ſammentreffen, ſoll das Deutſche mit dem Polniſchen nach
22es g Unſers Provinzial⸗Schul⸗Collegiums, als
[ fernerhin wie bisher, zwar abwech⸗ vre .. . 2 . vermittelſt der Deutſchen Ga. in dem Umfange fortdauern, als noͤthig iſt, um die Polniſchen Schuͤler, welche ſich dem Stande der Gelehr⸗ ten und dem Staatsdienſte widmen wollen, zum Beſuche der inländiſchen Deutſchen Univerſitaͤten zu befaͤhigen.
h) Damit kuͤnftig, Unſerer landesvaͤterlichen Abſicht ge⸗ maͤß, bei den Gymnaſien Unſers Großherzogthums nur ſolche Lehrer angeſtellt werden, welche nült der erforderlichen wiſſenſchaftlichen Tuüchtigkeit eine vollſtaͤndige Kenntniß der Polniſchen und der Deutſchen Sprache verdinden, und namnent⸗ lich den Unterricht in den beiden oberen Klaſſen der Gym⸗ naſten abwechſelnd in deutſcher und in Polniſcher Sprache ertheilen koͤnnen, wollen Wir ſolche junge Leute, gleichviel ob Deutſcher ob Polniſcher Abkunft, welche beider Sprachen mächtig ſind, und ſich dem gelehrten Schulfache in Unſerm Großherzogthum zu widmen gedenken, wenn ſie ſich dazu beſtimmt anheiſchig machen, im Falle ihres Beduͤrfniſſes nicht nur auf den Gymnaſien unterſtuͤtzen, ſondern ihnen auch, wenn ſie die Gymnaſten mit dem Zeugniſſe der un⸗ bedingten und bebingten Tuͤchtigkeit verlaſſen, waͤhrend ihrer Univerſitaͤts⸗Jahre eine angemeſſene Beihuͤlfe ge⸗
ren. .
g. 1) Um eine gruͤndliche Erlernung der Deutſchen Sprache bei den Polniſchen, und der Polniſchen Sprache bei den Deut⸗ ſchen Schuͤlern in den Gymnaſien Unſers Großherzogthums nooch mehr zu ſichern, ſoll künftig jeder ſich dem Dienſte des Staats oder der Kirche widmende Jüngling, welcher eins
der Gymnaſien Unſers Großherzogthums beſucht hat, in der Regel auch die Abiturienten⸗Pruͤfung bei einem dieſer Gym⸗ naſien beſtehen, und von den in den Univerſitätsſtädten be⸗ findlichen wiſſenſchaftlichen Pruͤfungs,Commiſſionen, welche in Folge Unſers Edicts vom 12. October 1812 auf die Kenntniß der Polniſchen Sprache bei den Examinanden keine Ruͤckſicht zu nehmen haben, nur dann zur Pruͤfung pro im⸗ matriculatione zugelaſſen werden, wenn er ſich migreſſs eines Zeugniſſes des von ihm beſuchten Gymnaſiums daruͤber aus⸗ weiſen kann, daß er mit vollſtändiger Kenntniß der Polni⸗ ſſchen Sprache die Lehr⸗Anſtalt verlaſſen hat. A k) Das von den Ständen in Antrag gebrachte Ephorat it ſammtheit der Schulen Unſers roßherzogthums, - erfaſſung in den üͤbrigen Theilen Unſerer Mo⸗
narchie nicht zu vereinbaren und kann daher von genehmiget werden. 1 8 Uns nicht
1) Endlich iſt es Unſere landesväterliche, 1 em angedeutete Abſicht, daß bei der .. 9. kͤäthe, der Direktoren und Lehrer der Gymnaſien und Sch ul⸗ lehrer⸗Gymnaſten Unſers Großherzogthums, ſobald 88. hinreichende Anzahl hierzu tuͤchtiger andidaten, woran es bis jetzt fehlte, vorhanden ſeyn wird; nicht nur auf 89 . nuͤgende Kenntniß der Polniſchen Sprache, ſondern auch bei leicher Qualifikation und vollkommener Kenntniß der Deut⸗ ſchen Sprache⸗ 8 Eingedorne Unſer⸗ Großherzogthums ſie moͤgen uͤbrigens Deutſchen oder Polniſchenürſprungs ſeyn, vorzuͤgliche Ruͤckſicht genommen werde. 8
3. Die Anſtellung von Militair, Invaliden im Civil⸗ dienſte erfolgt auf ——— der, von dem üliton, G2l- 8 bome Dehartementaeine,weſche her hnüſteriums ausgeferrigten Cirvil⸗Verſorgung — nur Den V denl Verſasne Inpallden, Veneſtefan 2 nen ertheilt wer
; Anſpru d t gedient haben. Dergleichen Eiwih Verſorguneſcheunn 82
den auch den ehemals Polniſchen Militair⸗ eerſonen, welche ſich wegen ihrer Anſpruͤche legitimiren, 8618g AnsEhs niccht verſagt, und es ſollen dann biejenigen, die damit ver⸗ 1 * ſind, bei den Civilſtellen, zu welchen ſite nach ihren enntniſſen und ihrer moraliſchen Füͤhrung geeignet ſind, ſchtigt werden.
4. Dle Bitte Unſerer getreuen Staͤn 23 einer Praͤcluſtv⸗Friſt zur Anmeldung der d. aen getlebuns lliger Polniſcher Militair⸗Perſonen auf Penſionen Sas9 Wenr durch Unſere Ordre vom 21. Februar 1828 bereits
und da in deren Gemäßheit Unſer Staats⸗Mintſteriun, mn⸗ term 9. April die erforderliche Bekanntmachung erlaſſen hat, ſo iſt hierdurch die Sache erledigt. 2
*
5. Auf die Anträge, welche Unſere getreue Sta Uns in Be⸗ jehang au bie Regultrung der —2 — und baͤuerlichen Verhäͤltniſſe vorgelegt **,F Wir
n.
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eit der Lehrgegenſtaͤnde und nach dem jedes⸗
— 8
e2 A. F daß Wir bereits auf Anlaß der Antraͤge anderer Provinzial⸗
Staͤnde eine Reviſion der Geſchaͤfts⸗Ordnung bei den Re⸗
gulirungs⸗Commiſſionen angeordnet haben, wobei au die Vorſchlaͤge des Poſenſchen Landtags werden 89e.chde gezogen werden;
9.
daß Wir eine Pruͤfung der wegen Modifikation des Geſetzes vom 8. April 1823 geſchehenen Vorſchlaͤge durch die Provin⸗
zial⸗Behoͤrden und das Staats⸗Miniſterium angeordnet ha-
ben, und demnaͤchſt weitere Entſchließung daruͤber faſſen werden;
C. daß Wir uͤber die zu Verhuͤtung der Parcellirung der Bauer⸗ hoͤfe erforderlichen Maaßregeln, namentlich uͤber die Frage, welche beſondere Grundſaͤtze nach den dortigen provinziellen
Verhaͤltniſſen dieſes Gegenſtandes wegen aufzuſtellen ſeyen?n zur An⸗
8 8
und ob nicht gleichzeitig die Feſtſtellung einer Taxe nahme von Bauerhoͤfen bei erbſchaftlichen Theilungen erfor⸗ derlich ſey? noch weitere Eroͤrterungen anbefohlen haben;
1
d. . daß endlich das Geſuch um Unterſtuͤtzung der Gutsbeſitzer Be⸗
hufs der Ausfuͤhrung des Geſetzes v. 8. April 182 z nicht gewaährt
werden kann, denſelben vielmehr uͤberlaſſen bleiben muß, ſich gleich den Gutsbeſitzern anderer Provinzen die noͤthigen Ca⸗ pitalten zu beſchaffen, und ſich dazu der in ſetze §. 87. ff. bezeichneten Mittel zu bedienen.
den Mediat⸗Staͤdten ſind bereits vor Eingang der Blttſchrift Einleitungen getroffen, und die betheiligten Grundherren auf⸗ S worden, ihre Gerechtſame näher anzugeben Nach
eendigung der diesfallſigen Eroͤrterungen werden Wir wei⸗ tere Entſchließung faſſen, und Unſern getreuen Ständen das Reſultat bekannt machen.
7. Auf die wegen Aenderungen in der Einrichtung der dortigen Feuer⸗Socletaͤten geſchehenen Antraͤge koͤnnen Wir
zur Zeit keine Entſchließung faſſen. Denn eines Theils wuͤrde
die Bewilligung der angetragenen Veraͤnderung, in der fuͤr beide Soecletaͤten jetzt gemeinſchaftlichen Verwaltungs⸗Be⸗ hoͤrde, den dabei wegen Erreichung einer Koſten⸗Erſparniß vorausgeſetzten Erwartungen nicht allein nicht entſprechen, ſondern ſelbſt noch eine wenigſtens theilweiſe Erhoͤhung der zur Beſtreitung des Adminiſtrations⸗Aufwandes aufzubrin⸗ genden Beitraͤge zur Folge haben; anderntheils aber iſt auch noch nicht uͤber die kuͤnftig hierunter zu beobachtenden allge⸗ meinen Vorſchriften Beſtimmung berzoffen⸗ daher Unſere Provinzial⸗Staͤnde zuvoͤrderſt die beabſichtigte Verordnung wegen Regulirung des Feuer⸗Socletaͤts⸗Weſens uͤberhaupt, und welche Einleitungen wegen Reviſion, Verbeſſerung und Umgeſtaltung der gegenwaͤrtigen Reglements, ſo wie welche Uebergangs⸗Maaßregeln zu der neuen Verfaſſung werden an⸗ geordnet werden, abzuwarten haben.
8. Demnaͤchſt koͤnnen Wir auch auf den Antrag, 2
Bewilligung eines fernerweltigen freien Zutritts zu dem Po⸗
ſenſchen landſchaftlichen Credit- Vereine in den Fällen, wo
88 72 Amortiſatlons⸗Fouds gehoͤrigen Theilzahlungen ſo⸗ eich
ö,b nicht eingehen, werden aber den Gegenſtand zu
ſeiner Zeit durch die betreffenden Behoöͤrden in nähere Be⸗
rathung ziehen laſſen, und behalten Uns den welteren Be⸗
ſchluß nach Bewandniß der Umſtaͤnde vor.
9. Wegen Reviſion der gewerbepolizeilichen Geſetzgebung haben Wir bereits Anordnungen Ltroffen, in deren Verfolg dem Antrage Unſerer getreuen Staͤnde Genuͤge geſchehen wird.
10. Den Einkauf der fuͤr die Bekleidung und die ande⸗ ren Beduͤrfniſſe Unſerer Truppen erforderlichen Gegenſtaͤnde werden Unſere Behoͤrden immer am liebſten in der Provinz machen, in welcher die Truppentheile in Garniſon ſtehen, wenn dieſe Gegenſtaͤnde dort in guter Qualttaͤr und für an⸗ gemeſſene Preiſe zu haben ſind. Und da die Materialien zu den Bekleidungs,Beduͤrfniſſen der Truppen in dortiger Pro⸗ vinz in dem Umfange gewonnen werden, daß ſie einen — genſtand der Exportation ausmachen, die dortigen gher ge⸗ treidenden daher vor den anderen Provinzen in 5 ziehung in ſehr guͤnſtiger Lage ſind, ſo wird d 2& Abſatzes Induſtrie derſelben abhaͤngen, ſich des 11.sege Anzeige zu verſichern. Was das Tuch anlangt, ſo i Unſers Kriegs, Miniſters zeither bereits vom
gedachtem Gee⸗ F 6. Wegen Feſtſtellung der Rechte der ,
beim Zutritt nachtraͤglich baar entrichtet werden, zwar
Militair dort
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