrt worden iſt, wird ihnen bemerklich gemacht, daß der Zen dieſer Inſtitutionen weit vollſtändiger durch die Kreis⸗ und Provinzial⸗Stände erreicht werden wird. Was dagegen die Verwaltung der einzelnen Communen anlangt, ſo wird ſolche Gegenſtand beſonderer Entſchließung ſeyn. Dis dahin, daß ſolche gefaßt werden wird, bleibt es
3) Was die von Unſeren getreuen Staͤnden i i hung auf die Kreis⸗Ordnung geſchehenen ö““ ſo haben Wir ſolche nicht allenthalben genehmigen koͤnnen, da hiedurch zum Theil Abweichungen von dem, was in Un⸗ ſeren andern Provinzen beſteht, herbeigefühne werden wuͤr⸗ den, welche wir durch beſondere provinzielle Verhaͤltniſſe nicht gerechtfertigt finden. Was namentlich die nach dem Wunſche des Landtages den Kreis⸗Ständen beizulegende Re⸗ viſion der Klaſſen⸗Steuer⸗Liſten anlangt, ſo iſt ſolche den Kreis⸗Staͤnden keiner andern Provinz zugeſtanden worden. Es muß daher auch dort bei dem bewenden, was in Bezie⸗ hung auf dieſen Gegenſtand im Allgemeinen bereits feſtſteht oder ferner feſtgeſtellt werden wird.
Einen beſtimmten Tag zur Verſammlung der Kreis⸗ Staͤnde ein fuͤr allemal feſtzuſtellen, haben Wir nicht fuͤr zweckmaͤßig erachtet, da, nach Verſchiedenheit der Geſchäfte in den verſchiedenen Kreiſen und zu verſchiedenen Zeiten, Abweichungen von dieſer Vorſchrift haͤufig nothwendig wer⸗ den würden. Die Landraͤthe ſind zwar verpflichtet, in dor⸗ tiger Provinz, wie in den uͤbrigen, die Kreis⸗Stäͤnde wenig⸗ ſtens einmal jaͤhrlich zu verſammeln. Es wird ihnen aber uͤberlaſſen bleiben muͤſſen, ſelbige nach dem wahren Beduͤrſ⸗ niſſe auch oͤfter und zur ſchicklichen Zeit zu berufen. Auch laäßt ſich aus gleichen Gruͤnden die Dauer des Kreistages nicht im Voraus mit Genauigkeit beſtimmen.
Den Landraͤthen muß demnaͤchſt in dortiger Pro⸗ vinz, wie in allen uͤbrigen, der gne in den er⸗ ſammlungen der Kreis⸗Stäͤnde und die Leitung der Be⸗ rathungen verbleiben, da die dortigen provinziellen Verhält⸗ niſſe keine Abweichung von der diesfalls beſtehenden Regel erfordern, Wir auch den dortigen Kreis⸗Ständen eine Mit⸗ wirkung bei Beſetzung der Landraths⸗Stellen einzuraͤumen beabſichtigen, und deshalb das Noͤthige beſonders zu erlaſſen Uns vorbehalten.
Den von Unſern getreuen Staͤnden in Antrag gebrach⸗ ten Kreisrath neben den Kreis⸗Staͤnden, und als einen blei⸗ benden Ausſchuß derſelben in dortiger Provinz errichten zu laſſen, finden Wir Uns um ſo weniger — als eine ſolche Einrichtung nirgends in Unſerer Monarchie be⸗ ſteht, auch die Nothwendigkeit derſelben ſich nirgends gezeigt hat. In Hinſicht der Qualification der von den Stadt, und Land⸗Gemeinen zu den Kreis⸗Tagen zu erwaͤhlenden Abge⸗ ordneten finden wir die von Unſeren getreuen Staͤnden vorgeſchlagene Abweichung von dem, was in den andern Provinzen verordnet iſt, durch die Lage der dortigen Com⸗ munal⸗Verhaͤltniſſe wohl begruͤndet, und haben deshalb be⸗ ſtimmt, daß, mit Vorbehalt der wegen Alters feſtgeſetzten Ausnahme, die zu Landtags⸗Deputirten qualificirten Perſo⸗ nen auch zu den Stellen der Kreistags⸗Abgeordneten waͤhl⸗ bar, und die Wahlen nicht an Verwaltungs⸗Beamte gebun⸗ den ſeyn ſollen. — Welche Perſonen zu Deputirten der Stadt⸗ und Land⸗Gemeinen auf den Kreis⸗Tagen qualificirt ſeyen, wird daher kuͤnftig, durch das unter 1 erwaͤhnte noch vorbehaltene Geſetz, weiter zu beſtimmen ſeyn. Bei der erſten Einrichtung der Kreistage aber werden die, wegen der erſten Wahlen ertheilten vorlaͤufigen Vorſchriften in Anwendung ebracht.
8 Heernach und ſonſt nach den beſtehenden allgemeinen Grundſaͤtzen iſt die unter A. beigehende Kreis⸗Ordnung fuͤr das Großherzogthum Poſen entworfen worden, deren
4) Ueber die, wegen Verguͤtung des bei Viehſeuchen ge⸗ toͤdteten Viehes, zu ergreifenden Maaßregeln, erwarten Wir noch das Gutachten Unſers Staats⸗Miniſteriums, und wer⸗ den bei Faſſung Unſerer Entſchließung auch die Erklärung des dortigen Landtags nicht unerwogen laſſen.
Nicht minder werden 21. 5) die Erklärungen Unſerer getreuen Staͤnde, — buͤrgerlichen Verhaͤltniſſe der Juden, bei der weitern thung der Sache in Erwaͤgung gezogen werden.
1 1 gir die Gruͤnd⸗ 6) Mit beſonderer Zufriedenheit haben Wir lichteit anerkannt, mit welcher die getreuen Staͤnde das von
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blication durch die Geſetz⸗Sammlung erfolgen ſoll. 4½